W wie Wissen

W wie Wissen

Die Arten­viel­falt schwindet drama­tisch, so die Botschaft des aktu­ellen Welt­bio­di­ver­si­täts­be­richts. Und das gilt nicht nur für den Regen­wald oder die Arktis, sondern auch für Deutsch­land. Ein Drittel aller heimi­schen Tier- und Pflan­zen­arten ist bedroht — Arten­sterben direkt vor unserer Haustür. 

Zum Glück gibt es Menschen, die sich dem Schutz selten gewor­dener Tiere verschrieben haben und mit großem Enga­ge­ment dafür kämpfen, sie zu retten und ihre Lebens­räume zu erhalten. „W wie Wissen“ stellt einige dieser Menschen — und Tiere — vor.

Mission Amazonas

Mission Amazonas

Kaum zu glauben: Es gibt noch unbe­rührte Flecken, mit Lebe­wesen, die nie ein Mensch zu Gesicht bekommen hat. Wie die Serra da Moci­dade. Diese Gebirgs­kette im wilden Norden Brasi­liens ist durch den undurch­dring­li­chen Amazonas-Regen­wald komplett von anderen Gebirgs­re­gionen abgeschirmt. 

Sie war das Ziel einer aufwen­digen Expe­di­tion, die dort unbe­kannte Spezies sucht.Rund zehn Jahre hat der Orni­tho­loge Dr. Mario Cohn-Haft gebraucht, die gigan­ti­sche Expe­di­tion mit all ihren logis­ti­schen Heraus­for­de­rungen auf die Beine zu stellen.

Tierisch gute Väter

Tierisch gute Väter

Die „stillen Stars“ des Tier­reichs werfen alle gängigen Vorstel­lungen von geschlechts­spe­zi­fi­scher Brut­pflege über den Haufen: Ob schwan­gere Seepferd­chen-Männ­chen, brütende Emu-„Super-Dads“ oder der Nörd­liche Boots­mann­fisch, der vor der Küste von British Columbia Nester für seine Jungen­baut — das starke Geschlecht beweist für den Nach­wuchs auch im Tier­reich großen Einsatz und Opferbereitschaft.

Re:

Re:

Famke aus Berlin, die Schwei­zerin Lena und Antoni aus Polen demons­trierten im vergan­genen halben Jahr jeden Freitag für das Klima, anstatt in die Schule zu gehen. Aber auch ihre Sommer­fe­rien widmen sie voll und ganz dem Umweltschutz.

Famke reist zu einem Kongress von „Fridays for Future“ in Dort­mund, bei dem sich Schüler aus ganz Deutsch­land austau­schen — und lernen. Wie lassen sich ihre Forde­rungen mit Politik und Wirt­schaft vereinbaren?

Borneos wilder Fluss

Borneos wilder Fluss

Auf dem Weg zur Küste erreicht Cede Prudente auf dem Kina­ba­tangan die Feucht­ge­biete von Segama. Dort leben Tausende verschie­dene Tier- und Pflan­zen­arten. Doch auch diese Schatz­kammer der Biodi­ver­sität ist in ihrer Exis­tenz bedroht. 

Die dort lebenden Fischer­fa­mi­lien können das Verschwinden von immer mehr Spezies hautnah beob­achten. Am stärksten bedroht sind die dem Menschen gene­tisch beson­ders nahe stehenden Orang-Utans.
Dabei ist weniger die Jagd die Ursache für ihr drohendes Verschwinden, sondern die Redu­zie­rung ihres Lebens­raums durch die Rodung des Urwaldes zugunsten der Palm­öl­ge­win­nung. Außerdem ziehen die Orang-Utans zahlungs­kräf­tige Ökotou­risten aus aller Welt an, die zum einen den Tier­schutz zu einem Wirt­schafts­faktor machen, ande­rer­seits für die Primaten tödliche Krank­heiten mitbringen.

Mission Ozon­loch

Mission Ozon­loch

Wie heute der Klima­wandel bedrohte vor 30 Jahre schon einmal ein globales Umwelt­pro­blem die Erde. Die vor allem in Spray­dosen enthal­tenen Fluor­chlor­koh­len­was­ser­stoffe, kurz FCKW genannt, zerstörten die Ozon­schicht der Atmo­sphäre, die die krebs­er­re­gende UV-Strah­lung aus dem Sonnen­licht herausfiltert.

Die Doku­men­ta­tion zeigt, wie enga­gierte Wissen­schaftler und Poli­tiker es schafften, die Produk­tion von FCKW welt­weit zu stoppen. Als Folge hat sich die Ozon­schicht deut­lich erholt. Kann das, was beim Ozon­loch gelang, ein Vorbild sein für den gegen­wär­tigen Kampf gegen den Klimawandel?