Großer Fort­schritt bei der kleinen Topan

Großer Fort­schritt bei der kleinen Topan

Gerade einmal acht Monate alt war Topan, als sie am 13. Oktober 2017 dem Team der BOS Foun­da­tion in Nyaru Menteng über­geben wurde. Bewohner des Dorfes Sigi in Zentral-Kali­mantan hatten sie angeb­lich schwach und verlassen an einer Fluss­bank gefunden.

Über Topans Vergan­gen­heit ist nicht viel bekannt. Ein erster medi­zi­ni­scher Check ergab, dass sie an schwerer Dehy­drie­rung und Unter­ernäh­rung litt. Die Kleine wog zum Zeit­punkt ihrer Einlie­fe­rung nur 1,5 Kilo­gramm. Die erste Zeit im Reha­bi­li­ta­ti­ons­zen­trum verbrachte sie in Quaran­täne, um sich von den trau­ma­ti­schen Erleb­nissen zu erholen.

Neun Monate später ist sie nun fester Bestand­teil des Wald­kin­der­gar­tens. Gemeinsam mit ihren Klas­sen­ka­me­raden Mema, Ucup, Zahri, Bumi und Jacqui lernt Topan jeden Tag Neues. Ihr Ziel: der Sprung in die erste Klasse der Wald­schule. Anfangs war das Orang-Utan-Mädchen lieber allein. Abhängen mit anderen? Nein, danke.

Eine unglaub­liche Verwandlung

Heute erkennt man die Kleine kaum wieder. Sie hat sich zu einem freund­li­chen, tapferen Klet­ter­äff­chen entwi­ckelt, das jeden Tag aufs Neue das Aben­teuer sucht. So zeigt Topan wenig Zögern, wenn sie in die Baum­wipfel klet­tert oder an hohen Ästen baumelt.

Arga Sawung Kusuma, Tier­arzt in Nyaru Menteng, erzählt: „Obwohl Topan im Gegen­satz zu ihren Mitschü­lern kleiner ist, ist sie viel mutiger. Einmal waren wir fassungslos, wie sie in 15 Metern Höhe auf einem Baum rumklet­terte! Wir hatten Angst, dass sie sich allein nicht mehr hinunter trauen würde. Doch sie meis­terte diese Aufgabe ohne Mühe.“ Diese Furcht­lo­sig­keit und ihr Mut sind deut­liche Anzei­chen dafür, dass Topan weiterhin wildes Verhalten entwickelt.

Arga beschei­nigte Topan auch einen ausge­zeich­neten Gesund­heits­zu­stand: „Vor kurzem hatte sie Fieber, aber jetzt geht’s ihr wieder gut und sie zeigt wieder hervor­ra­gende Verhal­tens­weisen. Wir sind so stolz auf ihre Fort­schritte”. Wie alle Orang-Utan-Babys, die in unsere Reha­bi­li­ta­ti­ons­zen­tren kommen, braucht Topan immer noch viel Aufmerk­sam­keit und liebe­volle Fürsorge, um den Reha­bi­li­ta­ti­ons­pro­zess erfolg­reich abzu­schließen. Wir werden sie auf ihrem langen Weg begleiten.

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Feiert mit uns in den Welt-Orang-Utan-Tag

Feiert mit uns in den Welt-Orang-Utan-Tag

Am 18. August ab 17 Uhr begeht BOS Deutsch­land im Berliner Brau­haus Südstern den Welt-Orang-Utan-Tag. Ab 20:30 Uhr feiert der kana­di­sche Musiker Stephen Paul Taylor auf der Bühne mit uns. Erfri­schung verspricht das extra für BOS Deutsch­land entwi­ckelte Orang-Utan-Ale, das das Brau­haus den gesamten August über (solange der Vorrat reicht) ausschenkt.

Das urige Orang-Utan Ale besticht mit seiner orange-roten Farbe und spült mit seinen grasig-würzigen Aromen einen Hauch von Urwald in unsere Kehlen. Rotes Cara­mell­malz gibt ihm seine beson­dere Farbe. Die ober­gä­rige Hefe und der Hopfen erzeugen zarte Frucht­noten, die aber nicht domi­nieren. Ein exklu­sives Spezial-Bier, so wild wie unsere nahen Verwandten in Borneo.

Von jedem verkauften Liter geht übri­gens ein Euro an BOS.

Orang-Utans — so fern und doch so nah am Herzen

Orang-Utans — so fern und doch so nah am Herzen

Als frei­schaf­fende Künst­lerin beschäf­tigt sich Stefanie Klymant in ihrem Atelier “Steffi’s Art” seit Jahren eigent­lich mit vom Aussterben bedrohten Nutz­tier­rassen. Doch bei einer Ausstel­lungs­reise nach Indo­ne­sien verliebte sich die Malerin aus der Lüne­burger Heide in die Orang-Utans. “In mir entstand der Wunsch, eine reine Orang-Utan-Ausstel­lung zu kreieren, um ein größeres Bewusst­sein in der Gesell­schaft für diese Tiere zu schaffen”, erklärt Stefanie Klymant. Aus diesem Wunsch wurde Realität. Ab Samstag, 25. Mai 2018 bis zum Welt-Orang-Utan-Tag am 19. August 2018 zeigt sie ihre Kunst­werke in der Ausstel­lung “Orang-Utans — so fern und doch so nah am Herzen”.

Im Spie­gel­saal des Rosto­cker Darwi­neums haben Sie Gele­gen­heit, die ausdrucks­starken Orang-Utan-Gemälde intensiv in Augen­schein zu nehmen — und bei Gefallen natür­lich auch zu kaufen. Einen Teil des Verkaufs­er­löses spendet Stefanie Klymant an BOS Deutsch­land. Außerdem gehen die Einnahmen aus dem Verkauf von vier Post­karten mit Motiven der Ausstel­lung an BOS Deutschland.
Sie haben die Möglich­keit, sich die Gemälde jeder­zeit während der Zoo-Öffnungs­zeiten (10 — 18 Uhr) anzuschauen.

Zum Ausklang noch eine Einstim­mung: Ein Film, der die Künst­lerin bei der Arbeit zeigt. Viel Spaß! Wir freuen uns auf Sie.

Palmöl — Das geheime Gift

Palmöl — Das geheime Gift

Die Doku­men­ta­tion beleuchtet die Hinter­gründe der Palmöl-Indus­trie und deren verhee­rende Folgen. Palmöl wird aus einer riesigen Frucht gewonnen und steckt mitt­ler­weile in annä­hernd der Hälfte unserer Lebens­mittel und sogar in Kosme­tika. Doch das billige Öl ist extrem gesund­heits­schäd­lich. Um das zu beweisen, unter­zieht sich Regis­seur Michael Dorgan einem Selbst­ex­pe­ri­ment. Er nimmt einen Monat lang regel­mäßig Palmöl zu sich. Das Ergebnis ist erschre­ckend: Sein Körper­fett­an­teil steigt um ganze 60 Prozent. Das gefähr­liche Fett hat sich vor allem an Herz und Leber gesam­melt, wo es enormen Schaden verur­sa­chen kann. 
 

Aber Palmöl hat nicht nur verhee­rende Konse­quenzen für die Gesund­heit des Menschen, sondern auch für die Arbeits­be­din­gungen in den ärmsten Ländern der Welt — in Südame­rika, Afrika und Indo­ne­sien -, wo es unter Nicht­be­ach­tung der Menschen­rechte und stei­gender Korrup­tion ange­baut wird. Die expo­nen­ziell stei­gende Verbrei­tung des Öls hat aber noch weitere gefähr­liche Konse­quenzen: Profit­gie­rige Unter­nehmen zerstören für den Anbau der Früchte ohne Rück­sicht ganze Wälder und Dörfer. Dabei gehen die Lebens­grund­lagen vieler Tier­arten verloren, die dadurch vom Aussterben bedroht sind. Einhei­mi­sche werden einfach gewaltsam verjagt, krimi­na­li­siert oder sogar umge­bracht, wenn sie sich gegen die Plan­tagen wehren. Durch die Verle­gung von Flüssen für die Bewäs­se­rung der Plan­tagen oder deren Vermül­lung wird vielen Menschen und Tieren zudem der Zugang zu sauberem Wasser — einer Lebens­not­wen­dig­keit — versperrt.

Wieder­ho­lung: Mi., 01.08.2018, 13:05 Uhr