Großes Gewinn­spiel zu Cornelia Funkes neuem Drachenreiter-Roman

Großes Gewinn­spiel zu Cornelia Funkes neuem Drachenreiter-Roman

„Sie sind eine beein­dru­ckende Spezies. Leider fast ebenso bedroht wie Drachen und Pegasi. Und nicht halb so gut darin, sich zu verbergen!“ schreibt Cornelia Funke in „Die Feder eines Greifs“ über Orang-Utans.

Wir freuen uns über unsere Koope­ra­tion mit dem Dressler Verlag anläss­lich der Veröf­fent­li­chung des neuen Romans von Cornelia Funke „Die Feder eines Greifs“. Der Dressler Verlag verlost in einem Gewinn­spiel drei Spenden-Paten­schaften für das Orang-Utan-Baby Valen­tino, das in einer der Rettungs­sta­tionen von BOS in Indo­ne­sien betreut wird. Außerdem dürfen die drei Gewinner je einem Orang-Utan-Waisen ihren Namen geben.

Cornelia Funkes „Drachenreiter“-Fortsetzung ist mehr als ein Aben­teu­er­roman. Die Best­sel­ler­au­torin widmet ihr Buch allen, „die den Mut haben zu beschützen statt zu beherr­schen, zu behüten statt zu plün­dern und zu erhalten statt zu zerstören.“ In „Die Feder eines Greifs“ geht es um eine Viel­zahl von fantas­ti­schen und realen Lebe­wesen, die vom Aussterben bedroht sind. Im Mittel­punkt der Geschichte steht der Drachen­reiter Ben, der gemeinsam mit seinen Freunden die Feder eines Greifs sucht. Denn nur diese Feder kann den Nach­wuchs des letzten Pegasus retten. Die span­nende Reise führt die Gefährten nach Indo­ne­sien, wo sie schnell merken, dass sie die Hilfe eines Drachen und seines Kobolds brau­chen. „Die Feder eines Greifs“ erscheint am 26. September in einer Start­auf­lage von 100.000 Exem­plaren im Dressler Verlag und zeit­gleich als Hörbuch bei Atmende Bücher.

Anne Petersen, Leitung Marke­ting­ma­nage­ment im Dressler Verlag: „Wir sind sehr glück­lich über diese außer­ge­wöhn­liche Koope­ra­tion mit der Arten­schutz­or­ga­ni­sa­tion Borneo Oran­gutan Survival. Cornelia Funke schickt den Drachen­reiter Ben auf eine atem­be­rau­bende Rettungs­mis­sion und sensi­bi­li­siert ihre Leser für bedrohte Lebe­wesen jeder Art. Deshalb freuen wir uns sehr, dass wir die wert­volle Arbeit von Borneo Oran­gutan Survival unter­stützen dürfen.“

Daniel Merdes, Geschäfts­führer BOS Deutsch­land: „Der Orang-Utan ist akut vom Aussterben bedroht. Die größte Gefahr für die rotbraunen Menschen­affen ist die Zerstö­rung ihres Lebens­raumes — der Regen­wälder Borneos und Suma­tras. Dass sich eine der bedeu­tendsten Kinder- und Jugend­buch­au­torinnen mit dem Thema ausein­an­der­setzt, lässt uns hoffen, dass unsere Kinder bewußter und verant­wor­tungs­voller mit dem Planet umgehen.“

Und was müssen Sie machen, um an dem Gewinn­spiel teil­zu­nehmen? Beant­worten Sie die folgende Frage: Womit können Ben und seine Freunde die Fohlen des letzten Pegasus retten?

Alle Infor­ma­tionen zum Gewinn­spiel finden Sie hier

Möchten Sie Cornelia Funke live erleben? Dann besu­chen Sie ihre Lese­tour an folgenden Terminen:

Berlin (RBB Großer Sende­saal – Haus des Rund­funks): Sonntag, den 06.11.16 ab 16 Uhr

Braun­schweig (Stadt­bi­blio­thek Braun­schweig): Montag, den 07.11.16 ab 16 Uhr

Hamburg (Thalia Theater): Dienstag, den 08.11.16 ab 17 Uhr

Hamburg (Hamburger Kammer­spiele): Mitt­woch, den 09.11.16 ab 19.30 Uhr

Bonn (Oper Bonn): Donnerstag, den 10.11.16 ab 17 Uhr

München (Münchner Volks­theater): Freitag, den 11.11.16 ab 15.30 Uhr

 

Alle Vorver­kaufs­stellen für Tickets finden Sie hier.

 

 

 

Grün­dung einer Berliner Regionalgruppe

Grün­dung einer Berliner Regionalgruppe

Auch wenn BOS Deutsch­land e.V. seinen Sitz – und damit seine Geschäfts­stelle – in Berlin hat, wollen wir anregen, auch hier eine Regio­nal­gruppe entstehen zu lassen. Erste enga­gierte Unter­stützer haben sich bereits gefunden. Am Samstag, den 17. September soll es nun ab 16 Uhr in der Crêpe­sta­tion, Pappel­allee 58 in Berlin-Prenz­lauer Berg ein erstes Treffen geben.

Neugie­rige und Inter­es­sierte sind herz­lich dazu einge­laden. Bei diesem Treffen steht das Kennen­lernen der Teil­nehmer auf der Tages­ord­nung. Außerdem möchten wir bespre­chen, welche Erwar­tungen und Ziele jeder Einzelne mitbringt. Wer an der Grün­dung der Berliner Regio­nal­gruppe betei­ligt sein möchte und seine Ideen, Zeit und sein Enga­ge­ment für die Orang-Utans einsetzen möchte, kommt gerne vorbei.

Suci und Tumang — keine Haus­tiere mehr

Suci und Tumang — keine Haus­tiere mehr

Die Reha­bi­li­ta­ti­ons­sta­tion Nyaru Menteng hat zwei weitere Baby-Orang-Utans aufge­nommen, die aus ille­galer Haltung gerettet wurden.

Suci

Suci, deren Alter auf über 18 Monate geschätzt wird, wurde am 8.August aus den Händen eines Palm­öl­plan­ta­gen­ar­bei­ters gerettet, der sie illegal als Haus­tier gehalten hatte.

Der Ange­stellte sagte, Anfang August auf dem Weg zur Arbeit sei ihm der kleine Orang-Utan über den Weg gelaufen. Da es am besagten Tag regnete und das Baby zu frieren schien, nahm er es mit nach Hause.

Suci im Haft

Nachdem die Forst­be­hörde Kenntnis davon erhielt, ließ sie das Baby von der Polizei beschlag­nahmen und nach Nyaru Menteng bringen. Dort erhielt das kleine Orang-Utan-Mädchen ihren heutigen Namen Suci.

Nach gründ­li­cher tier­ärzt­li­cher Unter­su­chung konnte fest­ge­stellt werden, dass sie in guter Verfas­sung war und ein natür­li­ches und wildes Verhalten aufwies. So versuchte sie zum Beispiel den Vete­rinär zu beißen, als er nach ihr griff. Das ist ein gutes Zeichen, da Orang-Utans in der Wildnis natür­lich nicht an Menschen gewöhnt sind und sie erst einmal als poten­ti­elle Gefahr einschätzen. Suci bleibt trotzdem noch unter Beob­ach­tung durch unser enga­giertes Baby­sitter-Team, bis die Ergeb­nisse ihrer voll­stän­digen Gesund­heits­ana­lyse vorliegen.

Tumang

Einen Tag, bevor wir am 19. August den Welt-Orang-Utan-Tag gefeiert haben, hat die BOS Foun­da­tion und die Natur­schutz­be­hörde BKSDA einen Orang-Utan aus vier­jäh­riger Gefan­gen­schaft als Haus­tier retten können. Der Besitzer bekam Tumang, wie er ihn nannte, wohl im Alter von sechs Monaten von einem Kollegen.

Tumang war eine Art Ersatzkind für das Ehepaar

Tumangs Frei­heit verdanken wir einem aufmerk­samen Poli­zisten. Dieser hatte auf einem öffent­li­chen Fest beob­achtet, wie ein Paar mit einem Orang-Utan auf dem Arm einen Wett­be­werb ansah. Daraufhin stellte er sie zur Rede und klärte sie auf, dass es illegal wäre, einen Orang-Utan als Haus­tier zu halten. Kurze Zeit später waren die beiden mit dem Tier verschwunden.

Noch am glei­chen Tag infor­mierte der Poli­zist die Natur­schutz­be­hörde und kurzer­hand wurde ein Such­trupp aus Mitar­bei­tern der Natur­schutz­be­hörde und dem Zentrum Nyaru Menteng zusam­men­ge­stellt. Das Team machte sich umge­hend auf den Weg, das Haus zu finden, in dem der Orang-Utan gehalten wird. Sie fanden den Mann und konfis­zierten den Orang-Utan.

Tumang war eine Art Ersatz­kind für das Ehepaar, musste Klei­dung tragen, wurde jeden zweiten Tag gebadet und aß das gleiche wie seine Besitzer. Im Großen und Ganzen war er aber gesund.

Orang-Utans sind keine Haustiere

Junge Orang-Utans, die von ihrer Mutter getrennt werden, lernen nicht die notwen­digen Fähig­keiten, um in der Wildnis zu über­leben. Aus diesem Grund ist es so wichtig, dass sie in über mehrere Jahre trai­niert und reha­bi­li­tiert werden, um wieder dschun­gel­taug­lich zu werden. Die Menschen müssen immer wieder darüber aufge­klärt werden, dass Orang-Utans keine Haus­tiere sind.  Abge­sehen davon ist ihre Haltung grund­sätz­lich illegal. Viele Menschen denken, dass sie Orang-Utans schützen, wenn sie diese allein und zum Teil verwahr­lost am Rande eines Waldes vorfinden und dann mit nach Hause nehmen. Der rich­tige Ansatz wäre jedoch, die Natur­schutz­be­hörde oder Rettungs­sta­tionen wie Nyaru Menteng oder Samboja Lestari zu informieren.

Doch nicht jeder Orang-Utan wurde schutzlos ohne Mutter gefunden. Zu viele von ihnen werden leider von Menschen absicht­lich aus ihrem natür­li­chen Lebens­raum heraus­ge­rissen, um auf dem schwarzen Markt als Haus­tier verkauft zu werden.

Im letzten Monat wurde der Borneo-Orang-Utan von der IUCN als akut vom Aussterben bedroht einge­stuft. Es dauert durch­schnitt­lich sieben Jahre, bis ein Orang-Utan, der auf eine Station kommt, wieder ausge­wil­dert werden kann. Die Zeit rennt.

Tumang wurde regelmäßig gebadet
Tumang wurde regel­mäßig von seinem Besitzer gebadet

Tumang hat die letzten vier Jahre unter Menschen verbracht. So wurden ihm prak­tisch alle Fähig­keiten vorent­halten, die ihm das Leben in der Wildnis ermög­li­chen. Für Orang-Utans wie ihn wird der Reha­bi­li­ta­ti­ons­pro­zess dadurch länger dauern.

Unsere Hoff­nung besteht darin, dass die Regie­rung und verschien­dene andere Akteure gemeinsam mit uns mehr für den Schutz der Orang-Utans unter­nehmen. Das Gesetz gegen den ille­galen Tier­handel muss strikt einge­halten und durch­ge­setzt werden.

Wir Menschen teilen 97% unserer DNA mit den Orang-Utans. Wenn man ihnen in die Augen schaut, spürt man diese Verbin­dung. Nicht nur aus diesem Grund müssen wir dafür kämpfen, dass diese wunder­schönen Geschöpfe in Frei­heit über­leben. Das ist unsere mora­li­sche Pflicht.

2016 feiert BOS Deutsch­land sein 15-jähriges Jubi­läum. Das sind 15 Jahre erfolg­rei­cher Einsatz für den Erhalt der Orang-Utans und ihrer Habi­tate! Helfen Sie uns, ein neues Baby­haus zu bauen, damit wir auch zukünftig trau­ma­ti­sierte Waisen aufnehmen und ihnen wieder Gebor­gen­heit und Zukunft geben können.

 

Unsere Waisen Yutris und Napri

Unsere Waisen Yutris und Napri

Viele verwaiste Orang-Utan-Babys haben uns im Jahr 2015 erreicht. Gerade die Anfangs­zeit ist für sie meist sehr schwierig und die Baby­sitter auf den Stationen kümmern sich rund um die Uhr darum, dass es den Kleinen an Nichts fehlt. Trotzdem ist es keine Selbst­ver­ständ­lich­keit, dass es ihnen gut geht. Daher freuen wir uns sehr, dass sich zwei Neuzu­gänge gut einge­lebt haben.

Einer der Beiden haben wir Napri genannt. Aufgrund von Brand­ro­dung hat er seine Mutter, wie auch sein Zuhause verloren. Einhei­mi­sche fanden den kleinen Orang-Utan und nahmen sich seiner an, bevor er dann im Herbst letzten Jahres in die BOS Rettungs­sta­tion kam.

Napri

Auch unser anderer Orang-Utan-Waise Yutris wurde verängs­tigt und allein aufge­lesen. In seinem Fall waren es Vogel­fänger, die sich gerade auf der Jagd befanden, die dann das BOS Team und die Natur­schutz­be­hörde BKSDA kontaktierten.

Auf der Rettungs­sta­tion werden die Waisen, ähnlich wie in der Schule, entspre­chend ihres Alters in Gruppen aufge­teilt. In der Gruppe für „Schüler“ unter vier Jahren hat sich der erst zwei­jäh­rige Yutris prima einge­lebt. Er verbringt bereits die meiste Zeit tobend und klet­ternd im Dickicht der Äste und genießt das Zusam­men­sein mit seinen Freunden Valen­tino und Momot. Die drei sind unzertrennlich. 

Valen­tino, Yutris und Momot

Yutris scheint Gefallen daran gefunden zu haben die Baby­sitter und die anderen Orang-Utans zu necken. Man kann ihm aber schlecht böse sein, da er so ein liebens­wert und ein echter Enter­tainer ist. Daher bleibt auch sein fragender Blick nach einer Extra Portion Rambutan nicht lange unbeachtet.

Yutris, Madara und Valen­tino mussten jedoch auch erst ein paar „Unter­richts­stunden“ besu­chen, bevor sie die „Rambutan“-Frucht oder andere Lecke­reien, wie die „Ehang“-Frucht für sich entde­cken konnten. Tagtäg­lich vertiefen sie ihre Fähig­keiten um in der Wildnis zurecht zu kommen. Darunter fällt insbe­son­dere das Erkennen von genieß­baren Früchten.

Im Gegen­satz zu dem gesel­ligen Yutris, verbringt Napri die Zeit lieber allein. Da Napri erst ein Jahr alt ist, muss er noch einiges an Selbst­ver­trauen gewinnen. Momentan hängt er sehr an seiner Puppe und lässt sie nur ganz selten los.

Napri und seine Puppe

 

Die Baby­sitter versu­chen natür­lich, ihn zum Klet­tern zu animieren, aber er scheint noch etwas zu ängst­lich dafür zu sein. Er entfernt sich dann häufig von der Gruppe und spielt in der Hänge­matte oder sucht nach Früchten auf der Fütte­rungs­platt­form. Wenn dann doch ein anderer Orang-Utan ihn zum Spielen auffor­dert, klet­tert Napri schnell in die schüt­zenden Arme des nächst­ste­henden Baby­sit­ters. Dieses Verhalten ist verständ­lich für ein Orang-Utan-Baby, das vor nicht allzu langer Zeit seine Mutter verloren hat und nun erst einmal in seiner neuen Umge­bung Vertrauen aufbauen muss.

Verwaiste Orang-Utans verlieren mit dem Tod ihrer Mutter, auch die Chance ihre natür­li­chen Instikte zu entwi­ckeln, die für das Über­leben in der Wildnis unent­behr­lich sind.

Würde man sie allein im Wald zurück­lassen und sich ihrer nicht annehmen, hätten sie kaum eine Über­le­bens­chance. Die trau­rige Statistik besagt, dass nur einer von fünf Orang-Utans ohne Fürsorge und Anlei­tung überlebt.
Deshalb ist es umso wich­tiger, dass die Baby­sitter den Job der Ersatz­mutter über­nehmen und den Kleinen viel Zuwen­dung und Sicher­heit geben. Sie sorgen für die Orang-Utans und helfen ihnen dabei unab­hängig vom Menschen in der Wildnis zu über­leben. Das Reha­bi­li­ta­ti­ons­pro­gramm in den Rettungs­sta­tionen Samboja Lestari und Nyaru Menteng würde ohne die liebe­vollen und aufop­fernden Baby­sitter nicht funktionieren.

Yutris und Napri haben noch einen weiten Weg vor sich, bevor sie in die Wildnis zurück­kehren können. Die Zeit wird zeigen wie schnell sie alle nötigen Fähi­geiten beherr­schen und ausrei­chend Unab­hän­gig­keit erlangt haben.

Wir blicken hoff­nungs­voll in die Zukunft und wünschen den beiden das Beste.

2016 feiert BOS Deutsch­land sein 15-jähriges Jubi­läum. Das sind 15 Jahre erfolg­rei­cher Einsatz für den Erhalt der Orang-Utans und ihrer Habi­tate! Helfen Sie uns, ein neues Baby­haus zu bauen, damit wir auch zukünftig trau­ma­ti­sierte Waisen aufnehmen und ihnen wieder Gebor­gen­heit und Zukunft geben können.

 

Origi­nal­text von: BOSF