Eine neue Tradition soll dieses Jahr am Tag der Deutschen Einheit, dem 3. Oktober, ins Leben gerufen werden. Eine Tradition, die wir von BOS Deutschland nur freudig begrüßen können: Das #Einheitsbuddeln.
In Frankreich erinnert am 14. Juli eine Militärparade an den Sturm auf die Bastille. Der Unabhängigkeitserklärung gedenken die USA am 4. Juli mit Feuerwerk und Picknick. Und am 17. März, dem St. Patrick’s Day, ist ganz Irland grün zu Ehren des heiligen Patrick.
Und in Deutschland? Da feiern wir am 3. Oktober den Tag der Deutschen Einheit – noch ganz ohne Tradition. Das soll sich jetzt ändern. Schleswig-Holstein, die in diesem Jahr für die Feierlichkeiten zuständig sind, möchte ein Zeichen setzen und hat mit der Aktion „Einheitsbuddeln“ eine riesige Baumpflanzaktion ins Leben gerufen. „Stell dir vor, am 3. Oktober würde jeder Mensch in Deutschland einen Baum pflanzen. 83 Millionen. Jedes Jahr. Ein neuer Wald. Für das Klima. Und für dich und deine Familie. Für unsere Zukunft“, lautet das Motto der Aktion. Finden wir super!
Einer, der uns dabei tatkräftig unterstützt, ist Rahmadi, der seit 2004 für die BOS Foundation arbeitet, inzwischen als Technischer Koordinator für Aufforstung und Gemeindeentwicklung.
Bevor Rahmadi bei BOS anfing war er illegaler Holzfäller. Er stand also auf der anderen Seite…
Doch gerade durch seine illegale Vergangenheit kennt er das weitläufige Gebiet bis in die entlegensten Ecken wie seine Westentasche. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil.
Nach mehreren Jahren als Klotokfahrer bei BOS, zuständig für Monitoring und Logistik in vielen Projekten, stieg er zum Piloten auf und leistete mit seinem fast gewichtslosen Flugzeug wertvolle Monitoring-Arbeit.
Auf Grund fehlender Anschlussfinanzierung musste das Flug-Monitoring-Programm leider beendet werden. Von 2009 bis 2013 war Rahmadi im Feuerschutz der BOS Foundation aktiv, baute Hydranten und bildete Feuerwehrleute aus. Seit 2016 ist der dreifache Vater außerdem Mitarbeiter in der Aufforstung und unterstützt die Dorfgemeinschaften bei der Wiederaufforstung, den Baumschulen und dem Schließen der Kanäle, die dem Torfmoorboden von Mawas noch immer das Wasser entziehen.
Von der Brachfläche zum Regenwald
Rahmadis Karriere bei BOS ist exemplarisch für die vieler anderer. Nach dem Megareisprojekt der neunziger Jahre, blieben viele Erwartungen an die wirtschaftliche Entwicklung der Region unerfüllt, die vom Suharto-Regime geschürt wurden.
Flächen, die für die Infrastruktur der lokalen Dörfer am wichtigsten waren, mussten dem Reisprojekt weichen. Zurück blieben – als das Projekt Ende der neunziger Jahre hastig abgebrochen wurde – nur von Kanälen zerfressene Brachflächen und tausende abgeholzte aber ungenutzte Baumstämme. Ein zerstörtes Ökosystem!
Die für das Reisprojekt angelegten Kanäle machten den Zugang zum noch bestehenden Regenwald und den Abtransport der gerodeten Stämme überhaupt erst möglich. Und die große finanzielle Not zwang viele Menschen aus dem Mawasgebiet, zunächst das herumliegende Holz zu Geld zu machen — und schließlich auch zur illegalen Holzfällerei. Denn wie Jamartin Sihite, CEO der BOS Foundation, ganz richtig sagt: „Never talk about conservation with hungry people!” Doch kaum jemand kennt das Gebiet so gut, wie die ehemaligen Holzfäller, die sich teils über Jahre möglichst ungesehen auf geheimen Wegen in Mawas bewegen mussten.
Und kaum einer versteht die Situation der illegalen Holzfäller so gut, wie Rahmadi. Deswegen ist er nicht nur ein Vorbild, sondern begegnet ihnen auch auf Augenhöhe. Denn er kennt ihre Sorgen und Nöte aus eigener Erfahrung.
Jetzt hilft Rahmadi uns, aus Mawas wieder einen neuen Regenwald zu erschaffen.
Orang-Utan-Schutz ist Regenwaldschutz ist Klimaschutz. Oder andersrum: Das Klima geht den Bach runter, wenn weiterhin Regenwälder zerstört werden und den Orang-Utans ihre Heimat geraubt wird. Auch darum gehen auch wir von BOS Deutschland am 20. September auf die Straße und unterstützen die Proteste von #FridaysForFuture.
Am 20. September 2019 startet am Brandenburger Tor in Berlin um 12 Uhr die Demonstration — mit den Mitarbeitern von BOS Deutschland und einigen Unterstützern. Aber auch in über 500 anderen Orten Deutschlands wird es an diesem Tag lautstarke Demonstrationen geben. Alle Infos, was, wann, wo gibt es hier: http://www.klima-streik.org/demos
Weil uns ein Tag im Jahr zu wenig ist, um die Orang-Utans zu feiern, haben wir den Welt-Orang-Utan-Tag (19. August) einfach auf einen Orang-Utan-Monat (den August) ausgeweitet. Zum Abschluss wollen wir alle Orang-Utan-Freunde am Samstag, den 31.8.2019 herzlich ins Brauhaus Südstern in Berlin-Kreuzberg einladen.
Um 16 Uhr geht es los mit Kinderschminken und Malwettbewerb. Ab 21 Uhr steht Synthpoptroubadour Stephen Paul Taylor auf der Bühne. Und vor allem: Es ist die letzte Gelegenheit in diesem Jahr, dass köstliche und exklusive Orang-Utan-Ale zu genießen. Mit jedem verkauften Liter Bier wird ein Euro für die Projekte von BOS Deutschland gespendet. Also kommt vorbei und feiert mit uns die Waldmenschen.
Am 24. und 25. August 2019 bietet der Münchener Tierpark Hellabrunn seinen Besucherinnen und Besuchern ein spannendes Wochenende voller Extreme: von staubtrockener Hitze zu feuchtwarmem Regenwald und unendlichen Wasserwelten – alles dreht sich um die Lebensräume Tropen, Wüsten und Meer. Und die BOS-Regionalgruppe München darf dabei natürlich nicht fehlen.
Trockene Wüsten, feuchtwarme Tropen und tiefe Meere — zusammen stellen sie einen Großteil der Lebensräume unseres Planeten dar und könnten unterschiedlicher nicht sein. Umso spannender ist es, mehr über die dort vorkommende große Vielfalt des Lebens zu erfahren. Sei es am Aktionsstand von Borneo Orangutan Survival Deutschland e.V., am Info-Point in der Fledermausgrotte, im Rahmen einer Quizrallye durch den Tierpark oder beim abendlichen Kino-Open-Air.
Programm Aktionswochenende Tropen, Wüsten und Meer:
- Quizrallye mit zwölf Stationen im gesamten Tierpark
- Infostand B.O.S. Deutschland e.V. von 10 bis 16 Uhr
- Info-Mobil Regenwald von 12 bis 15 Uhr
- Bastelstand Trampeltiere von 10 bis 16 Uhr
- Aktionsstand Förderkreis von 10 bis 16 Uhr
- Aktionsstand Zoll Flughafen München von 10 bis 16 Uhr
- Infostand Artenschutz in Hellabrunn von 10 bis 16 Uhr
- Info-Point Fledermausgrotte 11:30 und 13:30 Uhr
- Info-Point Urwaldhaus 10:30 und 12:30 Uhr
- Tierpfleger-Treffpunkt Sumatra-Orang-Utan am Samstag um 14 Uhr
- Tierpfleger-Treffpunkt Trampeltier um 13:30 Uhr
- Tierpfleger-Treffpunkt Silbergibbon am Sonntag um 14 Uhr
Als besonderer Höhepunkt findet am Samstag, 24. August ein exklusives Kino-Open-Air in der Hellabrunn Arena statt. Gezeigt werden individuell zusammengestellte Ausschnitte aus der Dokumentarfilm-Reihe „Planet Wüste“ von Michael Martin. Der Münchner Fotograf und Diplom-Geograph berichtet seit über 30 Jahren über seine Reisen in die verschiedensten Wüstenregionen der Erde und gehört zu den renommiertesten Wüstenfotografen weltweit. Neben den Trockenwüsten hat er auch Kälte- und Eiswüste bereist und Expeditionen an die entlegensten und extremsten Gebiete der Erde unternommen. Hellabrunn zeigt die beeindruckendsten Landschaftaufnahmen aus „Planet Wüste“ auf der großen Leinwand unter freiem Himmel.
Die limitierten Tickets für 15,00 Euro für Erwachsene und Kinder ab 10 Jahren (freie Platzwahl) sind ab sofort und exklusiv an den Kassen am Isar- und Flamingo-Eingang erhältlich. Der Einlass erfolgt ab 20 Uhr über das Tor 2 am Schlichtweg, Filmbeginn ist um 20.45 Uhr. Die Veranstaltung endet um 23 Uhr. Das Mitbringen von alkoholischen Getränken ist nicht erlaubt. Die Veranstaltung findet bei jeder Witterung statt. Weitere Informationen: www.hellabrunn.de/kino
Der 19. August ist offizieller Welt-Orang-Utan-Tag. Aber wir finden: Ein Tag im Jahr wird diesen wunderbaren Tieren nicht gerecht. Darum gibt es in Berlin auch in diesem Jahr wieder einen ganzen Orang-Utan-Monat!
Den August hindurch wird im Brauhaus Südstern in Berlin-Kreuzberg das exklusive Orang-Utan-Ale ausgeschenkt — solange der Vorrat reicht. Dieses sensationell leckere Sommerbier wurde extra für BOS gebraut. Mit jedem verkauften Liter Bier wird ein Euro für die Projekte auf Borneo gespendet.
Das urige Orang-Utan-Ale besticht mit seiner orange-roten Farbe und spült mit seinen grasig-würzigen Aromen einen Hauch von Urwald in unsere Kehlen. Rotes Caramellmalz gibt ihm seine besondere Farbe. Die obergärige Hefe und der Hopfen erzeugen zarte Fruchtnoten, die aber nicht dominieren. Ein exklusives Spezial-Bier, so wild wie unsere nahen Verwandten in Borneo.
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