Wild 24: Ein Tag in der Wildnis

Wild 24: Ein Tag in der Wildnis

Mit seinen über 17.500 Inseln ist Indo­ne­sien der größte Staat Südost­asiens. Die Abge­schie­den­heit vom Fest­land war für die Tier­welt der indo­ne­si­schen Inseln Sumatra, Borneo, Java oder Bali ein gött­li­cher Segen. Zur reichen Viel­falt an Lebe­wesen zählen drachen­ar­tige Repti­lien wie der Komo­do­waran, Primaten wie der Orang-Utan, Dick­häuter wie der Elefant oder der vom Aussterben bedrohte Sumatra Tiger. Vom frühen Morgen bis zum späten Abend verfolgt „Wild 24: Ein Tag in der Wildnis“ das faszi­nie­rende Leben in diesem Schmelz­tiegel der Evolution.

Borneos geheime Wildnis

Borneos geheime Wildnis

Im Herzen Südost­asiens bildet der Kina­ba­tangan-Fluss die Lebens­ader einer ganzen Region. Hier, im Dschungel von Borneo, liegt ein wahres König­reich der Sonne. Doch in diesem Jahr herrscht El Niño:

Das globale Klima­phä­nomen hält den Regen zurück und sorgt für eine selbst hier unge­wöhn­liche Hitze und letzt­lich für Hungersnot. „Borneos geheime Wildnis“ verfolgt die Tiere des Waldes bei ihrem drama­ti­schen Kampf ums Über­leben. Es geht um Nashorn­vögel, die selt­same Nester bauen, Orang-Utans, die sich von Baum zu Baum hangeln, und Elefan­ten­herden, die Wasser­stellen zum Baden suchen.

Das letzte Para­dies der Orang-Utans

Das letzte Para­dies der Orang-Utans

Orang-Utans sind nicht nur faszi­nie­rende Tiere, sondern zählen auch zu unseren nächsten Verwandten. Noch vor 100 Jahren streiften schät­zungs­weise 600.000 dieser impo­santen Menschen­affen durch die dichten Dschungel Borneos und Suma­tras. Doch die Bestände sind inzwi­schen stark geschrumpft. Durch Wilderei, Regen­wald-Rodung und ille­galen Tier­handel gehören sie mitt­ler­weile zu den am meisten bedrohten Arten der Erde. „Das letzte Para­dies der Orang-Utans“ taucht ein in die Welt dieser wunder­vollen Tiere und zeigt einen der wenigen ihnen noch verblie­benen Lebensräume.

Herz­li­chen Glück­wunsch zum Bambi, Willie Smits!

Herz­li­chen Glück­wunsch zum Bambi, Willie Smits!

Welch eine groß­ar­tige Würdi­gung seiner Leis­tungen! Dr. Willie Smits erhielt am Donners­tag­abend den Bambi in der Kate­gorie “Unsere Erde”. Wir gratu­lieren dem Mitbe­gründer von BOS Foun­da­tion und BOS Deutsch­land und danken ihm für seinen uner­müd­li­chen Einsatz.

Gemeinsam für die Orang-Utans! Gemeinsam für den Regenwald!

Hier ein Gruß­wort von Willie Smits an alle Freunde der Orang-Utans, das er uns im Sommer aus Indo­ne­sien geschickt hat.

Sie sehen gerade einen Platz­hal­ter­in­halt von YouTube. Um auf den eigent­li­chen Inhalt zuzu­greifen, klicken Sie auf die Schalt­fläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Dritt­an­bieter weiter­ge­geben werden.

Mehr Infor­ma­tionen
Die 100 geknackt im Schutz­wald von Kehje Sewen

Die 100 geknackt im Schutz­wald von Kehje Sewen

Sechs neue Wilde wandern durch unseren Schutz­wald Kehje Sewen. Das Weib­chen Petak (22) und die Männ­chen Komo (21), Gino (14) und Zakir (15) genießen seit Ende Juni ihre Frei­heit im Regen­wald, das Weib­chen Laila (23) und Männ­chen Lito (26) seit Mitte Juli.

Damit leben mitt­ler­weile 103 ausge­wil­derte Orang-Utans in Kehje Sewen (Ostka­li­mantan), was bedeutet, die Aufnah­me­ka­pa­zität des Schutz­waldes von 150 Tieren ist bald erreicht. Doch ange­sichts von etwa 140 weiteren Orang-Utans, die aktuell in Samboja Lestari auf ihre Auswil­de­rung vorbreitet werden, benö­tigt BOS sehr drin­gend zusätz­liche Schutz­ge­biete in Ostka­li­mantan. Ein Ziel, an dessen Verwirk­li­chung wir mit aller Kraft arbeiten. „Unsere Verpflich­tung, wilde Orang-Utans zu schützen und neue lebens­fä­hige Popu­la­tionen zu schaffen, erlischt nie. Wir werden weiterhin Orang-Utan-Waisen mit dem Ziel reha­bi­li­tieren, sie schließ­lich in geeig­nete Wälder auszu­wil­dern“, verspricht Dr. Jamartin Sihite, CEO der BOS Foun­da­tion. „Im Moment verhan­deln wir über eine weitere Ecosystem Resto­ra­tion Conces­sion (Konzes­sion für ein Schutz­ge­biet), um das Gebiet von Kehje Sewen zu erwei­tern. Wir hoffen sehr, dass das Forst­mi­nis­te­rium und die Provinz­re­gie­rung von Ostka­li­mantan uns bald die notwen­digen Geneh­mi­gungen erteilen werden.“

Stra­pa­ziöse Anreise

Keine unserer Auswil­de­rung ist ein Spazier­gang. Schließ­lich müssen wir die Tiere in die entle­gensten Regen­wälder trans­por­tieren, wo sie unge­stört und sicher leben können. 

Auf schlammigen Dschungelpisten dem Ziel entgegen
Auf schlam­migen Dschun­gel­pisten dem Ziel entgegen

Kehje Sewen stellt für unsere erfah­renen Auswil­de­rungs­experten bei BOS Foun­da­tion aber noch eine beson­dere Heraus­for­de­rung dar, da das Terri­to­rium des Schutz­waldes aus Extremen besteht: Steile Hänge, reißende Flüsse, dichte Wälder. Aus diesem Grund fanden die meisten Auswil­de­rungen nach Kehje Sewen mit Hubschrau­ber­un­ter­stüt­zung statt. Doch das ist aktuell nicht möglich – es sind zurzeit einfach keine Hubschrauber in der Region verfügbar. Also blieb nur der beschwer­liche Land- und Wasserweg. 

Auch das müssen die Trucks aushalten
Auch das müssen die Trucks aushalten

Zunächst fuhren die Trucks über dicht bewal­dete Hügel und durch reißende Flüsse. Obwohl genau dafür präpa­riert, schafften es die Trans­port­wagen kaum über den Schlamm der Wald­pfade und die Untiefen der zu über­que­renden Fluss­läufe. Mehr als einmal mussten die Fahr­zeuge mühselig von Hand wieder flott gemacht werden. Eines brach endgültig beim Versuch, einen Fluss zu über­queren. Schließ­lich ging die Reise mit Lang­booten auf dem wilden Fluss Telen weiter zum Camp Lesik im Norden von Kehje Sewen. 

Auf dem reißenden Telen-Fluß
Auf dem reißenden Telen-Fluß
Ein echter Knochenjob für das Auswilderungsteam
Ein echter Knochenjob für das Auswilderungsteam

Doch Ende gut, alles gut. Nach drei Tagen anstren­gender Auswil­de­rungs­expe­di­tion konnten die ersten vier Menschen­affen endlich in die Frei­heit entlassen werden. Das Weib­chen Petak wurde als erstes aus dem Käfig gelassen, gefolgt von Komo, Gino und Zakir. Jedes der vier Tiere nahm sich gebüh­rend Zeit, sich erst umzu­schauen, sich dann in den Schatten zu begeben und schließ­lich in den Baum­kronen zu verschwinden. 

Komos erste Schritte in Freiheit
Komos erste Schritte in Freiheit

Und gleich nochmal 

Zwei Wochen später war es für zwei weitere Orang-Utans soweit: Lito und Laila wurden in derselben Gegend wie die anderen vier ausge­wil­dert. Auch diese Reise in die Frei­heit gestal­tete sich genauso mühsam und lang­wierig. Aber Mitte Juli begann schließ­lich auch für diese beiden Menschen­affen das Aben­teuer in der Frei­heit von Kehje Sewen. 

Lailas Käfig geht auf
Lailas Käfig geht auf

Werden auch Sie zum Orang-Utan-Retter. Mit Ihrer Spende helfen Sie den Orang-Utans, dem Regen­wald und damit auch unserem Klima. Jeder Beitrag hilft.