BOS beim Tollwood-Winterfestival

BOS beim Tollwood-Winterfestival

Wer einen Besuch auf dem Münchener Winter-Toll­wood plant, sollte sich Montag, den 16. Dezember vormerken. Denn an diesem Tag wird unsere Regio­nal­gruppe München wieder mit einem Info­stand beim Toll­wood auf der There­si­en­wiese in München dabei sein.

Der Stand ist im Grünen Pavillon 2 auf dem Festi­val­ge­lände zu finden. Lisa Kern und ihre Mitstreiter der Regio­nal­gruppe München freuen sich über zahl­reiche Besu­cher. Sie werden auf dem stim­mungs­vollen Festival über die Arbeit von BOS, über Orang-Utans, den Regen­wald und die Palm­öl­pro­ble­matik infor­mieren. Außerdem gibt es eine Tombola, bei der es wunder­schöne Preise zu gewinnen gibt.

Wann:
Montag, 16.12.2018 — 14:00 bis 23:00 Uhr

Wo:
Grüner Pavillon 2 (Bazar Zelt)
There­si­en­wiese, 80336 München

 

Ölpalm­plan­tagen zu Regenwald

Ölpalm­plan­tagen zu Regenwald

BOS Deutsch­land betritt Neuland. Im wahrsten Sinne des Wortes. Erst­mals betei­ligen wir uns an einem Projekt in Malaysia. Um Ölpalm­plan­tagen in Regen­wald umzuwandeln.
Entstehen soll hier in Sabah in einem Pilot­pro­jekt ein Wild­tier­kor­ridor, der nicht nur den Borneo-Orang-Utans, sondern auch Borneo-Elefanten, Sunda-Nebel­par­dern und vielen weiteren bedrohten Arten Lebens­raum sichern soll.

In einem Bündnis mit dem Rhino and Forest Fund (RFF) und dem Leibniz-Institut für Zoo- und Wild­tier­for­schung (Leibniz-IZW) wandeln wir auf Borneo Ölpalm­plan­tagen in natur­nahen Regen­wald um. Auf diese Weise wird ein wich­tiger Wild­tier­kor­ridor wieder­her­ge­stellt. Das Forschungs­pro­jekt soll auch als Blau­pause für zukünf­tige Umwand­lungs­maß­nahmen in Malaysia und Indo­ne­sien dienen und als Pilot­pro­jekt einen wich­tigen Beitrag zum Natur‑, Arten- und Klima­schutz leisten. 

 Das Projektgebiet auf Borneo, Malaysia
Ölpalm­plan­tagen: Das Projekt­ge­biet auf Borneo, Malaysia

Durch die Finan­zie­rung des Kaufs von wich­tigen Flächen auf Borneo unter­stützt BOS Deutsch­land jetzt als neuer Partner den RFF und das Leibniz-IZW. Ziel ist es, zentrale Lebens­räume von der Palm­öl­in­dus­trie zurück­zu­ge­winnen, um diese wieder in Regen­wald umzu­wan­deln. Dadurch wird auf diesen Flächen die hohe Arten­viel­falt der tropi­schen Regen­wälder auf Borneo in Malaysia wiederhergestellt.

Im Detail geht es um die Etablie­rung eines Wild­tier­kor­ri­dors zwischen den Schutz­ge­bieten Tabin und Kulamba im Osten des malay­si­schen Bundes­staates Sabah. Derzeit sind die Schutz­ge­biete durch Ölpalm­plan­tagen vonein­ander getrennt. Für Orang-Utans und Zwerg­ele­fanten stellen diese Plan­tagen eine beson­dere Gefahr dar. Für die Nahrungs­suche gehen sie in die Plan­tagen und werden dort – aufgrund der Schäden, die sie anrichten – oftmals getötet.

Sichere Heimat für den Borneo-Elefanten
Neuer Lebens­raum für den Borneo-Elefanten

Schritt eins bei der Etablie­rung des Wild­tier­kor­ri­dors ist die Siche­rung der zentralen Palm­öl­an­bau­flä­chen und der angren­zenden Gebiete. Dank BOS Deutsch­land können jetzt weitere wich­tige Flächen gekauft werden. Im nächsten Schritt werden die Gebiete der Regie­rung von Malaysia über­schrieben, die dann ihrer­seits diese Flächen in den höchsten Schutz­status über­führt („Protected Forest Reserve Class 7“). Danach soll mit Unter­stüt­zung des Leibniz-IZW erforscht werden, was der beste Weg ist, Ölpalm­plan­tagen in natur­nahen Regen­wald umzu­wan­deln und wie der neuge­won­nene Lebens­raum von Wild­tieren genutzt wird. 

Neuer Lebensraum für Orang-Utans ensteht
Regen­wald für Orang-Utans

Für die land­wirt­schaft­liche Nutzung sind die degra­dierten Flächen immer weniger zu gebrau­chen. Wie diese Flächen in Regen­wald zurück­ver­wan­delt werden können, soll hier erforscht werden. Die Erkennt­nisse aus dem Forschungs­pro­jekt, die in den kommenden Jahren immer rele­vanter werden, können dann auf andere Flächen in Malaysia, aber auch in Indo­ne­sien, über­tragen werden. 

Am 23.11.2019 ist Iman, das letzte Sumatra-Nashorn Malay­sias gestorben. Möglich geworden ist diese Tragödie durch verschie­dene Faktoren wie z. B. ille­gale Jagd, Frag­men­tie­rung und Zerstö­rung des Lebens­raums. Unser Ziel ist es, solche Kata­stro­phen für weitere Tier­arten wie den Orang-Utan oder den Borneo-Elefanten zu verhindern.

„Das ist unser erstes Projekt in Malaysia. Hier können wir einen enormen Beitrag für den Erhalt von bedrohten Wild­tieren leisten. Tabin und Kulamba stellen unver­zicht­bare Rück­zugs­orte nicht nur für den Borneo-Orang-Utan, sondern auch für den Haar­na­sen­otter, den Sunda-Nebel­parder, den Borneo-Elefanten und den Borneo-Banteng und zahl­reiche weitere bedrohte Arten dar“, erklärt Daniel Merdes, Geschäfts­führer von BOS Deutschland.

Bedrohte Borneo-Bantengs
Bedrohte Borneo-Bantengs

„Durch den Beitrag von BOS Deutsch­land wird es uns möglich sein, einen Wild­tier­kor­ridor von mindes­tens 800 Metern Breite zu etablieren. Um den Korridor weiter auszu­bauen sind wir auf weitere Unter­stüt­zung ange­wiesen. Der Erwerb privater Plan­ta­gen­flä­chen ist eine unver­zicht­bare Maßnahme, um bereits zerstü­ckelte Wald­ge­biete wieder zusam­men­zu­führen und bedrohten Arten so eine länger­fris­tige Über­le­bens­per­spek­tive zu verschaffen “, sagt Robert Risch, Vorstand des RFF. 

Ziel ist es, die erwor­benen Plan­tagen in Regen­wald umzu­wan­deln und diesen Prozess wissen­schaft­lich zu doku­men­tieren. „Mich inter­es­siert beson­ders die Wieder­be­sied­lung der arten­armen Flächen durch Wild­tiere“, erklärt Dr. Petra Kretz­schmar, Ökologin am Leibniz-IZW und Vorstands­mit­glied im RFF. „Wir möchten heraus­finden, wie lange es dauert, bis arten­arme Ölpalm­plan­ta­gen­flä­chen nach einer Rena­tu­rie­rung wieder ihre ursprüng­liche Arten­viel­falt erreicht haben.“

In Südost­asien betrifft die Entwal­dung vor allem die ökolo­gisch wert­vollen Tief­land­re­gen­wälder, die über­wie­gend durch Ölpal­men­plan­tagen und andere Mono­kul­turen ersetzt werden. Diese inten­sive land­wirt­schaft­liche Nutzung zerstört jedoch nicht nur die Lebens­räume vieler Tier- und Pflan­zen­arten, sondern schä­digt auch Böden und Klima nachhaltig.

Werden auch Sie zum Regen­wald-Retter. Mit Ihrer Spende helfen Sie uns, weitere Flächen zu sichern und diese in Regen­wald umzu­wan­deln. Für die Orang-Utans, die Arten­viel­falt und das Klima. Jeder Beitrag hilft.

Mutter Riki und Tochter Rini im Reich des „Königs von Kehje Sewen“

Mutter Riki und Tochter Rini im Reich des „Königs von Kehje Sewen“

Nichts­ah­nend, dass sie bei ihrer Expe­di­tion Zeuge einer Macht­de­mons­tra­tion werden sollten, brach unser Team früh­mor­gens auf, um sich über das Wohl­ergehen des im August ausge­wil­derten Mutter-Tochter-Duos Riki und Rini Gewiss­heit zu verschaffen. Just als sie das Schlaf­nest der beiden erreichten, hörten sie aus der Ferne des Waldes den Gänse­haut erzeu­genden Long Call eines domi­nanten Männchens. 

Von diesem unüber­hör­baren Ruf geweckt, verließen Riki und ihre Tochter umge­hend ihre luftige Schlaf­ge­le­gen­heit und folgten neugierig den Lauten in die Tiefen des Waldes. Plötz­lich war in der nahe­ge­le­genen Baum­krone ein Rascheln zu vernehmen und ein riesiger männ­li­cher, mit großen Backen­wülsten bestückter Orang-Utan bewegte sich auf die beiden zu. 

Unserem Team war beinahe augen­blick­lich klar, dass es sich bei diesem Exem­plar um Rafli handeln musste. Aufgrund seiner Größe und offen­kun­digen Domi­nanz wird er auch „König von Kehje Sewen“ genannt. Um den alar­mierten Revier­halter nicht weiter zu provo­zieren, hielt sich das Team während seiner Beob­ach­tungen sehr zurück.

Die Annä­he­rung

Mutter Riki und Tochter Rini
Mutter Riki und Tochter Rini

Rafli näherte sich dem Mutter-Tochter-Paar aggressiv, wobei Riki ihm aller­dings herz­lich wenig Aufmerk­sam­keit entge­gen­brachte und sich statt­dessen dem Sammeln von Blät­tern widmete. Rafli jedoch produ­zierte sich weiter, was die Kleine dazu bewegte, sich ängst­lich höher hinauf in die Baum­kronen zu flüchten. Als einer unserer Mitar­beiter, beim Versuch einen besseren Blick auf das Geschehen zu haben, einen Ast erklomm, zeigte sich Rafli noch gereizter. Demons­trativ schüt­telte er den größten Ast in seiner Reich­weite, um seinem Ärger Ausdruck zu verleihen.

Die Flucht

Riki und Rini auf der Flucht
Riki und Rini auf der Flucht

Diesen Augen­blick der Ablen­kung nutzte Mutter Riki, um gemeinsam mit ihrer Tochter der ange­spannten Situa­tion zu entkommen. Das Team schaffte es aber erneut, die beiden ausfindig zu machen und stellte erfreut fest, dass die beiden einen sehr gesunden Eindruck machten und zahl­reiche wilde Lecke­reien aßen. Rini zeigte sich aktiver als ihre Mutter und gab manchmal sogar die Rich­tung vor. Als sie das Beob­ach­tungs­team sah, erzeugte sie die so typi­schen schmat­zenden Kuss­ge­räu­sche, durch die wilde Orang-Utans ihr Miss­fallen ausdrücken. 

Der König kommt zurück 

 Der „König von Kehje Sewen“
Rafli: Der „König von Kehje Sewen“

Doch nach nur kurzer Zeit holte Rafli wieder auf und signa­li­sierte seine Auto­rität durch wildes Schüt­teln und Schlagen von Ästen. Diese eindrucks­voll zur Schau gestellte Aggres­si­vität hatte  unmiss­ver­ständ­lich den Zweck, das Team zum Verschwinden aufzu­for­dern. Seine Taktik zahlte sich aus. Schließ­lich weiß jeder, wie gefähr­lich ein wütender, voll ausge­wach­sener Orang-Utan-Mann werden kann. Unser Team trat den Rückzug zum Lager an und trös­tete sich mit der Gewiss­heit, ein anderes Mal erneut auf Riki und Rini — und den König — zu stoßen. 

Werden auch Sie zum BOS-Unter­stützer. Mit Ihrer Spende helfen Sie den Orang-Utans, dem Regen­wald und damit auch unserem Klima. Jeder Beitrag hilft.

Before the Flood

Before the Flood

Wie schlimm steht es wirk­lich um den blauen Planeten? Wie können Natur­ka­ta­stro­phen verhin­dert werden? Antworten auf diese und viele weitere Fragen rund um den Umwelt­schutz liefert der Doku­men­tar­film der Oscar-Preis­träger Leonardo DiCa­prio, Martin Scor­sese und Fisher Stevens.

Leonardo DiCa­prio begibt sich auf eine Reise rund um die Erde, um den Zuschauern die direkten Auswir­kungen der Klima­krise deut­lich vor Augen zu führen. Der Mensch hat den unbe­rührten Land­schaften von Grön­land bis nach Indo­ne­sien unwi­der­ruf­li­chen Schaden zuge­fügt. Ein wahr­ge­wor­denes Horror­sze­nario: Bedrohte Tier­arten sterben aus, das Klima spielt verrückt und Urein­wohner kämpfen um ihr Über­leben. Es geht aber nicht darum, den Status quo anzu­pran­gern. Viel­mehr sucht der Film nach Lösungs­an­sätzen, die die Erde retten können. Berühmte Persön­lich­keiten wie Barack Obama, Ban Ki-moon und Papst Fran­ziskus kommen genauso wie Natur­schützer, Wissen­schaftler und Akti­visten aus Indus­trie­staaten und Entwick­lungs­län­dern zu Wort — alle­samt Menschen, die sich für den Umwelt­schutz engagieren.

Tropen­pa­ra­dies Bali — Eine Perle Indonesiens

Tropen­pa­ra­dies Bali — Eine Perle Indonesiens

Bali gilt als eine der schönsten Inseln der Welt. Ein Urlaubs­pa­ra­dies mit üppigen Land­schaften und einer faszi­nie­renden Kultur. Dazu kommt eine tradi­ti­ons­reiche und schmack­hafte Landesküche.

Bali ist die touris­tisch bekann­teste der über 17 000 Inseln des indo­ne­si­schen Archi­pels. Die meisten Touristen zieht es an die Strände im Süden zwischen Kuta und Semi­nyak. Deshalb wird dieser Küsten­ab­schnitt auch die “Copa­ca­bana Indo­ne­siens” genannt. Ein Para­dies für Kunst­lieb­haber und Sammler ist die Gegend um Ubud. Wer aber das ursprüng­liche Bali sucht, sollte einen Abste­cher in den Norden der Insel machen: Reis­terrassen wech­seln sich dort mit male­ri­schen Dörfern und eindrucks­vollen Vulkan­bergen ab.