by Denitza Toteva | 8 Apr 2016 | Alt, News
Ganz stolz wollen wir ankündigen, dass BOS Deutschland seinen Bildungskoffer PaPa-laPapp am Donnerstag, den 21. April 2016 bei der Zukunfts Tour im Radialsystem Berlin präsentieren darf.
Bei der Zukunftstour stellen Initiativen, Start-ups und Unternehmen vielfältige Ideen und Projekte für eine nachhaltige Entwicklung vor. Workshops und interaktive Lernstationen vermitteln globale Themen anschaulich, spielerisch und praxisnah.
An der Lernstation L14 können Schülerinnen und Schüler unsere Bildungsmaterialien zu Papier und Palmöl ausprobieren. In unseren Materialien finden sie Antworten auf die Fragen: Wie kann ich den Regenwald und seine Bewohnerinnen und Bewohner vor Ort in Deutschland schützen? Was haben Menschenrechte mit meinem Frühstück zu tun? Warum ist Recycling eine globale Angelegenheit?
Mit dem Bildungskoffer PaPa-laPapp erforschen wir aktiv und mit viel Spaß, wie sich Ressourcenschonung in Deutschland global auswirkt. An unserer Lernstation können die Schülerinnen und Schüler ihre Größe mit der eines Orang-Utans vergleichen, mit Palmölsamen experimentieren, beim Abfall-Quizz ihr Wissen testen und vieles mehr. Wir freuen uns auf Ihren Besuch bei der Lernstation L14.
Weitere Infos zum Programm unter
Sie sind Lehrer*in und wollen zum Arten- und Regenwaldschutz mit Ihrer Klasse arbeiten: Der kostenlos ausleihbare Bildungskoffer PaPa-laPapp steht für Sie bereit. Weitere Infos unter
by Denitza Toteva | 8 Apr 2016 | Alt, News
Es gibt wieder gute Neuigkeiten aus Kehje Sewen. In der Nähe vom Camp Lesik wurde ein Weibchen mit einem Baby gesehen. Es war Yayang und ihr im Juli 2015 Neugeborenes.
Dieses Baby sollte nun einen Namen von uns bekommen. Doch dazu mussten wir erst einmal herausfinden ob Junge oder Mädchen. Nach intensiver Beobachtung waren wir uns endlich sicher, dass wir den kleinen Menschenaffen Luise nennen können.
Mehrere Wochen lang konnten wir Yayang und Louise weder sehen noch Yayangs Signal erfassen. Als wir sie schließlich doch fanden, durften wir feststellen, dass beide gesund und sehr aktiv waren.
Ein Team kehrte von seiner Tagespatrouille zurück und beobachte zuvor, wie Yayang ein Nest für die Nacht baute. Wir warteten nun darauf, dass sie sich im Nest niederließ. So wussten wir, an welcher Stelle wir am nächsten Tag unsere Beobachtungen starten konnten. Diese „Nest-zu-Nest“ Beobachtungen bedeuten, dass man das Camp vor Sonnenaufgang verlässt, um ein Nest ausfindig zu machen, die Orang-Utans den ganzen Tag beobachtet und sich alle zwei Minuten Notizen über ihre Bewegungen und Verhalten macht, bis der Orang-Utan sich am Abend ein neues „Wipfel-Bett“ herrichtet.
Louise machte einen sehr agilen Eindruck. Sie ließ ihre Mutter kurz los, um an entfernte Äste zu gelangen. Yayang drückte ihr Töchterchen dann immer eng an sich, aber das hielt die Kleine nicht davon ab, sich immer wieder neu zu versuchen. Es war unheimlich schön zu sehen, wie gut Louise sich gemacht hat.
Yayang beschützt ihren zweiten Nachwuchs ebenso wunderbar wie ihr erstes Baby Sayang.
Sayang ist mittlerweile unabhängig und verbringt ihre Zeit etwas abseits vom Camp Lesik mit Hamzah. Yayang brachte Sayang liebevoll bei, unabhängig zu leben und tut nun das gleiche bei Louise. Möge Louise in die Fußstapfen ihrer Mutter treten und eine ebenso außergewöhnliche Orang-Utan-Persönlichkeit werden!
Text von: PRM Team at Camp Lesik, Kehje Sewen Forest (deutsche Bearbeitung: BOS Deutschland)
2016 feiert BOS Deutschland sein 15jähriges Jubiläum. Das sind 15 Jahre erfolgreicher Einsatz für den Erhalt der Orang-Utans und ihrer Habitate! Werden Sie jetzt Pate eines der rotbraunen Menschenaffen und helfen Sie mit, die Orang-Utans vorm Aussterben zu bewahren.
by Denitza Toteva | 6 Apr 2016 | Alt, News
Wir kennen die Wälder Borneos als Lebensraum der Orang-Utans. Wie alle tropischen Wälder beherbergen sie eine unübersehbare Fülle von Arten. Arten, die zum Teil noch gar nicht entdeckt sind.
Den Teams der BOS Foundation, die das Verhalten der ausgewilderten Orang-Utans beobachten, laufen, klettern oder fliegen natürlich auch noch andere Wesen über den Dschungelweg. Unter ihnen befindet sich zum Beispiel das Borneo-Bronzemännchen (Lonchura fuscans), auch unter dem Namen Rotbrauner Muskatfink bekannt. Der kleine Körnerfresser ist nur in bestimmten Tieflandwäldern Borneos zu finden und nirgendwo sonst. Er wird sehr oft in Kehje Sewen gesichtet, da er gerne die kleinen Felder aufsucht, auf denen die Mitarbeiter von Camp Lesik Gemüse anbauen.
Unter seiner deutschen Bezeichnung ist der Gelbbürzel-Mistelfresser wohl auch nicht viel bekannter als unter seinem wissenschaftlichen Namen Proinochilus xanthopygius. Dieser Vogel lebt von kleinen Früchten und Insekten und bewohnt vor allem tropische Bergwälder.
Zu den Primaten in Kalimantan gehören zum Beispiel der Weißstirnlangur (Presbytis frontata) und der „owa kalawat“, auf deutsch bekannt unter dem Namen Müller-Gibbon (Hylobates muelleri). Die Beobachtungsteams begegnen diese zwei Arten gelegentlich während ihrer Rundgänge auf der Suche nach ausgewilderten Orang-Utans.
Der Weißstirnlangur steht auf der roten Liste der „Internationalen Union zur Bewahrung der Natur und natürlicher Ressourcen“ (IUCN) und wird als „gefährdet“ eingestuft. Die indonesische Regierung hat ihn ebenfalls als Art gelistet, die geschützt werden soll. Der früchtefressende Müller-Gibbon gehört wie alle Gibbons zu den Kleinen Menschenaffen und wird auf der Liste der IUCN als „vom Aussterben bedroht“ geführt.
Die Weißkopf-Gebirgswassernatter (Amphiesma flavifrons) lebt ebenfalls in Kalimantan.
Diese Natter wurde in Flüssen der Primär- und Sekundärwälder entdeckt. Wenn sie schwimmt, ist ihr Kopf auf der Wasseroberfläche sichtbar. Ihre Nahrung besteht aus Eiern, Kaulquappen und Fröschen.
Wir sind es, die dafür verantwortlich sind, diese Wälder zu schützen und diese kostbaren Ökosysteme zu bewahren. Nicht nur um die lokale Umgebung zu schützen, sondern für alles Leben auf unserer Erde.
Text by: PRM team in Camp Lesik, the Kehje Sewen Forest
2016 feiert BOS Deutschland sein 15jähriges Jubiläum. Das sind 15 Jahre erfolgreicher Einsatz für den Erhalt der Orang-Utans und ihrer Habitate! Werden Sie jetzt Pate eines der rotbraunen Menschenaffen und helfen Sie mit, die Orang-Utans vorm Aussterben zu bewahren.
by Denitza Toteva | 24 Mrz 2016 | Alt, News
Trotz engen Terminkalenders nahm sich Georg Witschel, Botschafter der Bundesrepublik in Indonesien, am 16. März die Zeit, die BOS-Station Samboja Lestari zu besuchen. Dr. Jamarthin Sithe, CEO der BOS Foundation, führte ihn durch die Örtlichkeiten, unter anderem die Orang-Utan-Inseln und die Gehege der Malaienbären.
Mittelbarer Anlass der Visite waren die katastrophalen Brände im letzten Herbst, bei denen auch die Aufforstungen von Samboja Lestari teilweise betroffen waren.
Botschafter Witschel ließ sich von den Herausforderungen berichten, denen sich die BOS Foundation beim Schutz der Orang-Utans und ihres Lebensraumes stellen muss und pflanzte einen jungen Baum. Auch zeigte er sich beeindruckt vom internationalen Engagement zur Unterstützung der BOS Foundation. Sein kurzer, aber fruchtbarer Besuch wurde außerordentlich geschätzt, und er verließ Samboja Lestari mit dem Versprechen, die Schutzbemühungen der BOS Foundation weiterhin zu unterstützen.
by Denitza Toteva | 23 Mrz 2016 | Alt, News
In diesem Bericht erzählt Eko Prasetyo von einer intensiven und großen Rettungsaktion in Kapuas (Zentralkalimantan). Gemeinsam rettete das Team 39 Orang-Utans und brachte diese in ein sicheres Gebiet im Wald. Im Rahmen der Rettungsaktion sind die Tierärzte auf einen interessanten Fund gestoßen – die Orang-Utans nutzen wahrscheinlich den Saft des Pantung-Baumes, um ihre Wunden zu heilen.
Vor uns lag eine Fläche mit abgebrannten Bäumen und glimmender Asche. Im noch vorhandenen Wald suchten wir nach überlebenden Orang-Utans. Mehrere Tiere mit Brandverletzungen konnten wir zum Glück noch retten. Vor allem waren das die Tierärzte mit ihrer Fachkenntnis und dem dringend benötigtem medizinischem Equipment. Trotz allem hatten die Veterinäre es nicht einfach, da sie wilden und verwundeten Orang-Utans helfen mussten. In solchen Situationen sind die Tiere natürlich sehr ängstlich und angespannt.
Während unserer Rettungsaktion versorgten die Tierärzte die Brandwunde eines männlichen Orang-Utans und bemerkten den angetrockneten Saft des Pantung-Baumes auf seiner Wunde. Sehr wahrscheinlich nutzen wilde Orang-Utans diesen Saft bewusst zur Wundheilung. Wir hoffen, dass die Wissenschaft die Wirkungen dieses Saftes genauer unter die Lupe nehmen wird.
Pantung (Dyera constulata) ist ein tropischer Baum, der zur Latexgewinnung angezapft wird. Die Einheimischen nutzen Pantung als Klebstoff beim Bauen ihrer Boote oder für Kunsthandwerke.
Der Pantung-Baum kann einen Durchmesser von zwei Metern und eine Höhe von 40 Metern erreichen. Sein Holz wird auch für die Herstellung von Möbeln benutzt.
Es scheint als sei Pantung ein sehr vielfältiger und für Orang-Utans sehr nützlicher Baum. Sie nutzen nicht nur den Saft, um ihre Wunden zu behandeln, sondern essen auch die Borke und seine jungen Blätter. Außerdem bauen sie in seinen Kronen gerne ihre Schlafnester.
Der Wald mit seiner schier grenzenlosen biologischen Vielfalt stellt eine der größten Quellen für natürliche Medizin dar. Wälder absorbieren Regenwasser, schützen die Bevölkerung vor Überflutungen und nützen dem Menschen noch auf vielerlei andere Weise. Seine großflächige Rodung oder Zerstörung durch Brände vernichtet nicht nur ein nach wie vor nur wenig erforschtes Ökosystem, sondern verursacht auch Schäden in der Atmosphäre, die nicht mehr rückgängig zu machen sind.
Originaltext: Eko Prasetyo, BOS Foundation; deutsche Bearbeitung: BOS Deutschland
2016 feiert BOS Deutschland sein 15jähriges Jubiläum. Das sind 15 Jahre erfolgreicher Einsatz für den Erhalt der Orang-Utans und ihrer Habitate! Werden Sie jetzt Pate eines der rotbraunen Menschenaffen und helfen Sie mit, die Orang-Utans vorm Aussterben zu bewahren.