by Denitza Toteva | 18 Aug 2015 | Alt, News
18. August 2015
Am 19. August feiern wir den Welt-Orang-Utan-Tag. Ein Tag zu Ehren der Menschenaffen, deren DNA unserer zu 96,5 Prozent gleicht. Darum sind wir uns so ähnlich. Orang-Utans leben nur auf den Inseln Borneo und Sumatra in Südostasien, wo sie stark gefährdet und vom Aussterben bedroht sind. Wir von BOS Deutschland setzen uns seit 14 Jahren für das Überleben unsere rothaarigen Verwandten ein.
BOS betreibt mit internationalen Schwesterorganisationen zwei Orang-Utan-Rettungsstationen auf Borneo. Hier werden mehr als 700 Orang-Utans medizinisch versorgt und auf die Auswilderung in geschützte Regenwaldgebiete vorbereitet, für die BOS Konzessionen erworben hat. Annähernd 400.000 Hektar Regenwald schützt BOS so nachhaltig.
Seit 2012 konnten wir 167 Orang-Utans auswildern.
Drei Babys von ausgewilderten Müttern sind bereits im Dschungel auf die Welt gekommen. Doch aufgrund des radikalen Ausbaus der Palmöl-Megaplantagen, landen monatlich neue Tiere in unseren Rettungsstationen. Und die Auswilderungsflächen werden knapp.
Helfen Sie uns! Handeln Sie jetzt und werden Sie Orang-Utan-Schützer. Werden Sie Mitglied! Unterstützen Sie die weltweit größte Schutzorganisation für Orang-Utans in Borneo. Helfen Sie außerdem, in Deutschland über die Bedrohung der Orang-Utans und des Regenwalds, über Palmöl, Papier und Tropenholz aufzuklären.
Werben Sie für Waldmenschen! Shirts, Hoodies, Kalender und vieles mehr: Mit den tollen BOS-Produkten leistet man nicht nur beim Kauf einen Beitrag zum Orang-Utan-Schutz, sondern wird auch zur wandelnden Werbetafel für Orang-Utans.
Sharing is caring – Besuchen Sie unsere Facebookseite! BOS freut sich über jeden Like, ganz besonders am Welt-Orang-Utan-Tag. Erzählen Sie uns auf Facebook, was Sie tun um die Orang-Utans zu schützen. Und werden Sie so zum Vorbild und Ideengeber für andere.
Verzichten Sie auf Palmöl! Die größte Gefahr für Orang-Utans ist die Zerstörung ihres Lebensraums. Über 14 Mio. Hektar Indonesiens sind mit Palmölplantagen bedeckt – doppelt so viele wie vor zehn Jahren. Palmöl steckt in jedem zweiten Supermarktprodukt: in Fertiggerichten, Süßigkeiten, Margarine, Kosmetik, Putzmitteln u.v.m. Rund 85 % des verwendeten Palmöls stammen aus Indonesien und Malaysia.
by Denitza Toteva | 5 Jun 2015 | Alt, News
5. Juni 2015
APRIL, einer der größten Zellstoff- und Papierproduzenten Asiens teilte am Mittwoch mit, den Raubbau an Indonesiens Regenwäldern vier Jahre früher zu stoppen als geplant.
Die Asia Pacific Resources International Limited (APRIL) erweiterte ihre bisherige Selbstverpflichtung, bis 2019 nur noch bereits vorhandene Flächen zu nutzen und wird zukünftig mit Umweltorganisationen zusammenarbeiten, um die Neuerschließung bewaldeter Torfmoore oder geschützter Waldgebiete zu vermeiden und soziale Konflikte auf ihrem Land aufzulösen.“Das ist ein großer Schritt auf unserem 15-jährigen Weg zu mehr Nachhaltigkeit”, so APRIL-Präsident Praveen Singhavi.
APRIL und andere Palmöl‑, Zellstoff- und Papierunternehmen stehen in der Kritik, die Abholzung und die Zerstörung der CO2-speichernden Torfmoore in Indonesien voranzutreiben.Die Plantagen im Besitz von APRIL umfassen eine Fläche von insgesamt ca. 480 000 Hektar. Nun sollen etwa 320,000 Hektar unter Schutz gestellt werden.
Indonesien, das Land mit den drittgrößten tropischen Waldflächen der Welt, hat Brasilien bei der eben dieser bereits übertroffen, trotz eines 2011 beschlossenen Moratoriums zum Schutz der Tierwelt und des Klimas. Umweltschutzorganisationen begrüßen diesen Schritt.
Die Kritik an den Plantagenbetreibern verstärkt sich häufig gegen Mitte des Jahres wegen der massiven Waldbrände in Indonesien und die dadurch entstehende heftige Rauchschwaden, die bis in die benachbarten Staaten ziehen.
Indonesien hat sich dafür Mitte 2013 bei Singapur und Malaysia entschuldigt, als diese von dem dicken Smog indonesischer Waldbrände betroffen waren.Quelle: http://thejakartaglobe.beritasatu.com/news/pulp-paper-giant-april-stops-cutting-indonesias-rainforests/
by Denitza Toteva | 21 Mai 2015 | Alt, News
21. Mai 2015
Casey schließt sich unserem Beobachtungsteam an, um nach unseren frei lebenden Schützlingen zu sehen. Diesmal konzentrierten sie sich auf das Gebiet Gunung Belah und hielten alle 100 Meter an, um nachzusehen, ob die GPS-Ortungsgeräte ein Signal empfangen. Als sie sich dem Bereich des Akklimatisierungsgeheges näherten, empfingen sie Caseys Signal. Es dauerte nicht lange, bis sie von ihrem Baum herunterkletterte und sich dem Team näherte.
Das Team lief weiter in Richtung Bukit Acul, konnte aber kein weiteres Signal empfangen – außer dem von Casey. Sie folgte dem Beobachtungs-Team. Alle Versuche, sie fortzuscheuchen, blieben erfolglos. Casey blieb in der Nähe, bis das Team Gunung Belah erreichte. Dort legte das Team eine Frühstückspause ein. Als Casey das sah, wandte sie sich ab und suchte sich in den Bäumen ebenfalls etwas zu essen.
Bei Einbruch der Nacht kehrte das Beobachtungs-Team nach Camp Lesik zurück. An diesem Tag konnten sie keine anderen Orang-Utans ausmachen, haben sich aber sehr gefreut, Casey wohlauf zu sehen und haben ihre Begleitung genossen. Vielen Dank, Casey!
by Denitza Toteva | 27 Apr 2015 | Alt, News
27. April 2015
Wie schlafen eigentlich Primaten und gibt es Unterschiede zwischen Großen Menschenaffen und anderen Primaten? Forscher haben sich dieser Frage angenommen und sind extra lange aufgeblieben. Eines ist sicher, die Schlafgewohnheiten unterscheiden sich nicht wesentlich von den unseren.
Große Menschenaffen wie Orang-Utans, Gorillas und Schimpansen schlafen gern zusammengerollt. Typisch ist außerdem, dass sie sich komfortable Betten aus Blättern und Zweigen bereiten, während andere Primaten – mit Ausnahme von Lemuren und Loris – das nicht tun. Loris und Lemuren nutzen vorwiegend Baumlöcher, um ihre Jungen aufzuziehen, statt an immer wieder neue Nester zu bauen.
Für BBC Earth erklärt Matt Walker weitere Unterschiede zwischen den Schlafgewohnheiten großer Menschenaffen (z.B. Orang-Utans) und denen kleinerer Affenarten (z.B. Paviane). Laut Walker gehen diese Menschenaffen gern schlafen und legen sich für einen langen und tiefen Nachtschlaf zur Ruhe. Die sich ab und zu bewegenden Augenlider lassen vermuten, dass sie flüchtige Orang-Utan-Träume erleben. Einem Pavian beim Schlafen zuzusehen, sei eher wie die Beobachtung einer paranoiden Person, die verzweifelt versucht, zum Schlafen ein Auge zuzutun. Sie schlafen schlecht, sitzen aufrecht, balancieren auf ihrem Gesäß, mit schwirrenden Gedanken und ständig besorgt, jemand oder etwas könnte ihnen gefährlich werden.
Wie viele deutliche Unterschiede zwischen Menschenaffen und anderen Primaten hat das Schlafverhalten die Aufmerksamkeit von Forschern auf sich gezogen, die hoffen, herauszufinden, wie Menschen und Menschenaffen sich zu so intelligenten Lebewesen entwickelt haben. Wir wissen beispielsweise, dass Schimpansen bemerkenswert wählerisch sind bei der Auswahl ihres Nestbauplatzes. Kürzlich haben Forscher der Universitäten Duke und Indiana Orang-Utans und Paviane beim Schlafen in Gefangenschaft beobachtet, um mehr darüber herauszufinden.
Die Orang-Utans schliefen länger und tiefer als die Paviane, erklärten die Forscher im American Journal of Physical Anthropology. „Wir entdeckten, dass Orang-Utans nach jedem Kriterium von Schlafqualität die ‚besseren’ Schläfer sind; das bedeutet im Vergleich zu Pavianen tieferen, längeren und weniger unterbrochenen Schlaf”, so David Samson von der Duke University gegenüber BBC Earth.
Da das Schlafen in selbst gebauten Betten eine Gemeinsamkeit der nicht menschlichen Menschenaffen darstellt, muss dieses Verhalten schon bei den gemeinsamen Vorfahren vor etwa 14 bis 18 Millionen Jahren verbreitet gewesen sein. „Schlafplattformen erlauben es schwereren Affen sicher in den Bäumen zu schlafen und dabei vor Raubtieren und blutsaugenden Insekten in Sicherheit zu sein”, so Samson. Forschung an Schimpansen ergibt ebenfalls, dass das Schlafen auf Baumplattformen den Affen Sicherheit bietet und ihnen hilft, trockenen Fußes zu bleiben.
Der längere Schlaf kann durchaus der Schlüssel zur Entwicklung größerer Gehirne sein. Samson fügt hinzu: „Kleine Affen verbringen tendenziell mehr Zeit in ‚leichtem’ Schlaf wegen ihrer weniger bequemen, unsicheren und sozial dynamischen Schlafumgebung. Der Vorteil ist, dass sie leicht aufwachen, wenn ein Raubtier in der Nähe ist oder ein Artgenosse aktiv ist – aber dafür profitieren sie nicht von den Vorzügen eines tiefen Schlafs.
Quelle: http://www.smithsonianmag.com/smart-news/learn-secrets-apes-sleeping-habits-180955021/?no-ist
by Denitza Toteva | 8 Apr 2015 | Alt, News
8. April 2015
Wissenschaftler fanden in einer Studie heraus, dass Orang-Utans ihre Hände als Verstärker bzw. Lautsprecher benutzen, um ihre Warnrufe lauter klingen zu lassen.
Der Warnruf der Menschenaffen, der sogenannte „kiss squeak” (Hörbeispiel) klingt wie ein Kussgeräusch, soll aber Gegner in die Flucht schlagen. Eine neu erschienene Studie hat die akustischen Auswirkungen der von Orang-Utans genutzten Lautverstärkung durch ihre Hände untersucht. Die Tiere nutzen ihre Hände gezielt, um ihre Warnrufe tiefer und damit bedrohlicher klingen zu lassen. Mit der tieferen Stimme täuschen sie vor, größer und imposanter zu sein.
Dieses Verhalten wurde bei Orang-Utans sowohl in Sumatra als auch auf Borneo beobachtet und scheint eine kulturell erworbene Verhaltensweise zu sein – andere Populationen zeigten dieses Verhalten nicht. Verhaltensforscher glauben, dass sie hilft, Konkurrenten abzuwehren. Die Studie, „Akustische Modelle Hand-verstärkter Orang-Utan-Warnrufe” wurde im Journal of Experimental Biology veröffentlicht. Zuvor hatten Wissenschaftler dieselbe Gruppe von Orang-Utans dabei beobachtet, wie sie Blätter vor den Mund hielten, während sie die Kiss-Squeak-Rufe machten.
Diese neueste Studie konzentriert sich vor allem auf die akustischen Effekte, die durch die Benutzung der Hände zur Verstärkung entstehen, ein Verhalten, das vor allem mit dem Tiefer-Klingen der Rufe zu tun hat. Der leitende Autor Bart de Boer sagte der IBTimes UK: „Es ist extrem selten. Wir haben dieses Verhalten noch bei keinen anderen Tieren beobachten können, Menschen natürlich ausgenommen. Nicht alle Orang-Utan-Populationen üben es aus. Es ist quasi einzigartig in der Tierwelt.
Akustikexperte De Boer sagt, obwohl er die Blättergeräusche noch nicht analysiert habe, gehe er davon aus, dass dieses Verhalten wahrscheinlich eher auf das Aussehen abzielt, als tatsächlich auf die Veränderung der Tonhöhe. „Akustisch ist es wesentlich schwieriger, die Blätter zu analysieren, weil sie flexibel sind. Daher fokussierte ich mich vorerst auf die Hand. Ich glaube nicht, dass die Blätter einen großen Unterschied machen”, so De Boer.
Die Benutzung der Hand, also einer zylindrischen Wellenübertragung bei Tierlauten ist extrem selten, aber eine effektive Möglichkeit, das akustische System zu verlängern; die Anzahl der Resonanzen pro kHz wird erhöht, so die Studie. Diese Resonanzintensivierung wird mit größeren Tieren assoziiert und andere Primaten in der Umgebung ziehen sich aus Angst vor Konflikten zurück.
Zum akustischen Ablauf erklärt De Boer, dass sich Wellen entlang der Stimmbänder zum Mund in einer zylindrischen Röhre ausbreiten. „Es ist eine lineare Bewegung der Welle von A nach B. Platziert man die Hand davor, bewegen sich die Wellen seitwärts, wie Wellen in einem Teich, es ist wie eine sich kreisförmig ausbreitende Welle, ganz anders als die Bewegung in einer Röhre. Zwischen dem Gesicht des Orang-Utans und der Hand bewegen sich die akustischen Wellen wie die Wellen in einem Teich, mathematisch ist das beinahe identisch. Es ist nicht bekannt, woher dieses Verhalten kommt, da Orang-Utans im Vergleich zu anderen Affenarten nicht sehr sozial agieren. Andererseits sind sie klug genug, erkannt zu haben, dass es einen Effekt hat und tun es weiter”, so De Boer.
Prinzipiell wäre der nächste Schritt, herauszufinden, wie das Verhalten erlernt wird. Von den Eltern? Von anderen Orang-Utans? Eine weitere Frage ist, ob sich Konkurrenten tatsächlich von tiefer klingenden Kussgeräuschen mehr beeindrucken lassen als von höher klingenden ohne die Hand. Laut De Boer ist beides schwer zu erforschen, aber zumindest die akustische Analyse zeige, dass es das wert ist.
Quelle: LiveScienceVideos