Ein Spaziergang durch grüne Wälder entspannt und beruhigt. Bäume tun einfach gut: sie spenden Schatten, sie produzieren Sauerstoff und speichern große Mengen Kohlenstoffdioxid. Durch den Klimawandel sind unsere Wälder akut bedroht. Wie können sie gerettet und fit für die Zukunft gemacht werden? Samen-Sammler bringen in großen Mengen Samen gefährdeter Bäume in Samenbanken zusammen.
Können die helfen, Wälder zu retten? Gleichzeitig wird mit nichtheimischen Baumsorten experimentiert. Welche fühlen sich bei uns wohl und wie reagieren heimische Tierarten auf sie? In Städten sollen Waldgärten entstehen, in denen Bäume, Früchte und Gemüse eng beieinander wachsen, die nicht nur das Mikroklima günstig beeinflussen, sondern auch Menschen zusammenbringen können. Auch das Holz der Bäume als nachhaltige Ressource rückt immer stärker in den Blick, z.B. als Baustoff. Forscher haben aus Beton und Holz einen Verbundstoff entwickelt, der genauso stabil wie reiner Beton ist, aber weniger davon verbraucht. Und in der Medizin sorgen die verschiedenen Fähigkeiten einzelner Bäume, wie z.B. der Birke für Hoffnungen. Einer ihrer Wirkstoffe könnte möglicherweise Krebstherapien sinnvoll unterstützen. Unsere Reporterin Nina Schmidt geht auf eine spannende Recherchereise.
Jedes Jahr ziehen Millionen von Wasservögeln um den gesamten Globus. Um ihr Vorkommen, das Zugverhalten und die Entwicklung ihrer Population zu dokumentieren, suchen jedes Jahr tausende — meist ehrenamtliche — Vogelkundler weltweit den Himmel ab und führen ihre Beobachtungen zusammen. Seit vielen Jahrzehnten fließen ihre Daten in die „Internationale Wasservogelzählung“ (WHZ) ein.
Erkenntnisse sind Basis für Schutzstrategien
Auch Indonesien liefert seit 35 Jahren Daten zu. Für die Erhebung arbeitet das indonesische Umwelt- und Forstministerium mit einem weltweiten Netz an naturkundlichen Einrichtungen zusammen, unter anderem der „National Geographic Society“. Die durch die Zählungen gewonnenen Informationen helfen, den Status der weltweiten Wasservogelpopulationen zu bestimmen. Gleichzeitig können geeignete Schutzstrategien für Wasservögel und Feuchtgebiete als ihre Lebensräume zu entwickelt werden.
Indonesien ist ein Paradies für Vögel
In den riesigen Sumpf- und Mangrovenwäldern Indonesiens ist eine enorme Vielfalt an Wasservögeln auf Nahrungssuche unterwegs. Und sie haben reichlich Auswahl! Auch unsere Vorauswilderungsinsel Juq Kehje Sewen ist ein kleines Paradies für alle möglichen Vogelarten: Eingebettet zwischen zwei Flüssen, ist die künstlich angelegte Insel mit reichen Nahrungsquellen ein idealer Lebensraum auch für Wasservögel. Manche kommen zum Rasten oder Brüten immer wieder an diesen Ort zurück.
Bunte Vielfalt und seltene Arten
Auch unsere Beobachtungsteams unterstützen die Zählungen jährlich. Und so waren unsere Mitarbeiter Anfang dieses Jahres wieder für drei Wochen auf der Insel unterwegs. An sechs Standorten entlang der Flussufer sowie fünf weiteren Beobachtungsposten im offenen Gelände sammelten sie die Daten von über 30 Vogelarten – viele von ihnen sind als schützenswert oder gefährdet eingestuft. So sahen sie zum Beispiel: Störche (Ciconia stormi), die Orientalische Heidelibelle (Anhinga melanogaster), der Storchenschnabeleisvogel (Pelargopsis capensis), der Nashornvogel (Buceros rhinoceros), der Kranzhornvogel (Aceros undulatus), der Faltenhornvogel (Aceros corrugatus) und der Bulwer-Fasan (Lophura bulweri).
Alle gesammelten Daten und Bilder fließen in das weltweite Langzeitmonitoring ein. Wir danken unseren Teams vor Ort für ihre wertvolle Arbeit.
Werden Sie zum Artenschützer. Mit Ihrer Spende helfen Sie den Orang-Utans, fördern die Biodiversität im Regenwald und helfen damit auch unserem Klima. Jeder Beitrag hilft.
Aktuell ist für selbst ernannte Klimaretter wieder das Rekordfieber ausgebrochen. Sat.1 möchte Teil der Lösung werden und wirbt, prominent unterstützt, mit der Waldrekordwoche. Was auf den ersten Blick ein gefälliges Nicken à la “viel hilft viel“ auslösen dürfte, hat mich bei näherer Betrachtung doch eher wütend gemacht.
Dabei möchte ich nicht auf den äußerst umstrittenen (Nicht-)Pflanzpartner eingehen, sondern auf das meines Erachtens völlig falsche Bild des Rettungsszenarios, das hier vermittelt wird. Andockend an die deutsche „Geiz ist geil“-Mentalität werden hier angeblich Bäume für einen Euro gepflanzt – ein echtes Schnäppchen. Das gibt dem geneigten Fernsehzuschauer das wohlige Gefühl, mit nur 1.000 Euro bereits einen kleinen Wald gepflanzt zu haben. Nie war die Weltrettung günstiger.
Nun bin ich selbst kein Tropenförster, aber durch die Arbeit mit unseren Partnern in Kalimantan und Sabah wurde mir schnell klar, dass ein Setzling noch keinen Baum bedeutet. Genau genommen braucht ein Setzling mehr als drei Jahre intensiver Pflege, bevor er eine gute Chance hat, zu einem überlebensfähigen Baum heranzuwachsen. Bei einem fairen Lohn für die ihre Familien ernährenden Arbeiterinnen und Arbeiter, ist dies selbst in Indonesien nicht unter fünf Euro pro Baum (nicht Setzling) realisierbar. Für weniger Informierte – und die rufen bei uns täglich an – scheint diese realistische Kalkulation ein schändlich überteuertes Produkt zu sein. Die Vermutung: „Klar, da wird sich wieder irgendwo bereichert.“ Dieses Mindset wäre nicht möglich ohne Kampagnen wie „die Suchmaschinensuche 45 Mal benutzen ergibt einen Baum“, oder auch doch lieber einen Euro bezahlen, weil die Suche über Google praktischer ist.
All das nährt den bequemen Trugschluss, dass sich mittels technischer Lösungen und ohne Verzicht (denn das klingt verdächtig nach Öko-Diktatur) das Problem fast von alleine lösen lässt. Dabei zeigen selbst positivste Zahlen der ETH Zürich, dass selbst wenn alle überhaupt noch verfügbaren Flächen auf diesem Planeten aufgeforstet werden würden – immerhin ein Gebiet so groß wie die USA – nur 2/3 des C02 gebunden werden kann. Und das nur bei gleichzeitigem Stopp neuer CO2-Belastungen und jeglicher Waldvernichtung! Wie gesagt: Das wäre noch das denkbar best-mögliche Szenario, um unter dem 1,5‑Grad-Ziel zu bleiben.
Kann dies der Grund sein, warum dem Konsumenten jetzt möglichst preiswerte Mitmachangebote angepriesen werden, um von der politischen Verantwortung abzulenken? Ist Klimaschutz nicht die dringlichste politische Aufgabe der heutigen Zeit? Aber wie bereits bei Papier, Holz, Fleisch und Palmöl wird wieder alles auf den Verbraucher abgewälzt, der sich dann am Regal die Augen bei der kleinen Schrift verdirbt. Dabei benötigen wir regulatorische Einflussnahme, denn dieser Markt wird es nicht richten. Schon gar nicht in einer Woche TV.
Tagtäglich gibt es Nachrichten über die Zerstörung der Natur durch den Menschen. Doch bei genauerem Hinsehen zeigt sich Überraschendes: Manchmal macht gerade der Mensch ein Überleben von Tieren und Pflanzen erst möglich — wenn er es richtig macht. Überall auf der Welt sind Unternehmer, Naturschützer und Wissenschaftler dabei, der Natur Platz zu machen. Und das Beste daran: Sie profitieren davon genauso wie die Umwelt.
In der Republik Kongo zeigt ein Holzunternehmen, wie man den Regenwald bewirtschaften kann, ohne ihn zu zerstören. Im Gegenteil: Durch die nachhaltige Bewirtschaftung leben in diesem Wald sogar mehr der bedrohten Gorillas als im benachbarten Nationalpark. Auch die Alpen verdanken ihre Artenvielfalt den Menschen, genauer den Bergbauern und Hirten, die seit Jahrhunderten das Vieh in die Berge treiben. Die Beweidung führt dazu, dass die Büsche die schönen Almen nicht überwuchern. Und in Ecuador machen Bauern ein gutes Geschäft mit Raubtieren, seitdem sie die dortigen Brillenbären schützen, statt sie zu schießen. Auch wenn die Bären manchmal ihr Vieh anfallen und dies finanzielle Verluste bedeutet, ziehen sie so viele Touristen an, dass sie für die Bewohner ein Gewinn sind. Und am Bodensee gelingt es einem engagierten Vogelkundler, das Vogelsterben nicht nur aufzuhalten, sondern sogar wieder mehr Vogelarten anzusiedeln.Es sind Mut machende, beispielhafte Geschichten, die zum Nachdenken und Schmunzeln anregen. Bezaubernde Naturlandschaften, amüsante Grafikanimationen und viele überraschende Fakten zeigen, dass es lohnt, sich für die Zukunft unseres blauen Planeten zu engagieren.
Das Wetter war immer wieder eine Herausforderung, aber wir haben es dennoch geschafft: Fünf weitere Staudämme sind über den Jahreswechsel fertiggestellt worden. Das sind 50 Hektar Torfmoor, das nun wiedervernässt ist und sich erholen kann. Insgesamt zwanzig Staudämme wollten wir in 2020 bauen. Das war unser Ziel – und wir haben es erreicht.
Auf 200 Hektar Torfmoor läuft das Wasser nun nicht länger aus dem Boden ab, die Natur kann wieder aufblühen, und neue Bäume können gepflanzt werden. Die besten Voraussetzungen für einen optimistischen Start in das neue Jahr.
Danke, dass Sie das alles ermöglicht haben. Corona hatte uns einen gehörigen Strich durch die Rechnung gemacht. Lange Zeit war es ungewiss, ob wir in 2020 überhaupt weitere Staudämme bauen und in Mawas aufforsten können. Aber dank Ihrer überwältigenden Unterstützung haben wir das Torfmoor weiter von innen heraus gestärkt.
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