Klima­fluch und Klimaflucht

Klima­fluch und Klimaflucht

Wie viele Menschen bis zum Jahr 2050 zu Klima­flüch­tenden werden, darüber gibt es unter­schied­liche Ansichten. Einige Exper­tinnen und Experten sagen, man könne es heute nicht vorher­sagen. Andere spre­chen von mehreren hundert Millionen, einige sogar von Milli­arden. Wie immer auch die Zukunft aussieht — immer mehr Menschen werden vor dem Klima­wandel flüchten.

Durch das Anheben des Meeres­spiegel sind auf den 17.000 Inseln des Staates Indo­ne­sien schon heute Tausende von Menschen unter­wegs, weil ihre an den Küsten gele­genen Wohn­orte im anstei­genden Wasser verschwinden. „Das Leben allge­mein wird nicht mehr so sein wie wir es heute kennen“, sagt Rahmat Wito­laer, Sonder­be­auf­tragter für Klima­wandel der indo­ne­si­schen Regie­rung. „Es werden Seuchen ausbre­chen. Und das globale Wirt­schafts­wachstum wird gestört werden von erbit­terten Kämpfen — einer gegen den anderen: Um Essen, um Wasser, viel­leicht auch um gute Luft“. Bis zu 170 Millionen Indo­ne­sie­rinnen und Indo­ne­sier könnten schon bald zu Flüch­tenden werden. An anderer Stelle ist es nicht zu viel Wasser, sondern zu wenig Wasser, was die Menschen zur Flucht antreibt. Der Tschad-See in der Sahel-Zone ist seit den 1960er Jahren wegen der zuneh­menden Hitze bereits um 90 Prozent geschrumpft. Im Laufe dieses Jahr­hun­derts wird er wahr­schein­lich ganz verschwunden sein. Die rund 40 Millionen Menschen, die noch immer von ihm leben, wären dann gezwungen, weiter in Rich­tung Süden zu migrieren, dorthin, wo es mehr Regen gibt. Es wurde immer heißer und trockener und Mohammed Ibrahim entschied sich auch, dorthin zu gehen, wo die Tempe­ra­turen nicht so unmensch­lich waren und es noch ein wenig Wasser gab: Vom Niger hinüber in den Tschad und dann immer weiter Rich­tung Süden. Über mehrere Jahre, mit seiner Frau, seinen Kindern und seinen 70 Kamelen. Die Hitze verfolgte Mohammed und seine Tiere, von denen immer mehr verdurs­teten. Jetzt lebt er mit seiner Familie in einem Flücht­lings­camp nahe des Tschad-Sees und nur sieben Kamele sind ihm geblieben. Wie viele Menschen werden bis zur Mitte unseres Jahr­hun­derts gezwungen sein, ihre Heimat zu verlassen? In der Sahel­zone, in Indo­ne­sien und in der russi­schen Tundra, den soge­nannten „Hotspots“ des Klimawandels

ARTEN RETTEN — GEGEN DAS GROSSE VERSCHWINDEN

ARTEN RETTEN — GEGEN DAS GROSSE VERSCHWINDEN

Arten­ret­te­rInnen leben nicht nur ihren Traum von Entde­ckung, Wildnis und Tier­liebe — sie enga­gieren sich für uns alle. Denn: Wir alle stehen in Wech­sel­wir­kung mit wilden Tieren, Pflanzen und Viren, deren Lebens­raum und Dienste sich die Menschen aneignen. An der Hand der Ikone des Arten­schutzes, Dr. Jane Goodall, nähert sich der Film dem Kampf um den Erhalt der Biodi­ver­sität. Mit BOS Foun­da­tion, Dr. Jane Goodall und vielen anderen Arten­schüt­zern auf der ganzen Welt.

Arten­ret­te­rInnen leben nicht nur ihren persön­li­chen Traum von Entde­ckung, Forschung, Wildnis und Tier­liebe – sie enga­gieren sich für uns alle. Denn: Wir alle teilen uns einen Planeten mit wilden Tieren, Pflanzen und Mikroben, die immer mehr in Bedrängnis geraten. Stirbt eine Schlüs­selart, gerät ein über Jahr­tau­sende perfek­tio­niertes Ökosystem ins Wanken. Zoonosen durch Wild­tier­kon­takte über­tragen Viren an uns Menschen, die keine natio­nalen Grenzen achten. Der Mensch ist direkt von einem Arten­sterben betroffen, das heute Dutzende bis Hunderte Male schneller verläuft als im Durch­schnitt der letzten zehn Millionen Jahre. Doch die Darstel­lung der Spezies Mensch mit ihrem Streben nach Wachstum als uner­bitt­li­cher Vernichter der Arten­viel­falt ist auch ein Zerr­bild der Realität. Menschen – indi­vi­duell und orga­ni­siert – überall auf der Welt kämpfen täglich für den Erhalt, das Über­leben und das „Wieder­auf­er­stehen“ von Arten. Sie vermit­teln Hoff­nung und treten selbst in der abso­luten Gewiss­heit großer Dring­lich­keit dafür ein, die Situa­tion des Menschen als Teil des großen Ganzen endlich allen Menschen zu vermit­teln und verständ­lich zu machen: Es geht hier um uns alle. In vorderster Reihe dabei: die Prima­to­login Dr. Jane Goodall, die uns als 86-jährige Ikone des Arten­schutzes diesen sowohl in der Meta­ebene als auch in seiner Sinn­haf­tig­keit und Sinn­lich­keit erfahrbar und zugäng­lich macht.

Der Film ist bis zum 4. Februar 2021 in der arte-Media­thek abrufbar.

 

Arten retten — Gegen das große Verschwinden

Arten retten — Gegen das große Verschwinden

Arten­ret­te­rInnen leben nicht nur ihren Traum von Entde­ckung, Wildnis und Tier­liebe — sie enga­gieren sich für uns alle. Denn: Wir alle stehen in Wech­sel­wir­kung mit wilden Tieren, Pflanzen und Viren, deren Lebens­raum und Dienste sich die Menschen aneignen. An der Hand der Ikone des Arten­schutzes, Dr. Jane Goodall, nähert sich der Film dem Kampf um den Erhalt der Biodi­ver­sität. Mit BOS Foun­da­tion, Dr. Jane Goodall und vielen anderen Arten­schüt­zern auf der ganzen Welt.

Wir alle teilen uns einen Planeten mit wilden Tieren, Pflanzen und Mikroben, die immer mehr in Bedrängnis geraten. Stirbt eine Schlüs­selart, gerät ein über Jahr­tau­sende perfek­tio­niertes Ökosystem ins Wanken. Zoonosen durch Wild­tier­kon­takte über­tragen Viren an uns Menschen, die keine natio­nalen Grenzen achten. Der Mensch ist direkt von einem Arten­sterben betroffen, das heute Dutzende bis Hunderte Male schneller verläuft als im Durch­schnitt der letzten zehn Millionen Jahre. Doch die Darstel­lung der Spezies Mensch mit ihrem Streben nach Wachstum als uner­bitt­li­cher Vernichter der Arten­viel­falt ist auch ein Zerr­bild der Realität. Menschen – indi­vi­duell und orga­ni­siert – überall auf der Welt kämpfen täglich für den Erhalt, das Über­leben und das „Wieder­auf­er­stehen“ von Arten. Sie vermit­teln Hoff­nung und treten selbst in der abso­luten Gewiss­heit großer Dring­lich­keit dafür ein, die Situa­tion des Menschen als Teil des großen Ganzen endlich allen Menschen zu vermit­teln und verständ­lich zu machen: Es geht hier um uns alle. In vorderster Reihe dabei: die Prima­to­login Dr. Jane Goodall, die uns als 86-jährige Ikone des Arten­schutzes diesen sowohl in der Meta­ebene als auch in seiner Sinn­haf­tig­keit und Sinn­lich­keit erfahrbar und zugäng­lich macht.

Der Film ist zusätz­lich bis zum 4. Februar 2021 in der arte-Media­thek abrufbar.

Expe­di­tion Arktis

Expe­di­tion Arktis

Es ist die größte Arktis-Expe­di­tion aller Zeiten: Im September 2019 macht sich der deut­sche Eisbre­cher “Polar­stern” auf den Weg zum Nordpol. An Bord: die besten Wissen­schaft­le­rinnen und Wissen­schaftler ihrer Gene­ra­tion. Ihre Aufgabe: Daten sammeln über den Ozean, das Eis, die Atmo­sphäre und das Leben. Die Mission: den Klima­wandel verstehen. Denn die Ände­rungen in der Arktis haben Auswir­kungen weit über die Region hinaus.

Der High-End-Doku­men­tar­film “Expe­di­tion Arktis” liefert eine spek­ta­ku­läre Nahauf­nahme der MOSAiC-Expe­di­tion unter Leitung des Alfred-Wegener-Insti­tuts, Helm­holtz-Zentrum für Polar- und Meeres­for­schung (AWI). Er reist in eine Welt, aus der bislang kaum Daten exis­tieren: die Arktis während der Polar­nacht. Und er zeigt das wissen­schaft­liche, logis­ti­sche und auch mensch­liche Aben­teuer einer Gemein­schaft aus Forschenden und Crew­mit­glie­dern, die sich mit dem Schiff für ein Jahr in der Eiswüste nahe des Nord­pols einfrieren lassen, um die natür­liche Drift des Eises zu nutzen. Extreme Tempe­ra­turen unter minus 40 Grad Celsius, Dunkel­heit, starke Winde und brüchiges Eis erfor­dern immer wieder neue Lösungen. Die Corona-Pandemie stellt alle vor zusätz­liche Herausforderungen.

Mehrere Kame­ra­teams der UFA Show & Factual beob­achten Forschende und Crew bei ihrer Arbeit in der menschen­feind­lichsten Region der Welt. Sie sind dabei, wenn Bären­wäch­te­rinnen neugie­rige Eisbären von der Forschungs­sta­tion fern­halten, Wissen­schaftler kost­bares Equip­ment vor dem eisigen Ozean in Sicher­heit bringen und über­ra­schende Entde­ckungen spon­tane Begeis­te­rung auslösen.
Rund 300 Wissen­schaft­le­rinnen und Wissen­schaftler aus 20 Nationen, über 80 invol­vierte Insti­tu­tionen, mehrere Eisbre­cher, Polar­flug­zeuge und Heli­ko­pter, 389 Tage Expe­di­tion und rund 150 Millionen Euro Budget mit einem Ziel: dem Durch­bruch in der Arktisforschung.

Die ARD-Themen­woche “#WIELEBEN — BLEIBT ALLES ANDERS” (Feder­füh­rung: Rund­funk Berlin-Bran­den­burg) stellt die Zukunfts­frage “Wie wollen wir leben?”. Auch vor dem Hinter­grund der Coro­na­krise zeigen sämt­liche Programme der ARD vom 15. bis 21. November 2020, wie Menschen bestehende Denk­muster und Struk­turen in allen wich­tigen Lebens­be­rei­chen hinter­fragen und dabei auch neue, nach­hal­ti­gere Ansätze entwi­ckeln. Jeder und jede ist aufge­rufen, sich aktiv zu betei­ligen und Ideen zu Nach­hal­tig­keit, eigene Lebens­ent­würfe und Zukunfts­kon­zepte vorzustellen.

Prima­ten­for­schung — Eine Domäne starker Frauen (2/2)

Prima­ten­for­schung — Eine Domäne starker Frauen (2/2)

Der Zwei­teiler erzählt die Geschichte von drei Pionie­rinnen der Prima­ten­for­schung – Jane Goodall, Dian Fossey und Birute Galdikas –, die vor über einem halben Jahr­hun­dert das Verhalten der großen Menschen­affen erforschten. Heute setzen in Ruanda, Uganda und Borneo drei junge Frauen ihre Arbeit fort: Julia Badesco, Nadia Mionieza und Ruth Linsky.

Ende der 50er Jahre war der kenia­ni­sche Paläo­an­thro­po­loge Louis Leakey lange vor der inter­na­tio­nalen Wissen­schafts­ge­mein­schaft über­zeugt, dass Mensch und Primaten einen gemein­samen Vorfahren haben, dessen Erfor­schung ein besseres Verständnis der mensch­li­chen Evolu­tion ermög­li­chen würde. Für die Feld­for­schung sicherte er sich die Mitar­beit von drei Frauen, deren ausge­zeich­nete Beob­ach­tungs­gabe er schätzte.

So begann die Britin Jane Goodall 1960 in Tansania, das Verhalten von Schim­pansen zu unter­su­chen. Mit ihrer Arbeit revo­lu­tio­nierte sie die Verhal­tens­for­schung und bewies die erstaun­liche Intel­li­genz der nahen Verwandten des Menschen. Drei Jahr­zehnte später trat die junge, frisch promo­vierte Prima­to­login Julia Badescu, eine Kana­dierin rumä­ni­scher Herkunft, in Goodalls Fußstapfen: In Uganda erforschte sie, wie Schim­pansen Schlaf­nester bauen und aggres­sives Verhalten regeln, wie die Weib­chen Paarungs- und Fort­pflan­zungs­stra­te­gien ersinnen und welch wich­tige Rolle Schim­pan­sen­groß­mütter, ‑väter und ‑geschwister für die Gemein­schaft spielen.
In Ruanda widmete sich die Ameri­ka­nerin Dian Fossey der Erfor­schung und dem Schutz von Gorillas. Ihr Buch „Gorillas im Nebel“ wurde 1988 zu einem erfolg­rei­chen Kino­film adaptiert.1985 bezahlte sie ihren Kampf gegen Wilderer, die den größten lebenden Primaten nach­stellten, mit dem Leben. Heute erforscht die junge ruan­di­sche Biologin Nadia Niyo­ni­zeye die Nach­fahren jener Gorillas, die Dian Fossey einst in ihrer Gruppe akzeptierten.

Erster Teil am 23. November 2020, 16.00 Uhr (arte)

Tieri­sche Außenseiter

Tieri­sche Außenseiter

Die Suche nach „Tieri­schen Außen­sei­tern“ beginnt für Lucy Cooke auf Borneo. Ihre Mission: Sie will den wohl schrägsten Primaten unseres Planeten aufspüren — den Nasen­affen. Doch um ein Exem­plar ausfindig zu machen, muss sich die Aben­teu­rerin erst einmal durch den undurch­dring­li­chen Dschungel der welt­weit dritt­größten Insel schlagen.

Auf ihrem Weg durch das Dickicht begegnet Lucy aber noch zahl­rei­chen anderen frea­kigen Krea­turen, die sich perfekt an das Leben in dieser feucht-heißen Region ange­passt haben: tanzende Mist­käfer, flie­gende Frösche, Kobold­makis, deren Augen größer als ihr Gehirn sind, und die Hard­wick-Woll­fle­der­maus, die ihren Tages­schlaf gern und oft in einer fleisch­fres­senden Pflanze verbringt. Und auch der Nasen­affe ist schon in greif­barer Nähe…
Putzige Koalas, nied­liche Pandas oder die unver­meid­li­chen piep­senden Küken sind für NATIONAL GEOGRAPHIC EXPLORER Lucy Cooke vor allem eins: verdammt lang­weilig! Denn die Zoologin, zu deren Lehrern der berühmte Evolu­ti­ons­bio­loge Richard Dawkins zählt, hat ein Herz für die Ausge­sto­ßenen der Tier­welt — für all die häss­li­chen, gefähr­li­chen oder einfach nur ekligen Krea­turen, um die Otto Normal­ver­brau­cher lieber einen großen Bogen macht. In der Serie „Tieri­sche Außen­seiter“ kann Lucy ihre Leiden­schaft voll ausleben und den Zuschauern beweisen, dass sich hinter so manchem „häss­li­chen Entlein“ ein faszi­nie­rendes, einzig­ar­tiges Lebe­wesen verbirgt, von dem wir einiges über die verblüf­fenden Wege der Evolu­tion und über die unglaub­liche Viel­falt des Lebens auf unserem Planeten lernen können.