Wilde Schätze des Äqua­tors — Borneo und Sumatra

Die letzten Regen­wälder Südost­asiens finden sich auf den benach­barten Inseln Borneo und Sumatra. Doch die einma­lige Arten­viel­falt ihrer Urwälder ist durch Abhol­zung und Raubbau akut bedroht.

Der Äquator ist eine gedachte Linie, die sich über eine Länge von mehr als 40.000 Kilo­me­tern rund um die Erde zieht und den Planeten in eine Nord- und eine Südhalb­kugel teilt. Das Beson­dere der unmit­tel­baren Umge­bung dieses erdum­span­nenden Kreises ist die Abwe­sen­heit von Jahres­zeiten wie man sie in gemä­ßigten Zonen wie beispiels­weise in Mittel­eu­ropa kennt. In den Tropen, also der Region zwischen dem nörd­li­chen und südli­chen Wende­kreis mit dem Äquator in der Mitte, ist das Klima das ganze Jahr hindurch mehr oder weniger gleich: Die Sonnen­ein­strah­lung ist enorm und es bleibt grund­sätz­lich feucht und heiß. Die Macher der Serie „Wilde Schätze des Äqua­tors“ reisten in diese faszi­nie­rende Zone unseres Planeten, um die hier herr­schende unge­heure Viel­falt des Lebens in eindrucks­vollen Bildern zu doku­men­tieren. Immerhin ist über die Hälfe aller auf der Erde lebenden Spezies hier zu Hause. „Wilde Schätze des Äqua­tors“ blickt auf die Biodi­ver­sität in Südame­rika, Ozea­nien oder Afrika und entführt die Zuschauer in undurch­dring­liche Dschun­gel­ge­biete, schnee­be­deckte Berge und die farben­frohe Wunder­welt der großen Koral­len­riffe. Dabei wird deut­lich: Auch in einer para­die­sisch anmu­tenden Umge­bung, in der genü­gend Nahrung für alle vorhanden ist, gilt das gnaden­lose Gesetz der Wildnis. Ob im Amazo­nas­be­cken oder im Dschungel von Borneo, in der afri­ka­ni­schen Savanne oder im kris­tall­klaren Wasser tropi­scher Meere — überall stehen die Tiere der Äqua­tor­re­gion in einem knall­harten Vertei­lungs­kampf ums Über­leben. Welch entschei­dende Bedeu­tung hierbei indi­vi­du­ellen Anpas­sungs­stra­te­gien zukommt, zeigt gleich die erste Folge über die buch­stäb­lich einzig­ar­tigen Bewohner der Galapagosinseln.

Land­wirt­schaft und Artenvielfalt

Die indus­tri­elle Land­wirt­schaft macht vielen Klein­tieren das Leben schwer. Groß­flä­chige Mono­kul­turen und der Einsatz von Dünge­mit­teln und giftigen Chemi­ka­lien tragen mit zum Insek­ten­sterben bei. Mit den Insekten gehen auch die Bestände von Vögeln drama­tisch zurück. Dieser Film zeigt die Zusam­men­hänge zwischen Land­nut­zung und Arten­viel­falt auf.

Die Erde von oben

Die Reise von Yann Arthus-Bert­rand beginnt in Afrika, ein Konti­nent mit einer riesigen Arten­viel­falt. Die Bilder verdeut­li­chen jedoch, dass diese wunder­bare Natur auf einem empfind­li­chen Gleich­ge­wicht basiert. Nur eine kleine Verän­de­rung kann ein ganzes Ökosystem gefährden.

Planet Wissen — Biodiversität

Erst stirbt die Biene, dann der Mensch! Das soll Albert Einstein gesagt haben. Nicht nur die Bienen, auch alle anderen Insekten sind für uns Menschen lebens­wichtig. Sie bestäuben unsere Kultur- und Nutz­pflanzen, sind in den Ökosys­temen wich­tige Bestand­teile der Nahrungs­kette. 2017 schlugen ehren­amt­liche Insek­ten­for­scher Alarm.

Sie doku­men­tierten über mehr als zwei Jahr­zehnte lang in verschie­denen Berei­chen Nord­rhein-West­fa­lens einen Rück­gang der Insekten um sage und schreibe 75 Prozent. Was sind die Ursa­chen? Und was können wir gegen das Arten­sterben unter­nehmen? Zu Gast im Studio: Dr. Lars Krog­mann, Insek­ten­kundler am Staat­li­chen Museum für Natur­kunde in Stutt­gart. Der Biologe fordert die Politik zum Handeln auf. Jüngst präsen­tierte er zusammen mit anderen Ento­mo­logen Umwelt­mi­nis­terin Svenja Schulz ein 9 — Punk­te­pro­gramm gegen das Insektensterben.Prof. Dr. Alex­andra-Maria Klein. Die Frei­burger Profes­sorin für Natur­schutz und Land­schafts­öko­logie plädiert dafür, mehr EU-Förder­mittel als Anreiz für ökolo­gi­sche orien­tierte Land­wirt­schaft bereit zu stellen. Nur so könne in Zukunft dem Arten­sterben Einhalt geboten und die Biodi­ver­sität in unseren Kultur­land­schaften erhalten bleiben.

plan b: Zum Schutz der Tiere — Im Einsatz für bedrohte Arten

Die biolo­gi­sche Viel­falt auf der Erde ist in Gefahr: Rund eine Million Arten sind vom Aussterben bedroht. Immer mehr Wild­tiere und Insekten werden in den nächsten Jahren für immer verschwinden. Welt­weit kämpfen Menschen für einen leben­digen Planeten. Mit neuen Ansätzen und persön­li­chem Enga­ge­ment wollen sie die Biodi­ver­sität stärken, denn davon hängt auch die Exis­tenz von uns Menschen ab. Wenn Chris­tina Grätz ein ganzes Amei­sen­volk umsie­delt, macht sie das mit den bloßen Händen.

Die Diplom-Biologin wird dann gerufen, wenn die Nester der geschützten Insekten den Menschen im Weg sind. Grätz kennt die Rele­vanz der Ameisen für die Ökosys­teme und will so viele Indi­vi­duen wie möglich retten. Deshalb evaku­iert sie Lkw-Ladungen von Ameisen und sucht für sie mühsam einen neuen, sicheren Wohnort. Thomas Hennig leitet das älteste Wisent-Gehege Deutsch­lands. Der Forst­be­amte ist davon über­zeugt, dass der Wisent, Europas größter Pflan­zen­fresser, ein essen­zi­eller Bestand­teil der euro­päi­schen Natur ist. Trotzdem glaubt Henning nicht, dass man Wisente in Deutsch­land wieder ansie­deln kann. Die Bedürf­nisse der Land- und Forst­wirt­schaft sind zu domi­nant. Heute leben wieder über 3100 Euro­päi­sche Bisons in Frei­heit, 60 davon in den Rumä­ni­schen Karpaten. Nun erfüllt sich Hennig einen lang gehegten Wunsch: Eine Herde Wisente aus seinem Gehege soll in Rumä­nien ausge­wil­dert werden. Dr. Marlene Zähner ist eigent­lich Tier­ärztin für Nutz­tiere — aber eine Anfrage aus der Demo­kra­ti­schen Repu­blik Kongo machte die Schwei­zerin nebenbei zur Leiterin einer Hunde­staffel des Virunga-Natio­nal­parks. Dort werden beim soge­nannten Mantrai­ling Wildernde mit Blut­hunden aufge­spürt. Marlene Zähner wäre jetzt mit vier Jung­hunden zur Ausbil­dung im Kongo — doch die Corona-Pandemie verhin­dert das. Während sie in der Schweiz fest­sitzt, trai­niert sie die Blut­hunde und versucht via Social Media, ihre kongo­le­si­schen Kolleg*innen vor Ort zu unter­stützen. Mit COVID-19 ist der Druck stark ange­stiegen, insbe­son­dere wegen der berühmten Gorillas im Süden Virungas. Einige der ansäs­sigen Menschen können sich kaum ernähren und jagen im Park. Gorillas sind nicht mal das Ziel, geraten aber immer wieder in die Tier­fallen. Die Ranger*innen spüren, unter Einsatz ihres Lebens, mit ihren Hunden die Wildernden auf. Gleich­zeitig betei­ligen sie die Zivil­be­völ­ke­rung an ihrer Arbeit, verhin­dern so den Tod zahl­loser Wild­tiere und helfen der Arten­viel­falt im Kongo.