23. August 2024
Baby Orang-Utan Spanser

Unsere Stars der ORANGUTAN JUNGLE SCHOOL: Verwöhnter Spanser

Diese Orang-Utans berühren die Herzen hundert­tau­sender Menschen welt­weit. In der Sendung ORANGUTAN JUNGLE SCHOOL können Sie unsere Wald­schüler im Schutz­zen­trum von Nyaru Menteng auf ganz beson­dere Weise kennen­lernen und sie durch ihren Alltag begleiten. Und dabei sind es vor allem die ganz indi­vi­du­ellen Persön­lich­keiten der Tiere, die zum Staunen, Lachen und Weinen einladen. In unserer Portraitreihe möchten wir Ihnen einige unserer tieri­schen TV-Stars noch einmal vorstellen.


Er ist klein, er ist süß und er ist unglaub­lich laut. Denn wenn Spanser nicht bekommt, was er will und wenn er es nicht sofort bekommt, dann wird Spanser unge­müt­lich. Dieser süße Orang-Utan-Junge hat zwar hübsche Kuller­augen und wunder­schönes Fell. Was er aller­dings nicht hat, ist Geduld.
Unsere Baby­sit­te­rinnen lieben ihn dennoch abgöt­tisch oder viel­leicht auch genau deswegen. Schließ­lich hatte der kleine Orang-Utan-Junge keinen leichten Start in der Waldschule.

Eine schwie­rige Angewöhnung

Als wir den damals zwei­ein­halb Jahre alten Spanser 2022 aus einem privaten Haus­halt befreiten, war die Umge­wöh­nung im Rettungs­zen­trum Nyaru Menteng nicht einfach.
Denn Spanser war von seinen Haltern, die angaben, ihn hinter ihrem Haus einfach so gefunden zu haben, nach Strich und Faden verwöhnt worden. Das bedeu­tete vor allem, viel zu viel und viel zu schäd­liche Nahrung. Er war ausschließ­lich mit über­zu­ckerter Kondens­milch, süßen Getrei­de­brei und Bananen gefüt­tert worden. Und wenn wir eines wissen, dann, dass zu viel Zucker weder für Menschen noch für Orang-Utans beson­ders ratsam ist.

Baby Orang-Utan Spanser


Die schlechte Ernäh­rung schlug sich auch deut­lich auf Span­sers Gewicht nieder. Mit 6,8 kg brachte der Orang-Utan-Junge bei seiner Ankunft ordent­lich Über­ge­wicht mit. Dafür war er aber in den zwei Monaten, in denen er bei seinen Haltern gelebt hatte, gut behan­delt worden. Er hatte keine Verlet­zungen oder Krank­heiten und wunder­schönes, gepflegtes Fell. Es war offen­sicht­lich, dass sich die wohl­ha­bende Familie um ihn geküm­mert hatte, als wenn er ein eigenes Kind gewesen wäre.
Und das machte es umso schwie­riger für Spanser, sich schließ­lich im Alltag des Rettungs­zen­trums einzu­finden. Denn er war es gewohnt gewesen, im Mittel­punkt zu stehen. Und auch wenn sich unsere Baby­sit­te­rinnen jedem einzelnen Orang-Utan-Kind voller Hingabe widmen – die neue Umge­bung, der Trubel mit den anderen Orang-Utan-Waisen: Es muss ein Schock gewesen sein für Spanser.
Und so zog er sich anfangs in sich selbst zurück. Schüch­tern sah er dem Geschehen zu und traute sich nicht so recht, mit den anderen Kindern zu spielen. Mehr noch, Spanser war so verun­si­chert, dass ihm die anderen Waisen auch noch ständig das Futter wegschnappten. Hinzu kam, dass Spanser sich auch weigerte, die unge­süßte Soja­milch zu trinken. Er entwi­ckelte sich zu einem kleinen Sorgenfellchen.

Unsere Baby­sit­te­rinnen lockten Spanser aus der Reserve


Doch mit ganz viel Liebe und Aufmerk­sam­keit schafften es unsere Baby­sit­te­rinnen, Spanser aus der Reserve zu locken. 

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Schließ­lich muss auch er lernen, sich durch­zu­setzen und für sich selbst zu sorgen. Inzwi­schen ist Spanser ein sehr aufge­wecktes Orang-Utan-Kind. Aufge­weckt und laut­stark! So sehr er sich zu Beginn noch in sich selbst zurückzog, so sehr verschafft er seinem Willen nun Gehör. Denn nicht im Mittel­punkt zu stehen, ist absolut gar keine Option. Wenn Spanser Aufmerk­sam­keit will, wenn er kuscheln will, wenn Futter will, wenn er getragen werden will: Dann wird geschrien.
So anstren­gend das für unsere Baby­sit­te­rinnen auch sein mag, so erleich­tert sind sie gleich­zeitig. Denn es zeigt, dass dieser kleine wunder­volle Orang-Utan sich gut in unserer Obhut einge­lebt hat. Und jedem Kind wünscht man doch, dass es selbst­be­wusst seine Meinung vertritt, oder?!

Möchten Sie Spanser auf seinem Ausbil­dungsweg begleiten und ihm dabei Stück für Stück sein Leben in Frei­heit zurück­geben? Dann werden Sie Pate!