Wande­rungen im Tierreich

Wande­rungen im Tierreich

Wenn Tiere auf Wander­schaft gehen, ist das stets ein absolut beein­dru­ckendes Ereignis! Ob an Land, zu Wasser oder in der Luft, ob gefie­dert, gepan­zert, geschuppt oder mit flau­schigem Pelz — für zahl­reiche Spezies entscheidet die Migra­tion schlichtweg über Leben und Tod.

Wird etwa das Futter knapp, gilt es, schnellst­mög­lich neue Weide­gründe aufzutun. Aber auch ein Mangel an paarungs­wil­ligen Part­nern oder einschnei­dende klima­ti­sche Verän­de­rungen können einer Popu­la­tion im schlimmsten Fall den Garaus machen. In solchen Fällen gibt es nur eine Lösung: Auf zu neuen Ufern. Mit spek­ta­ku­lären Bildern begleitet die Serie die unter­schied­lichsten Spezies, während sie einzeln oder im Rudel, als Schwarm oder Herde ihren bishe­rigen Lebens­raum verlassen oder sich plötz­lich ihr Terri­to­rium mit neuen Ankömm­lingen teilen müssen. Drama­ti­sche Szenen spielen sich dabei ab — und fest steht: So manches Exem­plar wird die neue Heimat nicht lebend erreichen

Borneos geheime Wildnis

Borneos geheime Wildnis

Im Herzen von Sabah, dem malay­si­schen Bundes­staat auf der südost­asia­ti­schen Insel Borneo, entspringt ein wahrer Quell des Lebens: der Kinabatangan.

Über eine Strecke von rund 600 Kilo­me­tern schlän­gelt sich der Fluss aus dem Hoch­land bis zur Mündung in die Sulusee und bietet einer Arten­viel­falt ein Zuhause, wie sie auf der Erde kaum irgendwo sonst zu finden ist. Die einma­lige Tier- und Pflan­zen­welt des Kina­ba­tangan steht im Fokus der Serie „Borneo‘s Secret Kingdom“ — ange­fangen bei einer Urzeit­echse: Das Krokodil ist fast so alt wie der Fluss selbst und hat sich in den letzten 100 Millionen Jahren kaum verän­dert. Während das gefürch­tete Reptil an den Ufern und im Wasser seinen Opfern auflauert, durch­streifen Raub­katzen und Elefanten das Land rund um den magi­schen Strom. Die umlie­genden Regen­wälder sind außerdem Heimat eines der nächsten Verwandten des Menschen, des Oran-Utans. Hier, auf Borneo, befindet sich einer der letzten Rück­zugs­räume der akut vom Aussterben bedrohten Primaten. „Borneo‘s Secret Kingdom“ zeigt, wie sich die verschie­denen Tiere des Kina­ba­tangan tagtäg­lich aufs Neue dem Kampf ums Über­leben stellen — und dabei dem Natur­phä­nomen El Niño ebenso wie dem globalen Klima­wandel und der fort­schrei­tenden Urwald­ro­dung trotzen müssen. Jede einzelne Folge erzählt in bril­lanten Bildern eine neue Geschichte von einem der aufre­gendsten Natur­schau­plätze des Planeten.

Leschs Kosmos

Leschs Kosmos

Da sind wir auf dem Holzweg: Welt­weit Bäume pflanzen, und schon ist das Klima gerettet. Eine schöne Vision, doch so einfach ist es leider nicht.

Forscher gewinnen neue Erkennt­nisse über den “Klima­retter” Wald: So kann manch gut gemeinte Baum­pflanz-Aktion sich am Ende als Null­nummer und sogar kontra­pro­duktiv erweisen. Harald Lesch zeigt, wo welches Grün dem Blauen Planeten tatsäch­lich hilft. Man hat dem Kohlen­di­oxid in der Atmo­sphäre den Kampf ange­sagt: Hunderte Millionen von Setz­lingen sollen die Lösung sein. Selbst US-Präsi­dent Donald Trump hat sich der Baum­pflanz-Bewe­gung ange­schlossen, um so das Kohlen­di­oxid-Problem quasi auf dem schnellen, natür­li­chen Weg in den Griff zu bekommen. Sogar mit Drohnen werden Baum­samen in der Land­schaft verteilt. Doch inzwi­schen hegen Wissen­schaftler erheb­liche Zweifel und halten einige der Maßnahmen sogar für kontra­pro­duktiv. Wie kann das sein? Und wie groß ist das Poten­zial der Bäume wirk­lich? Beson­ders im Blick der Forscher: der Amazonas-Regen­wald — die “Klima­an­lage” der ganzen Welt. Auch hier sind die Auswir­kungen der Klima­er­wär­mung bereits messbar: Im Durch­schnitt dauert die Trocken­zeit länger. Das begüns­tigt Wald­brände — und die Ausbrei­tung von Feuern, die teil­weise gezielt von Menschen gelegt werden. Immer mehr Flächen des Regen­waldes gehen verloren. Wissen­schaftler warnen jetzt, dass der Tipping Point bald erreicht ist, der Punkt, an dem das gesamte System zusam­men­bre­chen könnte. Wie weit sind wir vom Kollaps entfernt? Nun rächt sich auch, dass der Fokus beim Wald in Deutsch­land lange nur auf dem Holz­ertrag lag. Schnell wach­sende Baum­arten wurden in Mono­kul­turen gepflanzt. Vor allem solche Arten, die in unseren gemä­ßigten Zonen eigent­lich nur bedingt wachsen würden. Ihnen macht der Klima­wandel beson­ders zu schaffen. Mit welchen Maßnahmen ist unser Wald noch zu retten? Und wie lassen sich Klima­funk­tion und wirt­schaft­liche Nutzung des Waldes in Zukunft mitein­ander kombi­nieren? Harald Lesch geht den Fragen nach und zeigt aktu­elle Forschungen, die unsere Land­schaften verän­dern könnten, sowie über­ra­schende Möglich­keiten, Kohlen­di­oxid dauer­haft aus der Atmo­sphäre zu entfernen.

Der wilde Norden Sumatras

Der wilde Norden Sumatras

Sumatra, eine Haupt­insel Indo­ne­siens, ist die sechst­größte Insel der Welt. Sie erstreckt sich über 1.700 Kilo­meter von Nord­west nach Südost. Der Äquator zieht sich in der Mitte durch die maximal 370 Kilo­meter breite Insel.

Sumatra ist zum größten Teil vom tropi­schen Regen­wald bedeckt, der 2004 als Natur­denkmal in die UNESCO Welt­erbe­liste aufge­nommen wurde. Entspre­chend viel gibt es zu entde­cken. In den Wäldern lebt eine große Viel­falt von Tieren und Pflanzen. 3.500 Pflan­zen­arten wurden im Park gezählt, darunter viele ende­mi­sche Orchi­deen und Farne. Hier ist auch der durch Jagd, Abhol­zung und Tier­handel vom Aussterben bedrohte Sumatra-Orang-Utan zu Hause. Bukit Lawang, ein kleiner Ort am Rande des Natio­nal­parks, ist bekannt für seine Projekte zum Schutz der Orang-Utans. Das macht ihn zur belieb­testen Touris­ten­at­trak­tion in Sumatra. Von dort starten Dschun­gel­touren, bei denen man die Orang-Utans, die soge­nannten Wald­men­schen, hautnah erleben kann. Sehens­wert ist auch der Tobasee, einer der größten und tiefsten Berg­seen der Welt. Der größte See in Südost­asien liegt in 900 Meter Höhe und ist mehr als doppelt so groß wie der Bodensee. Vor etwa 75.000 Jahren ist er durch einen gewal­tigen Vulkan­aus­bruch entstanden. Der See inmitten einer bein­dru­ckenden tropi­schen Vege­ta­tion ist ein beliebtes Urlaubs­ziel für Touristen und Einhei­mi­sche. Die Insel Samosir mitten im Tobasee, ist das kultu­relle Zentrum des Volkes der Toba-Bataker. Ihre Schiffs­häuser sind aus Holz und auf Stelzen gebaut und mit weit ausla­denden, geschwun­genen Dächern pracht­voll verziert. Die Tochter des Königs ist Frem­den­füh­rerin und zeigt gerne ihr Haus. Die Film­reise durch den Norden Suma­tras führt weiter zur südli­chen Insel Beli­tung. Hier gibt es angeb­lich die schönsten Strände im ganzen Insel­reich. Bei einem Insel­hop­ping auf die kleinen vorge­la­gerten Inseln kann man die faszi­nie­renden Fels­for­ma­tionen aus Granit bestaunen. Sie sehen aus wie Tiere. Über­di­men­sio­nale Vögel, Schild­kröten, Tiger, dazwi­schen strah­lend weiße Sand­bänke. Das kris­tall­klare Meer lädt ein zum Schnor­cheln. Zu sehen sind zahl­reiche Koral­len­bänke und bunte Fischschwärme.

Tropen­pa­ra­dies Bali

Tropen­pa­ra­dies Bali

Bali gilt als eine der schönsten Inseln der Welt: ein Urlaubs­pa­ra­dies mit üppigen Land­schaften und einer faszi­nie­renden Kultur. Dazu kommt eine tradi­ti­ons­reiche und schmack­hafte Landesküche.

Bali ist die touris­tisch bekann­teste der über 17.000 Inseln des indo­ne­si­schen Archi­pels. Die meisten Touristen zieht es an die Strände im Süden zwischen Kuta und Semi­nyak. Deshalb wird dieser Küsten­ab­schnitt gerne auch “die Copa­ca­bana Indo­ne­siens” genannt. Kunst und Kultur von Bali kommt man eher in der Gegend um Ubud näher. Wer aber das ursprüng­liche Bali sucht, sollte unbe­dingt einen Abste­cher in den Norden der Insel machen. Reis­terrassen wech­seln sich ab mit male­ri­schen Dörfern und eindrucks­vollen Vulkanbergen.