Das schüch­terne Krokodil

Das schüch­terne Krokodil

Der Sunda-Gavial ist eines der geheim­nis­vollsten Kroko­dile der Welt. Versteckt und zurück­ge­zogen lebt er in den letzten Sumpf­wäl­dern Südost­asiens. Trotz seiner beacht­li­chen Größe ist kaum etwas über das Krokodil mit der langen Schnauze bekannt.

Die Einhei­mi­schen nennen den Sunda-Gavial “Buaya malu” — das “schüch­terne Krokodil”. Der deut­sche Biologe René Bonke vom Bonner Alex­ander-König-Museum hat sich aufge­macht, um im Tanjung Puting Natio­nal­park im Süden Borneos die Geheim­nisse dieses einzig­ar­tigen Kroko­dils zu lüften. Der Sunda-Gavial ist ein lebendes Fossil, ein Nach­fahre der vor über 200 Millionen Jahren lebenden Archo­sau­rier. Sogar in Deutsch­land lebten einst enge Verwandte dieses Gavials. Heute verteilen sich die besten­falls 2.500 verblie­benen Tiere über Sumatra, Borneo und Malaysia. In Thai­land ist er bereits ausge­storben. Seine lange Schnauze hat ihm den Namen Gavial einge­bracht, obwohl er mit dem eigent­li­chen Gavial, der in Indien lebt, wenig zu tun hat. Mit bis zu sechs Metern zählt der Sunda-Gavial zu den größten Kroko­dilen über­haupt. Im Tanjung Puting Natio­nal­park leben aber auch die angriffs­lus­tigen Salz­was­ser­kro­ko­dile, die René Bonkes Expe­di­tion zu einem gefähr­li­chen Aben­teuer werden lassen.

Endlich ein Freund für Long!

Endlich ein Freund für Long!

Es war schon lange her, dass wir Long zum letzten Mal gesehen hatten. Vor Kurzem hatten wir jedoch das Glück, die präch­tige Orang-Utan-Dame wieder einmal zu erbli­cken. Ihr Revier ist der südliche Teil des Kehje Sewen-Schutz­waldes in Ost-Kali­mantan, Einzugs­ge­biet unseres Beob­ach­tungs­teams aus dem Nles Mamse Camp.

Seit ihrer letzten Sich­tung hatte Long offen­kundig an Gewicht zuge­legt — ein gutes Zeichen dafür, dass sie sich im Regen­wald gut einge­lebt hatte. Und noch etwas anderes deutete darauf hin, dass sie sich in ihrer neuen Heimat wohl­fühlte: Die Orang-Utan-Dame war nicht allein unter­wegs! An ihrer Seite sich­teten wir ein statt­li­ches Männ­chen mit deut­lich ausge­prägten Backenwülsten.

Neue Romanze im Schutzwald?
Neue Romanze im Schutzwald?

Für den Herren an Longs Seite galt offen­sicht­lich das Motto: “Es kann nur einen geben!” Denn er äußerte sein Miss­fallen über unsere Anwe­sen­heit sehr deut­lich. Typi­sches Kuss-Schmatzen und das Werfen von Zweigen in unsere Rich­tung signa­li­sierten uns, dass wir besser auf Abstand gehen sollten. Das taten wir auch. Dennoch wollten wir wissen, wer der impo­sante Orang-Utan war, der so eindeutig Longs Zunei­gung suchte.

 

Norma­ler­weise helfen uns bei der Iden­ti­fi­ka­tion unserer ausge­wil­derten Menschen­affen die bei ihnen implan­tierten Chips mit Peil­sen­dern. Doch diese geben irgend­wann den Geist auf, wenn die Batte­rien leer sind. Dann können wir in der Regel immer noch auf Fotos aus unserer Daten­bank zurück­greifen, um unsere Schütz­linge zu iden­ti­fi­zieren. Doch auch das war uns diesmal nicht möglich.

Long ifühlt sich im Regenwald wohl
Long fühlt sich im Regen­wald wohl

Der Grund: Werden männ­liche Orang-Utans in jungen Jahren ausge­wil­dert, sind oftmals ihre Gesichts­züge noch nicht eindeutig ausge­prägt. Diese können sich im Alter zwischen 15 und 20 Jahren dras­tisch verän­dern — vor allem, wenn es sich um domi­nante Männ­chen handelt. Bei diesen prägen sich die Wangen­polster oder Wangen­wülste sehr aus. Dies wiederum verän­dert ihr komplettes Aussehen. In diesem Fall haben wir noch nicht heraus­ge­funden, wer Longs neuer Verehrer war.

Eines konnten wir jedoch beob­achten: Die zwei schienen sich prächtig zu verstehen. Denn Long folgte dem jungen Herren ziem­lich schnell tiefer in den Regen­wald hinein. Es war unüber­sehbar, dass das Pärchen allein gelassen werden und seine Privat­sphäre genießen wollte.

Wir sind auf jeden Fall gespannt auf Neuig­keiten von den beiden!

Werden auch Sie zum BOS-Unter­stützer. Mit Ihrer Spende helfen Sie den Orang-Utans, dem Regen­wald und damit auch unserem Klima. Jeder Beitrag hilft.

Das Soja-Impe­rium

Das Soja-Impe­rium

Die Fleisch­pro­duk­tion nimmt welt­weit zu. Tier­fa­briken produ­zieren Unmengen von Gülle; für den Soja-Anbau verschwinden Regen­wälder. Fleisch­kon­zerne gefährden damit Umwelt und Bevölkerung.

Immer weniger große Firmen beherr­schen den Markt für Fleisch und Futter­mittel. Chine­si­sche Konzerne schlu­cken ihre ameri­ka­ni­schen Konkur­renten und über­nehmen deren rück­sichts­lose Produk­ti­ons­me­thoden. Experten warnen vor den Konse­quenzen dieser Fehl­ent­wick­lung. Multi­na­tio­nale Firmen lassen in Brasi­lien Soja anbauen, das als Futter­mittel für Schweine in die ganze Welt verschifft wird. Das schadet sowohl dem Regen­wald als auch einhei­mi­schen Klein­bauern, die aufgeben müssen und ihr Land an die Konzerne verlieren. Die Doku­men­ta­tion geht der Produk­ti­ons­kette vom Soja-Anbau über die Tier­fa­briken in den USA bis zum Konsu­menten in China und Amerika nach und zeigt deren Proble­matik auf.

Die ersten Menschen

Die ersten Menschen

Wie wurden wir, was wir sind? In aufwen­digen Insze­nie­rungen entführt der Zwei­teiler “Die ersten Menschen” auf eine Zeit­reise zu unseren ältesten Wurzeln vor 25 Millionen Jahren. Damals war die Erde ein Planet der Affen.

Neueste Forschung zeigt, dass sich die Ursprünge mensch­li­cher Verhal­tens­weisen bereits viel früher entwi­ckelt haben, als bisher gedacht. Die Frage “Wer war der erste Mensch?” ist längst nicht beant­wortet. Piero­lapi­thecus heißt beispiels­weise ein früher Wald­be­wohner, der zwar noch kein Mensch war, aber trotzdem ein entfernter Vorfahr gewesen sein könnte. Das Wesen lebte als Schwing­hangler in den tropi­schen Regen­wäl­dern auf dem Gebiet des heutigen Spanien. Einige Wissen­schaftler trauen dem Piero­lapi­thecus zu, schon ähnlich versiert im Werk­zeug­ge­brauch gewesen zu sein wie heute lebende Menschenaffen.

Die besten Frei­zeit­tipps: Dokus über Orang-Utans

Die besten Frei­zeit­tipps: Dokus über Orang-Utans

Die derzei­tige Corona-Krise zwingt die meisten Menschen dazu, konse­quent zu Hause zu bleiben. Neben Home-Office, Home-Schoo­ling und anderen Pflichten, die erle­digt werden wollen, bleibt da so manche freie Stunde, die sinn­voll genutzt werden kann.

Wie wäre es damit, gemeinsam Filme über Orang-Utans zu schauen, Bücher mit Geschichten aus dem fernen Asien zu lesen oder auch mal einem Hörspiel mit Geräu­schen aus dem Regen­wald zu lauschen? Das bringt der ganzen Familie Spaß, und alle können etwas dabei lernen. Wir wollen an dieser Stelle in loser Reihen­folge Tipps für eine abwechs­lungs­reiche Frei­zeit während und auch nach der Krise geben. 

Übri­gens, wer in den Online-Shops, die wir an manchen Stellen als Einkaufs­hilfe angeben, bestellt, kann damit sogar noch unsere Arbeit für die Orang-Utans unter­stützen. Ein Teil des Verkaufs­er­löses wird dann nämlich direkt an BOS weiter­ge­leitet. Und es kostet keinen Cent mehr! Wie es funk­tio­niert, erklären wir HIER.

Dokus über Orang-Utans

Action, Span­nung, Enter­tain­ment. Doku­men­ta­tionen sind manchmal mindes­tens so aufre­gend wie ein Krimi. Oder sie bringen uns mit ihren eindrucks­vollen Bildern zum Träumen. Auf jeden Fall erwei­tern sie unseren Hori­zont. Hier unsere Tipps für die ganze Familie.

 

Elst­ners Reisen — Die Retter der Orang-Utans

Vor einigen Jahren hatte Frank Elstner den Tier­schützer Willie Smits in seiner Sendung “Menschen der Woche” kennen gelernt und verspro­chen, einmal selbst nach Indo­ne­sien zu kommen, um die Situa­tion der Orang-Utans vor Ort zu erleben. Es sollte eine der span­nendsten und emotio­nalsten Reisen im Leben von Frank Elstner werden.

ARD Media­thek

 

Hannes Jaenicke: Im Einsatz für Orang-Utans, Haie und Eisbären

Der deut­sche Schau­spieler Hannes Jaenicke setzt sich für den Umwelt­schutz und bedrohte Tier­arten dieser Welt ein. In drei Folgen enga­giert sich Jaenicke für das Schicksal der vom Aussterben bedrohten Tier­arten wie den Eisbären in der kana­di­schen Arktis, den Orang Utans auf der Insel Borneo und den Haien in den Welt­meeren. Entstanden sind Doku­men­ta­tionen, die berühren und einen Anstoß zum Handeln geben! Teil 1 thema­ti­siert das Aussterben der bedrohten Orang-Utans auf der Insel Borneo. Mit versteckter Kamera versucht der Schau­spieler auf dem Schwarz­markt in Jakarta die brutalen Machen­schaften der Tier­mafia nachzuweisen…

(z.B. bei amazon.de)

 

Äquator — die Linie des Lebens/ Die Letzten ihrer Art

Auf den Gala­pagos-Inseln erforscht der Zoologe Dr. Stephen Blake das Migra­ti­ons­ver­halten von Riesen­schild­kröten, um deren Über­leben zu sichern. In Uganda wehren sich Bauern mit Bienen gegen Elefanten, die sich über ihre Ernten herma­chen. Und auf Borneo zieht die Stif­tung BOS Foun­da­tion Orang-Utan-Babys auf, deren Mütter getötet wurden.

bis 20.05.2020 in der arte Media­thek

 

Die letzte Geschichte des Orang-Utans

Wir alle sind an der Zerstö­rung des Regen­waldes betei­ligt — und damit an der Ausrot­tung des Orang-Utans. Grund ist der scheinbar ökolo­gi­sche Rohstoff Palmöl, der in vielen Super­markt­pro­dukten steckt. Für die Palmöl-Plan­tagen wird Regen­wald zerstört, es werden Einhei­mi­sche vertrieben und Orang-Utans abge­schlachtet. Ranga Yogeshwar war auf Sumatra und besuchte die entschei­denden Schau­plätze dieses Dramas.

Quarks — WDR Fern­sehen

 

Suma­tras letzte Orang-Utans

Nur noch etwa 6000 Orang Utans leben heute auf Sumatra. Pessi­mis­ti­schen Schät­zungen zufolge stehen die Chancen für die bedrohte Art, die nächsten zehn Jahre zu über­leben, sehr schlecht. Grund dafür ist, dass ihr natür­li­ches Habitat zuneh­mend Palm­öl­plan­tagen weichen muss; etwa 70 Prozent der indo­ne­si­schen Insel sind heute schon davon bedeckt. GEO 360° via Youtube

 

Wer durch unsere Frei­zeit­tipps auf den Geschmack gekommen ist, kein Problem. Jeder kann Orang-Utan-Unter­stützer werden! Mit einer Spende helfen Sie den Orang-Utans, dem Regen­wald und damit auch unserem Klima. Jeder Beitrag hilft.