Hamzah auf Mission

Hamzah auf Mission

Nach drei langen Monaten der Auswil­de­rungen und des Moni­to­rings konnte das Team von Camp Lesik, das sich im nörd­li­chen Teil von Kehje Sewen befindet, endlich wieder der gewohnten Tages­rou­tine nach­gehen. Neu ausge­wil­derte Orang-Utans werden übri­gens norma­ler­weise früh­mor­gens in der Nähe ihres Schlaf­nestes aufge­sucht. Sie verweilen dort meist noch etwas, um entweder zu schlafen oder zu früh­stü­cken, bevor sie sich auf in die Weiten des Regen­waldes machen.

Bei den rothaa­rigen “Wald­men­schen”, die schon etwas länger in der Wildnis leben, sieht das aller­dings etwas anders aus. Das Moni­to­ring­team stellt seine Beob­ach­tungen hier in längeren Inter­vallen an, da es sich bereits sicher ist, dass die Orang-Utans gut mit ihrer Frei­heit zurechtkommen.

In der letzten Woche, bei einer Routi­ne­pa­trouille, waren die Leute bereits auf dem Rückweg nach Camp Lesik, als sie Hamzah begeg­neten. Hamzah wurde 2012 ausge­wil­dert und das letzte Mal im März 2019 gesehen. Es war offen­kundig nicht einfach, ihn zu finden, denn er versteckte sich oft unbe­merkt im Dickicht des weiten Waldes.

Während der ersten Stunde nach seiner Entde­ckung bewegte sich Hamzah flink durch den Wald, während er sich an den verschie­densten Früchten labte. Es schien, als würde er auf seinem Weg nach etwas suchen, denn es gab nur wenige Momente, in denen er mal etwas ruhiger wirkte.
Schon kurz nach seinem Auffinden verschwand er urplötz­lich wieder in den Weiten des Regenwaldes.

 

Hamzah
Hamzah

Da Hamzah schon lange zuvor ausge­wil­dert wurde, ist es nicht mehr möglich, ihn per Radio­trans­mitter zu orten. Kurz vor ihrer Auswil­de­rung bekommen die Kandi­daten nämlich einen kleinen Sende-Chip implan­tiert, dessen Batterie aller­dings nur eine bestimmte Weile ausreicht. Man kann diesen Chip nicht gut auswech­seln, weil man dafür die Orang-Utans noch einmal einfangen müsste, was natür­lich nicht Sinn der Sache wäre. Letzt­end­lich aber zeigte Hamzah, dass er sich in einem sehr gesunden körper­li­chen Zustand befand, was das Team aller­dings auch nicht überraschte.

Hamzah kam damals in einem Alter von vier Jahren auf die Auffang­sta­tion Samboja Lestari. Nachdem er auf tragi­sche Weise seiner Mutter entrissen wurde, brachte er bereits einiges an Über­le­bens­fä­hig­keiten mit, da seine Mutter ihm in seinen ersten Jahren schon viel beibringen konnte.
 

Sayang und ihre Tochter
Sayang und ihre Tochter

Zwei Tage später konnte Hamzah glück­li­cher­weise erneut beob­achtet werden, da er in unmit­tel­barer Nähe des Camps alte Nester anderer Orang-Utans inspi­zierte. Vermu­tungen zufolge suchte Hamzah nach der Orang-Utan Dame „Sayang“, welche bereits mehrere Tage zuvor im glei­chen Gebiet und eben auch schon in Gesell­schaft mit Hamzah gesichtet wurde. Schließ­lich wurde Hamzah noch ein paar Mal kurz gesehen, bevor er sich sein Schlaf­nest baute und zur Ruhe begab. Am nächsten Morgen war er scheinbar wie von Zauber­hand verschwunden, aber wahr­schein­lich hatte er nur seine Suche nach Sayang fortgesetzt… 

 

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Die kleine Alejandra

Die kleine Alejandra

Die erste Begeg­nung machte die BOS Foun­da­tion mit Alejandra, als sie diese in einem lebens­be­droh­li­chen Zustand im Dorf Tapen, Zentral­ka­li­manta, fand. Trau­ma­ti­siert und schwach kam der kleine Tropf im Alter von drei Monaten 2017 nach Nyaru Menteng, um auf der lokalen Rettungs­sta­tion gesund gepflegt zu werden.

Doch schon bald gab es ein allge­meines Aufatmen im BOS-Team. Denn nur drei Monate später konnte Alejandra in die Wald­schule einge­glie­dert werden, um mit ihren gleich­alt­rigen Artge­nossen spie­lend die Umge­bung zu erkunden und zu lernen, was für das spätere freie Leben in der Wildnis nötig sein würde. Sie fand eine gute Freundin in Topan, ein anderes Orang-Utan-Junges, das im Oktober 2017 auf die Station gebracht wurde.

Heute, zwei Jahre nach ihrer Ankunft in Nyaru Menteng, ist Alejandra sogar in die dritte Gruppe der Wald­schule aufge­stiegen und entwi­ckelt sich in dieser exzel­lent, zusammen mit ihren anderen Orang-Utan-Kollegen. Auch wenn sie noch sehr von ihrer Freundin Topan abhängig ist, zeigt sie sich mitt­ler­weile viel mutiger und selbständiger. 

Alejandra in der dritten Gruppe der Waldschule
Alejandra in der dritten Gruppe der Waldschule

Nach den Schul­stunden verlassen die Orang-Utans meis­tens den Wald, um ihre Zeit auf dem Spiel­platz nahe des BOS-Büros zu verbringen. Manchmal inter­agieren sie hier sogar mit den älteren und größeren Artge­nossen aus der fünften Gruppe. Das Unüb­liche daran ist, dass die Älteren Alejandra akzep­tieren und gerne mit ihr Zeit verbringen. Sie alle lieben es sogar, Alejandra zu umarmen und ihr ihre Zunei­gung zu zeigen.

 Alejandra
Moci, aus Alejan­dras Wald­schul­en­gruppe. Rechts: Alejandra

Alejandra ist für ihr Alter noch recht klein geblieben ist, weiß dies aller­dings auch geschickt einzu­setzen. Zum Beispiel war Alejandra eines Abends nach einem langen Wald­schultag nirgends aufzu­finden. Die Pfle­ge­mütter suchten das Gelände sorg­fältig ab, bis sie das Orang-Utan-Mädchen versteckt in einem Reifen fanden.

Alejandras ausgeklügeltes Versteck
Alejan­dras ausge­klü­geltes Versteck

Dem voran­ge­gan­genen posi­tiven Verlauf ihrer Entwick­lung nach zu urteilen, wird sie in den nächsten Jahren wohl keine Probleme haben, alle nötigen Über­le­bens­fä­hig­keiten zu erlangen. Um eines Tages, der trotz allem noch weit in der Zukunft liegt, ihr freies, autarkes Leben in der Wildnis zu führen. 

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Kina­ba­tangan — Der Amazonas des Ostens

Kina­ba­tangan — Der Amazonas des Ostens

Der Kina­ba­tangan durch­zieht die Land­schaften Borneos. Dschungel und ausge­dehnte Schwemm­ebenen säumen seine Ufer und die Menschen teilen sich diesen einzig­ar­tigen Lebens­raum mit einer Viel­zahl von Tieren und Pflanzen, viele von ihnen der (west­li­chen) Wissen­schaft bislang gar nicht geläufig.

In Folge drei (ab 14:55 Uhr) erreicht der Foto­graf Cede Prudente auf dem Weg zur Küste Malay­sias auf dem Kina­ba­tangan die Feucht­ge­biete von Segama. Dort leben Tausende verschie­dene Tier- und Pflan­zen­arten. Doch auch diese Schatz­kammer der Biodi­ver­sität ist in ihrer Exis­tenz bedroht.Die dort lebenden Fischer­fa­mi­lien können das Verschwinden von immer mehr Spezies hautnah beob­achten. Am stärksten bedroht sind die dem Menschen gene­tisch beson­ders nahe stehenden Orang-Utans. Dabei ist weniger die Jagd die Ursache für ihr drohendes Verschwinden, sondern die Redu­zie­rung ihres Lebens­raums durch die Rodung des Urwaldes zugunsten der Palm­öl­ge­win­nung. Außerdem ziehen die Orang-Utans zahlungs­kräf­tige Ökotou­risten aus aller Welt an, die zum einen den Tier­schutz zu einem Wirt­schafts­faktor machen, ande­rer­seits für die Primaten tödliche Krank­heiten mitbringen.

Anna und die wilden Tiere

Anna und die wilden Tiere

In Afrika hat Anna bereits Gorillas und Schim­pansen besucht. Doch zu den Menschen­affen gehören auch die Orang-Utans — und die möchte die Tier­re­por­terin in den Wäldern von Sumatra aufspüren.

Diese unsere nächsten Verwandten sind vom Aussterben bedroht, doch das möchte der Biologe Peter verhin­dern und hat dazu viele Ideen: Zum Beispiel hat er mitten auf Sumatra eine Schule für Orang-Utans in Not gegründet. Und auch Anna nimmt an diesem Unter­richt teil. Die rotbraunen Orang-Utans sind Baum­be­wohner und im Gegen­satz zu Gorillas und Schim­pansen in der Regel Einzel­gänger. Ältere Männ­chen werden oft über 100 Kilo­gramm schwer und haben die größte Armspann­weite unter den Menschen­affen: über zwei Meter. So können sie sich locker von Baum zu Baum schwingen. Ihre größten Feinde sind nicht die Tiger, die auf Sumatra durch den Wald streifen: Es sind Menschen, die sich Orang-Utans als Haus­tiere in Käfigen halten. Das ist zwar streng verboten, aber trotzdem weit verbreitet. Manchmal können Peter und seine Mitar­beiter solche Orang-Utans befreien. In der Dschun­gel­schule lernen die Tiere dann, wie sie in der Wildnis über­leben können. Der fünf­jäh­rige Robert macht heute seine ersten Schritte zurück in den Urwald: Dahin, wo die Orang-Utans hingehören.

Orang-Utan-Glüh­wein auf dem Alt-Rixdorfer Weih­nachts­markt in Berlin

Orang-Utan-Glüh­wein auf dem Alt-Rixdorfer Weih­nachts­markt in Berlin

Der tradi­tio­nelle Alt-Rixdorfer Weih­nachts­markt im histo­ri­schen böhmi­schen Dorf rund um den Richard­platz in Berlin-Neukölln findet auch in diesem Jahr am zweiten Advents­wo­chen­ende statt. Der Glanz der mit zahl­losen Petro­le­um­lampen und Lich­ter­ketten üppig geschmückten Bäume macht den kari­ta­tiven Weih­nachts­markt zu etwas ganz Beson­derem. Auch wir von BOS sind in diesem Jahr wieder mit einem Stand dabei.
Mehr als 150 Vereine, Orga­ni­sa­tionen und Verbände präsen­tieren hier selbst­ge­machte Klei­nig­keiten, schönes Kunst­hand­werk und liebe­voll Gebas­teltes für die zahl­rei­chen Besu­cher. Aber auch kuli­na­risch mangelt es nicht an Vielfalt.

BOS Deutsch­land versorgt Sie vor Ort mit unserem beliebten Orang-Utan-Glüh­wein — mit oder ohne Schuss. Außerdem können Sie viele Artikel aus unserem BOShop erwerben. Einen warmen Hoodie für die kalten Tage zum Beispiel. Oder unsere beliebten Kinder-Shirts. Oder unseren neuen Kalender “Wald­men­schen”, der Sie durch das nächste Jahr begleitet. Natür­lich alles auch hervor­ra­gende Weihnachtsgeschenke.
Wir hoffen, auch Sie an einem der drei Tage an unserem Stand begrüßen zu dürfen!

Der Alt-Rixdorfer Weih­nachts­markt findet auf dem Richard­platz 28 in 12055 Berlin statt.

Wann: 06. bis 08. Dezember 2019

Öffnungs­zeiten:
Freitag, 6. Dezember 17–21 Uhr
Samstag, 7. Dezember 14–21 Uhr
Sonntag, 8. Dezember 14–20 Uhr

Eintritt frei