Am 24. und 25. August 2019 bietet der Münchener Tierpark Hellabrunn seinen Besucherinnen und Besuchern ein spannendes Wochenende voller Extreme: von staubtrockener Hitze zu feuchtwarmem Regenwald und unendlichen Wasserwelten – alles dreht sich um die Lebensräume Tropen, Wüsten und Meer. Und die BOS-Regionalgruppe München darf dabei natürlich nicht fehlen.
Trockene Wüsten, feuchtwarme Tropen und tiefe Meere — zusammen stellen sie einen Großteil der Lebensräume unseres Planeten dar und könnten unterschiedlicher nicht sein. Umso spannender ist es, mehr über die dort vorkommende große Vielfalt des Lebens zu erfahren. Sei es am Aktionsstand von Borneo Orangutan Survival Deutschland e.V., am Info-Point in der Fledermausgrotte, im Rahmen einer Quizrallye durch den Tierpark oder beim abendlichen Kino-Open-Air.
Programm Aktionswochenende Tropen, Wüsten und Meer:
- Quizrallye mit zwölf Stationen im gesamten Tierpark
- Infostand B.O.S. Deutschland e.V. von 10 bis 16 Uhr
- Info-Mobil Regenwald von 12 bis 15 Uhr
- Bastelstand Trampeltiere von 10 bis 16 Uhr
- Aktionsstand Förderkreis von 10 bis 16 Uhr
- Aktionsstand Zoll Flughafen München von 10 bis 16 Uhr
- Infostand Artenschutz in Hellabrunn von 10 bis 16 Uhr
- Info-Point Fledermausgrotte 11:30 und 13:30 Uhr
- Info-Point Urwaldhaus 10:30 und 12:30 Uhr
- Tierpfleger-Treffpunkt Sumatra-Orang-Utan am Samstag um 14 Uhr
- Tierpfleger-Treffpunkt Trampeltier um 13:30 Uhr
- Tierpfleger-Treffpunkt Silbergibbon am Sonntag um 14 Uhr
Als besonderer Höhepunkt findet am Samstag, 24. August ein exklusives Kino-Open-Air in der Hellabrunn Arena statt. Gezeigt werden individuell zusammengestellte Ausschnitte aus der Dokumentarfilm-Reihe „Planet Wüste“ von Michael Martin. Der Münchner Fotograf und Diplom-Geograph berichtet seit über 30 Jahren über seine Reisen in die verschiedensten Wüstenregionen der Erde und gehört zu den renommiertesten Wüstenfotografen weltweit. Neben den Trockenwüsten hat er auch Kälte- und Eiswüste bereist und Expeditionen an die entlegensten und extremsten Gebiete der Erde unternommen. Hellabrunn zeigt die beeindruckendsten Landschaftaufnahmen aus „Planet Wüste“ auf der großen Leinwand unter freiem Himmel.
Die limitierten Tickets für 15,00 Euro für Erwachsene und Kinder ab 10 Jahren (freie Platzwahl) sind ab sofort und exklusiv an den Kassen am Isar- und Flamingo-Eingang erhältlich. Der Einlass erfolgt ab 20 Uhr über das Tor 2 am Schlichtweg, Filmbeginn ist um 20.45 Uhr. Die Veranstaltung endet um 23 Uhr. Das Mitbringen von alkoholischen Getränken ist nicht erlaubt. Die Veranstaltung findet bei jeder Witterung statt. Weitere Informationen: www.hellabrunn.de/kino
Vor etwas mehr als einem Jahr, am 26. Juni 2018 öffnete sich für den jungen Orang-Utan-Mann Julien die Käfigtür. Seitdem lebt er in unserem Schutzwald Kehje Sewen. Unser Beobachtungsteam fand, dass es mal wieder an der Zeit war, dem vagabundierenden Julien einen kleinen Besuch abzustatten um zu sehen, wie es ihm geht.
Nach nicht allzu langer Suche wurde das Signal von Juliens Transmitter immer stärker, und das PRM-Team konnte ihn entdecken. Er vertrieb sich die Zeit mit Signe und ihrem Sohn Bungaran und der attraktiven Orang-Utan-Dame Leonie. Julien kletterte flink von Baum zu Baum, suchte Futter und machte einen rundum gesunden und fitten Eindruck. Die Anwesenheit unser Orang-Utan-Beobachter gefiel ihm gar nicht, was er durch lautstarke Kussgeräusche klar machte.
Deutlich mehr Gefallen als an den Menschen, fand Julien an Leonie. Er folgte der hübschen Orang-Utan-Dame überall hin. Doch ohne Erfolg, denn Leonie interessierte sich mehr für die leckeren Früchte des Waldes und schnekte Julien kaum Beachtung.
Juliens Geduld sollte sich schließlich aber doch auszahlen. Nach ihrem Mittagsschlaf zeigte sich Leonie deutlich offener gegenüber Julien, und er durfte sich neben sie setzen. Und Julien stellte sich auch dabei nicht doof an, denn wenig später paarten sich die beiden.
Nachdem das Team genügend Daten gesammelt hatte, zog es sich zurück und ließ Leonie und Julien in Ruhe. Die Zuversicht ist groß, dass Leonie eine hervorragende Mutter werden könnte, denn sie hat ihr Können ja bereits als Lehrerin von Bungaran unter Beweis gestellt. Warten wir es ab. Und drücken die Daumen.
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Seit jeher stellen Waldbrände, die vor allem in der Trockenzeit immer wieder ausbrechen, eine große Gefahr für uns dar. Doch seit einigen Jahren wüten die Feuer immer heftiger und bedrohen die Orang-Utans und ihren Lebensraum mehr denn je.
Allein im vergangenen Jahr hat ein Brand 12.926 Hektar unseres Projektgebiets Mawas zerstört. Es dauerte mehrere Tage, bis das Feuer endlich besiegt werden konnte.
2015 wurde Borneo von den bisher verheerendsten Waldbränden heimgesucht. Um die letzten wildlebenden Orang-Utan-Populationen vor den Feuern zu beschützen, mussten wir von November 2015 bis Februar 2017 allein drei große Umsiedlungsaktionen durchführen, bei denen wir insgesamt fast 90 Orang-Utans in sicherere Waldgebiete bringen konnten.
Der Schaden, den die Brände an den Wäldern und der Artenvielfalt anrichteten, war desaströs. Wir wussten, dass wir intensive Maßnahmen ergreifen mussten, um auf künftige Feuerkatastrophen vorbereitet zu sein. Unser Team in Mawas arbeitet seither ehrgeizig daran, zukünftige Brände zu verhindern und so vor allem auch die weitere Verbrennung der kohlenstoffreichen Torfmoorgebiete zu stoppen. Schließlich bewirtschaften wir in Mawas mehr als 309.000 Hektar Torfmoorgebiet. Zunächst galt es, die zerstörten Gebiete wiederherzustellen. Neue Bäume wurden und werden gepflanzt, Brunnenpumpen gebaut und Patrouillenpläne entwickelt, um regelmäßig potenzielle Brandherde zu überwachen.
Außerdem werden hunderte von Staudämmen gebaut, um die Entwässerungskanäle zu blocken. So soll der Wasserstand erhöht und der Torfmoorboden wieder vernässt werden. Denn nichts ist leichter entflammbar, als die ausgetrockneten Torfmoorböden, die in den 1990er Jahren durch künstliche Kanäle trockengelegt wurden. Zusätzlich wurden besonders zerstörte Gebiete, vor allem an den Kanalufern, mit heimischen Bäumen neu bepflanzt. So soll die Gefahr von neuen Brandherden reduziert werden.
Das Feuer auf dem Weg zur Waldschule!
Noch vor wenigen Tagen wütete ein Brand direkt vor den Toren unseres Rettungszentrums Nyaru Menteng. Nur 300 Meter vor der Station konnte das Feuer in Zusammenarbeit von BOS, der Feuerwehr und dem Militär gerade noch gelöscht werden.
Unsere Rettung war die intensive Vorbereitung, die wir in den vergangenen Jahren geleistet haben. Und die schnelle Reaktion. Rund um das Rettungszentrum haben wir drei Verteidigungszonen gegen das Feuer errichtet. Außerdem wurden mehrere Brunnen gegraben, um schnell und überall Zugriff auf Wasser zu haben. Unser Team konnte so das gefährdete Gebiet mithilfe der Brunnen wässern. So können die Flammen hoffentlich auch in Zukunft zurückgehalten werden, sobald sie erneut Kurs auf die Waldschule von Nyaru Menteng nehmen. Auch wenn für dieses Mal alles gut gegangen und die Gefahr rechtzeitig gebannt werden konnte – die Gefahr ist noch nicht überstanden. Die Trockenzeit hat gerade erst begonnen und wird ihren Höhepunkt erst im September erreichen. Für uns heißt das in den nächsten zwei Monaten ständige Alarmbereitschaft. Rund um die Uhr sind unsere Kollegen im Einsatz, um jederzeit den Kampf gegen das Feuer aufzunehmen.
Um die Orang-Utans in unserer Rettungsstation zu beschützen, benötigen wir dringend zusätzliche Ausrüstung. Vor allem feuerfeste Kleidung, Wasserpumpen und ‑schläuche und ein Löschwasserspeicher werden gebraucht.
Der 19. August ist offizieller Welt-Orang-Utan-Tag. Aber wir finden: Ein Tag im Jahr wird diesen wunderbaren Tieren nicht gerecht. Darum gibt es in Berlin auch in diesem Jahr wieder einen ganzen Orang-Utan-Monat!
Den August hindurch wird im Brauhaus Südstern in Berlin-Kreuzberg das exklusive Orang-Utan-Ale ausgeschenkt — solange der Vorrat reicht. Dieses sensationell leckere Sommerbier wurde extra für BOS gebraut. Mit jedem verkauften Liter Bier wird ein Euro für die Projekte auf Borneo gespendet.
Das urige Orang-Utan-Ale besticht mit seiner orange-roten Farbe und spült mit seinen grasig-würzigen Aromen einen Hauch von Urwald in unsere Kehlen. Rotes Caramellmalz gibt ihm seine besondere Farbe. Die obergärige Hefe und der Hopfen erzeugen zarte Fruchtnoten, die aber nicht dominieren. Ein exklusives Spezial-Bier, so wild wie unsere nahen Verwandten in Borneo.
Wir haben es schon wieder getan! Weitere acht rehabilitierte Orang-Utans aus unserem Schutzzentrum Nyaru Menteng leben nun in der Freiheit des Nationalparks Bukit Baka Bukit Raya.
Die fünf Weibchen Pandaran (16), Trixie (14), Lyeka (12), Melisa (13), Tingky (13) und drei Männchen Lasa (12), Jack (17) und Romeo (18) ergänzen nun unsere Orang-Utan-Population im Nationalpark, in den wir seit drei Jahren auswildern. 128 Orang-Utans wurden dabei in 16 Auswilderungen in den geschützten Regenwald entlassen.
Wir wünschen allen ein gutes Leben in Freiheit.
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