27. September 2024
Orang-Utan-Junge Galaksi in der BOS Waldschule

Es kommt nicht auf die Größe an

Gut drei Jahren ist es nun schon her, seit der kleine Orang-Utan-Junge Galaksi mitten in der Nacht in unserem Rettungs­zen­trum Samboja Lestari (Ost-Kali­mantan) einge­troffen ist. Der zerbrech­liche Winz­ling von damals hat sich inzwi­schen in ein lebhaftes und tempe­ra­ment­volles Orang-Utan-Kind verwan­delt – dank der liebe­vollen Pflege unserer enga­gierten Babysitterinnen.

Nur etwas mehr als zwei Kilo­gramm hatte Galaksi bei seiner Rettung im August 2021 gewogen. Viel zu wenig für einen etwa sieben Monate alten Säug­ling. Glück­li­cher­weise war er ansonsten unver­letzt. Und nahm die ihm ange­bo­tene Milch gierig an.

Orang-Utan-Junge Galaksi kurz nach seiner Rettung im BOS Schutzzentrum
Galaksi am Tag seiner Rettung

So legte Galaksi auch schnell an Gewicht zu. Inzwi­schen wiegt er gute zehn Kilo­gramm. Damit gehört er immer noch zu den Kleinen und Zarten im Vergleich zu seinen Artge­nossen. Doch Galaksi zeigt uns jeden Tag, dass es eben nicht nur auf die Größe ankommt. In der Vorschul­gruppe der Wald­schule, die er mitt­ler­weile besucht, erweist er sich als cleveres Kerl­chen, der mit Begeis­te­rung dem Unter­richt folgt.

Orang-Utan-Junge Galaksi in der BOS Waldschule
In den Bäumen fühlt Galaksi sich am wohlsten

Aus dem ehema­ligen Einzel­gänger ist inzwi­schen ein Wald­mensch mit großem Freun­des­kreis geworden. Am liebsten spielt er mit Baimah, Otan und Feruza.

Ein echter Kletterchampion

Außer­ge­wöhn­lich geschickt ist Galaksi beim Klet­tern. Bis zu fünf Meter hoch wagt er sich in die Bäume. Und auch sein Bein­bruch im vergan­genen Jahr scheint keine Folgen gehabt zu haben – weder auf seine Beweg­lich­keit noch auf seinen Wagemut. In seinem natür­li­chen Lebens­raum fühlt er sich einfach sicher und rund um wohl.

Sein verspieltes Wesen und seine Aben­teu­er­lust machen es zu einer Freude, ihn dabei zu beob­achten, wie er den Wald erkundet und mit seinen Orang-Utan-Freunden interagiert.

Galaksi ist auch kein Kost­ver­ächter. Am liebsten mag er süße Früchte. Und von seiner Soja­milch genießt er jeden einzelnen Tropfen. Wir sind daher guter Dinge, dass er, wenn er weiterhin wächst und sich so gut entwi­ckelt, bald in eine höherer Wald­schul­gruppe versetzt werden kann.

Mit einer Paten­schaft begleiten Sie eine Orang-Utan-Waise durch die Wald­schule und unter­stützen sie auf ihrem Weg in die Freiheit.