Mission Critical

Mission Critical

Ihr Name bedeutet „Wald­mensch“ und sie zählen zu unseren engsten Verwandten. Doch die Orang-Utans in den Wäldern von Borneo und Sumatra sind eine ausster­bende Spezies.

National Geogra­phic-Foto­graf Tim Laman begibt sich auf eine Reise zu den Menschen­affen, um das Leben der eindrucks­vollen Tiere zu doku­men­tieren. Dabei macht er sich auf die Suche nach Walimah, die im Jahr zuvor ihr erstes Junges zur Welt gebracht hat. Aller­dings gibt es Probleme: Das Orang-Utan-Weib­chen und ihr Kleines sind spurlos verschwunden. Ist ihnen etwas zuge­stoßen? Schafft es Laman, die beiden doch noch zu finden?

Wenn die besten Foto­grafen von National Geogra­phic ihrer Arbeit nach­gehen, dann sind sie nicht nur auf der Suche nach dem perfekten Motiv: Ihre Missionen sind aufwen­dige Forschungs­pro­jekte. Uner­müd­lich reisen sie bis in die entle­gensten Winkel der Welt, um span­nende Geschichten über den Zustand unseres Planeten und seiner Bewohner erzählen zu können. Dabei richten sie ihre Objek­tive auf die drän­genden Fragen unserer Zeit. Die Themen­pa­lette reicht vom Aussterben der Arten bis zur Notwen­dig­keit eines nach­hal­tigen Umgangs mit der Natur. Die Serie „Mission Critical: Tier­filmer extrem“ begleitet sie auf ihren mitunter nicht ganz unge­fähr­li­chen Expeditionen

Natur­ge­walten extrem — Ein verhee­rendes Jahr

Natur­ge­walten extrem — Ein verhee­rendes Jahr

Schwere Über­schwem­mungen in Paki­stan und Austra­lien, heftige Erdbeben in Haiti und Chile, plötz­liche Vulkan­aus­brüche in Island und Indo­ne­sien, tödliche Schlamm­la­winen in Brasi­lien, unbe­re­chen­bare Schnee­stürme in Nordamerika.

2010 war ein Jahr verhee­render Natur­ka­ta­stro­phen, durch die beinahe 300.000 Menschen ums Leben kamen.

In packenden Bildern doku­men­tiert „Natur­ge­walten extrem — Ein verhee­rendes Jahr“ die Extrem­ereig­nisse des Jahres 2010 und zeigt, wie hilflos die Betrof­fenen den Launen der Natur ausge­lie­fert sind. Huma­ni­täre Helfer und Frei­wil­lige versu­chen anderen Menschen zu helfen.

Fantas­ti­sche Phänomene

Fantas­ti­sche Phänomene

Damit sich auf der Erde das Leben in seiner unend­li­chen Viel­falt entwi­ckeln konnte, war das Zusam­men­wirken bestimmter Phäno­mene nötig. Ihre Bedeu­tung wird gerade erst erforscht. „Terra X“ besucht welt­weit Orte, wo sich solche Phäno­mene am spek­ta­ku­lärsten zeigen. In Indo­ne­sien begleitet der Film Feuer­wehr­leute beim Einsatz in einer Schwefelmine.

In der Karibik lernen Taucher fliegen, und in Nepal demons­trieren Riesen­bienen ihre Effi­zienz. Reak­ti­ons­freude zeichnet die meisten Bausteine im großen Chemie­kasten der Evolu­tion aus. Ein gutes Beispiel dafür ist Schwefel, der inner­halb des indo­ne­si­schen Vulkans Kawah Ijen in seiner reinen Form abge­baut wird. Der Schwe­fel­abbau an sich ist schon eine schwere und gefähr­liche Arbeit, aber als Feuer­wehr­mann lernt man, dem gelben Pulver ernst­haft zu miss­trauen. Meis­tens gehen die Feuer­wehr­leute erst nachts zum Löschen, denn nur in der Dunkel­heit können sie die blauen Schwel­brände deut­lich erkennen, die direkt aus der Hölle zu strömen scheinen und auch genauso riechen. „Terra X“ begleitet einen Feuer­wehr­trupp bei den nächt­li­chen Lösch­ar­beiten im Herzen des Vulkans. Nicht immer müssen die Bausteine des Lebens mitein­ander reagieren, um erstaun­liche Wirkungen zu erzeugen. In der Karibik unter­su­chen Forscher ein Phänomen, das gerade durch beson­dere Ruhe entsteht. In einigen Höhlen ist über längere Zeit­räume sowohl Süßwasser als auch Salz­wasser einge­si­ckert. Das Beson­dere ist hier, dass sich die Wasser­schichten in den Höhlen nicht vermischt haben. Auf der salz­hal­tigen Meer­was­ser­schicht breitet sich das kris­tall­klare Süßwasser aus. Bewegt sich ein Taucher in dieser Über­gangs­zone, der soge­nannten Halo­kline, scheint er zu fliegen. Das mensch­liche Gehirn asso­zi­iert mit dem durch­sich­ti­geren Süßwasser-Bereich auto­ma­tisch Luft. Sogar erfah­rene Taucher müssen sich beherr­schen, um nicht einfach Maske und Atem­ap­parat abzunehmen.

Risiko Vulkan

Risiko Vulkan

Er wird zu den zehn gefähr­lichsten Vulkanen der Welt gezählt und hat immer wieder sein tödli­ches Poten­zial bewiesen: Merapi, der Feuer­berg von Java. Allein in den vergan­genen hundert Jahren forderte er über 1.500 Opfer.

Das Risiko eines erneuten, schweren Ausbruchs ist hoch und diese Erup­tion könnte sogar global spür­bare Folgen haben. Vulka­no­logen aus der ganzen Welt beob­achten mitt­ler­weile jede Regung des Merapi — auch weil er seit der letzten großen Kata­strophe im Jahr 2010 unbe­re­chenbar geworden ist. Zwei Haupt­ziele verfolgen die Forscher am Feuer­berg: Zum einen geht es um die Verbes­se­rung der Vorher­sa­ge­mög­lich­keiten, also Menschen in dem dicht­be­sie­delten Gebiet künftig besser schützen zu können. Zum anderen wollen sie die Mecha­nismen dieses hoch­ex­plo­siven Typs besser verstehen, der exem­pla­risch für eine Reihe von beson­ders gefähr­li­chen Vulkanen auf der Erde steht. Regis­seur Felix Krüger begleitet Wissen­schaftler des Deut­schen Geofor­schungs­zen­trums in Potsdam in die lebens­feind­liche und zugleich faszi­nie­rende Welt des damp­fenden Kraters auf 3.000 Meter Höhe. Was hat es mit einer geheim­nis­vollen Spalte auf sich, die sich plötz­lich mitten durch den Vulkan zieht? Und welche Gefahr steckt tatsäch­lich im Unter­grund der Insel Java? Gemeinsam mit Forschern aus Deutsch­land, Frank­reich und Indo­ne­sien begibt sich der Film auf eine span­nende Spuren­suche am aktivsten Vulkan Indonesiens.

Bruno Manser — Laki Penan

Bruno Manser — Laki Penan

Das Urvolk der Penan auf Borneo akzep­tierte den Schweizer Umwelt­ak­ti­visten Bruno Manser als einen von ihnen. Sie nannten ihn Laki Penan, den Penan-Mann.

Als die ersten Bull­dozer auftauchten und auf dem Gebiet der Penan mit dem plan­mäs­sigen Abholzen des Regen­waldes begannen, machte Manser durch spek­ta­ku­läre Aktionen auf das ökolo­gi­sche und mensch­liche Desaster aufmerksam. Dabei schuf er sich mäch­tige Feinde. Im Früh­jahr 2000, auf einer geheimen Reise zu den Penan, verschwand er spurlos. Für den Film «Bruno Manser — Laki Penan» begibt sich Regis­seur Chris­toph Kühn auf die Spuren von Bruno Manser in den Dschungel von Sarawak. Es kommen jene Penan zu Wort, die zu Mansers zweiter Familie wurden. Sie erzählen von den gemein­samen Aben­teuern und Ängsten, von Mansers Kämpfen mit Riesen­schlangen, von seinen Begeg­nungen mit Geis­tern und von seiner Bega­bung, die Penan im Wider­stand gegen die Holz­fäller und Polizei zu vereinen. Dabei entsteht ein über­ra­schendes, ganz­heit­li­ches Bild von Bruno Manser. Er war ein leiden­schaft­li­cher Natur­for­scher, ein Mystiker und Roman­tiker, aber zugleich auch ein zorniger Umwelt­schützer und Menschenrechtler.

Ameisen — Die heim­liche Weltmacht

Ameisen — Die heim­liche Weltmacht

Sie leben in einer Welt aus verschlüs­selter Kommu­ni­ka­tion, blitz­schnellen Befehls­ketten und geheimen Gift­mi­schungen. Ameisen haben gigan­ti­sche Körperkräfte.

Sie sind seit Millionen Jahren allge­gen­wärtig auf der Erde. Und doch erscheint uns keine Lebens­form fremd­ar­tiger. Der Filme­ma­cher Wolf­gang Thaler und der Biologe Bert Höll­do­bler erforschten gemeinsam die geheim­nis­volle Welt der sozialen Insekten. Dabei gelang es ihnen, seltene Momente und Amei­sen­arten mit der Kamera fest­zu­halten: Etwa die „Campo­notus schmitzi“ aus Borneo, die als einzige Ameise der Welt schwimmen und tauchen kann. Bevor­zugt tut sie das im Inneren einer fleisch­fres­senden Kannen­pflanze, wo sie nie lange auf Beute warten muss. Sensa­tio­nelle Bilder gelangen Wolf­gang Thaler auch in Argen­ti­nien, wo Wissen­schaftler den Bau einer riesigen Kolonie von Gras­schnei­der­ameisen frei­legten. Sie fanden ein über 50 Quadrat­meter verzweigtes, gigan­ti­sches System von unter­ir­di­schen Gängen, Pilz­gärten, Brut­kam­mern und Kompost­höhlen, das acht Meter tief in die Erde reichte. Der welt­weit führende Amei­sen­ex­perte Bert Höll­do­bler, Professor an der Univer­sität Würz­burg, öffnete für diese Doku­men­ta­tion erst­mals sein Labor. Dort werden Ameisen auf Lauf­bän­dern, in Klima­kam­mern und Zentri­fugen auf ihre unglaub­liche Leis­tungs­fä­hig­keit getestet. Manche dieser sechs­bei­nigen Spit­zen­ath­leten können ein Mehr­fa­ches ihres Körper­ge­wichts halten, während sie kopf­über von der Decke hängen. Zusätz­lich zu ihren tita­nen­haften Körper­kräften haben Ameisen noch eine weitere unschlag­bare Fähig­keit: Sie können so effi­zient zusam­men­ar­beiten wie keine anderen Wesen auf der Welt. Spezia­li­sie­rung und Arbeits­tei­lung, super­fle­xible Methoden der Selbst­or­ga­ni­sa­tion und Kommu­ni­ka­ti­ons­si­gnale, die ohne Verzö­ge­rung alle Mitglieder einer Kolonie errei­chen — solche Fähig­keiten inter­es­sieren nicht nur Biologen, sondern auch Kyber­ne­tiker und Wirtschaftswissenschafter.