by Denitza Toteva | 21 Jun 2021 | Alt, TV Tipps
Die Einwirkung der Menschen, Krankheiten und der Klimawandel stellen die Tierwelt vor ungekannte Herausforderungen. Wie auch beim Menschen trägt das Sozialleben der Tiere zur Resilienz der Gruppe und somit zu ihrem Fortbestand bei. Dies ist insbesondere angesichts enorm unter Druck stehender Ökosysteme von Bedeutung: Eine hohe Resilienz ermöglicht der Gemeinschaft, sich an die veränderten Bedingungen anzupassen und so auch widrigen Umständen zu trotzen.
In dieser Folge erklären Forscher, wie Tiere mit Hilfe sozialer Netzwerke die Herausforderungen des Lebens meistern. Die Westliche Honigbiene, die zur Bestäubung der kalifornischen Mandelfelder eingesetzt wird, muss gegen Parasiten und Krankheitserreger ankämpfen, um ihre Kolonien zu erhalten. Das letzte Rudel Afrikanischer Wildhunde ist auf dem Laikipia-Plateau in Kenia zuhause. Nach einer verheerenden Epidemie müssen die seltenen Tiere ums Überleben der Gruppe kämpfen. Der Hurrikan Maria hat Spuren auf der Insel Cayo Santiago in Puerto Rico hinterlassen. Die dort lebenden Rhesusaffen passen ihre sozialen Beziehungen auf faszinierende Art und Weise an das veränderte Ökosystem an. Fort Collins, Colorado: Nachdem eine Krankheit vom Menschen auf den Schwarzschwanz-Präriehund übertragen wurde, werden möglicherweise die weniger sozialen Tiere das Überleben der Gruppe sichern.
by Denitza Toteva | 21 Jun 2021 | Alt, TV Tipps
Im tropischen Regenwald auf Borneo tobt das Leben. Nicht nur am Boden, auch in den Baumwipfeln herrscht ein reges Treiben. Dort wohnt das Spitzhörnchen, das sich seine Nahrung im Mangostanbaum sucht. Auf der anderen Seite der Welt, in Brasilien, lebt das Büscheläffchen. Das kleine Tier passt in eine Menschenhand. Es hat seinen Lebensraum von Urwald an den Rand der Städte verlegt, wo es von dem lebt, was die Menschen wegwerfen.
Kleine Tiere wie sie brauchen aufgrund ihres Stoffwechsels alle zwei bis drei Stunden Nahrung. Entgegen der Annahme ist Futter für die kleinen Pelztiere in Wäldern jedoch knapp und die Beschaffung gefährlich. Während Spitzhörnchen in Indonesiens Urwäldern mit gefräßigen Bartschweinen und Orang Utans um die reifen Früchte des Mangostan-Baums konkurrieren, müssen Streifenhörnchen in den Weiten Nordamerikas mindestens hundert Eicheln sammeln, um den Winter zu überstehen.Während manche Hörnchen auf dem ehrlichen Weg versuchen, ihre unterirdische Speisekammer aufzufüllen, haben sich andere auf das Plündern der Depots ihres Nachbarn spezialisiert. Das bleibt nicht ungestraft. Wird der Dieb entdeckt, kommt es zum Kampf. Die wilden ober- und unterirdischen Verfolgungsjagden können sogar tödlich enden. Spitzhörnchen im indonesischen Dschungel müssen zwar nicht über den Winter kommen, haben aber trotzdem lange Durststrecken zu bewältigen. Denn die Bäume tragen nur saisonal Früchte und werden pünktlich zur Erntezeit von anderen Waldtieren abgeerntet. Leergefressene Bäume zwingen die winzigen Baum-Bewohner zu gefährlichen Expeditionen mit ungewissem Ausgang.
by Denitza Toteva | 21 Jun 2021 | Alt, TV Tipps
Während die Krokodile in den Gewässern des Kinabatangan nach Beute jagt, streifen Nebelparder durch das undurchdringliche Waldreich. Die akrobatischen Raubkatzen bewohnen vorwiegend Bäume. Der Kinabatangan fließt mitten durch Borneo und dient den verschiedensten Spezies als unversiegbare Lebensader. Fast so alt wie der Fluss selbst ist das Krokodil — ein Reptil, dessen Gestalt sich in über 100 Millionen Jahren kaum verändert hat.
Während die Urzeitechse in den Gewässern des Kinabatangan nach Beute jagt, streifen Nebelparder durch das undurchdringliche Waldreich. Die akrobatischen Raubkatzen bewohnen vorwiegend Bäume und sind stets auf der Suche nach Nahrung. Vögel, Hörnchen und Nasenaffen zählen ebenso zu ihren Opfern wie junge Borneo-Orang-Utans.
Im Herzen von Sabah, dem malaysischen Bundesstaat auf der südostasiatischen Insel Borneo, entspringt ein wahrer Quell des Lebens: der Kinabatangan. Über eine Strecke von rund 600 Kilometern schlängelt sich der Fluss aus dem Hochland bis zur Mündung in die Sulusee und bietet einer Artenvielfalt ein Zuhause, wie sie auf der Erde kaum irgendwo sonst zu finden ist. Die einmalige Tier- und Pflanzenwelt des Kinabatangan steht im Fokus der Serie „Borneo‘s Secret Kingdom“ — angefangen bei einer Urzeitechse: Das Krokodil ist fast so alt wie der Fluss selbst und hat sich in den letzten 100 Millionen Jahren kaum verändert. Während das gefürchtete Reptil an den Ufern und im Wasser seinen Opfern auflauert, durchstreifen Raubkatzen und Elefanten das Land rund um den magischen Strom. Die umliegenden Regenwälder sind außerdem Heimat eines der nächsten Verwandten des Menschen, des Oran-Utans. Hier, auf Borneo, befindet sich einer der letzten Rückzugsräume der akut vom Aussterben bedrohten Primaten. „Borneo‘s Secret Kingdom“ zeigt, wie sich die verschiedenen Tiere des Kinabatangan tagtäglich aufs Neue dem Kampf ums Überleben stellen — und dabei dem Naturphänomen El Niño ebenso wie dem globalen Klimawandel und der fortschreitenden Urwaldrodung trotzen müssen. Jede einzelne Folge erzählt in brillanten Bildern eine neue Geschichte von einem der aufregendsten Naturschauplätze des Planeten.
by Denitza Toteva | 8 Jun 2021 | Alt, TV Tipps
Es ist jeden Tag aufs Neue ein Kampf mit unsicherem Ausgang. Wenn die Flut kommt, wissen die Menschen in Desa Sayung nicht, wie lange sie dort noch leben können. SOS steht den Menschen dort bei. Im SOS-Kinderdorf finden Mädchen und Jungen, die nicht in ihrem eigenen Elternhaus aufwachsen können, ein neues Zuhause und langfristige Unterstützung bis zur Selbständigkeit.
by Denitza Toteva | 8 Jun 2021 | Alt, TV Tipps
Während der Mensch noch debattiert, ist die Natur schon mittendrin: im Wandel durch den Klimawandel. Und die Folgen sieht man nicht nur in der Arktis, sondern auch direkt vor der Haustür. Der Faktor Klima ist entscheidend im Spiel des Lebens. Ändert er sich, werden die Karten neu gemischt. Doch wer verliert, wer gewinnt — und wo steht der Mensch? Harald Lesch geht dieser Frage nach und zeigt, warum keiner für sich allein stirbt.
Ganz deutlich zeigt sich der Einfluss des Klimawandels bei den Zugvögeln. Sie verabschieden sich im Herbst später und kehren im Frühjahr eher zurück. Die Winter werden immer kürzer, sodass Vögel im Vergleich zu früher bereits schon Tage und Wochen eher einen reich gedeckten Tisch vorfinden. Manche Zugvögel fliegen inzwischen sogar gar nicht mehr gen Süden, sondern bleiben das ganze Jahr über in Deutschland. Doch es gibt nicht nur Gewinner: Die Brutkästen des Trauerschnäppers beispielsweise bleiben immer häufiger leer. Denn er kommt zu spät, obwohl er — nach dem früher geltenden Jahreszeitplan — pünktlich kommt. Warum passt er sich nicht den neuen Bedingungen an? Auch der Kuckuck gerät in Bedrängnis: Wenn er aus Afrika zurückkehrt, sind einige seiner Wirtsvögel schon längst da. Das bringt ihn aus dem Rhythmus — und in Bedrängnis. Ist bald schon sein „kuckuck“ nicht mehr zu hören? Narwale fühlen sich in der Arktis besonders wohl. Sie sind bestens an das Leben in der Kälte angepasst. Doch jetzt zieht sich das Eis immer weiter zurück, sodass ihre Feinde, die immer Abstand zum Meereis halten, in ihren Lebensraum vordringen können. Ein Drama für die Narwale. Die Klimaveränderungen beeinflussen das Wetter: Hitzeperioden oder Dauerregen im Sommer, Schneechaos und extreme Kälte im Winter. Experten prognostizieren, dass globale Wetterphänomene für vermehrte Extremereignisse auch in Deutschland sorgen werden. Hitzerekorde wurden inzwischen auch in Sibirien erreicht. Was dort geschieht, betrifft auch uns. Das Auftauen des Permafrostbodens könnte die globalen Veränderungen stark beschleunigen und die globale Erwärmung unwiderruflich befeuern. Harald Lesch verfolgt die schon erkennbaren Spuren der Klimaveränderung und zeigt die Auswirkungen auf das komplexe Netzwerk der Natur.
by Denitza Toteva | 8 Jun 2021 | Alt, TV Tipps
Die Deutschen lieben den Wald. Kein anderes Land Europas hat eine derart tiefe Verbindung zur Heimat der Bäume. Ein Drittel des Landes ist mit Wald bedeckt — 90 Milliarden Bäume insgesamt.Und kein Naturraum ist so stark mit der Identität der Deutschen verbunden wie der Wald. Nicht das Wattenmeer, nicht die Berge spiegeln die Seele und die Befindlichkeiten der Deutschen, sondern — die Wälder.Wälder sind die größten Süßwasserspeicher — denn alles im Wald ist darauf ausgelegt, Wasser für schlechte Zeiten zu bunkern.
Die Baumkronen fangen einen Großteil des Niederschlages auf, bevor er zu Boden fällt, wo der humusreiche Untergrund ihn aufsaugt wie ein Schwamm. Baumwurzeln, die von ihren Pilzfreunden in einen zarten Filz gehüllt werden, speichern das kostbare Nass. Und wie durch ein Wunder gelangt es von den Wurzeln wieder hinauf in die Krone — ganz ohne Motorpumpen.Hier oben wird es gebraucht für die Photosynthese. Denn ohne Wasser kommt die Zuckerproduktion in den Blättern zum Stillstand, und dem ganzen Wald knurrt der Magen. Während die Blätter oben die Energie der Sonne einfangen, sorgt das geschlossene Kronendach für grünes Dämmerlicht unter den Bäumen — und für ein gleichmäßig kühles, feuchtes Klima im Waldinneren.Zu viel Wasser allerdings lässt viele Bäume ertrinken. Wie ein Mensch erliegen sie dabei einem Erstickungstod. Auenwälder sind deswegen das Terrain der Spezialistenbäume — und Heimat der Biber, der einzigen tierischen Waldbewohner, die Bäume fällen. Doch egal, wo ein Wald wächst: Jeder Wald ist ein gigantischer „Wassereimer“ in einer globalen Kette von Pumpstationen. Wälder pumpen den Wasserdampf von den Meeren ins Landesinnere. Ohne sie würden die großen Kontinente im Inneren austrocknen. Nicht nur deswegen sind Wälder die wichtigsten Verbündeten im Kampf gegen den Klimawandel. Und so forschen Wissenschaftler mit Klimatürmen und Kronen-Kränen am Wunderwerk Wald.