Kina­ba­tangan — Der Amazonas des Ostens

Kina­ba­tangan — Der Amazonas des Ostens

Der Kina­ba­tangan durch­zieht die Land­schaften Borneos. Dschungel und ausge­dehnte Schwemm­ebenen säumen seine Ufer und die Menschen teilen sich diesen einzig­ar­tigen Lebens­raum mit einer Viel­zahl von Tieren und Pflanzen, viele von ihnen der (west­li­chen) Wissen­schaft bislang gar nicht geläufig.

In Folge drei (ab 14:55 Uhr) erreicht der Foto­graf Cede Prudente auf dem Weg zur Küste Malay­sias auf dem Kina­ba­tangan die Feucht­ge­biete von Segama. Dort leben Tausende verschie­dene Tier- und Pflan­zen­arten. Doch auch diese Schatz­kammer der Biodi­ver­sität ist in ihrer Exis­tenz bedroht.Die dort lebenden Fischer­fa­mi­lien können das Verschwinden von immer mehr Spezies hautnah beob­achten. Am stärksten bedroht sind die dem Menschen gene­tisch beson­ders nahe stehenden Orang-Utans. Dabei ist weniger die Jagd die Ursache für ihr drohendes Verschwinden, sondern die Redu­zie­rung ihres Lebens­raums durch die Rodung des Urwaldes zugunsten der Palm­öl­ge­win­nung. Außerdem ziehen die Orang-Utans zahlungs­kräf­tige Ökotou­risten aus aller Welt an, die zum einen den Tier­schutz zu einem Wirt­schafts­faktor machen, ande­rer­seits für die Primaten tödliche Krank­heiten mitbringen.

Anna und die wilden Tiere

Anna und die wilden Tiere

In Afrika hat Anna bereits Gorillas und Schim­pansen besucht. Doch zu den Menschen­affen gehören auch die Orang-Utans — und die möchte die Tier­re­por­terin in den Wäldern von Sumatra aufspüren.

Diese unsere nächsten Verwandten sind vom Aussterben bedroht, doch das möchte der Biologe Peter verhin­dern und hat dazu viele Ideen: Zum Beispiel hat er mitten auf Sumatra eine Schule für Orang-Utans in Not gegründet. Und auch Anna nimmt an diesem Unter­richt teil. Die rotbraunen Orang-Utans sind Baum­be­wohner und im Gegen­satz zu Gorillas und Schim­pansen in der Regel Einzel­gänger. Ältere Männ­chen werden oft über 100 Kilo­gramm schwer und haben die größte Armspann­weite unter den Menschen­affen: über zwei Meter. So können sie sich locker von Baum zu Baum schwingen. Ihre größten Feinde sind nicht die Tiger, die auf Sumatra durch den Wald streifen: Es sind Menschen, die sich Orang-Utans als Haus­tiere in Käfigen halten. Das ist zwar streng verboten, aber trotzdem weit verbreitet. Manchmal können Peter und seine Mitar­beiter solche Orang-Utans befreien. In der Dschun­gel­schule lernen die Tiere dann, wie sie in der Wildnis über­leben können. Der fünf­jäh­rige Robert macht heute seine ersten Schritte zurück in den Urwald: Dahin, wo die Orang-Utans hingehören.

Klima retten? Ohne mich!

Klima retten? Ohne mich!

Rekord­hitze, Wald­brände, Dürre — die Erder­wär­mung ist mitt­ler­weile auch in Deutsch­land deut­lich zu spüren. Doch statt Verzicht heißt es weiter: Essen, Fliegen, Konsu­mieren als gäbe es keine Klimakrise.

Y‑Kol­lektiv- und „Rabiat“-Autor David Donschen reist in der Radio-Bremen-Repor­tage „Rabiat: Klima retten? Ohne mich!“ durch ein Land, in dem viele von Klima­schutz spre­chen, aber nur wenige ihn wirk­lich ernst angehen.

Er will heraus­finden: Schafft es die Mensch­heit noch, sich selbst zu retten? Am Flug­hafen Tegel filmt Reporter David Donschen landende Maschinen mit einer Spezi­al­ka­mera. Sie ermög­licht es, das klima­schäd­liche CO2 zu zeigen. „Oh mein Gott, das sieht ja schreck­lich aus“, kommen­tiert eine Familie die Bilder. Und trotzdem sagen sie: „Wir fliegen weiter! Da sind wir ganz egois­tisch.“ Auch der Reporter fliegt viel und gerne. Dabei hatte sich David Donschen in seiner Studi­en­zeit der grünen Sache verschrieben: Als studierter Umwelt­wis­sen­schaftler setzte er sich im Wend­land gegen den Castor­trans­port auf die Schienen und orga­ni­sierte in der grünen Hoch­schul­gruppe Aktionen gegen Wegwerf­be­cher. Doch je älter er wurde, desto mehr von seinen Idealen gingen flöten. Heute fliegt er mindes­tens einmal im Jahr mit einem Lang­stre­cken­flug durch die Welt, isst immer noch Fleisch und auch sein rest­li­cher Konsum ist nur in Maßen ressour­cen­scho­nend. Der Klima­ex­perte Seraja Bock vom Pots­damer Institut für Klima­fol­gen­for­schung rechnet den CO2-Fußab­druck von David Donschen aus — mit einem erschre­ckenden Ergebnis. Der Reporter begleitet enga­gierte Klima­ak­ti­visten, die mit Blockaden und dras­ti­schen Aktionen versu­chen, der Gesell­schaft den Spiegel vorzu­halten. Doch wie viel Wider­hall finden die effekt­ha­sche­ri­schen Proteste bei den Cruise Days in Hamburg und der Inter­na­tio­nalen Auto­mo­bil­aus­stel­lung in Frankfurt?

Klima retten

Klima retten

„Es ist Zeit, zu rebel­lieren, um die Zukunft zu retten“, sagt die Fridays for Future-Grün­derin Greta Thun­berg. Ein Satz mit poli­ti­scher Spreng­kraft, auch für Deutschland.

Seit Monaten demons­trieren junge Menschen — längst nicht mehr nur fürs Klima, sondern für einen grund­le­genden Wechsel im Wirt­schafts­system, ja eine neue Idee des Zusam­men­le­bens überhaupt.
Gleich­zeitig demon­tieren YouTuber die klas­si­sche Politik und deren manchmal hohlen Phrasen, sorgen für Umfrage-Desaster und für Gegen­re­ak­tionen, die das ganze Ausmaß der Reali­täts­ferne etablierter Polit-Profis zeigen.

Die Kommu­ni­ka­tion der Tiere

Die Kommu­ni­ka­tion der Tiere

Ob im Meer, der Savanne oder im Dschungel: Die Lebens­räume von Tieren sind von Rufen und Lauten erfüllt. Wissen­schaftler analy­sieren deren Bedeu­tung und stoßen auf Erstaun­li­ches. Wild­hunde, die demo­kra­tisch abstimmen, Fische, die ihre Absichten laut­hals äußern, und Giraffen, die summen — selbst gut erforschte Tier­arten über­ra­schen Forscher.

Fest steht, dass die Kommu­ni­ka­tion der Tiere deut­lich ausge­feilter ist, als bisher ange­nommen. Nicht nur Menschen haben eine komplexe Sprache entwi­ckelt. Auch wenn Tiere keine Worte verwenden, kommu­ni­zieren sie ständig mittels Lauten und Rufen. Junge Seebären finden so ihre Mutter wieder, Meer­katzen können mittels eines ausge­klü­gelten Alarm­sys­tems vor Bedro­hungen aus der Luft und am Boden warnen, Elefanten und Giraffen halten Kontakt zu anderen Artge­nossen, und Fische vertei­digen laut­stark ihr Revier. Neue Aufnah­me­ver­fahren ermög­li­chen es Wissen­schaft­lern, einzelne Tier­spra­chen zu isolieren und zu analy­sieren. Ihre Erkennt­nisse sind nicht nur erstaun­lich, sondern können in Zeiten von Lärm­ver­schmut­zung und Klima­wandel auch zum Schutz gefähr­deter Tier­arten beitragen.