Herr der Sümpfe

Herr der Sümpfe

Mit einer Fläche von über 500 Quadrat­ki­lo­me­tern bilden die Feucht­ge­biete des Kina­ba­tangan auf Borneo eines der größten unbe­rührten Ökosys­teme Südost­asiens. Sobald der Fluss während der Regen­zeit ansteigt und sich die Welt des Süßwas­sers mit der des Ozeans verei­nigt, verwan­delt sich das Gebiet in ein wahres Schlacht­feld. Nasen­affen kämpfen um die Vorherr­schaft über ihre Harems, Zwerg­otter durch­kämmen die Gewässer nach Fischen und frisch geschlüpfte Kroko­dile werden zur schutz­losen Beute. “Borneos geheime Wildnis” zeigt, wie sich das Leben zwischen Land und Meer in dieser Phase drama­tisch verändert.

König­reich der Sonne

König­reich der Sonne

Im Herzen Südost­asiens bildet der Kina­ba­tangan-Fluss die Lebens­ader einer ganzen Region. Hier, im Dschungel von Borneo, liegt ein wahres König­reich der Sonne. Doch in diesem Jahr herrscht El Niño: Das globale Klima­phä­nomen hält den Regen zurück und sorgt für eine selbst hier unge­wöhn­liche Hitze und letzt­lich für Hungersnot. 

“Borneos geheime Wildnis” verfolgt die Tiere des Waldes bei ihrem drama­ti­schen Kampf ums Über­leben. Es geht um Nashorn­vögel, die selt­same Nester bauen, Orang-Utans, die sich von Baum zu Baum hangeln, und Elefan­ten­herden, die Wasser­stellen zum Baden suchen.

Im Wald­reich

Im Wald­reich

Der Kina­ba­tangan fließt mitten durch Borneo und dient den verschie­densten Spezies als unver­sieg­bare Lebens­ader. Fast so alt wie der Fluss selbst ist das Krokodil — ein Reptil, dessen Gestalt sich in über 100 Millionen Jahren kaum verän­dert hat. 

Während die Urzeit­echse in den Gewäs­sern des Kina­ba­tangan nach Beute jagt, streifen Nebel­parder durch das undurch­dring­liche Wald­reich. Die akro­ba­ti­schen Raub­katzen bewohnen vorwie­gend Bäume und sind stets auf der Suche nach Nahrung. Vögel, Hörn­chen und Nasen­affen zählen ebenso zu ihren Opfern wie junge Borneo-Orang-Utans.

Im Dschungel Borneos

Im Dschungel Borneos

Borneo gehört zum Indo­ne­si­schen Archipel und ist die dritt­größte Insel der Welt. Mit einer Fläche von rund 750.000 Quadrat-Kilo­me­tern ist sie mehr als doppelt so groß wie Deutsch­land. In den zerklüf­teten Gebirgs­zügen und tropi­schen Regen­wäl­dern des Eilands gibt es einen riesigen Artenreichtum. 
 

Einige der Pflanzen- und Tier­arten im Dschungel Borneos sind ende­misch, also welt­weit nur hier zu finden — wie zum Beispiel fleisch­fres­sende Kaker­laken. Auf diese beson­deren Bedin­gungen muss sich Über­le­bens-Experte Bear Grylls bei seiner jüngsten Expe­di­tion erst einmal einstellen. Außerdem machen dem Briten in dieser Episode Myriaden von Blut­egeln das Leben schwer.

Die letzten Paradiese

Die letzten Paradiese

Inmitten des Indo­pa­zifik liegt Borneo, die dritt­größte Insel der Welt. Fast zu glei­chen Teilen gehört Borneo zu Indo­ne­sien und Malaysia. Der nörd­liche, malay­si­sche Teil Borneos ist Sabah. Sabah ist mit tiefen Regen­wald über­zogen, nur große Flüsse wie der Kina­ba­tangan ermög­li­chen einen Zugang in das grüne Herz. Einzig­ar­tige Tiere und Pflanzen blieben lange unent­deckt, wie zum Beispiel die skur­rilen Nasen­affen oder wunder­schöne Orchi­deen. Der Orang Utan, der “Mensch des Waldes”, kommt nur hier und auf Sumatra vor, genau wie das massiv vom Aussterben bedrohte Sumatra Nashorn. 

Sie alle teilen sich den Urwald mit den Einge­bo­renen, wie denen aus dem Stamm der Murut. Noch vor hundert Jahren waren die Murut gefähr­liche und berüch­tigte Kopf­jäger. Nur wer als Krieger einen Kopf genommen hatte, wurde als voll­wer­tiger Mann aner­kannt. Doch auch in Sabah ist die Zeit nicht stehen geblieben, in vieler Hinsicht ist Sabah sogar wegwei­send. Über Jahr­hun­derte ist eine Gesell­schaft gewachsen, in der alle großen Reli­gionen der Welt fried­lich zusammen leben. Dies spie­gelt sich auch in ihren Glau­bens­häu­sern wieder: Buddha-Tempel, Isla­mi­sche Mosche und christ­liche Kirchen gehören hier ganz selbst­ver­ständ­lich zum Stadtbild.