BOS und die EM: Alle sind in La Belle France!

BOS und die EM: Alle sind in La Belle France!

Im Juni konnten wir die junge Regen­wald-Expertin Emma mit unserem Bildungs­koffer PaPa-laPapp unter­stützen: Bei der Ausstel­lung der 5. Klassen der Inter­na­tio­nalen Schule in Lyon hat sie über Palmöl und seine Folgen informiert.

Die Orang-Utan-Fahne und die lebens­großen Latex-Hand- und Fußab­drücke aus dem Koffer machten ihren groß­ar­tigen Stand noch bunter. Und sie hat einen der bisher hübschesten Einträge im Reise­pass des Bildungs­kof­fers Nummer 18 hinterlassen!

 Emmas Eintrag im Reisepass des Bildungskoffers

Super Enga­ge­ment, Emma! Herz­li­chen Dank und MERCI!

Rück­schau auf eine berüh­rende Reise zu den Orang-Utans…

Rück­schau auf eine berüh­rende Reise zu den Orang-Utans…

Alles begann Anfang 2015 mit einem Anruf von Klaus Over im Büro von BOS Deutsch­land. Er berich­tete uns von seinem Sohn Benni, der einen großen Traum hat: Er möchte seine Lieb­lings­tiere, die Orang-Utans und ihre Heimat, den Regen­wald, retten.

Benni ist in jeder Bezie­hung ein unge­wöhn­li­cher junger Mann. Er lebt mit einem Gende­fekt (Muskel­dys­tro­phie Duchenne), weswegen er seit Jahren einen Roll­stuhl benö­tigt. Doch Benni ist ein Kämpfer. Er lässt sich von seiner Krank­heit nicht beschränken in seinen Wünschen und Plänen. Und sein Ziel, den Orang-Utans eine Zukunft zu sichern, hat er klar vor Augen.

Bennis ursprüng­liche Idee war es, ein Kinder­buch über Orang-Utans zu schreiben und zu bebil­dern, um andere auf das Leid der Tiere aufmerksam zu machen. Damit wendete sich sein Papa Klaus dann an uns. Denn Benni hat schon seit Jahren eine Paten­schaft für unseren Orang-Utan Henry.

Aus dem Kinder­buch wurde dann der Trick­film „Henry rettet den Regen­wald“, den Benni zusammen mit medien+bildung.com verwirk­lichte. Von BOS Deutsch­land bekam er Fotos und Hinter­grund­wissen – und seitdem stehen wir in engem Kontakt.

Als der Film dann voll­endet war und vom Publikum begeis­tert aufge­nommen wurde, begann Phase zwei für Benni. Er wollte Henry und seine Freunde in Borneo besuchen.
BOS machte das schier Unmög­liche wahr: Benni bekam – als Botschafter zwischen den Orang-Utans und den Menschen, als Brücken­bauer zwischen Deutsch­land und Indo­ne­sien – die Erlaubnis, Henry und die BOS-Rettungs­sta­tion Nyaru Menteng besu­chen zu dürfen. Die Reise wurde für Mai 2016 geplant und von Familie Over komplett selbst finanziert.

Zu seiner Freude wurde Benni auch von Dr. Willie Smits, maßgeb­li­cher Mitbe­gründer der BOS Foun­da­tion, einge­laden, einige Tage mit ihm in Indo­ne­sien zu verbringen. Eine einma­lige Möglich­keit, noch mehr Orang-Utans in ihrer Heimat zu begegnen.

So machte sich Familie Over auf die lange und anstren­gende Reise, um am 25. April zunächst auf Willie Smits und sein Team zu treffen. Mit ihm verbrachten sie sechs aufre­gende Tage (siehe Bennis Reise­ta­ge­buch und ein persön­li­ches Résumé von Willie Smits). Auch Willie Smits wurde schnell zum Benni-Fan: „Benni truly impressed me. Although confined to the wheel­chair and not able to look side­ways very far he still kept track of ever­y­thing happe­ning around him. (…) And the stories of the oran­gutans at my stations in Sintang and Nyaru Menteng, he knew more about some of them than I did! And despite having fear of heights he let us carry him up steep stairs without railing and crossing board walks to boats. And getting to the oran­gutan clinic in the Tembak village was very diffi­cult and a bumpy ride for more than 3 hours, but he did not mind. Respect for Benni! And how he answered the ques­tions of the many school children as well as adults, short but bril­liant! Yes, Benni stole the hearts of many Dayaks.“ Auch die beson­dere Verbin­dung, die Benni mit den Orang-Utans zwei­fels­ohne hat, wurde sichtbar: „I recently watched the movie “The theory of ever­y­thing” and I felt how much can go on inside a mind ‘locked in’ within a body that fails and how much that mind can still achieve. Benni is very much like that, so much more as what we can see from the outside and see what Team Benni was capable off! Oran­gutans also have a lot going on inside their heads that we cannot easily see. But we know how altru­i­stic they can be and how they can trust again people that belong to the species that killed their mothers. Bridges of the heart or soul or mind or whatever you want to call it, but that is where the real value is. Benni has built bridges by crossing ones that seemed impassible.“

In der BOS-Rettungs­sta­tion Nyaru Menteng stieß am 30. April auch Daniel Merdes, der Geschäfts­führer von BOS Deutsch­land, auf die Reise­gruppe und über­nahm sie von Willie Smits. Hier sein persön­li­cher Rück­blick auf die gemein­samen Erlebnisse:

Meine Reise mit Benni nach Nyaru Menteng
Im September 2015 zeigte ich auf dem inter­na­tio­nalen Partner-Meeting – einem Treffen aller BOS-Orga­ni­sa­tionen – in Bogor (Indo­ne­sien) den Film „Henry rettet den Regen­wald“. Alle Betei­ligten waren so berührt, dass sie spontan Benni in das BOS Schutz­zen­trum von Nyaru Menteng einluden. Natür­lich musste Benni seinen Paten-Orang-Utan endlich kennen­lernen. Immerhin ist Henry der Star seines Filmes!

Ende April bestieg ich den Flieger nach Indo­ne­sien, um Benni bei seiner Begeg­nung mit Henry zu begleiten. Im Gepäck hatte ich das Angebot einer Schul­part­ner­schaft der Königin-Luise-Schule in Berlin mit einer Schule in Palang­ka­raya. Denn ich wollte die Idee einer Zusam­men­ar­beit für den Regen­wald von Kindern in Deutsch­land und Indo­ne­sien aus Bennis Film aufgreifen und Realität werden lassen. Der erste Schritt ist getan. Am 2. Mai waren wir mit Benni in der fantas­ti­schen BCU Schule in der Nähe von Nyaru Menteng einge­laden. In Beglei­tung der deut­schen Botschaft aus Jakarta wurde die Schul­part­ner­schaft besie­gelt. BOS wird diese Part­ner­schaft auch weiterhin begleiten und unter­stützen. Beson­ders bin ich auf den ersten Schü­ler­aus­tausch gespannt!

Benni hatte bei dem Schul­be­such ein großes Strahlen in den Augen. Aber das war nichts im Vergleich mit dem folgenden Tag: Endlich durfte Benni seine geliebten Orang-Utans im Rettungs­zen­trum besu­chen! Die Mitar­beiter der BOS Foun­da­tion nahmen Benni ganz offi­ziell in den Kreis der „Orang-Utan-Kämpfer“ auf – eine große Ehre. Sie führten ihn herum, zeigten ihm alles, erklärten die Abläufe der Wald­schule – und ließen ihn die Orang-Utans beob­achten. Sogar ein neues Fami­li­en­mit­glied bekamen die Overs: Dr. Jamartin Sihite, CEO der BOS Foun­da­tion, taufte die zuletzt in der Station einge­trof­fene Orang-Utan-Waise auf den Namen Benni. Ob es dann tatsäch­lich zu einer Begeg­nung mit Bennis Paten-Orang-Utan-Henry kam, erfahren Sie in  Kürze hier. Oder im nächsten Benni-Film…
Daniel Merdes

Auch die Medien haben sich bereits von der Geschichte von Benni und den Orang-Utans begeis­tern lassen. Bisher erschienen Reise­be­richte in der SWR Landes­schau Rhein­land-Pfalz und in der Frank­furter Rund­schau.

Fort­set­zung folgt. Denn Benni und die Orang-Utans, das ist eine Geschichte mit Zukunft…

Bennis Reise­ta­ge­buch — Warten auf Henry

Bennis Reise­ta­ge­buch — Warten auf Henry

Heute gewährt das Team der BOSF Familie Over einen noch tieferen Einblick in die Arbeit der Rettungs­sta­tion: profes­sio­nell, leiden­schaft­lich und enga­giert! Mit dem Boot fahren sie zur Quaran­täne-Auswil­de­rungs-Insel. Wieder zurück an Land, dürfen sie miter­leben, wie die Babys in den Wald­kin­der­garten gebracht werden. Und dann warten sie auf Henry…

3. Mai / Betrof­fen­heit und Wünsche / mit dem Boot zur Auswil­de­rungs-Insel / Babys auf dem Weg zum Wald­kin­der­garten / Warten auf Henry: Noch­mals möchten wir erklären, dass es völlig unüb­lich ist, dass Fremde in die Stationen der BOSF vorge­lassen werden. Orang-Utan-Tourismus ist völlig tabu. Dies unter­schreiben wir unein­ge­schränkt. Denn Orang-Utan-Waisen müssen auf jeder ihrer Stationen durch die Rettungs-Camps geschützt, eben nicht an Menschen gewöhnt und auf ihre Auswil­de­rung in Frei­heit vorbe­reitet werden. Es ist schmerz­lich genug, wenn sich die mensch­li­chen Ersatz­mütter bei der Auswil­de­rung von ihren Pfle­ge­kin­dern verab­schieden müssen und umgekehrt. 
Dass Benni die Möglich­keit geschenkt wurde, Orang Utans nahe zu begegnen oder sogar in Kontakt zu treten, ist eine abso­lute Ausnahme. „Warum?“, könnten Hard­liner fragen oder andere wiederum als Gefühls-Romantik aufgrund eines Herzens­wun­sches abtun. Um jenen Stimmen gleich zuvor zukommen, hier der Versuch einer Antwort. Diese ist so simpel wie gehalt­voll: Weil dies wohl von einer höheren Macht so gewollt ist — und weil Benni die Herzen der Verant­wort­li­chen, der Mitar­beiter der Teams im Sintang Orang-Utan-Center, der Borneo Oran­gutan Foun­da­tion in Nyaru Menteng, der Dayaks, der vielen, vielen Kinder und Menschen in den Schulen und in Indo­ne­sien erobert hat und umge­kehrt einen großen Herzens­wunsch mit auf den Weg bekommen hat: “Erzähle von deinen Erleb­nissen, erzähle von uns, erzähle über unsere Situa­tion und unsere Probleme — und erzähle jenen Menschen davon, welche spürbar helfen könnten, das alles zu ändern und hin zu einer bessern Welt umzu­kehren: den Mäch­tigen (z. B. Politik), den Einfluss­rei­chen (z. B. Kirche), den Wirt­schafts-Giganten (z. B. Unter­nehmen); die das alles zulassen oder sogar alles in Gang halten. Wir brau­chen drin­gend Hilfe von aussen!“
Thomas Still­bauer, Redak­teur der Frank­furter Rund­schau, fasst in dem zu Pfingsten erschie­nenen Artikel Benni bei den roten Brüdern“ wie folgt zusammen: „Kaum zu glauben. Wenn ein junger Mann im Roll­stuhl das alles schafft, dann muss es auch Hoff­nung für die Orang-Utans geben, für den Regen­wald — und viel­leicht für die Vernunft der Menschen“. 

Wir hoffen auf das Licht am Ende des Tunnels. In diesem Bild freuen sich Freunde und Sympa­thi­santen von Bennis Projekt sehr darüber, dass sich das Bildungs­mi­nis­te­rium Rhein­land-Pfalz dafür einsetzen wird, das Thema Nach­hal­tig­keit — auch in Anleh­nung an Bennis Projekt — in den Unter­richt von Grund­schulen und viel­leicht darüber hinaus zu integrieren.
Wer die Orang-Utans und den Regen­wald retten möchte, der muss bei den Menschen beginnen. Viel­leicht können Kinder mit ihrer Stimme die Mäch­tigen und Einfluss­rei­chen dieser Welt bewegen, täglich für eine bessere Welt einzu­treten und zu arbeiten.
 

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…doch jetzt weiter im Reise­be­richt aus Nyaru Menteng.

Wir sind mit dem BOSF-Team unter­wegs und später am Tag soll es hoffent­lich zur Begeg­nung von Benni und Henry kommen. Zunächst aber geht es mit einem Boot zu einer der Inseln, auf der Orang-Utans unter­ge­bracht sind, die in der letzten Phase ihrer Ausbil­dung stehen (Prere­lease-Islands). Hier leben die Tiere fast autark, bekommen nur zusätz­li­ches Futter, da die Inseln dieses nicht ausrei­chend hergeben.
Ein paar Bretter dienen als Behelfs­steg, um Benni samt Roll­stuhl ins Boot zu hieven. Die hohe Luft­feuchte macht uns allen zu schaffen. Heute kommt die direkte Sonnen­ein­strah­lung hinzu. 
In ange­mes­senem Abstand beob­achten wir die für die Auswil­de­rung vorge­se­henen Orang-Utans. Björn ist mit der Kamera dabei. Er dreht alle Doku- und Image-Filme für die BOSF. „Wir wollen nur Björn, denn er weiß sich richtig zu verhalten bei den Orang-Utans. Er ist der beste“, so der CEO der BOSF, Dr. Jamartin Sihite. Aus der Ferne erkennen wir ausge­wach­sene Orang-Utans. Näher wollen und dürfen wir nicht heran.

Zurück auf festem Boden fahren wir zum BOS-Baby­haus. Außer Benni und mir müssen alle einen großen Abstand einhalten. Durch die Ritzen des Bret­ter­zauns können wir beob­achten, wie die Babys für den Trans­port in den Kinder­garten liebe­voll auf Schub­karren verladen werden. Sie purzeln hin und her, greifen nach ihren Stoff-Kuschel­tieren oder versu­chen in die andere Schub­karre zu klet­tern. “All ihre Mütter sind getötet bzw. ermordet worden“, trifft es mich bei diesem Anblick. 
Sri, die auch Henrys Pfle­gerin ist, bringt den kleinen Orang-Utan Valen­tino in unsere Nähe. Freunde von uns haben eine Paten­schaft für Valen­tino über­nommen und haben uns zudem eine sepa­rate Spende zur Über­gabe an die BOSF mit auf den Weg gegeben. Jamartin, Denny und Pauline freuen sich sehr über die Spende und haben sich zwischen­zeit­lich schon bei den Rhein­land-Pfäl­zern aus Urbar mit einem Scheiben bedankt. 

Bei uns steigt die Span­nung. Während alle jüngeren Orang-Utans schon wieder zurück sind aus der Wald­schule (Regen­wald hinter dem Camp), lässt der mitt­ler­weile 6 1/2 Jahre alte Henry auf sich warten. Auch Ina von Franz­tius (Deut­sche Botschaft), die das Unter­nehmen „Benni meets Henry“ begeis­tert hat, wartet schon verzwei­felt auf Henry, denn ihr Rück­flug nach Jakarta ist für heute Nach­mittag gebucht. Gerne würde sie noch mit erleben, wenn die beiden, Benni und Henry, aufein­ander treffen. Aber Henry kommt nicht … 

Lang­weilig wird uns nicht. Wir erfreuen uns derweil an dem Treiben auf dem Spiel­platz. Irgendwie möchte man am liebsten mitspielen.

Gegen 17.00 Uhr setzt die Dämme­rung ein. Denny, der Leiter des Camps, erklärt uns, dass er ein Team raus­ge­schickt habe, um Henry zu finden. Henry, in Bälde Kandidat für die Prere­lease-Insel, bliebe auch schon mal eine Nacht mit seinen Kumpels draußen im Regen­wald. Auch wäre es schon passiert, dass Henry dann mitten in der Nacht an die Fenster des Gebäudes mit der Nacht­wache ange­klopft habe. Er habe dann sein Fressen bekommen und sei sodann zu den anderen ins Haus geschlüpft. Dass Henry nicht komme, sei ja ein gutes Zeichen und eine Bestä­ti­gung für die Arbeit seines Teams. Aber heute… Denny ist total depri­miert. Denn auch er hat Benni längst ins Herz geschlossen und möchte so gerne, dass es zur Begeg­nung der beiden kommt…
Mit Denny zusammen warten und hoffen wir.
Dann kommt das Team mit hängenden Schul­tern und traurig drein­bli­ckend zurück aus dem Regen­wald. Man hat Henry nicht gefunden. 

Beim Verlassen des Camps rufen die Mitar­beiter noch mit einer extra Portion Zuver­sicht bzw. lächelnden Gesich­tern dem enttäuschten Benni zu: „Morgen wird es klappen“. Hoffent­lich… denn morgen ist unser letzter Tag. Benni lächelt zurück, aber am Abend im Bett fragt er: „Wird Henry morgen kommen?”

 

Bennis Reise­ta­ge­buch — Feier­liche Grün­dung einer Schul­part­ner­schaft zwischen Indo­ne­sien und Berlin

Bennis Reise­ta­ge­buch — Feier­liche Grün­dung einer Schul­part­ner­schaft zwischen Indo­ne­sien und Berlin

Wieder­einmal leistet Familie Over einen Beitrag zur Völker­ver­stän­di­gung, indem eine Schul­part­ner­schaft — im Beisein einer Vertre­terin der Deut­schen Botschaft — zwischen Indo­ne­sien und Berlin ins Leben gerufen wird.

2. Mai / Feier­liche Grün­dung einer Schul­part­ner­schaft zwischen der Bina Cita Utama Schule und der Königin Luise Schule Berlin / Erstaunt über Anmut und Diszi­plin der Kinder / Ein Baum wird gepflanzt: Der heutige Tag steht ganz im Zeichen einer weiteren (dritten) Schul­part­ner­schaft. Es ist die Bina Cita Utama Schule, eine private Schule mit 120 Kindern, welche mit der Königin Luise Schule in Berlin eine Part­ner­schaft eingehen wird. Wenn­gleich Benni auch heute der Ehren­gast ist, ist diese Part­ner­schaft von BOS Deutsch­land in Berlin initi­iert — und so werden die Urkunden von Daniel Merdes (Geschäfts­führer BOS Deutsch­land) und Utami Geiger (Prin­cipal der Schule) in Anwe­sen­heit von Ina von Frant­zius (Deut­sche Botschaft Jakarta) und Benni unter­zeichnet. Wir erleben ein überaus feier­li­ches Zere­mo­niell mit Flag­gen­pa­rade, Singen der Natio­nal­hymne, dem Verlesen der Werte und Verhal­tens­re­geln für die Schule und dem Pflanzen eines Baumes zu Ehren von Benni. Alle Kinder, Lehre­rinnen, Lehrer und Offi­zi­elle nehmen sich an die Hand und singen während dem Pflanzen des Baumes das berüh­rende Lied der Schule. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Begrüs­sung folgt einem offi­zi­ellen Proto­koll. Benni und seine Dele­ga­tion aus Deutsch­land und der Schweiz werden offi­ziell begrüsst. Auch Ina von Frant­zius (verant­wort­lich für Wirt­schaft­liche Zusam­men­ar­beit und Natur­schutz) von der Deut­schen Botschaft in Jakarta ist seit gestern mit Bennis Dele­ga­tion unter­wegs — und wird uns drei Tage lang begleiten. Wir alle haben uns sehr über diese Wert­schät­zung an Bennis Projekt gefreut, als der Botschafter, Herr Dr. Witschel (termin­lich leider verhin­dert), die Beglei­tung vor Ort spontan zusagte. Ina von Frant­zius äußerte sich sehr lobend und aner­ken­nend über Bennis Akti­vi­täten. Man würde diese seitens der Botschaft auf jeden Fall weiterhin unter­stützen. Dazu werde es sepa­rate Gespräche geben. 
Nach der Flag­gen­pa­rade und dem Singen der Natio­nal­hymne, bedanken sich Ina von Frant­zius und Bennis Papa Klaus bei Utami und dem Schul­leiter für den feier­li­chen Empfang und die herz­liche Gast­freund­schaft. Bennis Projekt wird vorge­stellt. Der Trick­film „Henry rettet den Regen­wald“ versetzt die Kinder in Erstaunen. 
Dann wird Benni feier­lich der ausge­suchte Baum über­reicht, welcher zu seinen Ehren auf der Wiese direkt vor der Schule gepflanzt werden soll. Für den passio­nierten Hobby­gärtner Klaus ist es ein großes Geschenk, Bennis Baum einpflanzen zu dürfen. Möge er viele Wurzeln schlagen und so auch die Schul­part­ner­schaft reich an Gemein­sam­keiten werden lassen.  
Danach werden die Urkunden zur Grün­dung der Indo­ne­sisch-Deut­schen Schul­part­ner­schaft unterschrieben. 
Wir sind zum Lunch in Utamis Haus einge­laden. Wir genießen das Zusam­men­sein. Gespräche werden geführt. Der inter­kul­tu­relle Austausch hat begonnen — und Daniel bedankt sich bei Utami und ihrer Familie. 

Utami erzählt aus ihrem Leben: Sie sei als Kind in Hamburg zur Schule gegangen — zunächst in die Grund­schule in Fuhls­büttel und dann auf das Albert-Schweitzer Gymna­sium. Als sie nach einigen Jahren nach Indo­ne­sien zurück­ge­kehrt sei, wäre sie geschockt gewesen von dem Schul­system in ihrer Heimat. Seitdem habe sie den Wunsch in sich getragen, eines Tages eine Schule zu gründen, welche die Verän­de­rung hin zu einer besseren Welt bewegen soll. Mit einem strah­lenden Lächeln sagt sie zu mir: „It is good to have dreams … and we have to keep on dreaming.“

Mit Benni scheint Utami vom ersten Moment an verbunden. Von so viel Nähe und Herz­lich­keit ergriffen, könnte Bennis typi­scher Kommentar: „Dann lass´ uns was klar machen“ die Atmo­sphäre jetzt etwas auflo­ckern. Aber dieses Mal schweigt auch Benni; denn auch er genießt den Moment der Begegnung. 

Der Besuch und die Verab­schie­dung werden sicher auch in den Film „Benni meets Henry“ einfließen. Und auch wenn es so erscheinen mag: die Szenen sind nicht gestellt, sondern echt! Danke liebe Utami, dir und deiner Familie. TERIMA KASIH — DANKE — THANK YOU

 

Bennis Reise­ta­ge­buch — Ankunft in Jakarta

Bennis Reise­ta­ge­buch — Ankunft in Jakarta

Benni Over und seine Familie sind in Indo­ne­sien ange­kommen. Hier berichten Sie von ihren Reise­er­leb­nissen im Land der Orang-Utans.

24. April / Jakarta / Ange­kommen: Nach 26 Stunden (ab Düssel­dorf mit Stop in Dubai und dann weiter nach Jakarta), mit vier großen Koffern, zehn Hand­ge­päck­stü­cken, einem Roll­stuhl, sind vier recht müde Menschen — weil fast ohne Schlaf — am Sonntag um 17.00 Uhr Indo­ne­sien-Zeit in Jakarta ange­kommen (Foto: links Florian, vorne Benni und ganz rechts Connie).
Erst mal geschafft. Sie werden abge­holt von Helfe­rinnen und Helfern des Hotels und dem Team Willie Smits.
Gleich auffällig sind die hohen Tempe­ra­turen um 35° mit einer sehr hohen Luftfeuchtfeuchtigkeit.
Zunächst geht es ins Hotel, denn dort wartet Willie Smits auf die Borne­or­ei­senden aus dem Kreis Neuwied.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Abend kommen sie das erste Mal zusammen: Willie Smits, einer der Gründer der BOS Foun­da­tion, und Benni. Sie erzählen sich gegen­seitig von ihren Akti­vi­täten in ihren unter­schied­li­chen Welten. Willie, der promo­vierte Forst­wis­sen­schaftler und einer der bekann­testen Akti­visten für in Not gera­tenen Orang-Utans. Benni, der mit seinem Projekt unter anderem in deut­schen Schulen unter­wegs ist, um die nach­fol­gende Gene­ra­tion über die Zusam­men­hänge von Regen­wald und Klima­schutz zu infor­mieren und darüber zu Hand­lungs­al­ter­na­tiven zu bewegen. Willie ist ganz gerührt, als Benni ihm dass von Kathrin und ihm gemalte Bild überreicht.