BOS goes BILDUNG – LEHRERINNEN und LEHRER aufgepasst

BOS goes BILDUNG – LEHRERINNEN und LEHRER aufgepasst

Ganz stolz wollen wir ankün­digen, dass BOS Deutsch­land seinen Bildungs­koffer PaPa-laPapp am Donnerstag, den 21. April 2016 bei der Zukunfts Tour im Radi­al­system Berlin präsen­tieren darf.

Bei der Zukunfts­tour stellen Initia­tiven, Start-ups und Unter­nehmen viel­fäl­tige Ideen und Projekte für eine nach­hal­tige Entwick­lung vor. Work­shops und inter­ak­tive Lern­sta­tionen vermit­teln globale Themen anschau­lich, spie­le­risch und praxisnah.

An der Lern­sta­tion L14 können Schü­le­rinnen und Schüler unsere Bildungs­ma­te­ria­lien zu Papier und Palmöl auspro­bieren. In unseren Mate­ria­lien finden sie Antworten auf die Fragen: Wie kann ich den Regen­wald und seine Bewoh­ne­rinnen und Bewohner vor Ort in Deutsch­land schützen? Was haben Menschen­rechte mit meinem Früh­stück zu tun? Warum ist Recy­cling eine globale Angelegenheit?

Mit dem Bildungs­koffer PaPa-laPapp erfor­schen wir aktiv und mit viel Spaß, wie sich Ressour­cen­scho­nung in Deutsch­land global auswirkt. An unserer Lern­sta­tion können die Schü­le­rinnen und Schüler ihre Größe mit der eines Orang-Utans verglei­chen, mit Palm­öl­samen expe­ri­men­tieren, beim Abfall-Quizz ihr Wissen testen und vieles mehr. Wir freuen uns auf Ihren Besuch bei der  Lern­sta­tion L14.

Weitere Infos zum Programm unter

Sie sind Lehrer*in und wollen zum Arten- und Regen­wald­schutz mit Ihrer Klasse arbeiten: Der kostenlos ausleih­bare Bildungs­koffer PaPa-laPapp steht für Sie bereit. Weitere Infos unter

Die wunder­bare Orang-Utan Mutter Yayang und ihr zweites Baby Louise

Die wunder­bare Orang-Utan Mutter Yayang und ihr zweites Baby Louise

Es gibt wieder gute Neuig­keiten aus Kehje Sewen. In der Nähe vom Camp Lesik wurde ein Weib­chen mit einem Baby gesehen. Es war Yayang und ihr im Juli 2015 Neugeborenes.

Dieses Baby sollte nun einen Namen von uns bekommen. Doch dazu mussten wir erst einmal heraus­finden ob Junge oder Mädchen. Nach inten­siver Beob­ach­tung waren wir uns endlich sicher, dass wir den kleinen Menschen­affen Luise nennen können.

Mehrere Wochen lang konnten wir Yayang und Louise weder sehen noch Yayangs Signal erfassen. Als wir sie schließ­lich doch fanden, durften wir fest­stellen, dass beide gesund und sehr aktiv waren.

Ein Team kehrte von seiner Tages­pa­trouille zurück und beob­achte zuvor, wie Yayang ein Nest für die Nacht baute. Wir warteten nun darauf, dass sie sich im Nest nieder­ließ. So wussten wir, an welcher Stelle wir am nächsten Tag unsere Beob­ach­tungen starten konnten. Diese „Nest-zu-Nest“ Beob­ach­tungen bedeuten, dass man das Camp vor Sonnen­auf­gang verlässt, um ein Nest ausfindig zu machen, die Orang-Utans den ganzen Tag beob­achtet und sich alle zwei Minuten Notizen über ihre Bewe­gungen und Verhalten macht, bis der Orang-Utan sich am Abend ein neues „Wipfel-Bett“ herrichtet.

Louise machte einen sehr agilen Eindruck. Sie ließ ihre Mutter kurz los, um an entfernte Äste zu gelangen. Yayang drückte ihr Töch­ter­chen dann immer eng an sich, aber das hielt die Kleine nicht davon ab, sich immer wieder neu zu versu­chen. Es war unheim­lich schön zu sehen, wie gut Louise sich gemacht hat.

Yayang beschützt ihren zweiten Nach­wuchs ebenso wunderbar wie ihr erstes Baby Sayang.
Sayang ist mitt­ler­weile unab­hängig und verbringt ihre Zeit etwas abseits vom Camp Lesik mit Hamzah. Yayang brachte Sayang liebe­voll bei, unab­hängig zu leben und tut nun das gleiche bei Louise. Möge Louise in die Fußstapfen ihrer Mutter treten und eine ebenso außer­ge­wöhn­liche Orang-Utan-Persön­lich­keit werden!

                                                                                                                                                                                                                                       Text von: PRM Team at Camp Lesik, Kehje Sewen Forest (deut­sche Bear­bei­tung: BOS Deutschland)

2016 feiert BOS Deutsch­land sein 15jähriges Jubi­läum. Das sind 15 Jahre erfolg­rei­cher Einsatz für den Erhalt der Orang-Utans und ihrer Habi­tate! Werden Sie jetzt Pate eines der rotbraunen Menschen­affen und helfen Sie mit, die Orang-Utans vorm Aussterben zu bewahren.

Arten­viel­falt in Kehje Sewen

Arten­viel­falt in Kehje Sewen

 Wir kennen die Wälder Borneos als Lebens­raum der Orang-Utans. Wie alle tropi­schen Wälder beher­bergen sie eine unüber­seh­bare Fülle von Arten. Arten, die zum Teil noch gar nicht entdeckt sind.

Den Teams der BOS Foun­da­tion, die das Verhalten der ausge­wil­derten Orang-Utans beob­achten, laufen, klet­tern oder fliegen natür­lich auch noch andere Wesen über den Dschun­gelweg. Unter ihnen befindet sich zum Beispiel das Borneo-Bron­ze­männ­chen (Lonchura fuscans), auch unter dem Namen Rotbrauner Muskat­fink bekannt. Der kleine Körner­fresser ist nur in bestimmten Tief­land­wäl­dern Borneos zu finden und nirgendwo sonst. Er wird sehr oft in Kehje Sewen gesichtet, da er gerne die kleinen Felder aufsucht, auf denen die Mitar­beiter von Camp Lesik Gemüse anbauen.

Unter seiner deut­schen Bezeich­nung ist der Gelb­bürzel-Mistel­fresser wohl auch nicht viel bekannter als unter seinem wissen­schaft­li­chen Namen Proi­n­o­chilus xantho­py­gius. Dieser Vogel lebt von kleinen Früchten und Insekten und bewohnt vor allem tropi­sche Bergwälder.

Zu den Primaten in Kali­mantan gehören zum Beispiel der Weiß­stirn­langur (Pres­bytis fron­tata) und der „owa kalawat“, auf deutsch bekannt unter dem Namen Müller-Gibbon (Hylo­bates muel­leri). Die Beob­ach­tungs­teams begegnen diese zwei Arten gele­gent­lich während ihrer Rund­gänge auf der Suche nach ausge­wil­derten Orang-Utans.

Der Weiß­stirn­langur steht auf der roten Liste der „Inter­na­tio­nalen Union zur Bewah­rung der Natur und natür­li­cher Ressourcen“ (IUCN) und wird als „gefährdet“ einge­stuft. Die indo­ne­si­sche Regie­rung hat ihn eben­falls als Art gelistet, die geschützt werden soll. Der früch­te­fres­sende Müller-Gibbon gehört wie alle Gibbons zu den Kleinen Menschen­affen und wird auf der Liste der IUCN als „vom Aussterben bedroht“ geführt.

Die Weiß­kopf-Gebirgs­was­ser­natter (Amphiesma flavi­frons) lebt eben­falls in Kalimantan.
Diese Natter wurde in Flüssen der Primär- und Sekun­där­wälder entdeckt. Wenn sie schwimmt, ist ihr Kopf auf der Wasser­ober­fläche sichtbar. Ihre Nahrung besteht aus Eiern, Kaul­quappen und Fröschen.

Wir sind es, die dafür verant­wort­lich sind, diese Wälder zu schützen und diese kost­baren Ökosys­teme zu bewahren. Nicht nur um die lokale Umge­bung zu schützen, sondern für alles Leben auf unserer Erde.

 

Text by: PRM team in Camp Lesik, the Kehje Sewen Forest

 

2016 feiert BOS Deutsch­land sein 15jähriges Jubi­läum. Das sind 15 Jahre erfolg­rei­cher Einsatz für den Erhalt der Orang-Utans und ihrer Habi­tate! Werden Sie jetzt Pate eines der rotbraunen Menschen­affen und helfen Sie mit, die Orang-Utans vorm Aussterben zu bewahren.

Der deut­sche Botschafter in Indo­ne­sien besuchte Samboja Lestari

Der deut­sche Botschafter in Indo­ne­sien besuchte Samboja Lestari

Trotz engen Termin­ka­len­ders nahm sich Georg Witschel, Botschafter der Bundes­re­pu­blik in Indo­ne­sien, am 16. März die Zeit, die BOS-Station Samboja Lestari zu besu­chen. Dr. Jamarthin Sithe, CEO der BOS Foun­da­tion, führte ihn durch die Örtlich­keiten, unter anderem die Orang-Utan-Inseln und die Gehege der Malaienbären.

Mittel­barer Anlass der Visite waren die kata­stro­phalen Brände im letzten Herbst, bei denen auch die Auffors­tungen von Samboja Lestari teil­weise betroffen waren.

Botschafter Witschel ließ sich von den Heraus­for­de­rungen berichten, denen sich die BOS Foun­da­tion beim Schutz der Orang-Utans und ihres Lebens­raumes stellen muss und pflanzte einen jungen Baum. Auch zeigte er sich beein­druckt vom inter­na­tio­nalen Enga­ge­ment zur Unter­stüt­zung der BOS Foun­da­tion. Sein kurzer, aber frucht­barer Besuch wurde außer­or­dent­lich geschätzt, und er verließ Samboja Lestari mit dem Verspre­chen, die Schutz­be­mü­hungen der BOS Foun­da­tion weiterhin zu unterstützen.

 

 

Die Kraft des Pantung-Baumes

Die Kraft des Pantung-Baumes

In diesem Bericht erzählt Eko Prasetyo von einer inten­siven und großen Rettungs­ak­tion in Kapuas (Zentral­ka­li­mantan). Gemeinsam rettete das Team 39 Orang-Utans und brachte diese in ein sicheres Gebiet im Wald. Im Rahmen der Rettungs­ak­tion sind die Tier­ärzte auf einen inter­es­santen Fund gestoßen – die Orang-Utans nutzen wahr­schein­lich den Saft des Pantung-Baumes, um ihre Wunden zu heilen.

Vor uns lag eine Fläche mit abge­brannten Bäumen und glim­mender Asche. Im noch vorhan­denen Wald suchten wir nach über­le­benden Orang-Utans. Mehrere Tiere mit Brand­ver­let­zungen konnten wir zum Glück noch retten. Vor allem waren das die Tier­ärzte mit ihrer Fach­kenntnis und dem drin­gend benö­tigtem medi­zi­ni­schem Equip­ment. Trotz allem hatten die Vete­ri­näre es nicht einfach, da sie wilden und verwun­deten Orang-Utans helfen mussten. In solchen Situa­tionen sind die Tiere natür­lich sehr ängst­lich und angespannt.

Während unserer Rettungs­ak­tion versorgten die Tier­ärzte die Brand­wunde eines männ­li­chen Orang-Utans und bemerkten den ange­trock­neten Saft des Pantung-Baumes auf seiner Wunde. Sehr wahr­schein­lich nutzen wilde Orang-Utans diesen Saft bewusst zur Wund­hei­lung. Wir hoffen, dass die Wissen­schaft die Wirkungen dieses Saftes genauer unter die Lupe nehmen wird.

Pantung (Dyera constu­lata) ist ein tropi­scher Baum, der zur Latex­ge­win­nung ange­zapft wird. Die Einhei­mi­schen nutzen Pantung als Kleb­stoff beim Bauen ihrer Boote oder für Kunsthandwerke.
Der Pantung-Baum kann einen Durch­messer von zwei Metern und eine Höhe von 40 Metern errei­chen. Sein Holz wird auch für die Herstel­lung von Möbeln benutzt.

Es scheint als sei Pantung ein sehr viel­fäl­tiger und für Orang-Utans sehr nütz­li­cher Baum. Sie nutzen nicht nur den Saft, um ihre Wunden zu behan­deln, sondern essen auch die Borke und seine jungen Blätter. Außerdem bauen sie in seinen Kronen gerne ihre Schlafnester.

Der Wald mit seiner schier gren­zen­losen biolo­gi­schen Viel­falt stellt eine der größten Quellen für natür­liche Medizin dar. Wälder absor­bieren Regen­wasser, schützen die Bevöl­ke­rung vor Über­flu­tungen und nützen dem Menschen noch auf vielerlei andere Weise. Seine groß­flä­chige Rodung oder Zerstö­rung durch Brände vernichtet nicht nur ein nach wie vor nur wenig erforschtes Ökosystem, sondern verur­sacht auch Schäden in der Atmo­sphäre, die nicht mehr rück­gängig zu machen sind.

Origi­nal­text: Eko Prasetyo, BOS Foun­da­tion; deut­sche Bear­bei­tung: BOS Deutschland 

 

2016 feiert BOS Deutsch­land sein 15jähriges Jubi­läum. Das sind 15 Jahre erfolg­rei­cher Einsatz für den Erhalt der Orang-Utans und ihrer Habi­tate! Werden Sie jetzt Pate eines der rotbraunen Menschen­affen und helfen Sie mit, die Orang-Utans vorm Aussterben zu bewahren.