Tieri­sche Außenseiter

Tieri­sche Außenseiter

Die Suche nach „Tieri­schen Außen­sei­tern“ beginnt für Lucy Cooke auf Borneo. Ihre Mission: Sie will den wohl schrägsten Primaten unseres Planeten aufspüren — den Nasen­affen. Doch um ein Exem­plar ausfindig zu machen, muss sich die Aben­teu­rerin erst einmal durch den undurch­dring­li­chen Dschungel der welt­weit dritt­größten Insel schlagen.

Auf ihrem Weg durch das Dickicht begegnet Lucy aber noch zahl­rei­chen anderen frea­kigen Krea­turen, die sich perfekt an das Leben in dieser feucht-heißen Region ange­passt haben: tanzende Mist­käfer, flie­gende Frösche, Kobold­makis, deren Augen größer als ihr Gehirn sind, und die Hard­wick-Woll­fle­der­maus, die ihren Tages­schlaf gern und oft in einer fleisch­fres­senden Pflanze verbringt. Und auch der Nasen­affe ist schon in greif­barer Nähe…
Putzige Koalas, nied­liche Pandas oder die unver­meid­li­chen piep­senden Küken sind für NATIONAL GEOGRAPHIC EXPLORER Lucy Cooke vor allem eins: verdammt lang­weilig! Denn die Zoologin, zu deren Lehrern der berühmte Evolu­ti­ons­bio­loge Richard Dawkins zählt, hat ein Herz für die Ausge­sto­ßenen der Tier­welt — für all die häss­li­chen, gefähr­li­chen oder einfach nur ekligen Krea­turen, um die Otto Normal­ver­brau­cher lieber einen großen Bogen macht. In der Serie „Tieri­sche Außen­seiter“ kann Lucy ihre Leiden­schaft voll ausleben und den Zuschauern beweisen, dass sich hinter so manchem „häss­li­chen Entlein“ ein faszi­nie­rendes, einzig­ar­tiges Lebe­wesen verbirgt, von dem wir einiges über die verblüf­fenden Wege der Evolu­tion und über die unglaub­liche Viel­falt des Lebens auf unserem Planeten lernen können.

 

Tierisch unglaub­lich! — Fakten des Tierreichs

Tierisch unglaub­lich! — Fakten des Tierreichs

Wie essen Flamingos mit ihrem langen Hals? Stimmt es, dass sie nur kopf­über Nahrung zu sich nehmen können? Oder der Kolibri: Ist er tatsäch­lich der einzige Vogel, der rück­wärts fliegen kann? Von Katze bis Kobra, von Mari­en­käfer bis Löwe: „Tierisch unglaub­lich!“ ist der Ratgeber von A bis Z für alles, was man über Tiere wissen muss und sich niemals zu fragen traute.

In sechs unter­halt­samen Episoden präsen­tieren die Tier­for­scher prak­tisch jede Minute eine neue span­nende Tatsache aus dem Reich der Tiere. In aufre­genden Bildern und groß­ar­tigen Zeit­lupen trans­por­tiert „Tierisch unglaub­lich!“ wissens­werte Fakten, die über­ra­schen, verdutzen und Spaß machen — Info­tain­ment at its best! Der Orang-Utan gilt als eines der schlau­esten Tiere der Welt. Doch nur noch wenige Exem­plare leben heute in freier Natur auf den Inseln Borneo und Sumatra. Ihren Namen verdanken die rothaa­rigen Affen dem malai­ischen Wort für Wald­mensch. „Tierisch unglaub­lich!“ stattet den zotte­ligen „Denkern des Dschun­gels“ in dieser Episode einen Besuch ab. Außerdem verraten Forscher ein paar nahezu unglaub­liche tieri­sche Fakten, zum Beispiel, weshalb der Waschbär streng genommen Super­kräfte besitzt.

Wilde Schätze des Äquators

Wilde Schätze des Äquators

Die letzten Regen­wälder Südost­asiens finden sich auf den benach­barten Inseln Borneo und Sumatra. Doch die einma­lige Arten­viel­falt ihrer Urwälder ist durch Abhol­zung und Raubbau akut bedroht.

Der Äquator ist eine gedachte Linie, die sich über eine Länge von mehr als 40.000 Kilo­me­tern rund um die Erde zieht und den Planeten in eine Nord- und eine Südhalb­kugel teilt. Das Beson­dere der unmit­tel­baren Umge­bung dieses erdum­span­nenden Kreises ist die Abwe­sen­heit von Jahres­zeiten wie man sie in gemä­ßigten Zonen wie beispiels­weise in Mittel­eu­ropa kennt. In den Tropen, also der Region zwischen dem nörd­li­chen und südli­chen Wende­kreis mit dem Äquator in der Mitte, ist das Klima das ganze Jahr hindurch mehr oder weniger gleich: Die Sonnen­ein­strah­lung ist enorm und es bleibt grund­sätz­lich feucht und heiß.

Die Macher der Serie „Wilde Schätze des Äqua­tors“ reisten in diese faszi­nie­rende Zone unseres Planeten, um die hier herr­schende unge­heure Viel­falt des Lebens in eindrucks­vollen Bildern zu doku­men­tieren. Immerhin ist über die Hälfe aller auf der Erde lebenden Spezies hier zu Hause. „Wilde Schätze des Äqua­tors“ blickt auf die Biodi­ver­sität in Südame­rika, Ozea­nien oder Afrika und entführt die Zuschauer in undurch­dring­liche Dschun­gel­ge­biete, schnee­be­deckte Berge und die farben­frohe Wunder­welt der großen Koral­len­riffe. Dabei wird deut­lich: Auch in einer para­die­sisch anmu­tenden Umge­bung, in der genü­gend Nahrung für alle vorhanden ist, gilt das gnaden­lose Gesetz der Wildnis. Ob im Amazo­nas­be­cken oder im Dschungel von Borneo, in der afri­ka­ni­schen Savanne oder im kris­tall­klaren Wasser tropi­scher Meere — überall stehen die Tiere der Äqua­tor­re­gion in einem knall­harten Vertei­lungs­kampf ums Über­leben. Welch entschei­dende Bedeu­tung hierbei indi­vi­du­ellen Anpas­sungs­stra­te­gien zukommt, zeigt gleich die erste Folge über die buch­stäb­lich einzig­ar­tigen Bewohner der Galapagosinseln.

 

Die Aben­teuer der wilden Tierkinder

Die Aben­teuer der wilden Tierkinder

Für die meisten Tiere sind gerade die ersten Lebens­tage oft die schwie­rigsten. Der Film begleitet verschie­dene Tier­kinder auf ihrem aben­teu­er­li­chen Lebensweg in freier Wild­bahn. Von ihren ersten Schritten bis zum Zeit­punkt, an dem sie das sichere Leben an der Seite ihrer Eltern hinter sich lassen, zeigt der Film die viel­fäl­tigen Heraus­for­de­rungen, die junge Wild­tiere in den unter­schied­lichsten Lebens­räumen unserer Erde meis­tern müssen.

Wild­tiere müssen sich vom ersten Tag an ihren Weg durchs Leben gleichsam erkämpfen. Es gilt, selbst an genug Nahrung zu kommen, nicht den zahl­rei­chen Raub­tieren zum Opfer zu fallen und sich mit der Umge­bung und den — nicht immer ganz einfa­chen — Lebens­um­ständen vertraut zu machen. Dafür müssen sich die Tier­jungen ganz schnell alle erfor­der­li­chen Fähig­keiten aneignen. Die Doku­men­ta­tion „Die Aben­teuer der wilden Tier­kinder“ begleitet unter anderem einen „jugend­li­chen“ Berg­go­rilla in Uganda, zwei Eisbären in der Arktis und ein junges Tiger­quar­tett in Indien. Die spie­le­ri­schen Versuche der Tier­kinder, zu jagen oder zu kämpfen, sind oft drollig anzu­sehen, doch sie sind lebens­not­wendig, um im Erwach­se­nen­leben bestehen zu können.

Manche Tiere bleiben viele Jahre bei ihren Eltern, um von ihnen zu lernen. Die kleinen Polar­bären etwa bleiben zwei Jahre bei ihrer Mutter. In dieser Zeit lernen sie zum Beispiel schwimmen, eine Fähig­keit, ohne die sie nicht über­leben könnten. Orang-Utans bleiben sogar bis zum stolzen Alter von acht Jahren bei ihrer Mutter. Kein Wunder, denn ihre „Ausbil­dung“ ist komplex. Sie müssen an die 300 essbare Pflan­zen­arten erkennen lernen und dürfen sie keines­falls mit den giftigen verwech­seln. Schließ­lich verlassen die meisten Tier­jungen die Sicher­heit ihres Zuhauses, um eine eigene Familie zu gründen. Doch bis dahin ist es oft ein langer Weg.

Prima­ten­for­schung — Eine Domäne starker Frauen (1/2)

Prima­ten­for­schung — Eine Domäne starker Frauen (1/2)

Der Zwei­teiler erzählt die Geschichte von drei Pionie­rinnen der Prima­ten­for­schung — Jane Goodall, Dian Fossey und Birute Galdikas -, die vor über einem halben Jahr­hun­dert das Verhalten der großen Menschen­affen erforschten. Heute setzen in Ruanda, Uganda und Borneo drei junge Frauen ihre Arbeit fort: Julia Badescu, Nadia Mionieza und Ruth Linsky. Menschen­affen teilen circa 96 Prozent ihrer DNA mit dem Menschen, doch noch vor einem halben Jahr­hun­dert war kaum etwas über sie bekannt. Bis drei starke Frauen namens Jane Goodall, Dian Fossey und Birute Galdikas mit Unter­stüt­zung des kenia­ni­schen Paläo­an­thro­po­logen Louis Leakey die Prima­ten­for­schung begrün­deten! Jahr­zehnte später treten Julia Badescu, Nadia Mionieza und Ruth Linsky in Ruanda, Uganda und Borneo in ihre Fußstapfen.

Über 30 Jahre nach dem Tod von Dian Fossey liegen die Forschungs­ar­beiten über die Berg­go­rillas in den Händen der Ruander. Der Natio­nal­park ist ein Touris­ten­ma­gnet, und 10 Prozent der Einkünfte fließen in die Infra­struktur des Landes oder helfen, der Bevöl­ke­rung eine Alter­na­tive zum Wildern zu bieten. Wie ihre berühmte Vorgän­gerin kann die junge ruan­di­sche Biologin Nadia Niyo­ni­zeye über 60 Gorillas anhand ihres Nasen­ab­drucks unter­scheiden. Sie entdeckte unter anderem, dass nicht nur die als „Silber­rü­cken“ bekannten domi­nanten Männ­chen ein Recht auf Fort­pflan­zung haben und dass Gorillas seltener mitein­ander kämpfen als etwa Schim­pansen, aber durchaus zu „bluffen“ verstehen. In den frühen 80er Jahren gab es nur noch circa 254 Berg­go­rillas. Heute sind es dreimal so viele, doch die Art ist nach wie vor vom Aussterben bedroht. Die dritte große Pionierin der Prima­to­logie, die litau­isch stäm­mige Kana­dierin Birute Galdikas, widmete sich ab 1971 der Erfor­schung der Orang-Utans in Borneo. Sie wies beispiels­weise nach, dass diese Menschen­affen Eifer­sucht, Freude, Wut und Frus­tra­tion ausdrü­cken können. Im Gegen­satz zu Schim­pansen und Gorillas leben Orang-Utans nicht in Gruppen, sondern sind meist Einzel­gänger. Ihr natür­li­cher Lebens­raum, der Regen­wald, ist jedoch im Lauf der Jahr­zehnte stark geschrumpft: Ausge­dehnte Flächen wurden gerodet, um Platz für Palm­öl­plan­tagen zu machen. Birute Galdikas stieß ein ehrgei­ziges Programm zur Rettung der Art an. In ihrer Forschungs­sta­tion, Camp Leakey, wird sie heute von Ruth Linsky unter­stützt, die in Kanada bei ihr Prima­to­logie studierte. An der Seite von Birute Galdikas unter­sucht Linsky heute unter anderem, ob im Rahmen des Schutz­pro­gramms wieder ausge­wil­derte Orang-Utans sich mit ihren wilden Artge­nossen fortpflanzen.

Zweiter Teil am 24. November 2020, 16.00 Uhr (arte)

Ökozid

Ökozid

Es ist das Jahr 2034: Die Folgen der Klima­ka­ta­strophe sind drama­tisch. Dürre und Hoch­wasser vernichten die Lebens­grund­lage von Millionen Menschen. Nach der dritten Sturm­flut in Folge wurde der Sitz des Inter­na­tio­nalen Gerichts­hofs in Den Haag geräumt. In einem provi­so­ri­schen Inte­rims­ge­bäude in Berlin wird die Klima­ka­ta­strophe zum Gegen­stand eines juris­ti­schen Verfahrens.

Zwei Anwäl­tinnen vertreten 31 Länder des globalen Südens, die ohne Unter­stüt­zung der Welt­ge­mein­schaft dem Unter­gang geweiht sind. Sie stellen die Frage nach Verant­wor­tung, fordern Scha­den­er­satz und ein Recht der Natur auf Unver­sehrt­heit, um ihr eigenes Über­leben zu sichern.

Rang­hohe Vertre­te­rinnen und Vertreter aus Politik und Indus­trie werden als Zeugen geladen. Das Gericht muss entscheiden, ob die deut­sche Politik für ihr Versagen beim Klima­schutz zur Verant­wor­tung gezogen und damit ein Präze­denz­fall geschaffen wird. 

Im Rahmen der ARD-Themen­woche “#WIELEBEN — BLEIBT ALLES ANDERS” zeigt Das Erste den Fern­seh­film mit Nina Kunzen­dorf, Ulrich Tukur, Edgar Selge u.v.a.. Bis 16.12.2020 ist er zudem in der ARD-Media­thek abrufbar.