Ein neues Zuhause für unsere Babys

Ein neues Zuhause für unsere Babys

Ende 2015 wüteten über ganz Kali­mantan Brände, die riesige Wald­ge­biete vernich­teten und verhee­rende Auswir­kungen auf den Tier­be­stand hatten. Viele Orang-Utan-Babys verloren in den Feuern ihre Mütter und ihren Lebens­raum – sie wurden zu Waisen. Ohne Unter­lass waren unsere Teams unter­wegs, um Tiere, die über­lebt hatten, zu retten.

Unsere Baby-Häuser in Nyaru Menteng und Samboja Lestari wurden täglich voller und kamen bald an ihre Belas­tungs­grenze. Eilig wurden Pläne entwi­ckelt, um größere Häuser zu bauen, die all unsere Waisen beher­bergen konnten. Wir star­teten einen Spen­den­aufruf, um Geld für ein neues Baby-Haus in Nyaru Menteng zu sammeln. Dank der Unter­stüt­zung unserer groß­ar­tigen Spender und welt­weiten Part­ner­or­ga­ni­sa­tionen wie BOS Deutsch­land erreichten wir Ende 2016 unser Ziel.

Baby-Haus in Samboja Lestari

Zeit­gleich gelang es BOS Schweiz und BOS Austra­lien, die drin­gend benö­tigten Mittel für den Bau eines Baby-Hauses in unserer zweiten Rettungs­sta­tion in Samboja Lestari zu sammeln. So bekommen all unsere Schütz­linge ein neues Zuhause!

Ende 2016 begannen wir mit dem Bau der beiden Häuser und die Arbeit geht schnell voran.

 

Meryl und ihre Freundinnen werden ab April ein neues Zuhause haben

Meryl, Yutris und Napri sind nur drei der 44 Orang-Utans, die wir während der Feuer in Ost- und Zentral-Kali­mantan gerettet haben. Diese drei und die vielen anderen Orang-Utans, die das gleiche trau­rige Schicksal teilen, gehen nun den lange Weg der Reha­bi­li­ta­tion, um alle Fähig­keiten zu erlernen, die wichtig sind, um im Regen­wald zu Über­leben. Unsere enga­gierten und gedul­digen Baby­sitter in Samboja Lestari und Nyaru Menteng unter­richten, erziehen und versorgen die Babys in den kommenden sieben Jahren, um ihnen die Fähig­keiten und das  Selbst­ver­trauen zu vermit­teln, das sie für ihr selbst­stän­diges Leben in Frei­heit benötigen.

Wir gehen davon aus, im April mit beiden Bauten fertig zu sein und können es kaum erwarten, dass all unsere Schütz­linge dort einziehen, mitein­ander spielen und sicher in ihren neuen Häusern schlafen können.

Wir danken allen Part­nern, Unter­stüt­zern und Spon­soren, die den Bau dieser drin­gend benö­tigten Gebäude möglich gemacht haben.

Werden Sie jetzt Pate eines rotbraunen Menschen­affen und helfen Sie mit, die Orang-Utans vor dem Aussterben zu bewahren.

ZDF-Beitrag über Bennis Reise zu den Orang-Utans

ZDF-Beitrag über Bennis Reise zu den Orang-Utans

Über Benni Over und seine Liebe zu den Orang-Utans konnten wir schon viel berichten. ZDF-Korre­spon­dent Andreas Kynast hat Bennis Geschichte und die Arbeit von BOS so sehr berührt, dass er den jungen Mann selbst kennen­lernen und von seiner Reise erfahren wollte. 

Er besuchte Familie Over in Rhein­land-Pfalz und ließ sich von Benni aus erster Hand berichten, wie es zur Begeg­nung mit Bennis Paten-Orang-Utan Henry kam.
Am 17. Dezember 2016 strahlte das ZDF in “Menschen — das Magazin” den bewe­genden Beitrag aus. Für alle, die die Sendung verpasst haben: Wie Bennis größter Herzens­wunsch in Erfül­lung ging und er im Roll­stuhl die Stra­pazen der langen Reise auf sich nahm, um einmal Henry leib­haftig zu begegnen, können Sie sich hier anschauen.

 

TV-Tipp: “Menschen — das Magazin”

Benni Overs Herz gehört den Orang-Utans. Sein Beitrag zu deren Rettung beschränkt sich nicht auf eine Paten­schaft für Henry. Er hat auch den Film “Henry rettet den Regen­wald” gemacht. Das beson­derer an dieser Geschichte: Benni ist in jeder Bezie­hung ein unge­wöhn­li­cher junger Mann.

Er lebt mit einem Gende­fekt (Muskel­dys­tro­phie Duchenne), weswegen er seit Jahren einen Roll­stuhl benö­tigt. Sein größter Wunsch ging im Mai 2016 in Erfül­lung: Einmal Henry in Indo­ne­sien zu besu­chen. Über Benni und seine Reise zu Henry berichtet nun am Samstag ab 17.45 Uhr das ZDF in “Menschen — das Magazin”.

TV-Tipp: “Die Schule der Affen”

Dieser Film erzählt die Geschichte eines Klam­mer­affen-Babys aus Guate­mala. Im Dschungel von Wilde­rern gefangen gehalten, dann von Tier­schüt­zern gerettet und nun auf dem Weg zurück in die Frei­heit. Hier gehts zur Vorschau der Sendung.

Meryl — ein Jahr später

Meryl — ein Jahr später

Im Januar 2015 erfuhren unsere Kollegen vor Ort von einem Orang-Utan-Baby, das gefangen gehalten wurde. Erreicht uns solch eine Nach­richt, handeln wir sofort. 

So machte sich auch umge­hend das BOS-Rettungs­team auf, um den kleinen Wald­men­schen zu befreien.  
In einem Rattan­korb, den die Einhei­mi­schen norma­ler­weise zum Trans­port von Obst und Gemüse benutzen, fanden sie einen winzigen Orang-Utan. Tier­ärztin Meryl holte das zarte Knäuel heraus und merkte sofort, dass das Baby starkes Fieber hatte. Das kleine Weib­chen wurde sofort beschlag­nahmt und in unser Schutz­zen­trum in Nyaru Menteng gebracht. Ihr Name war von nun an Meryl.

Meryl hatte nicht nur Fieber, sondern auch eine Grippe und Malaria. Ihr Zustand erfor­derte eine aufwän­dige und inten­sive Behand­lung. Rund um die Uhr erhielt Meryl alles, was zu ihrer Gene­sung beitrug. Dank der uner­müd­li­chen Arbeit unserer Tier­ärzte erholte sie sich bald voll­ständig und kam in den Orang-Utan-Kinder­garten. Wo sie lernt mit anderen Orang-Utans umzu­gehen. Die Wald­men­schen leben in freier Wild­bahn eher als Einzel­gänger oder nur in klei­neren Gruppen. Während ihrer Reha­bi­li­ta­tion können sie aller­dings sehr viel vonein­ander lernen. Da sie auch mit Menschen in Kontakt kommen, ist es ebenso wichtig den Umgang mit Artge­nossen zu haben. 

Nach einem Jahr war sie für die nächste Gruppe bereit. Hier konnte sie nun ihre erlernten Fähig­keiten weiter ausbauen. In dieser Gruppe traf sie auf Orang-Utans, die schon etwas wage­mu­tiger waren. Obwohl sie immer noch ein Klein­kind ist, klet­tert sie bereits wie ein erfah­rener Orang-Utan die Bäume hoch.

Es ist sehr schön zu sehen, wie Meryl sich entwi­ckelt. Eines Tages wird sie in die Wildnis zurück­kehren. Bis dahin tun wir alles,  um sie dabei zu unterstützen.

2016 feiert BOS Deutsch­land sein 15jähriges Jubi­läum. Das sind 15 Jahre erfolg­rei­cher Einsatz für den Erhalt der Orang-Utans und ihrer Habi­tate! Werden Sie jetzt Förder­mit­glied eines der rotbraunen Menschen­affen und helfen Sie mit, die Orang-Utans vom Aussterben zu bewahren.