Bennis Reise­ta­ge­buch — Empfang in der BOS-Rettungs­sta­tion Nyaru Menteng

Bennis Reise­ta­ge­buch — Empfang in der BOS-Rettungs­sta­tion Nyaru Menteng

Endlich ist Benni mit seiner Familie in der BOS-Station Nyaru Menteng ange­kommen. Hier wird er vom BOS-Team nicht nur zum offi­zi­ellen Orang-Utan-Kämpfer ernannt, sondern auch noch tierisch über­rascht. Begleitet wird die Reise­gruppe ab jetzt auch von einem Filmteam.

1. Mai / Herz­li­cher Empfang durch Dr. Jamartin Sihite und Denny Kurniawan bei der BOS Foun­da­tion / Über­ra­schung für Benni / Ein Film wird gedreht: Noch im Flug­zeug von Ponti­anak nach  Palang­ka­raya und mit Blick auf das Programm für unsere zweite Woche in Indo­ne­sien, sagen wir uns: „Die kommende Woche können wir etwas ausruhen, relaxen und vor allem länger schlafen …“. Das mit dem Schlafen stimmt zwar ein biss­chen, alles andere aber nicht. Denn in dieser Woche steht die Produk­tion eines Reise- und Doku­men­ta­ti­ons­films mit dem Titel „Benni meets Henry“ auf dem Programm. Björn Vaughn (BPI) hat dazu den Auftrag von BOS Deutsch­land und BOS Schweiz erhalten. Björn, ein super Typ, produ­ziert bereits alle Filme für die BOS Foun­da­tion, kennt also das Team und vor allem die Verhal­tens­re­geln im Umgang mit den Orang-Utans. Das Story­board für den Film hatten wir Wochen zuvor in mehreren Skype Konfe­renzen (Borneo-Berlin-Zürich-Ludwigs­hafen-Nieder­breit­bach) gefertigt. 

Vom Hotel geht es noch gemeinsam mit Willie Smits in die Rettungs­sta­tion Nyaru Menteng. Dr. Jamartin Sihite (CEO der BOSF) und sein Team warten schon auf uns. Willie, der auch Vorstands­mit­glied der BOSF ist, und Jamartin umarmen sich herz­lich — und Willie über­gibt die „Benni-Reise-Gruppe“ an Jamartin. Jetzt heißt es Abschied nehmen. Benni und Willie sind echte Freunde geworden. Willie, erfreut über die profes­sio­nelle Arbeit in der Rettungs­sta­tion Nyaru Menteng, verab­schiedet sich von Benni. Sie verab­reden sich für Besuche im Sommer bei Benni zu Hause. Beide sind etwas traurig, weil die gemein­same Zeit zu Ende ist. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Doch es bleibt keine Zeit, um lange traurig zu sein. Jamartin nimmt Benni zur Begrü­ßung in den offi­zi­ellen Kreis der BOS-Orang-Utan-Kämpfer auf und über­gibt ihm das Shirt der Warrior, den dazu­ge­hö­rigen Button und Jamar­tins typi­sche Kopf­be­de­ckung. Eine große Ehre. Benni über­gibt an Denny (Leiter des Camps Nyaru Mententg), Sri (Betreuerin von Henry) und Jamartin die — zusammen mit Kathrin Brit­scho — gemalten Porträts. Die Freude ist groß, weil man sich tatsäch­lich auf den Kunst­werken wieder erkennt. 

Auf dem Weg zum Spiel­platz der Orang-Utans bittet uns Jamartin stehen zu bleiben und lenkt unsere Blicke auf einen winzig kleinen Orang-Utan. Dieser sei erst ein paar Tage im Camp, noch in Quaran­täne und das BOS-Team hätte sich über­legt, ob denn der kleine Waise ab sofort „Benni“ heißen soll. Benni freut sich über sein neues Brüder­chen — und Bennis Eltern über den Familienzuwachs.
Eine liebe­volle Ersatz­mutter kümmert sich in den ersten Wochen den ganzen Tag (in Quaran­täne) um den kleinen, geret­teten Waisen, der ab heute mit dem Namen „Benni“ ange­spro­chen wird.

Und dann stehen wir unmit­telbar am Spiel­platz der zotte­ligen Wald­men­schen. Diese kommen am Nach­mittag und auf Rufen der Betreuer aus der Wald­schule (mehrere Hektar hinter dem Haus) zurück, werden gefüt­tert mit allerlei Lecke­reien. Vor allem Milch mögen sie beson­ders gern. Auf dem Spiel­platz turnen sie, tollen mitein­ander herum, setzen sich zur Abküh­lung in einen Wasser­bot­tich und sind sehr neugierig, wer denn die fremden Menschen sind. 

Es sei noch einmal erwähnt, dass es völlig tabu und unüb­lich ist, dass Fremde in die Rettungs­sta­tion und nahe an die Orang-Utans heran gelassen werden. Das alles und dazu mit einem sehr hohem Aufwand tut man für Benni. Denn das Ziel ist es, dass die Waisen nach ihrer Rettung über die einzelnen Stationen (Quaran­täne, Baby­gruppe, Wald­kin­der­garten, Wald­schule, Auswil­de­rung-Gewöh­nungs-Insel) sich nicht an Menschen gewöhnen — um nach fünf bis sieben Jahren in geschützte Regen­wald-Gebiete ausge­wil­dert werden zu können. Das ist eine sehr, sehr aufwen­dige und liebe­volle Arbeit, die geleistet werden muss. Alle Achtung!
Um die liebe­vollen und sehr fried­li­chen Wald­men­schen zu schützen, mussten wir uns im Vorfeld bestimmten Gesund­heits­tests unter­ziehen — und tragen einen Mund­schutz, um keine Infek­tionen auf die Tiere zu über­tragen. Das gilt auch für alle Betreuer und Pfleger. 

Die Kamera und die Regie-Anwei­sungen von Björn wegen des Films bekommen wir kaum noch mit, weil wir so faszi­niert sind von dem Treiben auf dem Spiel­platz. Es ist wie ein mentales Entspan­nungs­pro­gramm, was einen zu den wesent­li­chen Dingen des Lebens führt und erdet. 

Und dann gibt es die Spaß­vogel-Bande mit Jumbo, Odan, Obama und Cinta, die ständig ausbüchsen und mit den Betreue­rinnen und Betreuern Verste­cken spielen, auf uns zu watscheln und wieder einge­fangen werden. Dann schlagen sie Purzel­bäume, drehen sich um die eigene Achse … und sind schon wieder unter­wegs. Man könnte stun­den­lang zuschauen…

Bennis Reise­ta­ge­buch — Der erste Tag

Bennis Reise­ta­ge­buch — Der erste Tag

Benni Over und seine Familie verbringen ihren ersten Tag in Indo­ne­sien. Hier berichten Sie von ihren Reise­er­leb­nissen im Land der Orang-Utans.

25. April / Weiter­flug nach Sintang / Treffen mit Willies Team und Pastor Maessen: Erstaun­li­cher­weise sind wir am ersten Morgen in Indo­ne­sien recht fit; wohl auch, weil wir ein paar Stunden durch­ge­hend geschlafen haben. Zum Früh­stück entscheiden wir uns mehr für exoti­sche Frucht­säfte als für Eier mit Speck — und impfen uns so die wich­tigen Vitamine ein. Ohnehin haben wir mehr Durst als Hunger. 

Um 07.00 Uhr stehen wir mit unseren vier großen Koffern und zehn Hand­ge­päck­stü­cken in der Lobby des Hotels. Willie begrüßt uns und los gehts … 

Der Weiter­flug von Ponti­anak nach Sintang verschiebt sich wegen eines Gewit­ters um eine Stunde, sodass Zeit für einen Snack und das Gespräch bleibt. Willie Smits erzählt Benni und Connie von seinen vielen Erfah­rungen mit den Orang-Utans. Im Hinter­grund Wisnu (Assis­tent von Willie) mit Bennis Papa Klaus unter­hält sich mit Willies Assis­tent Wisnu über das Leben in Indonesien.

Gegen 17.00 Uhr treffen wir ein zu einem Meeting mit Pries­tern, Lehrern und Schü­lern, zu welchem der 76jährige und mitt­ler­weile 48 Jahre in Indo­ne­sien tätige katho­li­sche Pastor Maessen einge­laden hat. Willie Smits und Pastor Maessen stammen beide aus den Nieder­landen und sind alte Wegge­fährten. Beide setzten sich ein für den Schutz der Orang-Utans und zudem für ganz­heit­liche Projekte, um „Einhei­mi­sche in Arbeit und Brot zu bringen“. Willie ist regel­mäßig Redner auf den Meetings von Pastor Maessen.
Es ist eine große Ehre, dass wir Bennis Projekt vor diesem Kreis vorstellen dürfen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Man ist beein­druckt, dass sich Menschen aus Europa bzw. Deutsch­land für die Orang-Utans und deren Lebens­raum auf diese Art und Weise einsetzen — und man freut sich mit Benni, dass sich sein Herzens­wunsch, den Orang-Utans direkt begegnen zu können, in Erfül­lung gehen wird. 

Es werden viele Fotos geschossen und manch´ Adresse ausgetauscht.

Den Abend verbringen wir zusammen mit dem beein­dru­ckenden und lebens­er­fah­renen Pastor Maessen, der uns zum Essen einge­laden hat.

Und morgen? 

Willie hat wohl den Plan geän­dert und eine Über­ra­schung für Benni vorbereitet …

Wieder­sehen mit zwei Müttern

Wieder­sehen mit zwei Müttern

10. Februar 2015

Mit Freuden kann berichtet werden, dass die zwei im August 2015 ausge­wil­derten Orang-Utan-Weib­chen Sumeh und Jambi gesichtet wurden. Beide wurden mit ihrem Nach­wuchs in die Frei­heit entlassen.

Das sind einmal die acht­jäh­rige Sumeh mit der kleinen Gembira und ihrem Bruder Sawung. Und Jambi, die nur ein Junges, den sehr aktiven 18 Monate alten Jamartin, mit sich führt. Berichten zufolge verhielten sich Sumeh und ihre Jungen aber eher passiv und fraßen nur unre­gel­mäßig. Da dies kein gutes Zeichen war, entschloss sich das Beob­achter-Team, die drei genauer unter die Lupe zu nehmen.

Direkt am ersten Tag erhielt das Team einen guten Einblick in Sumehs Leben. Sie wurde dabei beob­achtet, Futter zu suchen und war aktiver als im Vorfeld ange­nommen. Die beiden Jungen Gembira und Sawung befanden sich in sehr guter Verfas­sung und wirkten aktiv und glücklich.

Leider konnte man das von Jambi nicht behaupten. Sie saß fünf Stunden lang in ihrem Nest und tat nichts weiter, als sich zu kratzen und flüchtig zu ihren Beob­ach­tern hinunter zu blicken. Jamartin schien seiner Mutter voraus zu sein, denn das kleine Männ­chen sprang aus seinem Nest, spielte mit sich selbst, hing und sprang zwischen den Ästen der Lianen hin und her.

Für Jambis Verhalten könnte es mehrere Gründe geben: Krank­heit, Infek­tion oder Vergif­tung durch falsche Nahrung. Wenn ein Orang-Utan sich so teil­nahmslos wie Jambi verhält, kann ein Eingreifen durch Menschen erfor­der­lich sein, beson­ders wenn sie abhänge Jungen mit führen. Jambi bekam erfolg­reich eine Auswahl von Früchten und entwur­mender Medizin ange­boten –  sie wurde dann auch von Tag zu Tag aktiver, verließ ihr Nest und bewegte sich mit Elan. Dennoch ging sie nicht allein auf Futter­suche, was eine ziem­lich besorg­nis­er­re­gende Situa­tion sowohl für sie als auch ihr Junges war.

An einem Nach­mittag bekamen Jambi und Jamartin uner­wartet Gäste: Sumeh und ihre Kinder. Zunächst verharrte Jambi ruhig und betrach­tete die Ankömm­linge aus der Ferne. Ihr Gesichts­aus­druck zeigte, dass sie die Besu­cher erkannte. Umge­kehrt schien Sumeh Jambi und Jamartin ebenso zu erkennen. Sumeh entschied sich für eine Annä­he­rung an Jambi und Jamartin. Das Mono­toring-Team war etwas in Sorge, dass die beiden Mütter kämpfen und den Jungen im Tumult unab­sicht­lich Schaden zufügen würden. Doch dann klet­terte Jamartin hoch und streckte Sumeh seine Hand entgegen. Es war als wollte er sich Sumeh und Sawung vorstellen. Sumeh erwi­derte das Kontaktangebot.

Plötz­lich war der Wald erfüllt vom Geräusch bers­tender Ästen, als Jambi nach oben klet­terte, um gleich­zeitig Jamartin zu packen und Sumeh wegzu­scheu­chen. Anschei­nend schätzte es Jambi nicht, dass Sumeh mit ihrem kleinen Sohn kommu­ni­zierte. Diese Reak­tion ist durchaus normal, denn für einen Orang-Utan, der wieder ausge­wil­dert wurde, hat der aktu­elle Kampf um Nahrung eine höhere Prio­rität als alte Freund­schaft. Wahr­schein­lich war sie weniger besorgt, dass  Jamartin mit Sumeh kommu­ni­zierte, sondern ärgerte sich eher, dass Sumeh in ihr Terri­to­rium einge­drungen war.

Die beiden Mütter sind sich alller­dings nicht das letzte Mal begegnet. Einmal saßen nicht nur Jambi und Jamartin, sondern auch Sumeh, Sawung und Gembira in einem Baum und kamen sehr gut mitein­ander aus. Sie labten sich an unreifen Lunuk-Früchten – für mensch­liche Geschmacks­nerven sehr sauer, für Orang-Utans aber offenbar genießbar. Jambi und Sumeh erlaubten ihren Jungen auch, mitein­ander zu spielen.

Es war deut­lich zu sehen, dass Sawung trotzt seines jungen Alters besser im Futter suchen als Jamartin war. Wahr­schein­lich weil Sawung von seiner aktiven Mutter Sumeh mehr gelernt hat, als Jamartin von seiner zu Anfang eher passiven Mutter Jambi. Jambi fing nun auch an, Lunuk-Früchte zu fressen. Es war, als ob sie nun von Sumeh und ihren Jungen lernte. Sie alle saßen im glei­chen Baum und teilten sich fried­lich das Angebot an Früchten.

Jambi machte nicht den Eindruck, krank zu sein, brauchte aber offenbar mehr Zuver­sicht bei der Futter­suche. Viel­leicht waren ihr aber auch unbe­kömm­liche Früchte unter­ge­kommen und sie hatte Bauch­schmerzen. Orang-Utans müssen sehr viel über ihre Umwelt wissen.

Mit Sumeh und den Kindern in der Nähe gewann Jambi Mut und traute sich die Lunuk-Früchte zu probieren. Als ob Jamartin ihr mitteilte, dass diese Frucht essbar sei. Orang-Utans kommu­ni­zieren offenbar auch auf eine Weise mitein­ander, die sich unserer Wahr­neh­mung entzieht.

Einige Tage später konnten Jambi und Jamartin wieder gesichtet werden. Jambi bewegte sich diesmal sehr aktiv von Baum zu Baum und versorgte sich selbst mit Essen. Sumeh und Gembira müssen wohl weiter in den Wald hinein gezogen sein, da man von ihnen nichts mehr sah oder hörte.

In der sicheren Umge­bung Nyaru Mentengs konnten sie grund­le­gende Erfah­rungen gewinnen. Nun bietet ihnen die freie Natur eine mannig­fal­tige Umge­bung, die sie bei Menschen niemals hätte finden können. Die Situa­tionen, mit denen sie im Wald konfron­tierte werden, sind stets unvor­her­sehbar. Orang-Utans mögen viele Dinge während ihrer Zeit auf den Vorbe­rei­tungs-Inseln lernen, doch im Wald ist alles noch viel anspruchsvoller.

Mögen Sumeh, Gembira, Sawung, Jambi und Jamartin zu echten wilden Orang-Utans werden!

BOS Deutsch­land hat zum Vortrag über Orang-Utans eingeladen

BOS Deutsch­land hat zum Vortrag über Orang-Utans eingeladen

18. November 2015

Was bedeutet es eigent­lich, Orang-Utans aus verbranntem Land oder aus Palm­öl­plan­tagen in sichere Gebiete umzu­sie­deln? Oder kleine Orang-Utan-Waisen über Jahre aufzu­ziehen und auf ein Leben in der Wildnis vorzu­be­reiten? Und was passiert bei einer Auswilderung?

Darüber erzählte sehr lebendig Dr. Jamartin Sihite, Leiter der indo­ne­si­schen BOS Foun­da­tion, am 16. November im tradi­ti­ons­rei­chen Haus für Demo­kratie und Mensch­rechte in Berlin-Prenz­lau­er­berg. Pak Jamartin machte wieder einmal deut­lich, wieviel Liebe und Geduld notwendig – im wahren Wort­sinn Not-wendig – ist, um kranken, trau­ma­ti­sierten jungen Menschen­affen zu ermög­li­chen, wieder zu gesunden, lebens­fä­higen Orang-Utans zu werden.

Jamartin zeigte uns auch, welche gera­dezu film­reifen Aben­teuer oft hinter den Auswil­de­rungen stecken. Für die Fahrt in die entle­genen Auswil­de­rungs­ge­biete benö­tigt ein Team durchaus schon mal mehrere Tage, auch wenn die Entfer­nungen in Luft­linie gemessen gar nicht mal so groß sind. Brücken über die zahl­rei­chen Gewässer gibt es kaum, die Fahr­zeuge müssen gelände- und wasser­gängig sein. Hang-Abrut­schungen auf den wenigen Wald­wegen werden durch Behelfs­brü­cken aus Baum­stämmen über­brückt – den Fahrern verlangt das höchste Konzen­tra­tion ab.  Kleine Flüsse können in der Regen­zeit binnen kürzester Zeit zu reißenden Strömen anschwellen und die Über­que­rung – dann erstmal ohne Auto — ganz buch­stäb­lich zu Draht­seil­akten machen. Und um die Reise in die Frei­heit für die Orang-Utans nicht unnötig zu verlän­gern, wird nach Möglich­keit auch nachts gefahren.

Unglücke hat es bisher noch keine gegeben – Pak Jamartin meinte, das läge an den Gebeten der Orang-Utans von BOS, so schnell wie möglich in den Dschungel zu kommen… Kaum weniger stra­pa­ziös gestalten sich die Nach­be­ob­ach­tungen. Bis zu zwei Jahre lang werden ausge­wil­derte Orang-Utans in ihrer neuen Heimat unter anderem mittels implan­tierter Sender beob­achtet, um den Erfolg des Auswil­de­rungs­pro­zesses zu doku­men­tieren. Auch hier leben die Moni­to­ring­teams unter echten Dschun­gel­camp-Bedin­gungen. Nur ohne TV-Publikum und Star­al­lüren. Die Leute der Auswil­de­rungs- und Moni­to­ring­teams seien die wahren Orang-Utan-Helden, so Pak Jamartin.

Dr. Jamar­tins Vortrag stand natür­lich auch ganz unter dem Zeichen der Wald­brände mit ihren verhee­renden Auswir­kungen. Durch großes Glück sind die Auswil­de­rungs­ge­biete der BOS Foun­da­tion bisher von den Feuern weit­ge­hend verschont geblieben. Aller­dings gab es größere Brände in den Gebieten der BOS-Stationen Samboja Lestari und Nyaru Menteng. Menschen oder Orang-Utans kamen nicht dauer­haft zu Schaden, aber der beißende Smog war eine enorme Belas­tung für Mensch und Tier.

An diesem Abend konnte BOS Deutsch­land dem Vertreter unserer indo­ne­si­schen Partner einen Scheck über 30.000 Euro über­rei­chen. Mitglieder und andere Unterstützer*innen von BOS Deutsch­land haben diese Sonder­hilfe für die Brand­be­kämp­fung möglich gemacht. Ihnen sei im Namen der Orang-Utans noch einmal ganz herz­lich gedankt!