Lesans Baby ist ein Mädchen!

Lesans Baby ist ein Mädchen!

Vor kurzem erst durften wir verkünden, dass das ausge­wil­derte Orang-Utan-Weib­chen Lesan Mutter geworden ist. Zu diesem Zeit­punkt konnten wir trotz inten­siver Beob­ach­tungen aber noch nicht fest­stellen, ob es sich bei ihrem Nach­wuchs um ein Weib­chen oder Männ­chen handelt. Nun konnten wir endlich Licht ins Dunkel bringen.

Gerade erst machte sich eines unserer  Moni­to­ring-Teams aus dem Camp Lesik an einem sonnigen Morgen auf den Weg, um Lesans Nest zu finden. Sie trafen zunächst  nur auf zwei andere Orang-Utans — Hamzah und Casey.
Doch dann tauchte endlich auch Lesan mit ihrem Neuge­bo­renen auf.

Nachdem die beiden munter genug waren, um in den Tag zu starten, machten sie sich auf den Weg zu einem Feigen­baum in der Nähe. Dabei folgte ihnen Casey. Sowohl Mutter als auch Kind sind die Begeg­nung mit Casey bereits gewohnt und wissen, dass Casey keine Gefahr ausstrahlt.
Anschlie­ßend naschte Lesan einige Stücke Baum­rinde und Stängel vom Zimt­baum. Am Mittag verbrachte Lesan die meiste Zeit am Boden in Beglei­tung von Casey und über­schüt­tete ihr Baby mit vielen Küssen und noch mehr Liebe: So ein rührender Augen­blick für unser Moni­to­ring-Team! Und dann kam der große Moment — während Lesan ihr Baby stillte, konnte unsere Mitar­beiter das Geschlecht des Babys fest­stellen – ein wunder­schönes Orang-Utan-Mädchen!

Immer noch oder schon wieder hungrig, verspeiste Lesan nach dem Stillen etwas Bambus. Gesät­tigt kehrte sie zu ihrem Schlaf­nest der letzten Nacht zurück, um darin ein Mittags­schlaf zu halten. Anschlie­ßend war natür­lich wieder Essens­zeit und Lesan machte sich erneut auf die Suche nach Futter, das sie dann mit Casey teilte. Satt und zufrieden, sammelte Lesan dann Zweige und Blätter, um ihr Schlaf­nest auszu­bes­sern. Nachdem sie alles repa­riert hatte, zog sie sich mit der Kleinen wieder zum Schlafen zurück.

Lesan scheint eine sehr gute Mama zu sein. Dem Baby und der Mutter geht es hervor­ra­gend. Und wir freuen uns jedes Mal, wenn wir sehen wie gut es unseren ehema­ligen Schütz­lingen nach der Auswil­de­rung in der Frei­heit geht.

2016 feiert BOS Deutsch­land sein 15-jähriges Jubi­läum. Das sind 15 Jahre erfolg­rei­cher Einsatz für den Erhalt der Orang-Utans und ihrer Habi­tate! Helfen Sie uns, ein neues Baby­haus zu bauen, damit wir auch zukünftig trau­ma­ti­sierte Waisen aufnehmen und ihnen wieder Gebor­gen­heit und Zukunft geben können.

Feiern Sie mit uns den Welt-Orang-Utan-Tag am 19. August

Feiern Sie mit uns den Welt-Orang-Utan-Tag am 19. August

Die Situa­tion ist ernst für den Orang-Utan. Noch frisch sitzt uns der Schock nach der Status­än­de­rung des Borneo-Orang-Utans auf der Roten Liste der Welt­na­tur­schutz­be­hörde (IUCN) als akut „vom Aussterben bedroht“ in den Knochen. Doch wir geben die Hoff­nung nicht auf.

Tatsäch­lich gibt es aktuell einiges, über das wir uns freuen können und das uns hilft, an eine Zukunft für die Wald­men­schen zu glauben. Und uns den Welt-Orang-Utan-Tag auch 2016 feiern zu lassen.

Nach langen Verhand­lungen konnte die BOS Foun­da­tion ein neues Auswil­de­rungs­ge­biet in Zentral-Kali­mantan finden. Gerade in diesen Tagen beginnt für zehn reha­bi­li­tierte Tiere im Bukit Baka Bukit Raya Natio­nal­park ihr neues Leben in Frei­heit. Bis zu 300 Orang-Utans können in diesem arten­rei­chen Regen­wald eine neue Heimat finden.

11.000 Bäume wurden in Mawas bereits angepflanzt

Die Wieder­auf­fors­tung im Mawas-Gebiet hat begonnen. 11.000 Bäume wurden bereits gepflanzt, die die Basis für einen neuen, starken und frucht­baren Regen­wald bieten werden.

Und auch in Deutsch­land haben wir Grund zum Feiern. Am Welt-Orang-Utan-Tag startet eine Koope­ra­tion mit dem Dressler Verlag und seiner Best­seller-Autorin Cornelia Funke. Für ein Gewinn­spiel anläss­lich Funkes neuen Jugend­ro­mans „Die Feder eines Greifs“ verlost der Verlag drei Spenden-Paten­schaften für unser Orang-Utan-Baby Valen­tino. Außerdem dürfen die drei Gewinner je einem Orang-Utan-Waisen ihren Namen geben. Bis zum Jahres­ende wird BOS Deutsch­land die Kampagne für das Buch begleiten. Alle Infor­ma­tionen zum Gewinn­spiel finden Sie auch unter www.feder-eines-greifs.de .

Veganes Sommer­fest Berlin — 2015

Mit Akti­ons­tagen und Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tungen wird der Welt-Orang-Utan-Tag in Berlin, Dort­mund und Köln begangen.
Am 19. August sind wir mit einem Stand auf dem Veganen Sommer­fest in Berlin vertreten. Mit viel Infor­ma­tion, aber auch Spaß und Unter­hal­tung freuen wir uns über zahl­reiche Orang-Utan-Freunde, die von 12 bis 20 Uhr auf dem Alex­an­der­platz mit uns feiern.
Am 21. August werden im Zoo Dort­mund und im Kölner Zoo Arten­schutz­tage anläss­lich des Welt-Orang-Utan-Tages begangen. In den Zoos können Sie sich bei unseren jewei­ligen Regio­nal­gruppen über Orang-Utans und unsere Arbeit infor­mieren. Die Zoos bieten darüber hinaus ein buntes Rahmen­pro­gramm mit Zoo-Ralleys, Futter basteln, kommen­tierten Fütte­rungen, Gewinn­spielen und vielem mehr. Weitere Infor­ma­tionen zu den Veran­stal­tungen lesen Sie hier: https://www.orangutan.de/termine

Helfen Sie uns, die letzten Orang-Utans zu retten!

Feiern Sie mit uns den Welt-Orang-Utan-Tag 2016!

Zehn Orang-Utans sind erste Siedler in einem neuen Auswilderungsgebiet

Zehn Orang-Utans sind erste Siedler in einem neuen Auswilderungsgebiet

Für uns gibt es kaum einen schö­neren Moment als den, wenn wir nach jahre­langer Pflege, Fürsorge und Ausbil­dung unsere Orang-Utan-Schütz­linge in die Frei­heit entlassen können. Diesmal — kurz vor dem Welt-Orang-Utan-Tag am 19. August — ist dieses Ereignis noch durch ein weiteres High­light berei­chert worden.

Zehn Orang-Utans starten gerade in ihr neues freies Leben in einem neuen Auswil­de­rungs­ge­biet, dem Bukit Baka Bukit Raya Natio­nal­park. Die wieder einmal erfolg­reiche Zusam­men­ar­beit der BOS Foun­da­tion mit der Natur­schutz­be­hörde BKSDA hat dies möglich gemacht. Sechs weib­liche und vier männ­liche Orang-Utans sind die glück­li­chen neuen Wilden. Noch eine weitere Beson­der­heit: Drei der Weib­chen sind Mütter mit ihrem Nachwuchs.

Alle Auswilderungskandidaten werden medizinisch gründlich untersucht.
Alle Auswil­de­rungs­kan­di­daten werden medi­zi­nisch vor der Reise untersucht
 

Seit 2012 konnte BOS bereits 167 Orang-Utans aus Nyaru Menteng erfolg­reich im Wald von Bukit Batikap in Zentral-Kali­mantan auswil­dern. Jetzt dürfen zehn weitere Orang-Utans aus Nyaru Menteng in ihr neues Leben in Frei­heit starten – erst­mals in ein neues gesi­chertes Wald­ge­biet in Zentral-Kali­mantan, den Bukit Baka Bukit Raya Natio­nal­park. Das neue Auswil­de­rungs­ge­biet ist ein spek­ta­ku­lärer Biodi­ver­si­täts-Hotspot, der schon jetzt einer Reihe seltener Tier­arten, wie dem Nebel­parder, Malai­en­bären und Plum­ploris eine Heimat bietet. Wir hoffen, dass bis zu 300 Orang-Utans in das neue Gebiet ausge­wil­dert werden können.

Die BOS Foun­da­tion benö­tigt drin­gend neue Auswil­de­rungs­ge­biete, da die Kapa­zität des Buktit Batikap Waldes mit 167 ausge­wil­derten Tieren fast erreicht ist. Allein in der Rettungs­sta­tion Nyaru Menteng warten aktuell fast 500 Orang-Utans auf ihre baldige Auswilderung.

Ein für die Auswil­de­rung geeig­netes Gebiet muss einige Bedin­gungen erfüllen. So muss der Ort unter 900 Meter ü. d. M. liegen. Natür­lich müssen das ganze Jahr über ausrei­chend Pflanzen mit essbaren Früchten vorhanden sein. Ebenso wichtig ist es, dass noch keine oder nur wenige wild­le­bende Orang-Utans in dem Gebiet leben. Und last but not least muss so sicher wie möglich fest stehen, dass das Gebiet auch in Zukunft nicht für die wirt­schaft­liche Nutzung (Ölpalmen, Tropen­holz, Papier, Bergbau) in Frage kommt.

Am 11. August star­tete das Auswil­de­rungs­team der BOS Foun­da­tion nach einer tradi­tio­nellen Feier­lich­keit unter Anwe­sen­heit vieler Offi­zi­eller aus Politik und Verwal­tung, von der Rettungs­sta­tion aus zu ihrem zehn Stunden entfernten Ziel im tiefsten Regenwald.

Auch der Vorsit­zende der Gene­ral­di­rek­tion für Wald- und Natur­schutz des Indo­ne­si­schen Forst­wirt­schafts­mi­nis­te­riums (KSDAE) Dr. Ir. Tachrir Fathoni war bei den Feier­lich­keiten in Nyaru Menteng zugegen. „Wir müssen hart arbeiten, um den Orang-Utan als eine akut vom Aussterben bedrohte Art zu schützen. Sein Lebens­raum nahm aufgrund der Land­nut­zung durch uns Menschen dras­tisch ab. Der Orang-Utan ist durch unver­ant­wort­li­ches Handeln der Menschen gefährdet. Die Auswil­de­rung von reha­bi­li­tierten Tieren ist ein großes und wich­tiges Ereignis im Kampf um die Erhal­tung ihrer Art. Wir müssen uns im Klaren darüber sein, dass der Orang-Utan uner­läss­lich für unseren Regen­wald und andere Arten ist. Noch etliche Orang-Utans warten in den Rettungs­sta­tionen auf ihre Frei­heit. Während­dessen müssen wir dafür sorgen, dass weniger Orang-Utans in den Stationen ankommen. Dies können wir nur durch mehr Schutz und Aufklä­rung errei­chen. Wir sind es zukünf­tigen Gene­ra­tionen einfach schuldig.“

Der Regent von Katingan, H. Ahmad Yanten­glie, S.E., dessen Büro zuständig ist für den Bukit Baka Bukit Raya Natio­nal­park, drückte sich ähnlich unter­stüt­zend aus: „Der Natio­nal­park wurde von der UNESCO zum Welt­na­tur­erbe erklärt. Dies ist eine sehr wich­tige Aner­ken­nung dieses viel­fäl­tigen Waldes. Diesen Zustand müssen wir unbe­dingt bewahren. Meine Mitar­beiter und ich sind sehr stolz darauf, die Möglich­keit zu haben den Natur­schutz voran zu treiben. Es ist uns eine Ehre dieses Vorhaben zu unterstützen.“

Auf dem Weg nach Bukit Baka Bukit Raya Nationalpark
Auf dem Weg nach Bukit Baka Bukit Raya Nationalpark

Mahnende Worte hatte Dr. Ir. Jamartin Sihite, CEO der BOS Foun­da­tion, beizu­tragen: „Seit 2012 wurden 212 Orang-Utans von der BOS Foun­da­tion ausge­wil­dert. Nun folgen weitere zehn reha­bi­li­tierte Tiere. Trotz dieser Erfolge muss leider ange­merkt werden, dass sich noch über 700 Orang-Utans in den zwei Rettungs­sta­tionen befinden. Durch die Brände im letzten Herbst sind 19 weitere Orang-Utans in das Reha­bi­li­ta­ti­ons­pro­gramm aufge­nommen worden. Wir sind sehr damit beschäf­tigt, nach geeig­neten und vor allem sicheren Gebieten zu suchen, in denen wir die Orang-Utans auswil­dern können. Der Bukit Baka Bukit Raya Natio­nal­park ist eines dieser Gebiete.

Wir erwarten eine nach­hal­tige Unter­stüt­zung der Regie­rung. Nur sie kann uns dabei helfen, den Lebens­raum der Orang-Utans zu schützen und durch stär­kere Gesetze gegen die Zerstö­rung dessel­bigen straf­recht­lich vorzugehen.

Der soge­nannte „Orang-Utan-Akti­ons­plan“ sah vor, dass wir bis 2015 alle Orang-Utans in die Wildnis entlassen. Dieses Ziel konnte leider nicht erreicht werden. Die BOS Foun­da­tion hat erkannt, dass die Orang-Utans und ihr Lebens­raum nur durch eine gute Zusam­men­ar­beit vieler Parteien erfolg­reich geschützt werden kann. Die Regie­rung, Gesell­schaft und die Wirt­schaft müssen Hand in Hand arbeiten. Deshalb versucht die BOS Foun­da­tion mit der Regie­rung auf verschie­denen Ebenen zusammen zu arbeiten. Sowohl das Umwelt- als auch das Forst­mi­nis­te­rium arbeiten bereits mit uns zusammen.

Wir bedanken uns bei allen Menschen auf der Welt, die uns durch ihre Unter­stüt­zung im Kampf gegen das Aussterben der Orang-Utans helfen.“

Welt-Orang-Utan-Tag am 19. August 2016 auf dem Veganen Sommer­fest in Berlin

Welt-Orang-Utan-Tag am 19. August 2016 auf dem Veganen Sommer­fest in Berlin

Feiern Sie mit uns den Welt-Orang-Utan-Tag am 19. August! Beim Veganen Sommer­fest auf dem Berliner Alex­an­der­platz ist BOS Deutsch­land am Freitag von 12 bis 20 Uhr mit einem Infor­ma­ti­ons­stand dabei. Erfahren Sie Wissens­wertes über Orang-Utans und den Regen­wald und wie wir den Orang-Utans helfen können, zu über­leben. Lernen Sie das Team von BOS Deutsch­land kennen und hören Sie aus erster Hand Neuig­keiten von unseren Rettungs­sta­tionen. Wir freuen uns auf Sie. Unseren Stand finden Sie vor der Galeria Kaufhof mit Blick auf den Brunnen der Völkerfreundschaft.

Zehn Orang-Utans machen sich auf den Weg nach Bukit Baka Bukit Raya

Zehn Orang-Utans machen sich auf den Weg nach Bukit Baka Bukit Raya

Seit Februar 2012 konnten 167 Orang-Utans der regio­nalen Unterart Pongo pygmaeus wurmbii im Schutz­wald von Bukit Batikap erfolg­reich ausge­wil­dert werden. Daran schließt sich jetzt die Auswil­de­rung weiterer zehn Tiere aus Nyaru Menteng an. Diesmal kommen die Tiere in ein neues Auswil­de­rungs­ge­biet, den Natio­nal­park Bukit Baka Bukit Raya im Distrikt Katingan, Zentral­ka­li­mantan. Hier stellen wir die Kandi­daten kurz vor.

1. KAMELOH

Kameloh wurde von der Natur­schutz­be­hörde aus Privat­hal­tung konfis­ziert. Er war, anders als oft in solchen Fällen, in guter Verfas­sung, als er im Januar 2007 in Nyaru Menteng Aufnahme fand. Der Zwei­jäh­rige wog acht Kilo und zeigte noch natür­li­ches Verhalten.

Im November 2014 wurde er ach Kaja Island umge­sie­delt, um dort unter natur­nahen Bedin­gungen seine während der Reha­bi­li­ta­tion erwor­benen Über­le­bens­fä­hig­keiten unter Beweis zu stellen. Seine hoch­ge­wach­sene Statur und seine sich entwi­ckelnden Backen­wülste machen ihn leicht iden­ti­fi­zierbar. Kameloh ist ein ziem­lich unab­hän­giger Einzel­gänger und zeigt regel­mäßig, dass er die Nähe von Menschen nicht mag.

Jetzt ist Kameloh elf Jahre alt und wiegt knapp 67 Kilo. So gut, wie er sich entwi­ckelt hat, kann man ihm beste Erfolgs­aus­sichten in seiner neuen Heimat im Bukit Baka Bukit Raya National Park bescheinigen.

2. MIMA

Mima war zur Zeit ihrer Beschlag­nahme aus ille­galer Haltung im Oktober 2003 drei Jahre alt und wog sechs Kilo. Kontakt zu Menschen war ihr sicht­lich unangenehm.

Mima entwi­ckelte sich in der Wald­schule zu einer außer­ge­wöhn­li­chen Orang-Utan-Persön­lich­keit und nahm schließ­lich den letzten Schritt in ihrer Ausbil­dung, als sie im November 2014 auf Kaja Islands umzog. Wie die meisten Orang-Utans zieht es Mima vor, für sich alleine Futter zu sammeln und ihre Umge­bung auf eigene Faust zu erkunden.

Jetzt, mit 15 Jahren und 44 Kilo Gewicht ist sie bereit für ein Leben in der Wildnis.

3. RAMBO

Rambo kam im Juni 2009 im Alter von zwei Jahren mit einem verletzten Arm nach Nyaru Menteng. Nach gut fünf Jahren Wald­schule konnte er schon nach Kaja Island umge­sie­delt werden. Er ist, trotz seines Namens, nicht sonder­lich aggressiv, vertei­digt sich aber entschlossen, wenn er sich bedroht fühlt. Menschen weicht er für gewöhn­lich aus. Auch wenn er nicht als ausge­spro­chen domi­nant einge­schätzt wird, ist er sehr über­le­bens­tüchtig und ein guter Entde­cker seiner Umwelt. Er wird sich jetzt, im Alter von 12 Jahren, im Natio­nal­park Bukit Baka Bukit Raya gut machen.

4. DARA

Dara erreichte Nyaru Menteng, als sie drei Jahre alt war. Sie wurde im Dezember 2005 aus eine Palm­öl­plan­tage gerettet kam nach einer Quaran­tä­ne­zeit in die Sozia­li­sie­rungs­an­lage von Nyaru Menteng. Ihr Verhalten gegen­über Menschen war ausge­spro­chen aggressiv. Schließ­lich wurde auch sie nach Kaja Island umgesiedelt.

Jetzt ist Dara 14 Jahre alt und zu einem wunder­schönen, unab­hän­gigen Orang-Utan heran­ge­wachsen. Nach 12 Jahren der Reha­bi­li­ta­tion wird die kluge Dara nun endgültig ihre Reise in die Frei­heit antreten.

5. AWA UND EWA

Auch Awa wurde aus ille­galer Privat­hal­tung befreit. 18 Monate war sie alt, als sie im Februar 2000 nach Nyaru Menteng am.

Sobald sie ihr Trai­ning in der Wald­schule beendet hatte, kam sie nach Kaja Island, wo sie sich als sehr aktiv und unab­hängig erwies. Am 13. Februar 2008 bekam sie ein gesundes Baby. Die Kleine wurde Ewa genannt und wuchs schon fast wie ein wilder Orang-Utan auf. Menschen mag sie nicht beson­ders, sondern flüchtet sich bei ihrem Anblick oder wenn sie sich sonst bedroht fühlt, in die fürsorg­li­chen Arme ihre Mutter Awa.

Nach insge­samt 16 Jahren Reha­bi­li­ta­tion in Nyaru Menteng wird Awa zusammen mit ihrer Tochter Ewa endlich in die Frei­heit entlassen.

6. DOREN UND DAICHI

Doren wurde im Februar 2003 aus privater Gefan­gen­schaft befreit. Im Dezember 2012 schließ­lich war Doren soweit, auf Bangamat Island umge­sie­delt zu werden, wo sie sich unter natur­nahen Bedin­gungen auf die endgül­tige Frei­heit vorbe­reiten konnte. Aller­dings gelang es ihr einmal, die Insel zu verlassen und blieb zwei Monate lang verschwunden. 30 Kilo­meter entfernt tauchte sie wieder auf, bei guter Gesund­heit übri­gens, und kam nach Kaja Island.

Im März 2015 bekam Doren ihr erstes Baby – ein Junge, den man Daichi nannte. Doren ist mit ihren 12 Jahren und statt­li­chen 60 Kilo nun bereit, ihrem Sohn Daichi das rich­tige Orang-Utan-Leben in der Wildnis des Natio­nal­parks Bukit Baka Bukit Raya beizubringen.

7. WINDA UND WIHIM

Winda wurde im Januar 2007 einem Plan­ta­gen­ar­beiter wegge­nommen und nach Nyaru Menteng verbracht. Sie litt sehr unter Mangel­er­näh­rung und etli­chen Wunden. Dank der hinge­bungs­vollen Pflege des Teams von Nyaru Menteng erholte sich Winda und begann den langen Prozess ihrer Reha­bi­li­ta­tion. Am 8. Juli 2014 bekam sie ein wunder­schönes Söhn­chen, Wihim genannt. November 2014 gelangten Mutter und Sohn schließ­lich nach Kaja Island, zur letzten Station vor ihrer Auswilderung.

Die nunmehr 14-jährige Winda liebt ihren Sohn ganz offen­sicht­lich, und beide werden bald im Natio­nal­parks Bukit Baka Bukit Raya in Frei­heit leben.