BOS auf dem Nost­al­gi­schen Weih­nachts­markt Hattingen

BOS auf dem Nost­al­gi­schen Weih­nachts­markt Hattingen

Am Dienstag, den 29. November von 12 bis 20 Uhr wird auf dem 42. Nost­al­gi­schen Weih­nachts­markt auf dem Kirch­platz in Hattingen, BOS mit einem Info- und Verkaufs­stand vertreten sein. Der Stand ist der offi­zi­elle Start­schuss der neu gegrün­deten Regio­nal­gruppe Hattingen. Iris Sykoudis freut sich über zahl­reiche Besu­cher, Käufer und Inter­es­sierte. Auch wer Lust hat, sich ihr bei der Arbeit für BOS anzu­schließen, kann dort mit ihr in Kontakt treten.

 

Rück­blick auf die Klima­kon­fe­renz von Marrakesch

Rück­blick auf die Klima­kon­fe­renz von Marrakesch

Vom 7. bis 18. November fand in Marra­kesch die UN-Klima­kon­fe­renz statt, bei der die Dele­gierten Schritte zur Umset­zung des Klima­ab­kom­mens der vorjäh­rigen Konfe­renz verhandelten.

Ein Rück­blick in die Vergangenheit
Ende 2015 fand die UN-Klima­kon­fe­renz in Paris statt. Die inter­na­tio­nale Politik feierte einen – aus ihrer Sicht – großen Erfolg, nämlich die Verab­schie­dung eines rechts­kräf­tigen Abkom­mens, welches 2011 auf der Klima­kon­fe­renz im austra­li­schen Durban auf den Weg gebracht worden war. Insge­samt wurde seit 2011 immer wieder mitein­ander gespro­chen, gerungen und gestritten, bis vergan­genes Jahr das Pariser Klima­schutz­ab­kommen verab­schiedet werden konnte. Es hat ab 2020 durch seine Rechts­kräf­tig­keit bindende Wirkung für die Vertrags­partner, wozu auch die früher zähen Wider­stand leis­tende Volks­re­pu­blik China oder die USA gehören. In den vergan­genen Jahren blockierten beide immer wieder die Verhandlungen.

Der wesent­liche Zweck des Pariser Klima­ab­kom­mens ist es, dass Kyoto-Proto­koll von 1997 an die Realität anzu­passen. 1990 wurden rund zwei Drittel der welt­weiten CO2-Emis­sionen von Indus­trie­län­dern produ­ziert. 2015 war es jedoch nur noch die Hälfte und 2020 werden die Entwick­lungs­länder zwei Drittel der CO2-Emis­sionen auf sich verei­nigen können. Die Indus­trie­staaten verpflich­teten sich 1997, maßgeb­lich Emis­sionen einzu­sparen, z. B. Deutsch­land um 21 Prozent oder Groß­bri­tan­nien um 12,5 Prozent. Die ehema­ligen Ostblock­staaten und Sowjet­re­pu­bliken versi­cherten, den CO2-Aust­stoß nicht zu erhöhen oder um 8 Prozent zu senken (z. B. Tsche­chien und Rumä­nien). Die Entwick­lungs­länder wurden aufgrund ihrer geringen pro-Kopf-Emis­sionen ausge­nommen und zu keinen Einspa­rungen verpflichtet. Wenn man sich jedoch nun die Prognosen anschaut, merkt man, dass eine Über­ar­bei­tung fällig wurde. Sonst würde sich schlicht und ergrei­fend das Problem des CO2-Austoßes auf andere Länder verschieben und nicht gelöst werden.

Ende letzten Jahres wurden dann Maßnahmen zur Minde­rung des CO2-Ausstoßes der Entwick­lungs­länder verein­bart. Lange Zeit wehrten sich die Dele­ga­tionen der Entwick­lungs­länder, indem sie ihre nied­rigen Pro-Kopf-Emis­sionen anführten. Nun verpflich­teten sich die Indus­trie­länder die Kosten für die Maßnahmen der Entwick­lungs­volks­wirt­schaften mit zu tragen. Dadurch konnte ein Kompro­miss ausge­han­delt werden und der jahre­lange Streit zwischen den Entwick­lungs- und Indus­trie­na­tionen, der die Minde­rung des CO2-Ausstoßes blockierte, wurde beigelegt.

Erfolge von Marrakesch
Vor wenigen Tagen nun ging die 22. UN-Klima­kon­fe­renz in Marra­kesch zu Ende. Vor allem die Indus­trie­staaten wurden unter Druck gesetzt, da beson­ders vom Klima­wandel gefähr­dete Staaten ankün­digten, auf 100 Prozent erneu­er­bare Ener­gien zu setzen. Gleich­zeitig verspra­chen die Indus­trie­staaten, afri­ka­ni­schen Staaten 100 Milli­arden Dollar zu geben, um den Heraus­for­de­rungen der nächsten Jahre gerecht werden zu können. Weiter wurden Vorbe­rei­tungen für das Jahr 2018 getroffen, in welchem erste Maßnahmen des Pariser Abkom­mens bzw. deren natio­nale Umset­zungen präsen­tiert werden sollen.

Deutsch­land spart CO2 auf Kosten des Regenwaldes
Als eine der Maßnahmen, die den CO2-Ausstoß in Deutsch­land maßgeb­lich senken soll, wird die Förde­rung des Einsatzes von soge­nanntem Biokraft­stoff ange­fügt. Durch seinen flächen­den­kenden Einsatz soll weniger CO2 als durch konven­tio­nellen Sprit frei­ge­setzt werden. Schließ­lich könnten indus­tri­elle Volks­wirt­schaften nicht auf ihre Mobi­lität verzichten, weshalb ein Ersatz des herkömm­li­chen Benzins sowie Diesel essen­tiell für die Klima­prä­ven­tion ist. Berück­sich­tigt wird jedoch nicht, dass 41 Prozent des in Deutsch­land verwen­deten Palmöls für diese Biokraft­stoffe verwendet werden. Die hydrierten Pflan­zenöle (HVO) im Biokraft­stoff bestehen bis zu 100 Prozent aus Palmöl. Auch das soge­nannte „Fatty Acid Methyl Ester“ (FAME) kommt ohne Palmöl nicht aus, was eben­falls ein wich­tiger Best­an­teil des hiesigen Biosprits ist. Ca. 6,5 Prozent des FAME ist Palmöl. Damit über­steigt der Anteil der bioen­er­ge­ti­schen Verwen­dung von Palmöl sogar seinen  Anteil in Nahrungs­mit­teln. Rund 40 Prozent des Palmöls werden in Deutsch­land für Nahrungs­mittel verwendet. 17 Prozent gehen in die indus­tri­elle Verwen­dung. Die rest­li­chen zwei Prozent können nicht weiter erklärt werden. Wenn nun Regen­wälder in Indo­ne­sien für deut­sche Biokraft­stoffe abge­holzt werden, wird zwar die deut­sche Klima­bi­lanz geschönt. Dies hat jedoch für die welt­weite Klima­bi­lanz keinen Mehr­wert; das Problem wird schlicht und ergrei­fend verlagert.

Eine mini­male Rolle im aktu­ellen deut­schen CO2-Minde­rungs­plan spielt hingegen die Elek­tro­mo­bi­lität. Und das obwohl die Bundes­re­gie­rung genau diesen Bereich in der jüngsten Vergan­gen­heit in den Fokus gesetzt hatte. Sogar eine Kauf­prämie für E‑Autos wurde spen­diert, um diese Branche zu unter­stützen. Doch nun wurde das Rad wieder zurück­ge­dreht und der Fokus erneut auf Agro­kraft­stoffe gesetzt. Und damit auf die Zerstö­rung des Regen­waldes in Indo­ne­sien, Malaysia und anderswo – um unsere Klima­bi­lanz vermeint­lich aufzu­po­lieren. Die Auswei­tung der Produk­tion und des Verbrauchs von Agro­kraft­stoff kann nicht Teil der Lösung sein, sondern ist Teil des Problems. Eine solche Politik geht auf Kosten der Regen­wälder und des Klimas und steht nicht zuletzt in Konkur­renz zu Lebensmittelproduktion.

Jan Mücher

Meryl — ein Jahr später

Meryl — ein Jahr später

Im Januar 2015 erfuhren unsere Kollegen vor Ort von einem Orang-Utan-Baby, das gefangen gehalten wurde. Erreicht uns solch eine Nach­richt, handeln wir sofort. 

So machte sich auch umge­hend das BOS-Rettungs­team auf, um den kleinen Wald­men­schen zu befreien.  
In einem Rattan­korb, den die Einhei­mi­schen norma­ler­weise zum Trans­port von Obst und Gemüse benutzen, fanden sie einen winzigen Orang-Utan. Tier­ärztin Meryl holte das zarte Knäuel heraus und merkte sofort, dass das Baby starkes Fieber hatte. Das kleine Weib­chen wurde sofort beschlag­nahmt und in unser Schutz­zen­trum in Nyaru Menteng gebracht. Ihr Name war von nun an Meryl.

Meryl hatte nicht nur Fieber, sondern auch eine Grippe und Malaria. Ihr Zustand erfor­derte eine aufwän­dige und inten­sive Behand­lung. Rund um die Uhr erhielt Meryl alles, was zu ihrer Gene­sung beitrug. Dank der uner­müd­li­chen Arbeit unserer Tier­ärzte erholte sie sich bald voll­ständig und kam in den Orang-Utan-Kinder­garten. Wo sie lernt mit anderen Orang-Utans umzu­gehen. Die Wald­men­schen leben in freier Wild­bahn eher als Einzel­gänger oder nur in klei­neren Gruppen. Während ihrer Reha­bi­li­ta­tion können sie aller­dings sehr viel vonein­ander lernen. Da sie auch mit Menschen in Kontakt kommen, ist es ebenso wichtig den Umgang mit Artge­nossen zu haben. 

Nach einem Jahr war sie für die nächste Gruppe bereit. Hier konnte sie nun ihre erlernten Fähig­keiten weiter ausbauen. In dieser Gruppe traf sie auf Orang-Utans, die schon etwas wage­mu­tiger waren. Obwohl sie immer noch ein Klein­kind ist, klet­tert sie bereits wie ein erfah­rener Orang-Utan die Bäume hoch.

Es ist sehr schön zu sehen, wie Meryl sich entwi­ckelt. Eines Tages wird sie in die Wildnis zurück­kehren. Bis dahin tun wir alles,  um sie dabei zu unterstützen.

2016 feiert BOS Deutsch­land sein 15jähriges Jubi­läum. Das sind 15 Jahre erfolg­rei­cher Einsatz für den Erhalt der Orang-Utans und ihrer Habi­tate! Werden Sie jetzt Förder­mit­glied eines der rotbraunen Menschen­affen und helfen Sie mit, die Orang-Utans vom Aussterben zu bewahren.

Treffen der Regio­nal­gruppe Berlin

Treffen der Regio­nal­gruppe Berlin

Am Mitt­woch, den 7.12.2016 um 18.30 Uhr trifft sich zum zweiten Mal die Berliner Regio­nal­gruppe. Dieses Mal in der Buch­kan­tine in der Dort­mun­derstr. 1 in Berlin-Tiergarten.

Neugie­rige und Inter­es­sierte sind herz­lich dazu einge­laden. Bei diesem Treffen steht das Kennen­lernen der Teil­nehmer auf der Tages­ord­nung. Außerdem möchten wir bespre­chen, welche Erwar­tungen und Ziele jeder Einzelne mitbringt. Wer an der Grün­dung der Berliner Regio­nal­gruppe betei­ligt sein möchte und seine Ideen, Zeit und sein Enga­ge­ment für die Orang-Utans und den Regen­wald einsetzen möchte, kann gerne vorbeikommen.

TV-Tipp: “Xenius — Menschen und Primaten”

Die Sendung „Xenius” auf Arte wird  am 30. November über die Gemein­sam­keiten und die Unter­schiede zwischen Menschen und Menschen­affen berichten. Die „Xenius”-Moderatoren besu­chen den Psycho­logen Daniel Hanus im Primaten-Forschungs­zen­trum in Leipzig und erfahren etwas darüber, wie viel mensch­liche Nähe den Primaten gut tut. Mehr Infos zur Sendung finden Sie hier.