Orang-Utans — so fern und doch so nah am Herzen

Orang-Utans — so fern und doch so nah am Herzen

Als frei­schaf­fende Künst­lerin beschäf­tigt sich Stefanie Klymant in ihrem Atelier “Steffi’s Art” seit Jahren eigent­lich mit vom Aussterben bedrohten Nutz­tier­rassen. Doch bei einer Ausstel­lungs­reise nach Indo­ne­sien verliebte sich die Malerin aus der Lüne­burger Heide in die Orang-Utans. “In mir entstand der Wunsch, eine reine Orang-Utan-Ausstel­lung zu kreieren, um ein größeres Bewusst­sein in der Gesell­schaft für diese Tiere zu schaffen”, erklärt Stefanie Klymant. Aus diesem Wunsch wird jetzt Realität. Nach Monaten inten­siver Recher­chen und natür­lich der künst­le­ri­schen Arbeit an der Staf­felei, freuen wir uns gemeinsam mit dem Atelier “Steffi’s Art” in der Guts­küche Wulks­felde am Sonntag, dem 7. Mai 2017 ab 15.30 Uhr die Ausstel­lung “Orang-Utans — so fern und doch so nah am Herzen” eröffnen zu dürfen.

Bei der Vernis­sage haben Sie nicht nur Gele­gen­heit die ausdrucks­starken Orang-Utan-Gemälde intensiv in Augen­schein zu nehmen — und bei Gefallen natür­lich auch zu kaufen. Sie können auch mit der Künst­lerin und mit Leon­hard Graf Roth­kirch-Trach, dem 1. Vorsit­zenden von BOS Deutsch­land, persön­lich ins Gespräch kommen. Einen Teil des Verkaufs­er­löses der Bilder spendet Stefanie Klymant an BOS Deutsch­land. Außerdem gehen die Einnahmen aus dem Verkauf von vier Post­karten mit Motiven der Ausstel­lung an BOS Deutschland.
Bis Ende August haben Sie die Möglich­keit, sich die Gemälde in der Guts­küche auf dem Biolandgut Wulks­felde in Tang­stedt während der Restau­rant­öff­nungs­zeiten anzuschauen.

Zum Ausklang noch eine Einstim­mung: Ein Film, der die Künst­lerin bei der Arbeit zeigt. Viel Spaß! Wir freuen uns auf Sie.

Laufen für die Orang-Utans

Laufen für die Orang-Utans

Was für ein aufre­gender Tag! Bei strah­lendem Sonnen­schein absol­vierte unsere uner­müd­liche BOS-Regio­nal­gruppe Hannover-Braun­schweig am Sonntag, dem 9. April den Hannover-Mara­thon, um auf die Situa­tion der Orang-Utans auf Borneo aufmerksam zu machen.

Nach 42 Kilo­me­tern kamen die Läufer erschöpft, aber glück­lich ins Ziel. Unser lebens­großes Orang-Utan-Maskott­chen rannte mit unseren Läufer*innen zumin­dest auf der Ziel­ge­raden ein paar symbo­li­sche Meter mit – Orang-Utans sind schließ­lich Klet­terer und keine Geparden.

Es war ein toller Tag mit vielen schönen Eindrü­cken. Der BOS-Info­stand zog große und kleine Besu­cher an, die sich über BOS, die Orang-Utans und die Palmöl-Proble­matik infor­mieren wollten.

T‑Shirts wurden bedruckt und Orang-Utan-Masken ausge­malt. Unser fast echter Orang-Utan sorgte für gute Stim­mung am Stre­cken­rand und war DIE Attrak­tion am Info-Stand. Alle Läufer und Helfer waren sich einig: Es war ein rundum gelun­gener Tag. Im nächsten Jahr wollen sie wieder mit dabei sein!

Durch die von der Regio­nal­gruppe bewor­bene Spen­den­ak­tion im Internet und die Spen­denbox vor Ort kamen bislang über 800,- Euro für die Orang-Utans zusammen. Ein großes Danke­schön an alle Spen­de­rinnen und Spender!

Vielen Dank natür­lich auch an die ausdau­ernden Läufer*innen Julia, Bianca, Katja, Sascha, Dennis und Dirk,  die flei­ßigen Helfer*innen Patricia und Jürgen und last but not least an Jens und Bernd, die den Info­stand betreut haben!

Laufen für die Orang-Utans

Laufen für die Orang-Utans

Es wird gerannt, geschwitzt, gemalt — und es werden Spenden gesam­melt. Beim Hannover Mara­thon am Sonntag, den 9. April geht unsere BOS-Regio­nal­gruppe Hannover-Braun­schweig bei der Mara­thon-Staffel mit dem Team “Laufen für Orang-Utans” an den Start. Außerdem ist BOS beim Mara­thon-Programm “42 Aktionen auf 42 Kilo­me­tern” an Kilo­meter 39 in der Groten­feld­straße, Ecke Königs­wor­ther Straße mit einem Akti­ons­stand vor Ort. Hier können Sie den Läufe­rinnen und Läufern auf die Schulter klopfen, Orang-Utan-Shirts gestalten, mit unseren Ehren­amt­li­chen ins Gespräch kommen und einen fast echten Orang-Utan treffen. Von 8.30 Uhr bis 15 Uhr gibt es Aktionen für Groß und Klein.

Treffen der Regio­nal­gruppe Hannover-Braunschweig

Treffen der Regio­nal­gruppe Hannover-Braunschweig

Am Dienstag, den 4. April trifft sich die Regio­nal­gruppe Hannover-Braun­schweig ab 18:30 Uhr im Restau­rant-Café Momo in Braun­schweig. Bei dem Treffen geht es um letzte Planungen, Orga­ni­sa­tion und Abspra­chen zum Hannover Mara­thon am 9. April, bei dem die Regio­nal­gruppe mit dem Team “Laufen für Orang-Utans” an den Start geht und Spenden sammelt. Zusätz­lich betreuen sie auch einen Info­stand an der Lauf­strecke. Unter­stützer sind nach wie vor willkommen.

Zum Inter­na­tio­nalen Tag des Waldes: Kein Wald für Sprit!

Zum Inter­na­tio­nalen Tag des Waldes: Kein Wald für Sprit!

The FAO (Food and Agri­cul­ture Orga­niza­tion of the United Nations) und die Colla­bo­ra­tive Part­ner­ship on Forests haben den Inter­na­tio­nalen Tag des Waldes gewählt, um die Nutzung von Holz als für Ener­gie­zwecke zu propa­gieren. Wälder werden als „Kraft­werk der Natur“ bezeichnet. Die zentrale Botschaft lautet, Wälder seien tradi­tio­nell ohnehin eine Quelle der Ener­gie­ge­win­nung, aber darüber hinaus die welt­größte Ressource erneu­er­barer Energien.

Unglück­li­cher­weise igno­riert diese Botschaft die schwer­wie­genden Auswir­kungen nach­wach­sender Rohstoffe (soge­nannte Bioen­ergie) auf die Umwelt, das Klima, auf lokale Gemein­schaften, auf die Gesund­heit und natür­lich auf die Wälder selbst. Der anhal­tende poli­ti­sche Druck, Wälder erheb­lich mehr als bisher zur Ener­gie­er­zeu­gung zu nutzen – als Versuch, den Klima­wandel abzu­mil­dern — basiert auf fehler­hafter Wissen­schaft und ist geeignet, mehr Probleme als Lösungen zu schaffen.

Schon jetzt trägt der drama­ti­sche Anstieg von Ener­gie­ge­win­nung durch Holz und im indus­tri­ellen Maßstab zur Klima­er­wär­mung und Wald­zer­stö­rung bei – und Europa weist dabei den Weg. Die gegen­wär­tigen Ziele der EU hinsicht­lich erneu­er­barer Energie werden wahr­schein­lich einen Bedarf nach grob gerechnet 100 Millionen Kubik­meter zusätz­lich bewirken, was wiederum die Fähig­keit der Wälder, Kohlen­stoff zu spei­chern, signi­fi­kant verrin­gern wird. 

Nach­frage nach Energie aus Holz kann niemals allein durch „Holz­ab­fall“ gedeckt werden – eine Behaup­tung der Indus­trie, die schon oft wider­legt wurde. Viel­mehr baut die Biomas­sen­in­dus­trie zuneh­mend auf Quali­täts­holz, das direkt aus den Wäldern kommt, oft sogar nach Europas aus Russ­land und den USA impor­tiert. Andere Länder wie Japan, Südkorea und Austra­lien holen sich ihr Holz eben­falls von dort.

Als Antwort auf diesen Trend speku­lieren Inves­toren bereits, und Markt­ana­lysten sagen einen Zuwachs an Holz­plan­tagen (d.h. schnell wach­sende Mono­kul­turen) in Afrika, Südame­rika und Asien voraus. Dieser Trend macht tief besorgt über weiteres „Land Grab­bing“, weitere Menschen­rechts­ver­let­zungen, noch mehr Wald­zer­stö­rung und ‑degra­da­tion sowie schwere Auswir­kungen auf die Sicher­heit lokaler Ernährungs‑, Wasser- und Energiesicherheit. 

Der gemein­same Faktor dieser globalen Entwick­lungen besteht darin, dass sie alle auf irrigen Poli­tik­an­sätzen basieren. Fälsch­li­cher­weise wird ange­nommen, dass die ener­ge­ti­sche Nutzung von Holz keinen nega­tiven Einfluss auf das Klima habe, also ohne Emis­sionen auskäme. Doch die Annahme, dass alle Bioen­ergie CO2-neutral sei, wurde mitt­ler­weile weithin als wissen­schaft­lich unhalt­barer Mythos wider­legt. Die FAO igno­riert diese Erkennt­nisse aller­dings in bemer­kens­werter Weise und kulti­viert weiterhin den CO2-Neutra­li­täts-Mythos, indem sie Wälder als globale Ener­gie­quelle propagiert.

Der rapide anwach­sende Gebrauch von Holz als Quelle für Elek­tri­zität, Wärme und Kraft­stoff riskiert schwere Schäden an Umwelt, Klima und Gesund­heit sowie den Rechten und Lebens­grund­lagen indi­gener Bevöl­ke­rung. Mehr noch, dieser Trend gründet sich auf falscher Inter­pre­ta­tion von Wissen­schaft und Forschung. Daher ist es nicht nur über­ra­schend, sondern auch sehr enttäu­schend, dass die FAO diese Form der Ener­gie­ge­win­nung ausge­rechnet am Inter­na­tio­nalen Tag des Waldes propa­giert, ohne auch nur über die darin enthal­tenen Risiken nachzudenken. 

Die unter­zeich­nenden Orga­ni­sa­tionen fordern die FOA daher auf, 

  1. die Befür­wor­tung und Propa­gie­rung von Biomasse zur groß­maß­stäb­li­chen Ener­gie­er­zeu­gung zu beenden,
  2. die irre­füh­rende Präsen­ta­tion aller Holz-Biomasse als „CO2-neutral“ und „nach­haltig“ einzustellen, 
  3. ressour­cen­ef­fi­zi­ente und sinn­voll abge­stufte Nutzung von Holz zu unter­stützen, die zu einer mittel- bis lang­fris­tigen Kohlen­stoff­spei­che­rung beitragen sowie 
  4. ihren Fokus wieder auf Bewah­rung und Wieder­her­stel­lung biolo­gisch reich­hal­tiger Wälder zu richten, was einen weitaus besseren Beitrag zur Abmil­de­rung des Klima­wan­dels leisten würde als Bäume zu verbrennen. 

 

Engli­sche Version: http://www.eubioenergy.com/2017/03/21/open-ngo-letter-on-faos-international-day-of-forests-2017/