TV-Tipp: “Aben­teuer Erde. Orang-Utans — zurück in die Wildnis”

Hoch über den Wäldern Borneos schwebt eine ganz beson­dere Fracht: Das Orang-Utan Weib­chen Leonora. Sie weiß es nicht aber sie ist eine echte Pionierin. Sie und eine Hand­voll anderer Orang-Utans sind auf dem Weg in ein großes Aben­teuer — in ein Leben als freier Orang-Utan.

Leonora und ihre Gefährten sind Waisen, ihre Mütter wurden von Wilde­rern getötet, ihre Heimat für Palm­plan­tagen zerstört. Ihre Rettung war die BOS Foun­da­tion. In Nyaru Menteng, der größten Station der Stif­tung in der Nähe von Palangka Raya, wurden sie liebe­voll großgezogen.

Die neuen Wilden machen sich gut im Wald von Kehje Sewen

Die neuen Wilden machen sich gut im Wald von Kehje Sewen

Unsere sechs ehema­ligen Schütz­linge, die BOS kurz vor Weih­nachten 2016 ausge­wil­dert hat, leben sich bestens in ihrem neuen Zuhause, dem Wald von Kehje Sewen, ein. Wir freuen uns sehr, dass Signe, Bungaran, Indo­nesia, Cita, Valen und Bong so gut in ihre Frei­heit gestartet sind. Signe und ihr Kind Bungaran blühen in ihrer neuen Umge­bung förm­lich auf. So kann sie sich der wich­tigen Aufgabe widmen, ihren Sohn auf ein eigen­stän­diges Leben in der Wildnis vorzubereiten.

Unsere Beob­ach­tungs­teams folgen einem Orang-Utan nach dem anderen in einer soge­nannten „Nest-zu-Nest-Expe­di­tion”. Das bedeutet, dass ein Orang-Utan ab dem Zeit­punkt an dem er morgens aus seinem Schlaf­nest aufsteht bis zu dem Moment, an dem er sich abends in sein neues Schlaf­nest zur Ruhe bettet, beob­achtet wird. Dafür stehen unsere Teams noch vor der Dämme­rung auf. Ihre Beloh­nung für diesen frühen Einsatz sind wunder­schöne Momenten im Regen­wald.

Den einen Morgen begann Signe ihren Tag gegen neun Uhr. Unser Team konnte sehen, wie sie das Nest mit ihrem kleinen Jungen Bungaran verließ, der sich an ihren Bauch klam­merte. Natür­lich stand zunächst einmal ein ordent­li­ches Früh­stück auf der Tages­ord­nung. Auf der Suche nach Nahrung klet­terten sie von Baum zu Baum. Bald wurde Signe fündig und begann sogleich, Bungaran zu zeigen, wie man an die genieß­bare Rinde einer Liane gelangt. Der Kleine zögerte kaum, versuchte sich nach einem kurzen Augen­blick des Abgu­ckens gleich selbst an der nächsten Liane.

Auch konnte unser Team beob­achten, wie Bungaran gele­gent­lich neue Dinge auspro­biert, wie zum Beispiel selbst­ständig zu klet­tern oder frische Blätter zu kosten. All dies natür­lich unter dem wach­samen Auge seiner Mama.

Rinde und frische Blätter sind nur ein kleiner Ausschnitt des viel­fäl­tigen Spei­se­plans von Signe und Bungaran. Nachdem unser Team die beiden bei ihrer Mahl­zeit beob­achtet hatte, star­teten die zwei zu einer langen Tour durch den Wald. Als es gegen Mittag zu regnen begann, schnappte sich Signe schnell ein riesiges Blatt von einem Baum und nutzte es als Regenschirm.

Das Team folgte Mutter und Sohn bis Signe ihr neues Schlaf­nest gebaut hatte. Mit dem Wissen, dass Signe und ihr Kind sicher die Nacht verbringen können, machten sich die Kollegen vor Ort wieder auf den Weg zurück ins Camp.

Unsere Beob­ach­tungs­teams werden Signe, Bungaran, Indo­nesia, Cita, Valen und Bong in ihren ersten Monaten in Frei­heit weiterhin täglich im Auge behalten. So können wir sicher­stellen, dass sie sich gut an das Leben im Wald von Kehje Sewen gewöhnt haben und in Zukunft auch alleine gut zurecht­kommen werden.

 

Werden Sie jetzt Pate eines rotbraunen Menschen­affen und helfen Sie mit, die Orang-Utans vor dem Aussterben zu bewahren.

 

2016 – Ein erfolg­rei­ches BOS-Jahr geht zu Ende

2016 – Ein erfolg­rei­ches BOS-Jahr geht zu Ende

Bericht von Daniel Merdes, Geschäfts­führer von BOS Deutsch­land e.V.

Drei Wochen ist es jetzt her, seit ich vom Treffen mit unseren inter­na­tio­nalen Part­nern aus Indo­ne­sien zurück­ge­kommen bin. Auch im digi­talen Zeit­alter müssen wir uns hin und wieder persön­lich treffen und vor allem auch mit eigenen Augen sehen, was vor Ort Sache ist.

Die BOS Foun­da­tion setzte uns über die Entwick­lung ihrer zahl­rei­chen Projekte auf den neuesten Stand. Ihr ehrgei­zigstes Ziel: Lang­fristig alle gesunden Insassen erfolg­reich auszu­wil­dern und ihnen ein sicheres Leben in der Wildnis zu ermög­li­chen. Zuge­geben, das ist ein derart ambi­tio­niertes Ziel, dass seine Errei­chung ange­sichts der Umstände doch noch auf sich warten lassen wird… Aber als inspi­rie­rende Vision und Moti­va­tion ist es fast unver­zichtbar, denn die immensen Heraus­for­de­rungen lassen einen manchmal das Licht am Ende des Tunnels schier nicht mehr sehen.

 

25 Jahre BOS Foundation

Umso erfreu­li­cher waren die Infos, die wir in Indo­ne­sien bekommen haben. Die Borneo Oran­gutan Survival Foun­da­tion – die welt­weit größte und offi­ziell erfolg­reichste Prima­ten­schutz-Orga­ni­sa­tion – hat 2016 ihr 25. Jubi­läum gefeiert. In dieser Zeit konnten insge­samt über 2300 Orang-Utans gerettet werden! Zusätz­lich werden mitt­ler­weile fast 900.000 Hektar Regen­wald geschützt. Und täglich wird es ein Stück mehr. Dank Ihnen und Ihren treuen Spenden. An dieser Stelle meinen herz­li­chen Dank an Sie!

 

Ein beson­deres Jahr für die Orang-Utans

Seit dieser Woche genießt der 251. seit 2012 ausge­wil­derte Orang-Utan die Frei­heit im Wald von Kehje Sewen. Eine große Freude für alle Betei­ligten! Sieben Auswil­de­rungen hat unser Team vor Ort dieses Jahr ermög­licht. Eine nach Bukit Batikap, drei in den Wald von Kehje Sewen und drei in unser neues Auswil­de­rungs­ge­biet, den Natio­nal­park Bukit Baka Bukit Raya. Auch unser Moni­to­ring-Team hat dieses Jahr wunder­schöne Erfolge zu verzeichnen. Drei neuge­bo­rene Orang-Utan-Babys von ausge­wil­derten Tieren wurden in diesem Jahr gesichtet.

 

Zuneh­mende Brisanz 

Aller­dings müssen wir auch immer wieder fest­stellen, dass manche Menschen in Indo­ne­sien junge Orang-Utans als vermeint­lich süße Haus­tiere bei sich zu Hause halten. 59 Tiere haben unsere Teams allein in diesem Jahr gerettet. Viele davon waren illegal als Haus­tier gehalten worden. Im August erreichte uns eine weitere alar­mie­rende Nach­richt, die wir lange befürchtet hatten, die jetzt aber offi­ziell ist: Die Inter­na­tional Union for Conser­va­tion of Nature (IUCN) hat auch den Borneo-Orang-Utan Pongo pygmaeus auf der Bedro­hungs­skala auf „akut vom Aussterben“ bedroht hoch­ge­stuft.

Umso mehr müssen wir jetzt loslegen, um diese Entwick­lung aufzu­halten und zu einem Besseren zu wenden. Wir müssen gewähr­leisten, dass möglichst alle BOS-Orang-Utans ausge­wil­dert werden, sodass sie stabile und wach­sende Popu­la­tionen bilden können.

 

Ein neues Zuhause für unsere Orang-Utan-Babys

Dank der groß­ar­tigen Hilfe unserer Spen­de­rinnen und Spender konnten wir die notwen­digen Mittel für zwei neuen Baby­häuser in Nyaru Menteng und Samboja Lestari sammeln. Die Häuser werden gerade gebaut und wir und unsere Schütz­linge warten unge­duldig auf deren Fertigstellung.

 

Salat Island – Unsere neue Vor-Auswilderungsinsel 

Die ersten Siedler sind auf unsere neue Vor-Auswil­de­rungs­insel Salat Island gezogen. 300 weitere Tiere sollen ihnen im kommenden Jahr folgen. Auch ist auf der Insel ein dauer­haftes Refu­gium für Orang-Utans vorge­sehen, die aus Krank­heits- oder Alters­gründen nicht mehr ausge­wil­dert werden können.

 

Mawas – Ein Wald entsteht

In unserem dies­jäh­rigen Auffors­tungs­pro­gramm im Mawas-Gebiet konnten wir fünf Baum­schulen einrichten und auf einem zuvor zerstörten Regen­wald­areal über 10.000 junge Bäume pflanzen. Ein neuer Lebens­raum für Orang-Utans.

Mawas besteht zu etwa 80 Prozent aus tropi­schen Torf­moor­wäl­dern. Gerade diese Wälder sind ökolo­gisch hoch bedeutsam und durch ihr Kohlen­stoff-Spei­cher­ver­mögen unglaub­lich wert­voll für das Welt­klima. Indem wir alte Entwäs­se­rungs­ka­näle geschlossen haben, konnten wir in großen Berei­chen den Wasser­haus­halt der Torf­wälder wieder herstellen. Bis jetzt konnten 27 Kanäle verschlossen und auf diese Weise 2300 Hektar Torf­boden wieder vernässt werden. Nicht zuletzt ist das eine der wich­tigsten Grund­lagen der Brandprävention!

 

Agro­s­prit hat keine Zukunft 

Die Idee, aus ohnehin anfal­lenden orga­ni­schen Abfällen Biogas und Kraft­stoff herzu­stellen, ist gut. Die Ideo­logie der „nach­wach­senden Rohstoffe“ in Bezug auf Ener­gie­ge­win­nung verkehrt diesen posi­tiven Ansatz jedoch ins Schlechte: Riesige Anbau­flä­chen für Ener­gie­pflanzen lassen unterm Strich die CO2-Bilanz gegen­über fossilen Brenn­stoffen eher schlechter als besser ausfallen. Auch Palmöl wird zuneh­mend für die ener­ge­ti­sche Nutzung produ­ziert. Der positiv besetzte Begriff „Biosprit“ ist irre­füh­rend, man spricht besser von Agro­kraft­stoffen. Dieses vergleichs­weise neue Agro­busi­ness geht allzu oft mit kata­stro­phalen sozialen und ökolo­gi­schen Folgen einher und steht zudem in Konkur­renz zur Nahrungs­mit­tel­er­zeu­gung. Gegen diesen Trend will BOS Deutsch­land gemeinsam mit anderen namhaften NGOs wie u.a. Green­peace, Watch Indo­nesia! und Robin Wood aufklä­re­risch und poli­tisch wirken.

Unsere Pläne für 2017 sind so ehrgeizig wie noch nie in der Geschichte von BOS. Erhofftes Ziel ist, 300 Orang-Utans in geschützte Wald­ge­biete zu entlassen. Dazu benö­tigen wir aber weiterhin Ihre Unterstützung.

Zusätz­lich werden wir noch dring­li­cher in Politik und Medien auf die Situa­tion der Orang-Utans in Indo­ne­sien hinweisen. Gemeinsam haben wir eine Chance!

Elf weitere Orang-Utans verstärken die Orang-Utan-Popu­la­tion im Natio­nal­park Bukit Baka Bukit Raya

Elf weitere Orang-Utans verstärken die Orang-Utan-Popu­la­tion im Natio­nal­park Bukit Baka Bukit Raya

Bis zum Jahres­ende sind es nur noch ein paar Wochen. Der BOS Foun­da­tion bleibt also nicht mehr allzu viel Zeit, um ihr Ziel anläss­lich ihres 25. Jubi­läums zu errei­chen: Bis Ende 2016 insge­samt 250 Orang-Utans auszuwildern.

Jetzt startet die nächste Auswil­de­rung. Elf Orang-Utans (sieben Weib­chen und vier Männ­chen) machen sich Anfang Dezember auf den Weg in den Natio­nal­park Bukit Baka Bukit Raya . Sie sind die dritte Orang-Utan-Gruppe, die dort ein neues Zuhause finden wird. Der Wald des Natio­nal­parks ist unser zweites Auswil­de­rungs­ge­biet in Zentral-Kali­mantan. Das erste Auswil­de­rungs­ge­biet, Bukit Batikap, hat seine Aufnah­me­ka­pa­zität mitt­ler­weile erreicht und kann keine neuen Orang-Utans mehr aufnehmen. Umso mehr freuen wir uns über das neue Auswil­de­rungs­ge­biet. 300 Orang-Utans können hier ausge­wil­dert werden. Dieser Wald besitzt die besten Voraus­set­zungen, eine perfekte Heimat für die neuen Wilden zu werden: er liegt unter 900 Metern Meeres­höhe, bietet genü­gend essbare Pflanzen, behei­matet keine wilde Orang-Utan Popu­la­tion und ist vor zukünf­tigen Rodungen geschützt.

Um dieses Para­dies für Orang-Utans zu errei­chen, müssen unsere Schütz­linge eine zehn­stün­dige Reise mit Autos und Booten auf sich nehmen. Die erste Reise­gruppe macht sich am 6. Dezember auf den Weg, am 8. Dezember folgt die zweite.

Unsere Kollegen in Indo­ne­sien versu­chen im Kampf für das Über­leben der Orang-Utans, das Unmög­liche möglich zu machen. Dennoch stoßen sie oft an ihre Grenzen.
Dr. Ir. Jamartin Sihite, Geschäfts­führer der BOS Foun­da­tion, stellt fest, dass allein in diesem Jahr bisher 27 neue Orang-Utans nur in der Rettungs­sta­tion von Nyaru Menteng aufge­nommen wurden. Gleich­zeitig hat BOS 41 Orang-Utans aus Nyaru Menteng im Jahr 2016 ausge­wil­dert. Diese Zahlen sind ernüch­ternd, weshalb Dr. Sihite alle Akteure welt­weit dazu auffor­dert, noch mehr anzu­pa­cken, um die Orang-Utans vor dem Aussterben zu retten.

Diese dritte Auswil­de­rung in den Bukit Baka Bukit Raya Natio­nal­park fällt zusammen mit der Eröff­nung des Bota­ni­schen Gartens Katingan im Natio­nal­park – ein Zeichen für die Bemü­hungen der lokalen Regie­rung, die Orang-Utans und ihr Habitat zu schützen.

Die erfolg­rei­chen Maßnahmen zur Erhal­tung der Orang-Utans setzen eine enge Zusam­men­ar­beit mit allen natio­nalen, regio­nalen und lokalen Akteuren voraus – wie dem Minis­te­rium für Umwelt- und Forst­wirt­schaft sowie dem Büro des Natio­nal­parks Bukit Baka Bukit Raya .

Wir bedanken uns bei allen unseren Spen­dern und Unter­stüt­zern, die die jahre­lange Reha­bi­li­ta­tion der neuen Wilden begleitet und diese Auswil­de­rung ermög­licht haben.

2016 feiert BOS Deutsch­land sein 15jähriges Jubi­läum. Das sind 15 Jahre erfolg­rei­cher Einsatz für den Erhalt der Orang-Utans und ihrer Habi­tate! Werden Sie jetzt Förder­mit­glied eines der rotbraunen Menschen­affen und helfen Sie mit, die Orang-Utans vom Aussterben zu bewahren.

Unsere neuen Wilden in Kehje Sewen

Unsere neuen Wilden in Kehje Sewen

Nach der erfolg­rei­chen Auswil­de­rung am 19. Oktober im Wald von Kehje Sewen war unser Moni­to­ring Team die letzten Wochen beson­ders fleißig und hat die neuen Wilden beob­achtet. Damit soll immer sicher­ge­stellt werden, dass die Orang-Utans sich in ihrer neuen Heimat gut einleben.

Jeden Schritt der Orang-Utans penibel zu über­wa­chen ist jedoch gar nicht so einfach, da jeder ausge­wil­derte Wald­mensch schnell seine ganz eigenen Anpas­sungs­stra­te­gien auf die neuen Lebens­um­stände entwickelt.

Kent

Kent
Kent

Für Kent ist dies die zweite Auswil­de­rung. Eigent­lich wurde er schon 2014 ausge­wil­dert, aber wegen einer nur sehr langsam heilenden Wunde für zwei Jahre zurück nach Samboja Lestari gebracht. Wir hoffen, dass er diesmal mehr Glück haben wird. Kent hat sich mitt­ler­weile auf zwei Kilo­meter vom Auswil­de­rungsort entfernt und versucht ziem­lich hart­nä­ckig das Moni­to­ring- Team loszuwerden.

Saprol

Saprol
Saprol

Saprol ist ein Meister im Klet­tern. Selbst unser Moni­to­ring Team hat Schwie­rig­keiten ihn im Blick zu behalten und versucht ihn immer noch zu orten. Vor kurzem hat unser Team dann endlich sein Nest entdeckt. Aller­dings war es bereits schon wieder verlassen. Saprol ist inzwi­schen höchst­wahr­schein­lich noch tiefer in den Wald vorge­drungen, genauso wie Kent. Das letzte Mal wurde Saprol etwa einen Kilo­meter von seinem Auswil­de­rungs­punkt gesichtet.

Jamur und J‑Lo

Mutter und Tochter haben eine sehr enge Bindung. Beide gehen gemeinsam auf Nahrungs­suche und zeigen großen Appetit. Langsam  beginnt J‑Lo, unab­hän­giger zu werden und benö­tigt immer weniger Hilfe ihrer Mutter.

Jamur
Jamur

Im Wald von Kehje Sewen blühen auch alte Freund­schaften wieder auf. So sind vor kurzem Leonie und J‑Lo wieder aufein­an­der­ge­troffen. Das war eine Über­ra­schung! Die beiden freuten sich, endlich wieder etwas Zeit gemeinsam zu verbringen und zusammen auf der Suche nach Essen durch das Dickicht zu stöbern. J‑Lo passte dabei aber immer auf, dass sie sich nicht zu weit von ihrer Mutter entfernte.

J-Lo
J‑Lo

Aber auch Mama Jamur scheint neue Gesell­schaft gefunden zu haben – ein wildes Orang-Utan-Männ­chen, der Inter­esse an der allein­er­zie­henden Mutter zeigt. Das Inter­esse scheint beid­seitig, denn die zwei Orang-Utans verbringen sehr viel Zeit mitein­ander und teilen sich sogar schon ein Nest. Wenn das keine Liebe ist! Drücken Sie die Daumen: Viel­leicht ist ja schon bald ein neuer Wald­mensch unter­wegs, der von Anfang an und ganz im Schutz unseres Kehje Sewen-Waldes aufwachsen kann.

Rafli

Rafli ist das erste domi­nante Männ­chen mit den so bezeich­nenden Wangen­wülsten, das im Wald von Kehje Sewen ausge­wil­dert wurde. Umso impo­santer hat er den anderen Wald­be­woh­nern mit lauten Rufen seine Anwe­sen­heit ange­kün­digt. Seine ausge­dehnten Lock­rufe tönen durch ganz Kehje Sewen und lassen die Weib­chen wissen, dass jetzt ein ganz attrak­tiver Bursche ange­kommen ist und auf sie wartet. Der erste Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Schon an Tag zwei checkte ein Weib­chen mit Nach­wuchs den einsamen Orang-Utan ab. Sie schien jedoch nicht beson­ders beein­druckt, da sie sich schon kurz danach wieder  auf die Weiter­reise machte..

Rafli
Rafli

Dieser Korb hat Rafli aber nicht beson­ders zuge­setzt und auch nicht den Appetit verschlagen.  Früchte und Blätter – nichts ist vor ihm sicher.   So grob wie er sich auf Paarungs­suche viel­leicht verhält, Rafli hat auch eine sehr geschickte Seite. Nämlich wenn es um seinen Schlaf­platz geht.  Hier baut er sehr eindrucks­volle Nester und sogar Kissen hat er sich schon gebas­telt. Auch Rafli hat es den anderen Auswil­de­rungs­kan­di­daten nach­getan und ist inzwi­schen noch tiefer in den Dschungel vorgedrungen.

Wir sind gespannt, wie sich unsere neuen Wilden weiter entwi­ckeln und halten Sie natür­lich auf dem Laufenden.

2016 feiert BOS Deutsch­land sein 15jähriges Jubi­läum. Das sind 15 Jahre erfolg­rei­cher Einsatz für den Erhalt der Orang-Utans und ihrer Habi­tate! Werden Sie jetzt Förder­mit­glied eines der rotbraunen Menschen­affen und helfen Sie mit, die Orang-Utans vom Aussterben zu bewahren.