Myste­riöse Begeg­nung im Regen­wald (Teil 1)

Myste­riöse Begeg­nung im Regen­wald (Teil 1)

In unseren Schutz­ge­bieten im Regen­wald Borneos gleicht kein Tag dem anderen. Selbst lang­jäh­rige Mitar­beiter werden immer wieder über­rascht, wie dieser Bericht unseres Post-Moni­to­ring-Teams aus dem Bukit Batikap-Schutz­wald zeigt.

An einem Diens­tag­nach­mittag relaxte unser Team im Camp Totat Jalu und genoss die kühle Brise, die durch die Räume zog. Die Ruhe wurde jäh durch ein verdäch­tiges Knacken unweit des Camps unter­bro­chen. „Ada oran­gutan!“, rief eine der Mitar­bei­te­rinnen. Das ist indo­ne­sisch für „Da ist ein Orang-Utan!“ Und tatsäch­lich bewegte sich ein rothaa­riger Menschen­affe durch die Bäume. 

Solch eine Sich­tung ist für unsere Teams das Signal zum schnellen Aufbruch, schließ­lich wollen wir bei BOS so viel wie möglich über das Leben unserer ausge­wil­derten Schütz­linge wissen. Mithilfe von Peil­sen­dern versuchte das Team heraus­zu­finden, welcher Orang-Utan in der Nähe war. Die Verblüf­fung war groß, denn der Menschen­affe, den unsere Mitar­beiter zu Gesicht bekamen, war ihnen voll­kommen unbe­kannt. Und er war nicht allein: Ihm folgte eine Mutter mit ihrem Kind!

Kurze Zeit später näherte sich den dreien ein weiteres Mutter-Kind-Duo: Cindy und ihre Tochter Riwut.

Riwut und das Kind der unbekannten Mutter
Riwut und das Kind der unbe­kannten Mutter

Während das unbe­kannte Orang-Utan-Kind mit Riwut und dem ersten, unbe­kannten Orang-Utan spielte, entspann sich zwischen den zwei Müttern ein Streit. Auf Kuss-Schmatz-Geräu­sche, die abschre­ckend wirken sollen, folgte eine hand­feste Rangelei zwischen den Damen, aus der Cindy zwar als Verlie­rerin, aber ohne Verlet­zungen, hervorging. 

Das andere unbekannte Weibchen
Das andere unbe­kannte Weibchen

Sie trollte sich mit ihrem Nach­wuchs in die Tiefen des Waldes, während unser Team weiterhin versuchte, so viele Fotos wie möglich zu schießen. Schließ­lich galt es immer noch heraus­zu­finden, wer das unbe­kannte Trio war. Als der Abend nahte, wurden die Posi­tionen der Schlaf­nester notiert mit der Hoff­nung, die Menschen­affen am nächsten Tag weiter beob­achten zu können.

Das mysteriöse Mutter-Kind-Pärchen
Das myste­riöse Mutter-Kind-Pärchen

Nach starken Regen­fällen am anderen Morgen ging es zurück in den Wald. Die drei Orang-Utans waren noch am selben Ort. Aber wer waren sie? 

Fort­set­zung folgt! Die Auflö­sung lesen Sie in unserem nächsten Bericht!

 

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Bäume pflanzen für die Zukunft

Bäume pflanzen für die Zukunft

Wie wirkt sich der Klima­wandel auf Pflanzen in Indo­ne­siens Regen­wäl­dern aus? Und was bedeutet das für die Orang-Utans? Die Welt­na­tur­schutz­union, kurz IUCN, hat mit Unter­stüt­zung der India­na­polis Zoolo­gical Society im Kutai-Natio­nal­park (Ostka­li­mantan) geforscht .

Orang-Utans ernähren sich ganz über­wie­gend pflanz­lich. Doch auch an ihrer Nahrungs­grund­lage macht sich der Klima­wandel bemerkbar. Vor allem junge Bäume werden in den voraus­sicht­lich nächsten hundert Jahren erheb­li­chen Klima­ver­än­de­rungen ausge­setzt sein. Wenn wir heute aufforsten, müssen wir beachten, dass die Bäume dem zukünftig verän­derten Klima stand­halten können. Die Studie analy­siert entspre­chende Eigen­schaften von rund 250 Pflan­zen­arten. Sie müssen Brände und Dürren über­stehen sowie stei­genden Tempe­ra­turen gegen­über resis­tent sein. Das beson­dere Augen­merk der Forscher galt Pflanzen, die für Orang-Utans als Nahrung oder als Lebens­raum beson­ders wichtig sind. 

 

Die besten Kandi­daten finden 

„Dürren, Brände und der allge­meine Tempe­ra­tur­an­stieg sind die größten Bedro­hungen für arten­reiche Gebiete wie dem Kutai-Natio­nal­park“, warnt Alan Lee, Haupt­autor der Studie, „Um den Wald und die Orang-Utans besser schützen zu können, sind klima­re­sis­tente Baum­be­stände beson­ders hilf­reich und nötig.“

Als klima­re­sis­tent gelten hierbei Baum­arten, welche wenig empfind­lich auf Verän­de­rungen reagieren bzw. entspre­chend anpas­sungs­fähig sind. Eine der Arten, die diese Bedin­gungen erfüllen, ist der Boras­so­den­dron. Dies ist eine unter anderem auf Borneo heimi­sche Palmenart, deren Früchte und junge Blätter gerne von Orang-Utans verzehrt werden. Wahr­schein­lich tragen Orang-Utans, wie auch bei anderen Pflanzen, zur Ausbrei­tung dieser Art bei. 

Eine weitere wich­tige Baumart ist der Ulin-Baum (Eusi­de­r­oxylon zwageri). Beide Arten sollten laut der Forscher beson­ders in Puffer­zonen gepflanzt werden. 

 

Der ganze Planet braucht seine Wälder 

Eine immerhin gute Nach­richt für die Orang-Utans ist, dass mindes­tens sieben Pflan­zen­arten ihres Spei­se­plans wohl klima­be­ständig sind. Sie sollen neben Bäumen und Lianen wachsen, welche den Menschen­affen zum Klet­tern dienen. Wir Menschen sind direkt und indi­rekt die größte Bedro­hung für Orang-Utans. Aber auch wir brau­chen intakte Wälder, denn die Verschlech­te­rung der aktu­ellen Situa­tion hat welt­kli­ma­ti­sche Auswir­kungen. Die Biodi­ver­sität des Regen­waldes wird durch Bevöl­ke­rungs­wachstum im Schutz­ge­biet, Jagd, Rodung, Feuer, Kohle­bergbau und dem globalen Klima­wandel stark gefährdet. 

 

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Unter­su­chungen zum Spei­se­zettel der Orang-Utans

Unter­su­chungen zum Spei­se­zettel der Orang-Utans

In der dritten und vierten Woche des Monats legt unser Post-Release-Moni­to­ring-Team sein Augen­merk auf die Pflanzen des Kehje-Sewen-Schutz­waldes. Hier in Ost-Kali­mantan unter­su­chen sie die Blüte­zeit verschie­dener Pflanzen und genauere Abläufe natür­li­cher Zyklen. Dies dient dazu, den Lebens­raum der Orang-Utans besser kennen zu lernen, denn der Regen­wald ist ihr Zuhause. 

Beson­ders inter­es­siert sich unser Team für die Blüten- und Frucht­bil­dung von Pflanzen, die auch bei den Orang-Utans auf der Spei­se­karte stehen. Bei einer mögli­chen Hungersnot könnten wir dann recht­zeitig eingreifen und helfen oder die Auswil­de­rungen auf besser geeig­nete Regionen des Waldes beschränken. 

Polyalthia sp. Blumen

Poly­althia sp. Blumen

 

Shorea sp. Blumen

Shorea sp. Blumen

Knema Baum

Knema Baum

Baccaurea sp. Früchte

Bacca­urea sp. Früchte

Bei den jetzigen Unter­su­chungen zeigten sich viele Baum­arten sowohl in voller Blüte als auch frucht­tra­gend. Gewöhn­lich dauern diese phäno­lo­gi­schen Unter­su­chungen unge­fähr zwei Wochen. Doch diesmal schaffte es unser Team, durch die Hilfe weiterer Mitar­beiter und Frei­wil­liger, die Beob­ach­tungen in zwei Tagen zum Abschluss zu bringen.

Macaranga sp. Blüten
Maca­ranga sp. Blüten

Im Jahr 2018 gab es genü­gend Nahrung für die Orang-Utans. 2019 könnte für uns und die Orang-Utans aller­dings ein schwie­riges Jahr werden, denn Experten warnen bereits vor dem Wetter­phä­nomen El-Nino. Dieses sich alle paar Jahre wieder­ho­lende Klima­er­eignis kann zu Dürren und damit verbunden zu hohem Brand­ri­siko führen. Da diese Bedro­hungen auch Kehje Sewen errei­chen könnten, benö­tigen wir schon bald neue Gebiete, in denen wir auswil­dern können.

Wir bei BOS wollen uns immer weiter verbes­sern, um den Orang-Utans bei ihrem Über­leben zu helfen. 2019 wird für uns ein span­nendes Jahr mit vielen Heraus­for­de­rungen. Mit der Hilfe unserer welt­weiten Unter­stützer wollen wir dieses Jahr zu unserem bisher besten Jahr machen. 

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#Oran­gut­an­Freedom — Gewinne eine Reise nach Borneo

#Oran­gut­an­Freedom — Gewinne eine Reise nach Borneo

Gewinne mit BOS die Reise Deines Lebens. Das Aben­teuer Borneo erwartet Dich! Besuche unsere beiden Rettungs­zen­tren und sei dabei, wenn ein Orang-Utan seine ersten Schritte in Frei­heit unternimmt. 

Derzeit pflegen wir in unseren Rettungs­zen­tren etwa 530 Orang-Utans. Sie alle sind im Herzen wild – einige jedoch werden nie die Fähig­keiten erlernen können, die zum Über­leben in der Wildnis nötig sind. Die Gründe liegen vor ihrer Rettung: schwerste Verlet­zungen und Behin­de­rungen, unüber­wind­bare Trau­mata, zu lange Gefangenschaft.

Für die nicht auswil­der­baren Orang-Utans hat BOS nun mehrere Fluss­in­seln mit natür­li­cher Wald­ve­ge­ta­tion ange­legt. Hier dürfen diese Menschen­affen nun frei aber beschützt leben. Fernab von Gitter­stäben. Ein welt­weit bisher einma­liges Projekt im Primatenschutz.

Einige Orang-Utans genießen bereits ihr Leben auf den Schutz­in­seln. Doch noch immer warten viele auf ein Leben in Frei­heit. Wir geben alles, um jedem Orang-Utan in unserer Obhut ein natür­li­ches Zuhause zu ermög­li­chen. Unter­stütze uns dabei, diesen wunder­baren Tieren ihre Frei­heit zurückzugeben!

Zwei Möglich­keiten zu helfen:

Mach mit: Werde Teil unserer #Oran­gut­an­Freedom-Kampagne, indem du am Wett­be­werb teil­nimmst. Mit etwas Glück bist Du sogar bei einer Auswil­de­rung auf Borneo dabei.

Zeige Deine Verbun­den­heit zu den Orang-Utans: Teile Dein Bild auf Deinen Social-Media-Profilen. Für jedes geteilte Bild wird 1 US-Dollar gespendet, der den Orang-Utans helfen wird, wild und frei zu leben.

Viele haben sich bereits der #Oran­gut­an­Freedom-Kampagne ange­schlossen. Jetzt bist Du an der Reihe.

Arten­schutztag im Zoo Dortmund

Arten­schutztag im Zoo Dortmund

Allen vom Aussterben bedrohten Tier­arten widmet der Zoo Dort­mund am 25. August seine Aufmerk­sam­keit — und die Besu­che­rinnen und Besu­cher hoffent­lich auch. Leider gehört auch der Borneo-Orang-Utan zu den akut von Aussterben bedrohten Tieren unserer Welt. Die Gründe sind vor allem Lebens­raum­ver­nich­tung, Jagd und ille­galer Wild­tier­handel. Wie man den Orang-Utans helfen kann, berichtet die BOS-Regio­nal­gruppe Dort­mund an diesem Tag allen inter­es­sierten Gästen.