Seit 2008 engagiert sich der Schauspieler Hannes Jaenicke im Rahmen seiner Dokumentations-Reihe «Im Einsatz für…» für verschiedenen Tierarten. Mittlerweile sind dadurch elf Filme entstanden, die sich unter anderem mit Orang-Utans, Löwen und zuletzt dem Lachs beschäftigten. Nun widmet Jaenicke sich einer Tierart, die seit 20 Jahren heimisch in Deutschland ist: den Wölfen.
Die Tiere fühlen sich wieder wohl in Deutschland. Laut Wolfs-Monitoring-Jahr 2019/2020 leben hierzulande 128 Rudel, 36 Paare und neun sesshafte Einzelgänger. Ihr Bestand, so schätzen Experten, wird pro Jahr um etwa 30 Prozent zunehmen. Manche Wolfsfreunde sehen in den Tieren die Retter der Natur. Landwirte dagegen berichten von dramatischen Erlebnissen durch Wolfsangriffe auf ihre Tierherden. Die Fronten zwischen Wolfsbefürwortern und ‑gegnern verhärten sich zunehmend. Deshalb stellt Jaenicke im Film die Frage: „Wie viel Wolf vertragen wir in Deutschland?“
Jedes Jahr ziehen Millionen von Wasservögeln um den gesamten Globus. Um ihr Vorkommen, das Zugverhalten und die Entwicklung ihrer Population zu dokumentieren, suchen jedes Jahr tausende — meist ehrenamtliche — Vogelkundler weltweit den Himmel ab und führen ihre Beobachtungen zusammen. Seit vielen Jahrzehnten fließen ihre Daten in die „Internationale Wasservogelzählung“ (WHZ) ein.
Erkenntnisse sind Basis für Schutzstrategien
Die Wildvogelzählung findet einmal im Jahr statt
Auch Indonesien liefert seit 35 Jahren Daten zu. Für die Erhebung arbeitet das indonesische Umwelt- und Forstministerium mit einem weltweiten Netz an naturkundlichen Einrichtungen zusammen, unter anderem der „National Geographic Society“. Die durch die Zählungen gewonnenen Informationen helfen, den Status der weltweiten Wasservogelpopulationen zu bestimmen. Gleichzeitig können geeignete Schutzstrategien für Wasservögel und Feuchtgebiete als ihre Lebensräume zu entwickelt werden.
Ciconia Stormi
Indonesien ist ein Paradies für Vögel
In den riesigen Sumpf- und Mangrovenwäldern Indonesiens ist eine enorme Vielfalt an Wasservögeln auf Nahrungssuche unterwegs. Und sie haben reichlich Auswahl! Auch unsere Vorauswilderungsinsel Juq Kehje Sewen ist ein kleines Paradies für alle möglichen Vogelarten: Eingebettet zwischen zwei Flüssen, ist die künstlich angelegte Insel mit reichen Nahrungsquellen ein idealer Lebensraum auch für Wasservögel. Manche kommen zum Rasten oder Brüten immer wieder an diesen Ort zurück.
Aviceda Jerdoni
Bunte Vielfalt und seltene Arten
Auch unsere Beobachtungsteams unterstützen die Zählungen jährlich. Und so waren unsere Mitarbeiter Anfang dieses Jahres wieder für drei Wochen auf der Insel unterwegs. An sechs Standorten entlang der Flussufer sowie fünf weiteren Beobachtungsposten im offenen Gelände sammelten sie die Daten von über 30 Vogelarten – viele von ihnen sind als schützenswert oder gefährdet eingestuft. So sahen sie zum Beispiel: Störche (Ciconia stormi), die Orientalische Heidelibelle (Anhinga melanogaster), der Storchenschnabeleisvogel (Pelargopsis capensis), der Nashornvogel (Buceros rhinoceros), der Kranzhornvogel (Aceros undulatus), der Faltenhornvogel (Aceros corrugatus) und der Bulwer-Fasan (Lophura bulweri).
Egrette Garzetta
Alle gesammelten Daten und Bilder fließen in das weltweite Langzeitmonitoring ein. Wir danken unseren Teams vor Ort für ihre wertvolle Arbeit.
Anthracoceros Malayanus
Werden Sie zum Artenschützer. Mit Ihrer Spende helfen Sie den Orang-Utans, fördern die Biodiversität im Regenwald und helfen damit auch unserem Klima. Jeder Beitrag hilft.
Unberührte Tropenwälder, seltene Insekten, wilde Orang-Utans und Krokodile – die Insel Borneo ist die drittgrößte der Welt und bietet Lebensraum für viele einzigartige Tiere und Pflanzen. Die britische Schauspielerin Judi Dench bereist die artenreichen Regenwälder, Flüsse und Höhlen der majestätischen Tropeninsel, die mehr als 100 Millionen Jahre alt ist – und heute bedrohter denn je.
Die renommierte britische Schauspielerin Judi Dench folgt ihrer Passion für Tier- und Umweltschutz und ergreift begeistert die Chance, auf eine abenteuerliche Reise auf die Tropeninsel Borneo aufzubrechen. Deren spektakuläre Tropenwälder bieten vielen seltenen Tieren und Pflanzen eine Heimat. Auf ihrer Reise durch Borneo steigt Judi in die Wipfel tropischer Bäume, erkundet das Meeresleben in den Korallenriffen vor der Insel und wird Zeuge, wie der Dschungel nachts zu neuem Leben erwacht. Sie begegnet bedrohten Tierarten wie dem Orang-Utan in freier Wildbahn und besucht gewaltige Höhlen, in denen wilde Fledermäuse hausen.
Der Raubbau am Tropenwald hat jedoch gravierende Folgen für Borneo: Viele Arten sind durch den Anbau von Palmöl und das Schlagen von Tropenholz mittlerweile bedroht. Judi spricht daher mit Wissenschaftlern und Naturschützern, die die Flora und Fauna Borneos erforschen und mit Hochdruck daran arbeiten, diese oftmals bedrohten Lebensräume für die künftigen Generationen zu erhalten. Denn wie die Wälder des Amazonas, erfüllen auch die bedrohten Regenwälder Borneos für die ganze Welt eine überaus wichtige Funktion.
Die Welt erlebt derzeit das größte Artensterben seit dem Verschwinden der Dinosaurier. Jeden Tag gehen 150 Arten verloren. Was sind die Gründe, und kann man die Lawine des Aussterbens stoppen? Die Vernichtung von Wäldern und die Ausbreitung der Landwirtschaft sind die Hauptgründe. Dirk Steffens zeigt, wie Naturschützer weltweit im Kampf für den Artenschutz immer ausgefallenere Methoden entwickeln.
Denn noch gibt es Möglichkeiten, dagegenzuhalten. Weltweit gibt es schätzungsweise rund acht Millionen Tier- und Pflanzenarten, eine Million Arten sind vom Aussterben bedroht. Unzählige sind bis heute noch gar nicht entdeckt. Bei dieser Vielfalt stellt sich zwangsläufig die Frage: Wo soll Artenschutz ansetzen? Und welche Tierarten wollen wir retten? Welche müssen wir sogar im ureigenen Interesse retten? Manche Tiere stehen bei Schutzmaßnahmen mehr im Fokus als andere. Beispielsweise Pandabären. Und um sie zu retten, ist kein Preis zu hoch, so werden sie sogar durch künstliche Befruchtung vermehrt. Im chinesischen Chengdu gibt es ein Forschungszentrum, das auf die Nachzucht von Pandas spezialisiert ist — ein aufwendiges und teures Unterfangen. In freier Wildbahn sind Pandas mittlerweile selten, es gibt nur noch rund 2000 Tiere. Und ihr Lebensraum schwindet. Da Pandas als Bambusfresser spezielle Ansprüche haben, ist ihr Verschwinden in freier Natur, wenn nichts geschieht, nur eine Frage der Zeit. Doch aussterben lässt man Pandas nicht, denn sie sind Publikumslieblinge in den Zoos auf der ganzen Welt. Dort landen die Pandas aus der Nachzucht. Die chinesische Regierung verleiht sie gegen eine Gebühr von rund einer Million US-Dollar pro Jahr. Artenschutz — oder nur ein großes Geschäft? Der Verlust von Lebensraum ist für den Panda und viele andere Tiere das Hauptproblem. Es gibt heute rund acht Milliarden Menschen auf der Erde, und die hinterlassen ihre Spuren auf dem gesamten Planeten. Dreiviertel der Landfläche weltweit sind durch den menschlichen Einfluss bereits stark verändert. Auf Borneo in Südostasien dehnen sich die Flächen für Palmöl-Plantagen immer weiter aus, der Lebensraum der Orang-Utans schwindet. Das Überleben der größten Baumbewohner im ganzen Tierreich ist nicht nur durch Abholzung massiv bedroht, sondern auch durch illegalen Tierhandel. Nach Drogen‑, Waffen- und Menschenschmuggel ist der Wildtierhandel mit bedrohten Arten ein lukratives — wenn auch illegales — Geschäft weltweit. Die internationalen Schmugglerbanden verdienen damit jedes Jahr Milliarden Euro. Jeden Tag werden in Südafrika drei Nashörner von Wilderern getötet — nur wegen ihres Horns. Ein Kilogramm davon kostet auf dem Schwarzmarkt ungefähr 60 000 Dollar, etwa so viel wie derzeit ein Kilogramm Gold. Denn viele Menschen in Asien glauben an eine medizinische Wirkung von Nashornpulver. Dieser Aberglaube befeuert ein grausames Geschäft, das Wilderer skrupellos macht. Sind Arten erst einmal fast ausgestorben, ist es äußerst aufwendig, in der Natur wieder stabile Populationen aufzubauen. Der Waldrapp ist einer der seltensten Vögel der Welt. Einst war der Ibisvogel in Mitteleuropa weitverbreitet, bis er im 17. Jahrhundert so stark gejagt wurde, dass er in seinen natürlichen Lebensräumen verschwand. Doch jetzt gibt es wieder Hoffnung: In Zoos ausgebrütete Waldrappe werden mit einer aufwendigen Strategie ausgewildert. Dabei stehen die Naturschützer vor einer großen Herausforderung: Waldrappe sind Zugvögel und lernen normalerweise von ihren Eltern, wie sie in ihr Wintergebiet kommen. Diese Aufgabe müssen nun menschliche „Zieheltern“ übernehmen. Mit Ultraleichtflugzeugen wollen sie die jungen Waldrappe über die Alpen nach Italien begleiten und ihnen so den Weg weisen. Eine knapp zweiwöchige Mission mit ungewissem Ausgang. Dirk Steffens zeigt, was der Mensch verliert, wenn Arten verschwinden, und was wir tun müssen, damit das fein abgestimmte Netzwerk der Natur keine Löcher bekommt, die nicht mehr zu reparieren sind. Er geht der Frage nach, welche Arten Schlüsselpositionen in diesem Netzwerk haben — und was der Mensch überhaupt vom Wert einzelner Arten wissen kann.
In diesem Teil seiner Expedition wendet sich Andreas Kieling Regionen zu, die einerseits für Tierparadiese stehen, andererseits aber auch Orte des bedrohlichen Artenrückgangs sind.So reist der Tierfilmer rund um die Welt und findet engagierte Wissenschaftler, die sich beispielhaft um den Tier- und Naturschutz kümmern.
Vogelforscher auf Island, Naturschützer im Bayerischen Wald und Artenschützer auf Sumatra und den Malediven. Nach aktuellen Schätzungen gibt es auf unserem Planeten rund 8,7 Millionen verschiedene Lebensformen. Nur 76 000 — ein kleiner Bruchteil davon — sind bislang wissenschaftlich erfasst. Es gibt also noch viel zu tun. Die Forschung ist sich einig: Seit dem Verschwinden der Dinosaurier war das Artensterben niemals so groß wie heute. 22 000 bekannte Arten sind akut bedroht. Evolution findet mittlerweile im Zeitraffer statt. Denn überall auf der Welt beschneidet der Mensch den Lebensraum von Pflanzen und Tieren. Zusätzlich erwärmt sich das Klima rasant.Engagierte Wissenschaftler kümmern sich um gefährdete Tiere und unternehmen große Anstrengungen, um ganze Lebensräume zu schützen.So die Mitarbeiter der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt. Auf Sumatra haben sie eine Dschungel-Schule für Orang-Utans aufgebaut. Vor allem verwaiste Tiere werden hier auf ein Leben in Freiheit vorbereitet. Daneben steht der Schutz der gefährdeten Tieflandregenwälder, einem artenreichen Lebensraum, im Fokus der Arbeit.Auf Island trifft Andreas Kieling auf einen engagierten Vogelexperten, der sein Leben den Papageitauchern verschrieben hat. Er nimmt den Tierfilmer mit auf seine jährliche Küstenrundfahrt zu den Kolonien der drolligen Buntschnäbel. Für den Rückgang ihres Bestandes sind die schwindenden Futtergründe im Meer rund um die Nordmeerinsel verantwortlich.Das nächste Ziel ist Madagaskar. Andreas Kieling spürt der Frage nach, warum es ausgerechnet den ganz „großen“ und „kleinen“ Arten auf dieser Insel so schlecht geht. Wissenschaftler des weltweit engagierten Manta Trusts haben auch die eleganten Schwimmer rund um die Malediven im Blick. Zusammen mit den Forschern unternimmt der Tierfilmer hier atemberaubende Tauchgänge und erfährt viel über das Leben der Mantas. Dass es auch Tierparadiese vor der eigenen Haustür gibt, zeigt Andreas Kieling am Beispiel des Bayerischen Waldes. Hier geht er zusammen mit Experten der Frage nach, wie viel Wildnis wir uns in Deutschland leisten wollen.
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