Zwei Rettungs­ein­sätze in nur zwei Tagen

Zwei Rettungs­ein­sätze in nur zwei Tagen

Gleich zwei Mal ist unser Rettungs­team aus Nyaru Menteng gestern und heute ausge­rückt, um Orang-Utan-Babys aus Gefan­gen­schaft zu befreien.

Heute: Säug­ling gerade einmal ein halbes Jahr alt

Im Dorf Sigi, eben­falls Zentral­ka­li­mantan, machten wir eine noch trau­ri­gere Entde­ckung. Dort retteten wir einen winzigen Orang-Utan, der gerade einmal 6–8 Monate alt zu sein scheint. Unser Tier­arzt, Dr. Arga Sawung Kusuma, war sicht­lich scho­ckiert, als er den alar­mie­rend dehy­drierten und unter­ernährten Säug­ling noch vor Ort ganz behutsam untersuchte.

 

Gestern: Orang-Utan-Mädchen schon seit drei Jahren in Gefangenschaft.

Im Dorf Teluk Nyatu, Zentral­ka­li­mantan retteten wir ein ca. drei­jäh­riges Orang-Utan-Weib­chen. Nach unseren Recher­chen wurde das Baby dort schon seit ca drei Jahren als Haus­tier gehalten. Das Mädchen scheint also schon kurz nach der Geburt seine Mutter verloren zu haben und anschlie­ßend in Gefan­gen­schaft geraten zu sein. Auf den ersten Blick konnte unsere Tier­ärztin, Dr. Lia Kris­tina, trotz offen­sicht­li­cher Unter­ernäh­rung des Babys, aber erst einmal Entwar­nung geben.

 

Ein neues Leben beginnt

In unserem Schutz­zen­trum in Nyaru Menteng werden beide nun mit allem versorgt, was ihre kleinen Körper so drin­gend brau­chen: Vitamine, Milch und ganz viel Liebe. Sobald sie sich erholt haben, können sie endlich langsam, aber sicher lernen, ein rich­tiger wilder Orang-Utan zu werden. Für sie beginnt nun ein neues Leben.

Das Mädchen und der Junge sind der 18. und 19. geret­tete Orang-Utan, die wir dieses Jahr in unserem Schutz­zen­trum Nyaru Menteng aufge­nommen haben.

 

 

Zur Arbeit von BOS Deutsch­land — Sara­sehan mit Leon­hard Graf Roth­kirch, 1. Vorstand­vor­sit­zender von BOS Deutschland

Zur Arbeit von BOS Deutsch­land — Sara­sehan mit Leon­hard Graf Roth­kirch, 1. Vorstand­vor­sit­zender von BOS Deutschland

Wir sind für Sie ja immer ganz nah dran an den Gescheh­nissen rund um unsere BOS-Schutz­zen­tren in Indonesien.
Am kommenden Sonntag, den 1. Oktober, drehen wir den Spieß mal um: Dann können Sie uns ganz nah kommen: beim soge­nannten Sara­sehan in der Indo­ne­si­schen Botschaft.

Leon­hard Graf Roth­kirch, der 1. Vorsit­zende von BOS Deutsch­land e.V., berichtet zwischen 11 und 14 Uhr über unsere Arbeit hier in Deutsch­land und vor Ort in Indo­ne­sien. Sie erfahren Neues über die Heim­kehr von „Schmug­gel­äff­chen“ Taymur und die Spen­den­kam­pagne für die neue Insel unserer Albino-Orang-Utan-Dame Alba.

Natür­lich können Sie unserem BOS-Vertreter Löcher in den Bauch fragen. Sie müssen sich vorher nur für die kosten­lose Veran­stal­tung anmelden:

Sonntag, 01. Oktober 2017
11–14 Uhr

ORT
Botschaft der Rep. Indonesien
Aula im 1. Stock
Lehrter Str. 16/17
10 557 Berlin

INFO & ANMELDUNG
[email protected]
030 47807 241

 

Home is where the jungle is – die Rückkehrer

Home is where the jungle is – die Rückkehrer

Eine aufre­gende Woche liegt hinter uns. Taymur, unser kleiner Orang-Utan Junge aus Kuwait ist am 15. September 2017 endlich im BOSF Reha­bi­li­ta­ti­ons­zen­trum in Nyaru Menteng, Zentral-Kali­mantan ange­kommen. Alleine ist er dort mit seinem Schicksal nicht. Auch Moza und Junior waren Opfer des inter­na­tio­nalen Tierschmuggels:

Ende 2015 wurde die damals zwei­jäh­rige Moza in Zusam­men­ar­beit mit der indo­ne­si­schen Botschaft in Kuwait und dem Minis­te­rium für Umwelt und Forst­wirt­schaft von BOS gerettet und nach Indo­ne­sien zurück­ge­bracht. Junior hatte Glück im Unglück, auch er sollte nach Kuwait geschmug­gelt werden, wurde jedoch am Flug­hafen in Jakarta konfis­ziert und nach einem ausführ­li­chen Quaran­täne-Prozess an BOS über­geben. Lesen Sie hier über die Rettung der beiden Kleinen.

 

Übung macht den Meister

Elf Monate verbringen Moza und Junior bereits in Nyaru Menteng. Ihre Fort­schritte sind beein­dru­ckend! Moza hat sich zu einer sehr geschickten Schlaf­nest-Bauerin gemau­sert, während Junior die Suche nach Termiten und Wald­früchten mit Leich­tig­keit meis­tert. Beides unab­ding­liche Fähig­keiten, die es zum Über­leben als zukünftig wilder Orang-Utan zu beherr­schen gilt.

 

Taymur

Nach Herzens­lust klettern

Am Montag, den 18. September 2017 war es dann soweit. Taymur bezog unser neues Baby­haus, in dem er von nun an gemeinsam mit 16 anderen jungen Orang-Utans die Nyaru Menteng Vorschule besu­chen wird. Seinen ersten Schultag verbrachte unser Neuan­kömm­ling übri­gens damit geschickt klet­ternd den Quaran­tä­ne­be­reich des Baby­hauses zu erkunden.

Es macht uns stolz und glück­lich zu sehen, wie sich die drei Rück­kehrer Moza, Junior und Taymur unter unserer Obhut stetig weiter­ent­wi­ckeln. Sie alle haben einen langen Weg hinter sich (wort­wört­lich), der nun endlich in die rich­tige Rich­tung führt: „Home is where the jungle is.“

Alles Gute, ihr kleinen Racker!

Werden auch Sie zum BOS-Unter­stützer. Mit Ihrer Spende helfen Sie den Orang-Utans, dem Regen­wald und damit auch unserem Klima. Jeder Beitrag hilft.

Alba kommt auf die Insel

Alba kommt auf die Insel

Ihre Rettung war eine Sensa­tion. Nie zuvor hatte man einen Orang-Utan mit Albi­nismus gesehen. Viele Menschen welt­weit waren sofort verzau­bert, von Alba, der weißen Orang-Utan-Dame. Jetzt gibt es endlich Neuig­keiten aus Borneo.

Wir haben schon einige Male über Alba, „unseren“ Albino-Orang-Utan, berichtet. Nun steht fest: In der rich­tigen Wildnis wird das Weib­chen aller Voraus­sicht nach nicht mehr leben können. Dazu ist sie durch ihren Albi­nismus zu anfällig für Augen­schäden und Haut­krebs. Abge­sehen davon wäre sie auch sehr durch Wilderer gefährdet. Doch es ist uns eine Herzens­auf­gabe, Alba das beste nur mögliche Zuhause zu schenken.

Daher planen wir jetzt, der weißen Lady ein fünf Hektar großes Insel-Areal zu erbauen. Dort soll sie mit drei anderen Orang-Utans sicher und fast wie in Frei­heit leben. Der CEO der BOS Foun­da­tion, Dr. Jamartin Sihite sagte dazu: “Unser Plan ist, noch vor Jahres­ende mit dem Bau der Insel zu beginnen. Sobald wir genü­gend Geld gesam­melt haben, beginnen wir mit dem Bau der Insel, möglichst noch in diesem Jahr.”

Liebe Orang-Utan-Fans! Jeder Beitrag hilft, Alba ein schönes Zuhause zu schenken. 
Wir möchten, dass diese beson­dere Orang-Utan-Dame, die schon so viel durch­ma­chen musste, sich unbe­schwert von Ast zu Ast schwingen und ein nahezu freies Leben führen kann.
 

 

Bitte helfen Sie uns dabei und spenden Sie — schenken Sie Alba Freiheit!

 

Taymur endlich wieder zu Hause

Taymur endlich wieder zu Hause

Aus dem Land geschmug­gelt, gequält, mit Drogen voll­ge­pumpt. Das war das Leben des kleinen Taymur. Sein Schicksal bewegte Tier­schützer welt­weit, führte sogar zu diplo­ma­ti­schen Verstim­mungen zwischen Taymurs Heimat­land Indo­ne­sien und Kuweit, wohin der kleine Orang-Utan einst illegal verkauft wurde. Jetzt kehrt der Drei­jäh­rige endlich nach Borneo zurück.

„Heute können wir Taymur endlich wieder in seiner Heimat begrüßen“, sagt Daniel Merdes, Geschäfts­führer von BOS Deutsch­land e.V. „Gemeinsam mit unseren indo­ne­si­schen Part­nern, vielen Frei­wil­ligen und Spen­dern haben wir hart­nä­ckig daran gear­beitet, ihn aus seinem Marty­rium zu befreien. Jetzt bekommt er die Pflege und Fürsorge, die er braucht, um ein artge­rechtes Leben zu führen.”

 

Glück­li­ches Ende einer Odyssee

Nur einem Zufall war es zu verdanken, dass der junge Menschen­affe nach einem Verkehrs­un­fall in die Hände der Behörden fiel. Dass er sein Marty­rium und das anschlie­ßende inter­na­tio­nale Tauziehen um ihn über­haupt über­lebte, grenzt an ein Wunder.

Sein Besitzer hatte ihn illegal erworben, zum Vergnügen unter Drogen gesetzt. “Bei seiner Sicher­stel­lung war Taymur bereits völlig entkräftet, zeigte auch Verhal­tens­auf­fäl­lig­keiten”, so Merdes weiter. Mit Hilfe von BOS Deutsch­land und seiner indo­ne­si­schen Partner konnte er im April nach Indo­ne­sien über­führt werden.

Hier verbrachte er nach einer gründ­li­chen Unter­su­chung vier Monate in Quaran­täne. Ein DNA-Test während dieser Zeit kam zu dem Schluss, dass der Menschen­affe zur Unterart der Pongo pygmaeus wurmbii gehört. Das bedeutet, er stammt ursprüng­lich aus Zentral­ka­li­mantan. Im hiesigen Schutz­zen­trum von Nyaru Menteng wird er zukünftig untergebracht.

 

Lange Zeit der Reha­bi­li­ta­tion vermutet

“Vermut­lich wurde Taymur schon sehr jung betäubt und illegal aus dem Land geschmug­gelt. Das ist fatal, denn in der Natur bleiben Orang-Utans extrem lange bei ihren Müttern”, sagt Daniel Merdes. “Obwohl er jetzt bei guter körper­li­cher Gesund­heit ist, wird es lange dauern, bis Taymur reha­bi­li­tiert ist und viel­leicht endgültig ausge­wil­dert werden kann.”

Mehr zu Taymurs Rück­kehr ins wahre Leben lesen Sie demnächst hier auf der Website.


Sie möchten unsere Arbeit unter­stützen? Mit Ihrer Hilfe können wir noch viele weitere Orang-Utans in unsere Obhut aufnehmen und ihnen ein sicheres Zuhause geben.

 

Herz­li­chen Dank für Ihre Spende!