Orang-Utans essen gern und oft. Am liebsten Früchte. Sie sorgen auf dem Speiseplan mit Baumrinde, Pflanzenkernen, Blättern und Termiten für die saftige Abwechslung. Glücklicherweise ist die Auswahl im Regenwald von Ost-Kalimantan riesig – es gibt Hunderte verschiedene Obstsorten, die die Nahrung eines Orang-Utans bereichern und einen Großteil davon ausmachen.
Orang-Utans essen gern Früchte
Ein abwechslungsreicher Speiseplan ist wichtig für die natürliche Entwicklung dieser Tiere. Wenn es dann auch noch schmeckt – umso besser. Neulich haben wir davon berichtet, dass die leuchtend gelbe Jabon-Früchte bei den Orang-Utans sehr beliebt sind. Eine weitere Lieblingsfrucht ist tatsächlich eine, die auch wir Menschen sehr gern essen: Die Mango. Wilde Mangos – aus der Gattung Mangifera – sind im Kehje Sewen Wald in Hülle und Fülle vorhanden. Allerdings schmecken diese völlig anders als die, die wir aus dem Supermarkt kennen – die Mangos aus dem Kehje Sewen Forest schmecken sauer! Damit sind sie besser an die Geschmacksnerven und Ernährungsbedürfnisse der Orang-Utans angepasst.
Obstbäume eignen sich gut für das Monitoring
Die Reste der Mangos unterm Baum geben einen Hinweis auf Orang-Utans im Baum
Auf ihren Touren durch die Baumwipfel legen Orang-Utans daher gern einen Stopp in den zahlreichen Jabon- und Mango-Bäumen ein, um sich in aller Ruhe satt zu essen. Eine wunderbare Gelegenheit, die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten und Daten zu sammeln. Deswegen kommen unsere Post-Release-Monitoring (PRM)-Teams auf ihren Rundgängen durch den Keheje Sewen Wald immer auch gezielt an diese Plätze. Manchmal ist es ganz leicht herauszufinden, in welchem der hohen Bäume grade ein Orang-Utan is(s)t – dann nämlich, wenn die ungenießbaren Reste der Mango unter dem Baum auf dem Waldboden zerstreut sind. Oder sie grade aus dem Kronendach nach unten fallen.
Sayang und Padma sind Genießerinnen
Padma und Sayang erfreuen sich an der Obst-Fülle
Vor einigen Wochen fand unser Team auf diese Weise Sayang und ihre Tochter Padma. Das Orang-Utan-Mädchen Padma wurde 2018 als Tochter ihrer 2013 ausgewilderten Mutter in Freiheit geboren. Daher ist es für uns äußerst interessant zu beobachten, wie sich die Kleine entwickelt. Bisher läuft alles so, wie es sein sollte. Das macht uns sehr glücklich.
Sayang und Padma hatten es an diesem Tag besonders gut getroffen: Direkt neben dem Mangobaum, auf dem sie saßen, stand auch noch ein fruchttragender Wald-Rambutan-Baum! Die beiden konnten von einem Geäst ins andere wechseln und so richtig schlemmen – was sie auch ausgiebig taten. Nach einem langen Nachmittag, an dem das PRM-Team viele Daten sammeln konnte, zogen sich Mutter und Kind in ihr Nachtnest zurück.
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Ohne ihren Kuschelaffen Jubilee, den Jane Goodall als Zweijährige bekam, hätte sie vielleicht nie Afrika bereist. Heute ist die Affenforscherin Jane Goodall eine Ikone: Für die Verhaltensforschung, als Aktivistin und auch als Vorbild für viele Frauen. Ende der 50er Jahre beginnt sie in Afrika Schimpansen zu beobachten. Ohne universitäre Ausbildung und in einer Zeit, als Frauen oft keine Aussicht auf eine Karriere hatten.
Doch der Paläontologe Dr. Louis Leaky gibt ihr eine Chance und schickt sie nach Gombe in Tansania um Schimpansen zu beobachten. Ihre Entdeckungen Anfang der 60er sind so bahnbrechend, dass die Wissenschaft sie als Forscherin akzeptieren muss. Seither hat sie nie aufgehört, das Verhalten von Affen zu beobachten und ihre Schlüsse daraus zu ziehen, die universitäre Ausbildung holt sie in Cambridge nach.
Jane Goodall hat entdeckt, dass Schimpansen Werkzeuge herstellen und benutzen können, etwas, was vorher nur dem Menschen zugeschrieben wurde. In den 80ern führt eine Konferenz über Schimpansen und ihre Lebensbedingungen dazu, dass Jane Goodall Umweltaktivistin wird. Seither bereist Jane Goodall die Welt, um über die Lebensverhältnisse der Tiere und Menschen zu sprechen und auf den Klimawandel aufmerksam zu machen. Da sage noch mal wer, Kuscheltiere seien unnütz.
Für ARD Alpha und die Sendung ‚Von Schimpansen und Menschen. Dr. Sibylle Anderl im Gespräch mit Dr. Jane Goodall“ hat die Wissenschaftsjournalistin Sibylle Anderl mit Jane Goodall gesprochen und nicht nur gelernt, wie Schimpansen sich Hallo! sagen, dass sie Kriege führen oder Werkzeuge machen können, sondern auch, dass Kindheitsträume in Erfüllung gehen können, wenn man sich nicht beirren lässt.
1986 wird Jane Goodall zur Aktivistin: Die Primatenforscherin engagiert sich fortan für den Schutz von Umwelt und Natur. Der Film dokumentiert ihren unermüdlichen Einsatz über drei Jahrzehnte hinweg.
Die letzten Regenwälder Südostasiens finden sich auf den benachbarten Inseln Borneo und Sumatra. Doch die einmalige Artenvielfalt ihrer Urwälder ist durch Abholzung und Raubbau akut bedroht.
Der Äquator ist eine gedachte Linie, die sich über eine Länge von mehr als 40.000 Kilometern rund um die Erde zieht und den Planeten in eine Nord- und eine Südhalbkugel teilt. Das Besondere der unmittelbaren Umgebung dieses erdumspannenden Kreises ist die Abwesenheit von Jahreszeiten wie man sie in gemäßigten Zonen wie beispielsweise in Mitteleuropa kennt. In den Tropen, also der Region zwischen dem nördlichen und südlichen Wendekreis mit dem Äquator in der Mitte, ist das Klima das ganze Jahr hindurch mehr oder weniger gleich: Die Sonneneinstrahlung ist enorm und es bleibt grundsätzlich feucht und heiß. Die Macher der Serie „Wilde Schätze des Äquators“ reisten in diese faszinierende Zone unseres Planeten, um die hier herrschende ungeheure Vielfalt des Lebens in eindrucksvollen Bildern zu dokumentieren. Immerhin ist über die Hälfe aller auf der Erde lebenden Spezies hier zu Hause. „Wilde Schätze des Äquators“ blickt auf die Biodiversität in Südamerika, Ozeanien oder Afrika und entführt die Zuschauer in undurchdringliche Dschungelgebiete, schneebedeckte Berge und die farbenfrohe Wunderwelt der großen Korallenriffe. Dabei wird deutlich: Auch in einer paradiesisch anmutenden Umgebung, in der genügend Nahrung für alle vorhanden ist, gilt das gnadenlose Gesetz der Wildnis. Ob im Amazonasbecken oder im Dschungel von Borneo, in der afrikanischen Savanne oder im kristallklaren Wasser tropischer Meere — überall stehen die Tiere der Äquatorregion in einem knallharten Verteilungskampf ums Überleben. Welch entscheidende Bedeutung hierbei individuellen Anpassungsstrategien zukommt, zeigt gleich die erste Folge über die buchstäblich einzigartigen Bewohner der Galapagosinseln.
Die Reise von Yann Arthus-Bertrand beginnt in Afrika, ein Kontinent mit einer riesigen Artenvielfalt. Die Bilder verdeutlichen jedoch, dass diese wunderbare Natur auf einem empfindlichen Gleichgewicht basiert. Nur eine kleine Veränderung kann ein ganzes Ökosystem gefährden.
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