by Denitza Toteva | 25 Apr 2016 | Alt, News
Benni Over und seine Familie sind in Indonesien angekommen. Hier berichten Sie von ihren Reiseerlebnissen im Land der Orang-Utans.
24. April / Jakarta / Angekommen: Nach 26 Stunden (ab Düsseldorf mit Stop in Dubai und dann weiter nach Jakarta), mit vier großen Koffern, zehn Handgepäckstücken, einem Rollstuhl, sind vier recht müde Menschen — weil fast ohne Schlaf — am Sonntag um 17.00 Uhr Indonesien-Zeit in Jakarta angekommen (Foto: links Florian, vorne Benni und ganz rechts Connie).
Erst mal geschafft. Sie werden abgeholt von Helferinnen und Helfern des Hotels und dem Team Willie Smits.
Gleich auffällig sind die hohen Temperaturen um 35° mit einer sehr hohen Luftfeuchtfeuchtigkeit.
Zunächst geht es ins Hotel, denn dort wartet Willie Smits auf die Borneoreisenden aus dem Kreis Neuwied.
Am Abend kommen sie das erste Mal zusammen: Willie Smits, einer der Gründer der BOS Foundation, und Benni. Sie erzählen sich gegenseitig von ihren Aktivitäten in ihren unterschiedlichen Welten. Willie, der promovierte Forstwissenschaftler und einer der bekanntesten Aktivisten für in Not geratenen Orang-Utans. Benni, der mit seinem Projekt unter anderem in deutschen Schulen unterwegs ist, um die nachfolgende Generation über die Zusammenhänge von Regenwald und Klimaschutz zu informieren und darüber zu Handlungsalternativen zu bewegen. Willie ist ganz gerührt, als Benni ihm dass von Kathrin und ihm gemalte Bild überreicht.
by Denitza Toteva | 25 Apr 2016 | Alt, News
Hallo,
ich freue mich auf Borneo und die Orang-Utans — und ich möchte allen Danke sagen, die geholfen haben, mir diese Reise zu ermöglichen.
„Lasst uns was klar machen“.
Euer Benni
by Denitza Toteva | 19 Apr 2016 | Alt, News
Noch drei Tage bis zum Abflug! Benni kann es kaum noch erwarten, Henry in seiner Heimat zu treffen. Aber Benni ist nicht der Einzige, der so gespannt auf die Reise wartet. Hier lesen Sie, was die Deutsche Botschaft in Indonesien zu Bennis Projekt sagt und wie ihn sein Freund bei seinem Vorhaben unterstützt.
Deutsche Botschaft begrüßt Benni auf Borneo
Während bei Benni zu Hause die Reisevorbereitungen auf Hochtouren laufen, freut man sich auch im 15.000 Kilometer entfernten Indonesien darauf, Benni und seine Familie endlich kennen zu lernen.
Dass jetzt sogar die deutsche Botschaft in Indonesien Bennis Begegnung mit Henry und die geplante Gründung einer Deutsch-Indonesischen Schulpartnerschaft begleiten wird, zeigt eine sehr anerkennende Wertschätzung dem ganzen Projekt gegenüber. So wird eigens die Referatsleiterin für Entwicklungszusammenarbeit und Naturschutz, Frau Ina von Frantzius, von Jakarta nach Palangkaraya anreisen und Benni und die Delegation aus Deutschland begrüßen. „Auch für uns ist Bennis Projekt sehr interessant und wir freuen uns darüber, Benni hier in Indonesien begrüßen zu können“
Informationen zur Deutschen Botschaft in Indonesien unter
www.jakarta.diplo.de
http://www.jakarta.diplo.de/Vertretung/jakarta/de/06_20Wirtschaft/Entwicklungszusammenarbeit/0Entwicklungszusammenarbeit.html
Auch Bennis bester Freund Sebastian Kröll ist im Geiste dabei
Lieber Benni,
in wenigen Tagen beginnt deine lang ersehnte Reise nach Indonesien, zu Henry und seinen Freunden.
Ich bin begeistert, dass deine Idee, ein Kinderbuch zu machen, zu einem solch großen Projekt geworden ist. Das alles ist für viele Menschen ein Vorbild, besonders für die vielen erwachsenen Verantwortlichen auf der ganzen Welt, welche mit ihren Entscheidungen auch über die Folgen für den Arten- und Klimaschutz entscheiden.
Ich möchte dir für diese unvergessliche Reise mit vielen interessanten Eindrücken und Begegnungen alles Gute und viel Spaß wünschen. Es freut mich, dass du nun endlich Henry und deine anderen Patenkinder besuchen kannst.
Ich freue mich schon jetzt, wenn ich dich nach der Reise wieder gesund in der Heimat begrüßen kann und bin gespannt, was du Tolles zu berichten hast.
Dein Freund Sebastian
by Denitza Toteva | 11 Apr 2016 | Alt, News
„Ich möchte ein Kinderbuch über Orang-Utans machen – und dann möchte ich mein Patentier Henry auf Borneo besuchen“, so Benni vor rund eineinhalb Jahren. „Und wie soll das gehen?“ — „Dann mach mal was klar, Papa“, Bennis typische Antwort, wenn er sich etwas sehnlich wünscht.
Seitdem ist viel mehr geschehen, als Benni sich hat träumen lassen. Der Trickfilm „Henry rettet den Regenwald“ hat mittlerweile viele Kinder begeistert und berührt – und sie rufen in den Raum: „Hört auf mit der Abholzung des Regenwaldes“ oder „Wir wollen Benni und Henry helfen“.
Noch am 8. April wurde das Projekt vom Team Benni, zusammen mit den Ambulanten Diensten des St. Josefshaus Hausen und der medien+bildung.com Ludwigshafen, auf dem Inklusions-Messe-Tag Rheinland-Pfalz in Mainz präsentiert. Auch hier war man sehr überrascht und angetan, weil wohl in dem Projekt gleich drei Dinge auf imposante Art und Weise verbunden werden: Tier- und Artenschutz, Klimaschutz und Inklusion.
Es scheint, dass sich Tag für Tag immer mehr Verbündete der Mission von Benni und Henry anschließen und so eine Bewegung für die Rettung des Regenwaldes und der Orang-Utans in Gang gesetzt werden kann.
So kann es kaum verwundern, dass sich jetzt auch Bennis Herzenswunsch, dem real existierenden Orang-Utan Henry zu begegnen, in Erfüllung gehen mag. Am 23. April werden Benni und seine Familie (Mama Connie, Bruder Florian und Papa Klaus) nach Indonesien aufbrechen.
In Jakarta werden die Overs von dem niederländischen Forstwissenschaftler Dr. Willie Smits in Empfang genommen. Willie Smits, Mitbegründer von BOS, ist einer der bekanntesten Botschafter für die Not der Orang-Utans auf Borneo. Er hat mittlerweile weitere Projekte aus den Bereichen nachhaltige Landwirtschaft, Permakultur, Wiederaufforstung und Waldmonitoring auf den Weg gebracht. Auch war er Delegierter für Indonesien bei der Klimakonferenz 2015 in Paris. Eine Woche wird Willie Smits Benni und seine Familie in Indonesien begleiten, seine Projekte vorstellen und ihnen die Orang-Utans in ihrer Heimat näherbringen. Als besonderes Highlight wird Benni seine zwei neue Patentiere treffen, die beiden Orang-Utan-Waisen Selly und Maya.
Nach einer Woche voller Erlebnisse und Eindrücke werden Benni und seine Familie nach Palangkaraya (in der Provinz Zentral-Kalimantan) weiter fliegen und dort von Dr. Jamartin Sihite (CEO der BOS Foundation) empfangen. Hier werden sich weitere Reisende aus Europa der Gruppe anschließen: Daniel Merdes (Geschäftsführer BOS Deutschland), Silke Kenter (Bennis Osteopathin) und Birgit Saftig (Bennis ambulante Hilfe). Gemeinsam werden sie die BOS-Rettungsstation Nyrau Menteng erkunden, werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter treffen und sich vor Ort ein genaues Bild über die Situation der Orang-Utans in Indonesien machen. Auch die Deutsche Botschaft in Indonesien plant, einen Vertreter nach Nyaru Menteng zu schicken, um Bennis Mission zu unterstützen. Doch der Höhepunkt, dem die Gruppe und vor allem Benni entgegenfiebern, wird sein, wenn Benni sein Patentier Henry treffen wird – den Orang-Utan-Waisen, der Auslöser für Bennis große Mission ist. Manch´ feuchte Augen und Freudentränen sind da wohl vorprogrammiert.
Auf Initiative und in Trägerschaft der BOS Foundation wird es in Palangkaraya auch zur Gründung einer indonesisch-deutschen Schulpartnerschaft kommen – ein weiteres, diesmal grenzüberschreitendes Glied in der symbolischen „Affen-Menschen-Kette“, mit der vor allem Kindern eine Stimme gegeben werden soll, die sich für die Rettung der Orang-Utans und des Regenwaldes, für den Klimaschutz und damit für eine gute eigene Zukunft einsetzen wollen.
Bennis Zeit bei der BOS Foundation wird ein Team der Filmproduktionsfirma BPI begleiten, um eine Reise-Dokumentation zu produzieren, sodass auch Bennis Freunde und Verbündete später das im 15.000 km entfernten Borneo Geschehene nacherleben können.
Heute, zwölf Tage vor dem Start, herrscht bei Benni nur noch Vorfreude auf eine außergewöhnliche Reise, deren Beweggrund und Auslöser einem einfachen Satz entspringt: „Dann mach mal was klar!“
Auch auf Borneo blickt man Bennis Besuch voller Freude und Aufregung entgegen. Seien auch Sie inspiriert, wenn unter dem Titel „Deutsch im Dschungel“ Henrys Betreuerin Sri Rahayu sich an Benni wendet: „Komm, wir machen mal was klar“.
Wir möchten allen Freunden, Unterstützern und Verbündeten Danke sagen, welche geholfen haben, Benni eine solch´ außergewöhnliche Reise zu ermöglichen:
… und Benni für diese Reise fit zu machen:
Bennis Arzt- und Therapeuten-Team sowie Ambulante Dienste vor Ort
Klaus Over und das Team Benni
by Denitza Toteva | 6 Apr 2016 | Alt, News
Wir kennen die Wälder Borneos als Lebensraum der Orang-Utans. Wie alle tropischen Wälder beherbergen sie eine unübersehbare Fülle von Arten. Arten, die zum Teil noch gar nicht entdeckt sind.
Den Teams der BOS Foundation, die das Verhalten der ausgewilderten Orang-Utans beobachten, laufen, klettern oder fliegen natürlich auch noch andere Wesen über den Dschungelweg. Unter ihnen befindet sich zum Beispiel das Borneo-Bronzemännchen (Lonchura fuscans), auch unter dem Namen Rotbrauner Muskatfink bekannt. Der kleine Körnerfresser ist nur in bestimmten Tieflandwäldern Borneos zu finden und nirgendwo sonst. Er wird sehr oft in Kehje Sewen gesichtet, da er gerne die kleinen Felder aufsucht, auf denen die Mitarbeiter von Camp Lesik Gemüse anbauen.
Unter seiner deutschen Bezeichnung ist der Gelbbürzel-Mistelfresser wohl auch nicht viel bekannter als unter seinem wissenschaftlichen Namen Proinochilus xanthopygius. Dieser Vogel lebt von kleinen Früchten und Insekten und bewohnt vor allem tropische Bergwälder.
Zu den Primaten in Kalimantan gehören zum Beispiel der Weißstirnlangur (Presbytis frontata) und der „owa kalawat“, auf deutsch bekannt unter dem Namen Müller-Gibbon (Hylobates muelleri). Die Beobachtungsteams begegnen diese zwei Arten gelegentlich während ihrer Rundgänge auf der Suche nach ausgewilderten Orang-Utans.
Der Weißstirnlangur steht auf der roten Liste der „Internationalen Union zur Bewahrung der Natur und natürlicher Ressourcen“ (IUCN) und wird als „gefährdet“ eingestuft. Die indonesische Regierung hat ihn ebenfalls als Art gelistet, die geschützt werden soll. Der früchtefressende Müller-Gibbon gehört wie alle Gibbons zu den Kleinen Menschenaffen und wird auf der Liste der IUCN als „vom Aussterben bedroht“ geführt.
Die Weißkopf-Gebirgswassernatter (Amphiesma flavifrons) lebt ebenfalls in Kalimantan.
Diese Natter wurde in Flüssen der Primär- und Sekundärwälder entdeckt. Wenn sie schwimmt, ist ihr Kopf auf der Wasseroberfläche sichtbar. Ihre Nahrung besteht aus Eiern, Kaulquappen und Fröschen.
Wir sind es, die dafür verantwortlich sind, diese Wälder zu schützen und diese kostbaren Ökosysteme zu bewahren. Nicht nur um die lokale Umgebung zu schützen, sondern für alles Leben auf unserer Erde.
Text by: PRM team in Camp Lesik, the Kehje Sewen Forest
2016 feiert BOS Deutschland sein 15jähriges Jubiläum. Das sind 15 Jahre erfolgreicher Einsatz für den Erhalt der Orang-Utans und ihrer Habitate! Werden Sie jetzt Pate eines der rotbraunen Menschenaffen und helfen Sie mit, die Orang-Utans vorm Aussterben zu bewahren.