Pflan­zen­roh­stoffe als Ökokiller

Pflan­zen­roh­stoffe als Ökokiller

Kein TV-Tipp, aber hier lohnt sich das Zuhören defi­nitiv! Unsere BOS-Kollegin Nina-Maria Gaiser erzählt im Inter­view vom Baye­ri­schen Rund­funk Span­nendes über Palmöl. Außerdem berichtet die Redak­tion von der leid­vollen Geschichte unserer Orang-Utan-Dame Compost.

Das Orang Utan Mädchen Compost ist als Waise aufge­wachsen. Sie hat ihre Mutter und ihre Heimat beim Bau einer Palm­öl­plan­tage verloren. Mit der Plan­tage auf Borneo beginnt Composts jahre­lange, trau­rige Reise. Palm­öl­plan­tagen breiten sich mit großer Geschwin­dig­keit auf unserem Planeten aus. Über 12 Millionen Hektar Fläche ehema­liger Dschungel sind heute schon eintö­nige Plan­tagen voller Ölpalmen. Und die welt­weite Nach­frage wächst: Fertig­ge­richte, Kosmetik, Biodiesel — in vielen Produkten, die wir täglich nutzen, ist Palmöl versteckt. Dabei gäbe es Möglich­keiten, die Ölpalme nach­haltig anzu­bauen und den verblei­benden Dschungel zu schonen. Radio­Wissen erklärt, warum der groß­flä­chige Anbau von Palmöl in Indo­ne­sien, Malaysia und anderen Ländern so viel zerstört und was wir dagegen tun können.

Freitag, 31.05., 09:05 Uhr BR Radio/ Bayern 2. Nach Ausstrah­lung in der Media­thek zu finden.

 

Mit dem Zug auf …

Mit dem Zug auf …

Borneo verheißt Dschun­gel­aben­teuer, Begeg­nung mit wilden Tieren, exoti­sche Pflanzen und weiße Sand­strände. Nur wenige wissen, dass es auf der dritt­größten Insel der Welt auch eine Eisen­bahn gibt. Gebaut wurde sie Ende des vorletzten Jahr­hun­derts von der Handels­ge­sell­schaft British North Borneo Company, um Boden­schätze und Tabak aus Nord­borneo zu den Häfen zu transportieren.

Wie vor über hundert Jahren verläuft die meter­spu­rige Eisen­bahn­linie auch heute noch entlang der Ostküste des malay­si­schen Bundes­staates Sabah. Im Süden schlän­gelt sie sich aben­teu­er­lich durch das Flusstal des Padas ins Landes­in­nere. Neben der Eisen­bahn kann man in den Mangro­ven­wäl­dern Nord­bor­neos noch auf große Gruppen von Nasen­affen treffen, in den Regen­wäl­dern sind es die „Wald­men­schen“, wie die Orang-Utans in der Landes­sprache heißen. Beides sind geschützte Spezies, deren ursprüng­liche Lebens­räume immer mehr von den profit­ver­spre­chenden Ölpalm-Plan­tagen verdrängt werden. Musi­ka­li­sche Unter­hal­tung auf echt malay­si­sche Art bieten ein tradi­tio­neller Instru­men­ten­bauer und ein junges modernes Orchester mit ihren Bambus­in­stru­menten. „Mit dem Zug auf Borneo“ ist eine Entde­ckungs­reise auf vielen Ebenen, faszi­nie­rend nicht nur für die Lieb­haber der Schiene.
Terra Mater

Terra Mater

Die spezi­elle Lage der tropi­schen Insel Borneo sorgt für einen unver­gleich­li­chen natür­li­chen Reichtum und eine Viel­zahl biolo­gi­scher Kurio­si­täten. Hier leben Orang-Utans und die kleinsten Bären der Welt, tödliche Pflanzen und Quallen, die Algen züchten.

Great Migra­tions — Das große Wunder der Tierwanderungen

Great Migra­tions — Das große Wunder der Tierwanderungen

Die größten Tier­wan­de­rungen der Erde laufen nach exakten Zeit­plänen ab. Jedes Indi­vi­duum wird von einer inneren, mit den biolo­gi­schen Chro­no­me­tern seiner Artge­nossen auf geheim­nis­volle Weise synchro­ni­sierten Uhr ange­trieben. Gemeinsam legen die Tiere nicht selten Tausende von Kilo­me­tern zurück. 

Ihre Ziele sind dabei recht klar: Es geht um Nahrung, Paarung, Brut­pflege. „Great Migra­tions“ begleitet die Reisenden durch das Eis der Antarktis und die Salz­wüsten Bots­wanas. Ganz gleich, wo auf diesem Planeten die Wande­rung beginnt: Milli­arden von Tieren nehmen die härtesten Stra­pazen auf sich, um ihr eigenes Über­leben und das ihrer Art zu sichern. Ob die Walrösser der Arktis, die Walhaie in der Karibik, die Zebras der ostafri­ka­ni­schen Savanne, die Orang-Utans Borneos, die Gabel­böcke der nord­ame­ri­ka­ni­schen Prärie oder Schwärme von winzigem Plankton irgendwo in den Welt­meeren für all diese Tiere ist das Leben ein stän­diger Wett­lauf gegen die Zeit. Tag für Tag.

Die Kunst der Anpassung

Die Kunst der Anpassung

Anhand verblüf­fender Beispiele zeigt die sechs­tei­lige Doku­men­ta­ti­ons­reihe, wie sich Tier- und Pflan­zen­arten durch konti­nu­ier­liche Evolu­tion ihre Anpas­sungs­fä­hig­keit an die Umwelt bewahren. Seit 130 Millionen Jahren bedeckt ein dichter Regen­wald die tropi­sche Insel Borneo. In dieser Zeit entwi­ckelte sich dort eines der arten­reichsten Ökosys­teme der Welt mit erstaun­li­chen Symbiosen zwischen Pflanzen und Tieren. Es bietet unter anderem Zwerg-Säuge­tieren, beson­deren Katzen­arten, einer seltenen Orang-Utan-Art, Nasen­affen, dem Sumatra-Nashorn, dem Malaien-Bär und dem Borneo-Zwerg­ele­fant Schutz.

Auf Borneo, der dritt­größten Insel der Welt, wuchs 130 Millionen Jahre lang in aller Abge­schie­den­heit ein bis heute fast intakter Regen­wald. Trotz der Verschie­bung der Konti­nente blieb der Archipel immer in Äqua­tor­nähe, so über­lebten die Wälder selbst während der Eiszeiten. Flora und Fauna konnten sich in einer stabilen Umge­bung entwi­ckeln. In den Eiszeiten waren die Inseln Borneo und Sumatra mit dem asia­ti­schen Konti­nent verbunden. Orang-Utan, Elefant, Rhino­zeros und verschie­dene Katzen­arten gelangten auf die Inseln. Am Ende der letzten Eiszeit brach der Austausch mit dem Fest­land ab. Isoliert vom Rest der Welt, entwi­ckelten sich auf Borneo verschie­dene Zwer­garten: das Sumatra-Nashorn, der Malaien-Bär und der Borneo-Zwerg­ele­fant. Der Orang-Utan hingegen — Asiens einziger großer Affe — hat seine beein­dru­ckende Statur behalten. Während die Fauna Minia­turen hervor­brachte, entwi­ckelte sich die Flora entge­gen­ge­setzt. Auf Borneo werden die Bäume mit bis zu 60 Metern höher als in jedem anderen Regen­wald. Flügel­frucht­ge­wächse haben hier flie­gende Tier­arten entstehen lassen. Zwischen den hohen Wipfeln dieser Laub­baum­gat­tung, die kein Astdi­ckicht aufweist, haben die 30 Arten von Flug­tieren freie Bahn, um von einem Baum zum nächsten zu segeln. Doch Borneo ist kein Para­dies. Die Regen­wälder wachsen auf einem nähr­stoff­armen Boden, der von starken Regen­fällen und hohen Tempe­ra­turen ausge­laugt wird. Doch eine Pflanze trotzt diesen Böden: Die fleisch­fres­sende Kannen­pflanze profi­tiert von einer engen Symbiose mit einer Spitz­hörn­chenart, dessen Exkre­mente sie als Dünger nutzt.

 

Das Green Team

Das Green Team

Das Volk der Orang Rimbas lebt schon seit Jahr­hun­derten in einem Wald­ge­biet Indo­ne­siens. Nun soll ihnen diese Lebens­grund­lage genommen werden, und dem Bau einer Straße weichen. In diesem Wald wachsen aber auch seltene Pflanzen, die heilen können. Speziell die Raff­lesie, könnte die Medi­ka­men­ten­for­schung entschei­dend voranbringen.

Der leitende Inge­nieur des Baupro­jekts lässt sich aber durch nichts davon abbringen, die Stra­ßen­füh­rung zu ändern. Doch dann steht das Leben seines asth­ma­kranken Sohnes Jess auf dem Spiel. Das nächste Kran­ken­haus liegt Stunden entfernt, und die letzte Hoff­nung ruht in den heilenden Kräften der Natur …