by Denitza Toteva | 10 Feb 2016 | Alt, News
10. Februar 2015
Mit Freuden kann berichtet werden, dass die zwei im August 2015 ausgewilderten Orang-Utan-Weibchen Sumeh und Jambi gesichtet wurden. Beide wurden mit ihrem Nachwuchs in die Freiheit entlassen.
Das sind einmal die achtjährige Sumeh mit der kleinen Gembira und ihrem Bruder Sawung. Und Jambi, die nur ein Junges, den sehr aktiven 18 Monate alten Jamartin, mit sich führt. Berichten zufolge verhielten sich Sumeh und ihre Jungen aber eher passiv und fraßen nur unregelmäßig. Da dies kein gutes Zeichen war, entschloss sich das Beobachter-Team, die drei genauer unter die Lupe zu nehmen.
Direkt am ersten Tag erhielt das Team einen guten Einblick in Sumehs Leben. Sie wurde dabei beobachtet, Futter zu suchen und war aktiver als im Vorfeld angenommen. Die beiden Jungen Gembira und Sawung befanden sich in sehr guter Verfassung und wirkten aktiv und glücklich.
Leider konnte man das von Jambi nicht behaupten. Sie saß fünf Stunden lang in ihrem Nest und tat nichts weiter, als sich zu kratzen und flüchtig zu ihren Beobachtern hinunter zu blicken. Jamartin schien seiner Mutter voraus zu sein, denn das kleine Männchen sprang aus seinem Nest, spielte mit sich selbst, hing und sprang zwischen den Ästen der Lianen hin und her.
Für Jambis Verhalten könnte es mehrere Gründe geben: Krankheit, Infektion oder Vergiftung durch falsche Nahrung. Wenn ein Orang-Utan sich so teilnahmslos wie Jambi verhält, kann ein Eingreifen durch Menschen erforderlich sein, besonders wenn sie abhänge Jungen mit führen. Jambi bekam erfolgreich eine Auswahl von Früchten und entwurmender Medizin angeboten – sie wurde dann auch von Tag zu Tag aktiver, verließ ihr Nest und bewegte sich mit Elan. Dennoch ging sie nicht allein auf Futtersuche, was eine ziemlich besorgniserregende Situation sowohl für sie als auch ihr Junges war.
An einem Nachmittag bekamen Jambi und Jamartin unerwartet Gäste: Sumeh und ihre Kinder. Zunächst verharrte Jambi ruhig und betrachtete die Ankömmlinge aus der Ferne. Ihr Gesichtsausdruck zeigte, dass sie die Besucher erkannte. Umgekehrt schien Sumeh Jambi und Jamartin ebenso zu erkennen. Sumeh entschied sich für eine Annäherung an Jambi und Jamartin. Das Monotoring-Team war etwas in Sorge, dass die beiden Mütter kämpfen und den Jungen im Tumult unabsichtlich Schaden zufügen würden. Doch dann kletterte Jamartin hoch und streckte Sumeh seine Hand entgegen. Es war als wollte er sich Sumeh und Sawung vorstellen. Sumeh erwiderte das Kontaktangebot.
Plötzlich war der Wald erfüllt vom Geräusch berstender Ästen, als Jambi nach oben kletterte, um gleichzeitig Jamartin zu packen und Sumeh wegzuscheuchen. Anscheinend schätzte es Jambi nicht, dass Sumeh mit ihrem kleinen Sohn kommunizierte. Diese Reaktion ist durchaus normal, denn für einen Orang-Utan, der wieder ausgewildert wurde, hat der aktuelle Kampf um Nahrung eine höhere Priorität als alte Freundschaft. Wahrscheinlich war sie weniger besorgt, dass Jamartin mit Sumeh kommunizierte, sondern ärgerte sich eher, dass Sumeh in ihr Territorium eingedrungen war.
Die beiden Mütter sind sich alllerdings nicht das letzte Mal begegnet. Einmal saßen nicht nur Jambi und Jamartin, sondern auch Sumeh, Sawung und Gembira in einem Baum und kamen sehr gut miteinander aus. Sie labten sich an unreifen Lunuk-Früchten – für menschliche Geschmacksnerven sehr sauer, für Orang-Utans aber offenbar genießbar. Jambi und Sumeh erlaubten ihren Jungen auch, miteinander zu spielen.
Es war deutlich zu sehen, dass Sawung trotzt seines jungen Alters besser im Futter suchen als Jamartin war. Wahrscheinlich weil Sawung von seiner aktiven Mutter Sumeh mehr gelernt hat, als Jamartin von seiner zu Anfang eher passiven Mutter Jambi. Jambi fing nun auch an, Lunuk-Früchte zu fressen. Es war, als ob sie nun von Sumeh und ihren Jungen lernte. Sie alle saßen im gleichen Baum und teilten sich friedlich das Angebot an Früchten.
Jambi machte nicht den Eindruck, krank zu sein, brauchte aber offenbar mehr Zuversicht bei der Futtersuche. Vielleicht waren ihr aber auch unbekömmliche Früchte untergekommen und sie hatte Bauchschmerzen. Orang-Utans müssen sehr viel über ihre Umwelt wissen.
Mit Sumeh und den Kindern in der Nähe gewann Jambi Mut und traute sich die Lunuk-Früchte zu probieren. Als ob Jamartin ihr mitteilte, dass diese Frucht essbar sei. Orang-Utans kommunizieren offenbar auch auf eine Weise miteinander, die sich unserer Wahrnehmung entzieht.
Einige Tage später konnten Jambi und Jamartin wieder gesichtet werden. Jambi bewegte sich diesmal sehr aktiv von Baum zu Baum und versorgte sich selbst mit Essen. Sumeh und Gembira müssen wohl weiter in den Wald hinein gezogen sein, da man von ihnen nichts mehr sah oder hörte.
In der sicheren Umgebung Nyaru Mentengs konnten sie grundlegende Erfahrungen gewinnen. Nun bietet ihnen die freie Natur eine mannigfaltige Umgebung, die sie bei Menschen niemals hätte finden können. Die Situationen, mit denen sie im Wald konfrontierte werden, sind stets unvorhersehbar. Orang-Utans mögen viele Dinge während ihrer Zeit auf den Vorbereitungs-Inseln lernen, doch im Wald ist alles noch viel anspruchsvoller.
Mögen Sumeh, Gembira, Sawung, Jambi und Jamartin zu echten wilden Orang-Utans werden!
by Denitza Toteva | 28 Jan 2016 | Alt, News
28. Januar 2016
Am 27. Januar 2016 fand im CineStar Mainz die Premiere des Films „Henry rettet den Regenwald“ statt. Mehr als 500 Grundschülerinnen und Grundschüler ließen sich von Benni Over und seiner Mission, die Orang-Utans und den Regenwald zu retten, begeistern. Hier lesen Sie den Bericht von Bennis Papa Klaus Over über die Veranstaltung:
Liebe Freunde, Bekannte und Sympathisanten von Benni und Bennis Projekt zur Rettung der Orang-Utans und des Regenwalds,
die Filmpremiere heute im Mainzer Cinestar Kino war ein Riesenerfolg für Benni (seine Augen haben geleuchtet), für Bennis Team, für medienundbildung.com, für BOS Deutschland (Danke an Daniel Merdes, dass du aus Berlin angereist bist und Matthias Müller von BOS Schweiz) und vor allem für die bedrohten Orang-Utans und damit auch für die nachfolgende Generation, unser aller Kinder. Über 500 Kinder samt ihren Lehrerinnen und Lehrern waren total begeistert und berührt und haben spontan gefragt: „Wie können wir helfen, damit der Regenwald, Henry und seine Artgenossen gerettet werden können?“
Wir haben ihnen auch gesagt: „Erzählt die Geschichte von Henry weiter und nutzt z.B. die Möglichkeiten auf der Henry-rettet-den-Regenwald-Website.”
Im Anschluss an den Film haben alle 500 Kinder mit ihren Lehrerinnen und Lehrern den vom Team medienundbildung.com Ludwigshafen perfekt und professionell aufgebauten Medienparcours mit 14 Stationen durchlaufen. Die Mitarbeiter von M+b.com sowie 20 Studentinnen und Studenten haben dabei geholfen und die Kinder angeleitet und animiert. Dieser Medienparcours war ein Highlight für sich. Einfach toll, in einem solchen Team mit arbeiten zu dürfen. Lehrerinnen und Lehrer haben sich spontan bedankt und gesagt: „So etwas haben wir noch nicht erlebt. Danke dafür.“ Übrigens: Neben den Vorbereitungen auf den heutigen Tag hat es M+b.com zudem auch geschafft, die Henry-Website live zu schalten. Schaut mal rein… Klasse gemacht.
Die letzte Station des Medienparcours war ein eigens für das Projekt gefertigtes Banner mit der Aufschrift „Rettet den Regenwald“. Alle Kinder, Lehrerinnen und Lehrer haben darauf unterschrieben und damit ihre Solidarität und ihre Hilfe für Bennis Projekt zugesagt.
Liebe Leserinnen und Leser, eine Bewegung muss in Gang kommen, damit unsere Kinder eine gute Zukunft haben werden, denn Orang-Utan-Schutz ist Regenwald-Schutz und Regenwald-Schutz ist Klima-Schutz und damit Menschen-Schutz.
Auch Ihr könnt helfen: Nutzt beispielsweise die digitale Postkarte (auf http://henry-rettet-den-regenwald.de gehen, auf „Für Kinder“ klicken, „Digitale Postkarte für deine Freunde“ anklicken, Postkarte auswählen und an Freunde schreiben).
Oder „Pflanzt mit uns einen Baum“. Diese Aktion ist hier auf der website von BOS Deutschland im Detail beschrieben. Der gerodete Regenwald muss dringend wieder aufgeforstet werden, damit sich Orang-Utans auch in Zukunft wieder in ihrem und dem für sie bestimmten Lebensraum selbst ernähren können.
Ihr unterstützt damit Bennis Mission, nämlich den von Benni so geliebten Orang-Utans eine Zukunft zu sichern.
Dann lasst uns mal was klar machen.
Klaus Over (Papa von Benni)
by Denitza Toteva | 14 Jan 2016 | Alt, Termine
Der kleine Orang-Utan Henry verliert seine Mama bei Baumfällarbeiten auf seiner Heimatinsel Borneo. Henry macht sich auf den Weg und möchte Hilfe suchen, um die Abholzung des Regenwaldes zu stoppen.
Ein wichtiger Verbündeter ist der an Muskelschwund erkrankte Benni Over (25) aus Niederbreitbach an der Wied. Sein großer Lebenstraum ist es, den Orang-Utans zu helfen. Die Zeichentrickfigur Henry und der reale Benni treffen sich in dem Film und beraten, wie sie vorgehen müssen, um den Lebensraum für die Orang-Utans zu bewahren. Ein Film für Kinder von 6 – 12 Jahren. Schirmherrin des Projekts ist die Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Mittwoch, 27. Januar 2016, 10 — 12.15 Uhr
im CineStar Mainz, Holzhofstr. 1
10.00h Begrüßung: Willkommen zur Deutschlandpremiere von HENRY
Renate Pepper, Direktorin der Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK)
10.10h Grußwort: Warum HENRY wichtig ist
Hans Beckmann, Staatssekretär Bildungsministerium Rheinland-Pfalz
10.20h Benni Overs Anliegen: die Rettung der Orang-Utans
Team Benni: Benni + Klaus Over, Birgit und Kathrin
10.30h Gespräch der Veranstalter: Wie kann man Benni und Henry helfen?
Jochen Wulf, Leiter CineStar Mainz / Daniel Merdes, Geschäftsführer BOS Deutschland e.V. / Katja Friedrich, LMK + Geschäftsführerin medien+bildung.com
10.45h Film ab: „Henry rettet den Regenwald“
11.00h Noch Fragen? Die Schülerinnen und Schüler haben das Wort
Moderation: Daniel Merdes und Klaus Over (Papa von Benni Over)
11.15h Kreativ-Werkstatt: Kinder helfen Henry
Schreiben, Malen, Basteln, Posten, Fotografieren, Interviews führen
12.15h ENDE der Veranstaltung: Danke schön!
Anmeldung bis spätestens 21.01.2016:
wilhelm(at)medienundbildung.com / Tel. 06 21 / 52 02 275
by Denitza Toteva | 2 Dez 2015 | Alt, News
2. Dezember 2015
Vier Auswilderungskandidaten haben ihre Reise zur Auswilderung in den Wald von Kehje Sewen, Ost-Kalimantan angetreten. Hanung, Teresa, Joni und Bungan heißen die Glücklichen.
In den kommenden Wochen nach der ersehnten Freilassung werden die Post-Monitoring-Teams ihnen auf Schritt und Tritt folgen und ihr Verhalten beobachten, um sicher zu gehen, dass sie sich in der freien Wildbahn auch zurecht finden und gut überleben.
Das sind die vier Auserwählten:
Bungan
Am 24. Mai 2007 wurde Bungan nach Samboja Lestari gebracht, nachdem sie von einem Bewohner aus Muara Wahau ausgehändigt wurde. Zu diesem Zeitpunkt war sie ein Jahr alt.
Bungan ist zu einer unabhängigen, starken Orang-Utan Dame herangewachsen. In der Waldschule haben sich Ihre Fähigkeiten schnell entwickelt. Sie ist sehr intelligent, was sich deutlich bei der Nahrungssuche und beim Bau der Schlafnester zeigt. Die meiste Zeit verbringt sie in den Bäumen. Zudem unterrichtet sie gern jüngere Orang-Utans.
Die hübsche dunkelhaarige Bungan ist jetzt neun Jahre alt und wiegt 32 kg. In den vergangenen acht Jahren, die Bungan in Samboja Lestari verbrachte, hat sie viele Fähigkeiten erworben, um im Regenwald zu überleben. Jetzt ist sie nur noch wenige Augenblicke von ihrem neuen Leben in Freiheit entfernt.
Teresa
Teresa wurde am 18. Juni 2010 von der BKSDA bei einem Einheimischen in Muara Wahau beschlagnahmt. Im Alter von zwei Jahre kam sie nach Samboja Lestari und begann den Rehabilitationsprozess in der Waldschule.
Teresa meisterte alle Aufgaben ausgezeichnet: Schlafnester bauen, natürliche Feinde ausmachen und auf Nahrungssuche fündig werden. Ihre große Neugier half ihr, alle Ecken der Waldschule zu erforschen.
Dieses wunderschöne Orang-Utan-Mädchen ist sieben Jahre alt und wiegt 29 kg. Nach fünf Jahren im Rehabilitationsprozess in Samboja Lestari bekommt Teresa die Chance eines Neuanfangs in Freiheit. Durch die Auswilderung kommt Teresa endlich nach Hause.
Hanung
Hanung kam am 28. Juni 2007 nach Samboja Lestari, nachdem er von einem Einheimischen aus Balikpapan ausgehändigt worden war. Nach der Quarantäne besuchte Hanung die Waldschule, um wieder sein natürliches Verhalten und notwendige Fähigkeiten zu erlernen.
Das Männchen mit dichtem braunen Fell und rötlichem Bart hat einen freundlichen Charakter. Er mischt sich gern unter seinesgleichen, ist sehr aktiv und unternimmt leidenschaftlich gern Streifzüge durch den Wald. So freundlich Hanung auch ist, er mag es überhaupt nicht, wenn ihm jemand das Futter wegschnappt. Da hört bei ihm der Spaß auf.
Jetzt ist Hanung neun Jahre alt und wiegt 31 kg. Dieser entschlossen dreinschauende Orang-Utan darf nun bald durch die Wälder von Kehje Sewen streifen.
Joni
Joni wurde durch die BKSDA von einem Einheimischen in Samarinda, Ost-Kalimantan beschlagnahmt. Die BKSDA übergab Joni an die Rettungsstation Samboja Lestari, wo er am 11. März 2014 mit der Rehabilitation begann. Damals war er sechs Jahre alt.
Nach einem Jahr im Rehabilitationszentrum wurde Joni Schüler der Waldschule. Er zeichnet sich durch seine Selbstständigkeit und seinen Entdeckergeist aus. Joni ist sehr aktiv, bewegt sich geschickt in den Bäumen und ist besonders begabt bei der Futtersuche. Über Nacht blieb er eigenständig im Wald.
by Denitza Toteva | 18 Nov 2015 | Alt, Termine
18. November 2015
Was bedeutet es eigentlich, Orang-Utans aus verbranntem Land oder aus Palmölplantagen in sichere Gebiete umzusiedeln? Oder kleine Orang-Utan-Waisen über Jahre aufzuziehen und auf ein Leben in der Wildnis vorzubereiten? Und was passiert bei einer Auswilderung?
Darüber erzählte sehr lebendig Dr. Jamartin Sihite, Leiter der indonesischen BOS Foundation, am 16. November im traditionsreichen Haus für Demokratie und Menschrechte in Berlin-Prenzlauerberg. Pak Jamartin machte wieder einmal deutlich, wieviel Liebe und Geduld notwendig – im wahren Wortsinn Not-wendig – ist, um kranken, traumatisierten jungen Menschenaffen zu ermöglichen, wieder zu gesunden, lebensfähigen Orang-Utans zu werden.
Jamartin zeigte uns auch, welche geradezu filmreifen Abenteuer oft hinter den Auswilderungen stecken. Für die Fahrt in die entlegenen Auswilderungsgebiete benötigt ein Team durchaus schon mal mehrere Tage, auch wenn die Entfernungen in Luftlinie gemessen gar nicht mal so groß sind. Brücken über die zahlreichen Gewässer gibt es kaum, die Fahrzeuge müssen gelände- und wassergängig sein. Hang-Abrutschungen auf den wenigen Waldwegen werden durch Behelfsbrücken aus Baumstämmen überbrückt – den Fahrern verlangt das höchste Konzentration ab. Kleine Flüsse können in der Regenzeit binnen kürzester Zeit zu reißenden Strömen anschwellen und die Überquerung – dann erstmal ohne Auto — ganz buchstäblich zu Drahtseilakten machen. Und um die Reise in die Freiheit für die Orang-Utans nicht unnötig zu verlängern, wird nach Möglichkeit auch nachts gefahren.
Unglücke hat es bisher noch keine gegeben – Pak Jamartin meinte, das läge an den Gebeten der Orang-Utans von BOS, so schnell wie möglich in den Dschungel zu kommen… Kaum weniger strapaziös gestalten sich die Nachbeobachtungen. Bis zu zwei Jahre lang werden ausgewilderte Orang-Utans in ihrer neuen Heimat unter anderem mittels implantierter Sender beobachtet, um den Erfolg des Auswilderungsprozesses zu dokumentieren. Auch hier leben die Monitoringteams unter echten Dschungelcamp-Bedingungen. Nur ohne TV-Publikum und Starallüren. Die Leute der Auswilderungs- und Monitoringteams seien die wahren Orang-Utan-Helden, so Pak Jamartin.
Dr. Jamartins Vortrag stand natürlich auch ganz unter dem Zeichen der Waldbrände mit ihren verheerenden Auswirkungen. Durch großes Glück sind die Auswilderungsgebiete der BOS Foundation bisher von den Feuern weitgehend verschont geblieben. Allerdings gab es größere Brände in den Gebieten der BOS-Stationen Samboja Lestari und Nyaru Menteng. Menschen oder Orang-Utans kamen nicht dauerhaft zu Schaden, aber der beißende Smog war eine enorme Belastung für Mensch und Tier.
An diesem Abend konnte BOS Deutschland dem Vertreter unserer indonesischen Partner einen Scheck über 30.000 Euro überreichen. Mitglieder und andere Unterstützer*innen von BOS Deutschland haben diese Sonderhilfe für die Brandbekämpfung möglich gemacht. Ihnen sei im Namen der Orang-Utans noch einmal ganz herzlich gedankt!