Ein Leben im Zeichen des Urwalds

Ein Leben im Zeichen des Urwalds

„Grüne Hölle“ — Para­dies auf Erden: Auf den Spuren des fran­zö­si­schen Bota­ni­kers Francis Hallé nähert sich die Doku­men­ta­tion der wilden Schön­heit des tropi­schen Regenwaldes.

Seit fünf Jahr­zehnten forscht Hallé zu Blumen, Pflanzen, Bäumen und Wäldern auf der ganzen Welt. Seine zahl­losen Entde­ckungen und sein fundiertes Wissen, das er mit großer Begeis­te­rung vermit­telt, haben dem Wissen­schaftler zu inter­na­tio­naler Aner­ken­nung verholfen. Hallés umfang­reiche bota­ni­sche Mate­rial- und Daten­samm­lung beschreibt den Urwald in all seiner Pracht und Verletzlichkeit.

Der tropi­sche Regen­wald gilt als arten­reichster Lebens­raum unseres Planeten. Doch von den großen, von Menschen­hand völlig unbe­rührten tropi­schen Urwäl­dern sind kaum mehr als ein paar Fleck­chen übrig. Der Verlust dieses Lebens­raums und der darin lebenden Arten­viel­falt ist unum­kehrbar. Seit fast fünf Jahr­zehnten erforscht der fran­zö­si­sche Bota­niker Francis Hallé die Regen­wälder — und versucht den Menschen klar zu machen, warum es so wichtig ist, sie zu erhalten. Die Doku­men­ta­tion begleitet ihn auf einem seiner Streif­züge und zeigt eine gefähr­dete Welt der Wunder.Baumriesen und Lianen, Gräser, Moose, Pilze, Algen und Bakte­rien: Sie alle haben unter der Sonne des Äqua­tors faszi­nie­rende Über­le­bens­stra­te­gien entwi­ckelt, von denen Hallé auch für Laien gut verständ­lich zu erzählen weiß. Die Erkun­dungs­reise durch die Urwälder führt aber auch dorthin, wo hemmungs­lose Abhol­zung, export­ori­en­tierte Land­wirt­schaft und die Ausbeu­tung lokaler Rohstoffe durch post­ko­lo­nial agie­rende Konzerne aus den west­li­chen Indus­trie­na­tionen dieses komplexe Ökosystem bereits vernichtet haben. Die Schäden sind mitt­ler­weile so gravie­rend, dass selbst Regie­rungs­wechsel die Vernich­tung der Regen­wälder nicht mehr aufhalten können. Nur wenn eine breite Öffent­lich­keit sich des Themas annimmt, besteht viel­leicht noch eine Chance. Der Film ist daher auch ein Appell, den tropi­schen Regen­wäl­dern ihr ursprüng­li­ches Gesicht zurück­zu­geben, mit neuen Forschungs­me­thoden ihre eigent­li­chen Ressourcen aufzu­spüren, nutzbar zu machen und zu verhin­dern, dass auch ihre letzten Über­reste für immer von der Land­karte verschwinden.

Weiterer Sende­termin: Do., 16. Juli 2020 um 11:10 Uhr auf Arte

Welt der Tiere

Welt der Tiere

Mit einer kühnen Opera­tion wurde der Orang-Utan-Mutter Gober das Augen­licht zurück­ge­geben. Ihre Zwil­linge Ginting und Ganteng, die sie in der Rettungs­sta­tion zur Welt gebracht hat, sind inzwi­schen knapp vier Jahre alt.

Wenn sie jemals den Regen­wald von Sumatra als ihre Heimat kennen­lernen sollen, dann ist es jetzt höchste Zeit. Die drei werden in eines der letzten unbe­rührten Wald­ge­biete der indo­ne­si­schen Insel gebracht. Für die Orang-Utan-Mutter Gober und ihre beiden Zwil­linge sind es alles entschei­dende Tage. Klappt der Plan, sie nach Jahren in einer Rettungs­sta­tion in die Frei­heit zu entlassen? Seit Gober an beiden Augen operiert wurde, kann sie wieder sehen. Aber wird sie, die nicht mehr zu den Jüngsten zählt, es noch einmal schaffen, sich durch die Kronen­dä­cher des Regen­walds von Sumatra zu hangeln? Und das gleich mit doppeltem Nach­wuchs — im Schlepptau oder ins Fell geklam­mert? Ihre vier­jäh­rigen Jungen kennen bislang nur das Leben in einem Käfig. Können sie ihrer Mutter bei der Nahrungs­suche über­haupt folgen? Ein Film­team hat das bislang einzig­ar­tige Unter­nehmen begleitet.

Welt der Tiere

Welt der Tiere

Im Film wird die bewe­gende Geschichte einer Orang-Utan-Mutter auf Sumatra erzählt, die erblindet. Im letzten Augen­blick versu­chen Natur­schützer, Mutter und Jung­tier zu retten — wird es gelingen? Das Schicksal trifft das Orang-Utan-Weib­chen sehr hart — und das gleich mehr­fach: Vor allem durch die Ausdeh­nung der Ölpalm­plan­tagen wird das eh schon kümmer­liche Wald­ge­biet auf der indo­ne­si­schen Insel Sumatra für diese Tiere so gut wie unbewohnbar.

Natur­schützer, die hier nach Auswegen für die Tier­welt suchen, stellen bei dem Orang-Utan-Weib­chen, das sie Gober nennen, auch noch eine schlei­chende Erblin­dung fest. Es ist die Tochter, die der kranken Mutter zunächst das Über­leben sichert und sie mit Nahrung versorgt. Schließ­lich aber wird Gober evaku­iert und findet Aufnahme in einer Rettungs­sta­tion. In einer bahn­bre­chenden Opera­tion wird ihr dort das Augen­licht zurück­ge­geben — und auch neues Mutter­glück kann Gober erleben. Sogar der Plan für eine Auswil­de­rung wächst heran.

Kina­ba­tangan — Der Amazonas des Ostens

Kina­ba­tangan — Der Amazonas des Ostens

Auf dem Weg zur Küste erreicht Cede Prudente auf dem Kina­ba­tangan die Feucht­ge­biete von Segama. Dort leben Tausende verschie­dene Tier- und Pflan­zen­arten. Doch auch diese Schatz­kammer der Biodi­ver­sität ist in ihrer Exis­tenz bedroht.

Die dort lebenden Fischer­fa­mi­lien können das Verschwinden von immer mehr Spezies hautnah beob­achten. Am stärksten bedroht sind beson­ders Orang-Utans.
Der Kina­ba­tangan durch­zieht die Land­schaften Borneos bis zu seiner Bestim­mung, dem Sulusee. Dschungel und ausge­dehnte Schwemm­ebenen säumen seine Ufer und die Menschen teilen sich diesen einzig­ar­tigen Lebens­raum mit einer Viel­zahl von Tieren und Pflanzen, viele von ihnen der Wissen­schaft bislang gar nicht geläufig.

3 nach 9

3 nach 9

Judith Rakers und Giovanni di Lorenzo freuen sich auf folgende Gäste: Schau­spie­lerin Jasmin Taba­tabai, Model Sara Nuru und die Orang-Utan-Forscherin Dr. Signe Preuschoft.

Orang-Utans sind faszi­nie­rende Tiere, leider geht ihre Popu­la­tion von Jahr zu Jahr zurück. Die Prima­ten­for­scherin Dr. Signe Preuschoft kümmert sich in Südost­asien auf der Insel Borneo um Affen­waisen, deren Mütter oft grausam ermordet wurden. Was die jungen Menschen­affen für ihr Über­leben im Dschungel wissen müssen und inwie­fern die Tier­psy­cho­login aus Tübingen Ersatz­mutter sein kann, berichtet Signe Preuschoft bei „3nach9“.

Ein Waisen­haus für Orang-Utans

Ein Waisen­haus für Orang-Utans

Sie lieben und sie streiten, sie spielen und sie lernen: Die tieri­schen Stars der Doku­men­ta­tion „Ein Waisen­haus für Orang-Utans“ unter­scheiden sich in zahl­rei­chen Charakter-Eigen­schaften und Verhal­tens­weisen kaum von mensch­li­chen Heranwachsenden.

Hautnah erzählt die briti­sche Serie von 2014 so von der tägli­chen Freude und auch dem emotio­nalen Leid der rund 30 haarigen Bewohner dieses Zufluchts­ortes für verwaiste Orang-Utans.
Gezeigt werden Folge 3 und 4.

Folge 3: 11:50
Folge 4: 12:15