Arten retten — Gegen das große Verschwinden — Sa. 07.11 auf ARTE

Arten retten — Gegen das große Verschwinden — Sa. 07.11 auf ARTE

Arten­ret­te­rInnen leben nicht nur ihren Traum von Entde­ckung, Wildnis und Tier­liebe — sie enga­gieren sich für uns alle. Denn: Wir alle stehen in Wech­sel­wir­kung mit wilden Tieren, Pflanzen und Viren, deren Lebens­raum und Dienste sich die Menschen aneignen. An der Hand der Ikone des Arten­schutzes, Dr. Jane Goodall, nähert sich der Film dem Kampf um den Erhalt der Biodi­ver­sität. Mit BOS Foun­da­tion, Dr. Jane Goodall und vielen anderen Arten­schüt­zern auf der ganzen Welt.

Arten­ret­te­rInnen leben nicht nur ihren persön­li­chen Traum von Entde­ckung, Forschung, Wildnis und Tier­liebe – sie enga­gieren sich für uns alle. Denn: Wir alle teilen uns einen Planeten mit wilden Tieren, Pflanzen und Mikroben, die immer mehr in Bedrängnis geraten. Stirbt eine Schlüs­selart, gerät ein über Jahr­tau­sende perfek­tio­niertes Ökosystem ins Wanken. Zoonosen durch Wild­tier­kon­takte über­tragen Viren an uns Menschen, die keine natio­nalen Grenzen achten. Der Mensch ist direkt von einem Arten­sterben betroffen, das heute Dutzende bis Hunderte Male schneller verläuft als im Durch­schnitt der letzten zehn Millionen Jahre. Doch die Darstel­lung der Spezies Mensch mit ihrem Streben nach Wachstum als uner­bitt­li­cher Vernichter der Arten­viel­falt ist auch ein Zerr­bild der Realität. Menschen – indi­vi­duell und orga­ni­siert – überall auf der Welt kämpfen täglich für den Erhalt, das Über­leben und das „Wieder­auf­er­stehen“ von Arten. Sie vermit­teln Hoff­nung und treten selbst in der abso­luten Gewiss­heit großer Dring­lich­keit dafür ein, die Situa­tion des Menschen als Teil des großen Ganzen endlich allen Menschen zu vermit­teln und verständ­lich zu machen: Es geht hier um uns alle. In vorderster Reihe dabei: die Prima­to­login Dr. Jane Goodall, die uns als 86-jährige Ikone des Arten­schutzes diesen sowohl in der Meta­ebene als auch in seiner Sinn­haf­tig­keit und Sinn­lich­keit erfahrbar und zugäng­lich macht.
 
Der Film ist zusätz­lich bis zum 4. Februar 2021 in der arte-Media­thek abrufbar.
 
 

 

Hallo­ween in der Waldschule

Hallo­ween in der Waldschule

Es ist die Zeit der Grusel­geister, Vampire, Monster und Zombies — Hallo­ween. Da wollen auch unsere Wald­schüler mitspielen! Und ruck­zuck wird aus Orang-Utan Julien der Regen­wald­schreck Julien. Tolles Kostüm, oder? Seinen Mitschü­lern jagt er zumin­dest einen ordent­li­chen Schre­cken ein. Ton an, Video ab und ganz viel Gruselspaß

???

 

Happy Hallo­ween! ?

Das Geheimnis von Fanis schönem Haar

Das Geheimnis von Fanis schönem Haar

Spieg­lein, Spieg­lein an der Wand, wer hat die schönste Haar­pracht im ganzen Land? Eindeutig: Fani! Naja, zumin­dest unter den Bewoh­nern von Samboja Lestari’s Insel #5 in Ost Kali­mantan. Wenn man an einem Bad Hair Day Fanis Haar­pracht anschaut, könnte man glatt eifer­süchtig werden. Wer ist das Fräu­lein mit den präch­tigen Haaren, die aussieht, als käme sie gerade frisch vom Salon? Fani ist unsere 21jährige Orang-Utan-Dame, die viele Jahre in einem Themen­park in Jakarta gefangen gehalten wurde, bevor sie in unser Reha­bi­li­ta­ti­ons­zen­trum kam. 

Natür­liche Fellpflege

Ihre flie­ßende und glän­zende Haar­pracht ist das Ergebnis ihres “Lebens­wan­dels”: Fani verbringt die meiste Zeit des Tages in den Baum­kronen und nicht – wie die anderen Orang-Utans der Insel – auf dem Boden, wo sich Dreck und Schlamm leicht im Fell fest­setzen. Statt­dessen bewegt sich Fani elegant von einem Ast zum anderen und lässt sich von dem dünnen Geäst der Baum­kronen auf ganz natür­liche Weise das Fell kämmen — ganz so, als hätte man sie mit der Bürste frisiert. Und das Ergebnis kann sich wirk­lich sehen lassen!

Fani ist immer bestens frisiert
Fani ist immer bestens frisiert

Jetzt sind Nestbau und Futter­suche dran

Obwohl Fani bereits ein gutes Alter erreicht hat, erfüllt sie noch nicht alle Anfor­de­rungen zur Frei­las­sung. Sie wird daher noch einige Zeit auf der Insel verbringen, um ihre Fähig­keiten zum Nestbau und zum Sammeln von Nahrung zu verbes­sern. Dass Fani in ihrer Entwick­lung etwas zurück ist, liegt an ihrer langen Gefan­gen­schaft im Themen­park. Die Tatsache, dass sie jetzt mit Hilfe und Aufsicht auf einer menschen­ge­machten Insel leben kann, ist schon ein sehr großer Fortschritt. 

Aktuell teilt sie sich das Gebiet mit Romeo und Kikan. Fani – obwohl das einzige Weib­chen im Bunde – ist die Domi­nan­teste von den dreien. So war es schon in ihrer Zeit im Sozia­li­sie­rungs­kom­plex, bevor sie auf die Insel umsie­delte. Selbst der männ­liche Romeo ist sehr vorsichtig, wenn er Kontakt zu Fani aufnimmt. Sie ist bekannt dafür, ihre Domi­nanz durch einen Angriff unter Beweis zu stellen, wenn sie sich provo­ziert fühlt. 

Fani genießt zuneh­mend ihre Unabhängigkeit

In diesen Tagen ist Fani selten auf der Fütte­rungs­platt­form zu sehen, wo sie sonst immer gemeinsam mit den anderen Orang-Utans auf die Liefe­rung von Obst gewartet hat. Statt­dessen ist sie immer häufiger damit beschäf­tigt, die Insel zu erkunden. Sie scheint ihre Bewe­gungs­frei­heit in der freien Umge­bung sehr zu genießen. 

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Ein echtes Abenteuer

Ein echtes Abenteuer

Jeden Morgen gegen acht Uhr kommt Leben in unser Rettungs­zen­trum in Nyaru Menteng: „Yooo! Buah, yooooo!“ tönt es dann über das gesamt Areal. Mit dem morgend­li­chen Ruf signa­li­sieren die Baby­sit­te­rinnen den jungen Orang-Utans, dass es Zeit für den Weg in die Schule ist. Dort wartet auf die jungen Schü­le­rinnen und Schüler schon leckeres Obst, das als gesundes Früh­stück und begehrte Beloh­nung für die großen und kleinen Lern­erfolge in der Wald­schule dient.

Mit dem Morgenruf setzt ein wildes Durch­ein­ander im Zentrum ein. Die Orang-Utans laufen kreuz und quer, klam­mern sich an die Baby­sit­te­rinnen und purzeln wild über­ein­ander, weil sie wissen, dass es jetzt losgeht – ein neuer Tag voller span­nender Entde­ckungen im Wald! Die Baby­sit­te­rinnen genießen sicht­lich das aufge­regte Treiben, behalten dabei jedoch immer den Überblick.

In den einzelnen Klas­sen­ver­bänden geht es dann ab in den Wald

Gruppe 5 beginnt, weil sie die längste Strecke zum „Klas­sen­zimmer“ hat. Schon auf dem Weg dahin gibt es so unglaub­lich viel zu entde­cken! Da wird eine unbe­kannte Frucht genau­es­tens unter­sucht, hier ausgiebig an einem Blatt gezupft oder dort das Dickicht abseits des Weges erkundet. Neben den neugie­rigen Entde­ckern, die sich sehr viel Zeit lassen, wollen andere so schnell wie möglich ins Klas­sen­zimmer, weil sie sich auf das Beloh­nungs-Obst freuen. Dafür werden auch schon mal einige Purzel­bäume auf dem Weg einge­legt, um noch schneller zum Ziel zu kommen. Für Beob­achter wirkt dieser gemein­same Schulweg ein wenig chao­tisch, aber unsere enga­gierten Baby­sit­te­rinnen kennen ihre Schüler gut und wissen, wie sie die kleinen Racker zusammenhalten.
Dabei gibt es immer wieder Tiere, die es lieben, die ganze Affen­bande auf dem Weg zum Klas­sen­zimmer anzu­führen. Bei Gruppe 5 war das im letzten Jahr vor allem Beni.

Beni
Beni

Er gehört zu den neugie­rigen Orang-Utans – so viele inter­es­sante Früchte und Pilze, die immer wieder seine Aufmerk­sam­keit auf sich gezogen haben! Da passierte es auch schon mal, dass die rest­liche Gruppe fröh­lich an Beni vorbeizog – das mag er jedoch gar nicht und setzte dann laut­stark alles daran, wieder an die Spitze zu kommen. Manchmal taten die Baby­sit­te­rinnen ihm den Gefallen und warten geduldig, wenn Beni einen seiner häufigen Boxen­stopps einlegte.

In Gruppe 4 gab es keinen klaren Anführer

Dafür sorgte eine gele­gent­liche Sport­ein­lage von Talaken und Jelapat für Warte­zeiten: Die beiden lieben es, per Hucke­pack zur Schule zu kommen. So manches Mal musste die ganze Gruppe warten, weil Taleken sich mal wieder an Jela­pats Rücken klam­merte und die beiden halb kämp­fend, halb gehend nur langsam vorankamen.

Jelapat
Jelapat

Otong aus Gruppe 3 machte es wie Beni: Er wollte seine Gruppe immer zur Wald­schule anführen und jammerte genau wie Beni, wenn irgendein anderer Orang-Utan ihn überholte.

Otong
Otong

Kleine Ausein­an­der­set­zungen waren da keine Selten­heit. Doch auch das gehört zur ganz normalen Entwick­lung der jungen Orang-Utans – die Baby­sit­te­rinnen sind immer da, diese Wachs­tums­pro­zesse zu beob­achten, und um zu helfen, wenn es notwendig ist.

Wie sieht es im Moment aus? Beni hat sich so gut entwi­ckelt, dass er kurz vor dem nächsten Schritt Rich­tung Unab­hän­gig­keit steht. Aktuell ist er im Sozia­li­sa­ti­ons­kom­plex, um sich auf die nächste Reha­bi­li­ta­ti­ons­phase vorzu­be­reiten: die Zeit auf der Voraus­wil­de­rungs­insel. Taleken hat eben­falls sehr gute Fort­schritte gemacht und ist in Gruppe 5 aufge­stiegen; Otong ist jetzt in Gruppe 4.

Wir tun alles was wir können, unsere Orang-Utans auf ihrem Weg in ein unab­hän­giges Leben im Wald zu unter­stützen. Dafür schaffen wir Rahmen­be­din­gungen, in denen sie ihre natür­li­chen Fähig­keiten und Verhal­tens­weisen best­mög­lich entwi­ckeln können.

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Eine Zukunft für nicht auswil­der­bare Orang-Utans

Eine Zukunft für nicht auswil­der­bare Orang-Utans

Das erste Kind das Fran­siska Sulistyo aufzog, war nicht ihr eigenes, sondern ein verwaistes Orang-Utan-Baby. Wie ihr das bei der Erzie­hung ihres eigenen Kindes geholfen hat, berichtet sie in der neuesten Ausgabe unseres Podcasts #OUCast.

Außerdem erfahren wir von der Tier­ärztin und Tier­schutz­ex­pertin, warum BOS manche Orang-Utans nicht auswil­dern kann und wie wir ihnen dennoch ein gutes Leben bieten können. Sie berichtet, wie wir mit der aktu­ellen Corona-Situa­tion umgehen und warum einige Orang-Utans echte Risi­ko­pa­ti­enten sind. Und was sie nach so vielen Jahren als Tier­ärztin bei BOS immer noch zu Tränen rührt. 

Hier geht es zur neuesten Ausgabe des #OUCast.

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