Erste Begeg­nung und dann gleich so nah: Ajeng und Tiny im Liebestaumel

Erste Begeg­nung und dann gleich so nah: Ajeng und Tiny im Liebestaumel

Eine uner­war­tete Begegnung

Kurz vor der Morgen­däm­me­rung star­tete unser Moni­to­ring-Team mit der Nest-zu-Nest-Beob­ach­tung von Tiny, einem jungen Orang-Utan-Mann, den wir gerade erst im Dezember 2017 in die Frei­heit entlassen hatten. Unser Team empfing das Signal von Tinys Radio-Tracker, folgte diesem und traf dabei auf Ajeng, einer vor zwei Jahren ausge­wil­derten Orang-Utan-Dame.

Ajeng verfolgte faszi­niert, wie unsere Mitar­beiter Daten über Tiny sammelten und folgte ihnen zu einem soge­nannten Tran­sekt, einer Linie von fest­ge­legten Punkten im Gelände, zum besseren Auffinden der Orang-Utans und entdeckte dort Tiny. Ajeng bewegte sich sehr schnell auf das Orang-Utan-Männ­chen zu, obwohl die beiden, unseres Wissens nach, hier das erste Mal aufein­ander trafen.

In trauter Zwei­sam­keit und nah beiein­ander sitzend teilten sie Wald­früchte, Termiten und einige Triebe. Tiny wirkte fit und gesund. Er hatte sich offen­sicht­lich gut an das Wald­leben ange­passt. Zu unserer Über­ra­schung paarten sich die Turtel­täub­chen nach der gemein­samen Mahl­zeit. Erste Begeg­nung und dann gleich so nah, dass hatten wir nicht erwartet …!

Zu beschäf­tigt damit einander zu genießen, achteten sie nicht auf das was um sie herum geschah. Da die Frisch­ver­liebten nur Augen für einander hatten, konnte unser Team in aller Ruhe das Verhalten der Beiden doku­men­tieren. Als sich der Tag dem Ende zuneigte, folgte Tiny Ajeng und es schien als wäre er damit sehr zufrieden dem Orang-Utan-Weib­chen zu folgen, wohin sie auch gehen würde.

Tinys großes Nest

Auch am nächsten Tag fand unser Team das Paar wieder in harmo­ni­scher Zwei­sam­keit vor. Selbst die Bewe­gungen der Beiden wirkten wie aufein­ander abge­stimmt: Immer wenn Ajeng sich rührte, folgte Tiny seiner Herzens­dame auf dem Fuß.

Am Abend trafen Ajeng und Tiny auf Heli und Hanung und die vier verbrachten einige Zeit mitein­ander. Tiny, der jüngste Neuling im Kehje Sewen Forest, inter­agierte gut mit den anderen drei, schon etwas älteren, Menschenaffen.

Als die Sonne unter­ging wurde es Zeit für die Orang-Utans ihre Nester für die Nacht zu bauen.

Tiny

Tiny entfernte sich langsam, stieg höher im Baum empor und bald hörten wir von oben ein deut­li­ches Knir­schen. Tiny hatte mit dem Nestbau begonnen aber was er da herrich­tete, war ziem­lich groß für einen Orang-Utan. Der 11-jährige Tiny hatte ein Nest für zwei gebaut und seine Mühen wurden belohnt: Ajeng teilte das Nacht­lager mit ihm. 

Wir sind total begeis­tert, dass Tiny und Ajeng sich begegnet sind und den jeweils Anderen so sehr zu mögen scheinen! Wir hoffen, dass dieses neue Paar ein weiteres wild­ge­bo­renes Baby hervor­bringt und zur Schaf­fung einer neuen Orang-Utan-Popu­la­tion im Kehje-Sewen-Wald beiträgt!

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Neues von den Weih­nachts­babys Rachel und Alejandra

Neues von den Weih­nachts­babys Rachel und Alejandra

Erste Tage im Kindergarten 

Sicher erin­nern Sie sich noch an unsere letzte News kurz vor dem Jahres­wechsel: Beiden vor Weih­nachten geret­teten Orang-Utan-Babys ging es jeden Tag besser. Die neuesten Mitglieder der Nyaru Menteng Nursery Group, Alejandra und Rachel, wurden in unserer Klinik gründ­lich unter­sucht. Derzeit leben sie zwar immer noch auf der Quaran­täne-Station des Baby-Hauses, machen aber täglich neue Fortschritte.

In dieser neuen Umge­bung haben Alejandra und Rachel Raum zum Erkunden, Bäume zum Klet­tern und eine Viel­falt an berei­cherndem Spiel­zeug, mit dem sie sich beschäf­tigen können. Hier können sie spielen und aktiv sein, was beson­ders für Rachel, die ältere der beiden, von Vorteil ist.

Rachel ist für ihr Alter erstaun­lich gut darin, zu klet­tern und freut sich, mehrere Meter über dem Boden hinauf zu klet­tern. Sie scheint sich jedoch unwohl zu fühlen, wenn ihre Baby­sit­terin nicht mehr an ihrer Seite ist. Wenn eine Baby­sit­terin woan­ders hinsieht oder sich bewegt, um etwas zu holen, folgt Rachel ihr auf dem Fuß. Das ist normal, denn in der Wildnis wird sich ein  Orang-Utan in Rachels Alter nicht zu weit von ihrer Mutter entfernen.

 

In der Zwischen­zeit hat die kleine Alejandra begonnen, selb­ständig zu sitzen. Sie ist nicht einmal zwölf Monate alt und damit sehr viel jünger als Rachel. Zu unserer großen Erleich­te­rung scheint sich Alejandra in ihrer neuen Umge­bung wohl zu fühlen. Sie ist sehr freund­lich zu den Tier­ärzten und Baby­sit­tern und beschäf­tigt sich auch gut allein.

Der anhal­tende Strom von Baby-Orang-Utans, die in unsere Reha­bi­li­ta­ti­ons­zen­tren kommen, zeigt, dass die Gesetze zum Schutz der natür­li­chen Ressourcen und zum Verbot des Wild­tier­be­sitzes und der Wild­tier­hal­tung in Indo­ne­sien schlecht durch­ge­setzt werden. Wenn wir die Entwal­dung jetzt nicht stoppen, werden diese groß­ar­tigen Geschöpfe vor unseren Augen verschwinden. Orang-Utans spielen eine wich­tige Rolle bei der Erhal­tung der Qualität der Wälder, in denen sie leben: Wir alle brau­chen die Wälder, um uns mit sauberer Luft und sauberem Wasser zu versorgen. Und um das Klima zu regu­lieren, müssen wir alles tun, um die Orang-Utans zu schützen!

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Erster wich­tiger Sieg im Kampf gegen Palmöl im Tank!

Erster wich­tiger Sieg im Kampf gegen Palmöl im Tank!

Michèle Rivasi von der Frak­tion der Grünen im EU-Parla­ment war nur halb zufrieden, da die Parla­men­ta­rier ledig­lich Palmöl als Agro­kraft­stoff eine Absage erteilt hatten. Doch dies stellt allein schon einen großen Erfolg dar.

Am 17.01.2018 stimmte das EU-Parla­ment dem Entwurf des EU-Fach­aus­schusses für Indus­trie, Forschung und Energie zu. Das Ergebnis ist ein Vorschlag für eine Richt­linie des Euro­päi­schen Parla­ments und des Rates zur Förde­rung der Nutzung von Energie aus erneu­er­baren Quellen. Danach darf unter anderem ab 2021 kein Palmöl mehr als Biokraft­stoff­bei­mi­schung verwendet werden. Ein großer Erfolg, nicht zuletzt auch unserer Peti­tion “Kein Palmöl in den Tank!” und eine wich­tige Voraus­set­zung, um die Ziele des Klima­ab­kom­mens aus Paris zu errei­chen. Damit hatte sich das EU-Parla­ment ein viel ehrgei­zi­geres Ziel gesetzt, als es der ursprüng­liche Entwurf der EU-Kommis­sion vorsah und muss dieses jetzt in den Verhand­lungen mit dem Euro­päi­schen Rat durchsetzen.

“Wir von BOS Deutsch­land e.V. begrüßen den gest­rigen Beschluss und warten auf die nächsten konkreten Schritte, damit diese Richt­linie schnellst­mög­lich durch die Verhand­lungen mit den Mitglieds­staaten kommt und schließ­lich Realität wird. Gleich­zeitig aber monieren wir das Zeit­fenster bis 2021 und den daraus folgenden massiven Anstieg des Imports unzer­ti­fi­zierten Palmöls.”, so Daniel Merdes, Geschäfts­führer von BOS Deutschland. 

Letztes Jahr sind in Deutsch­land etwa 50 Prozent des impor­tierten Palmöls in soge­nanntem Biosprit gelandet. Deswegen fordern wir von verant­wor­tungs­vollen Konzernen und Ener­gie­an­bie­tern­einen frei­wil­ligen Verzicht auf Palmöl noch in diesem Jahr. 

 

 

 

BOS startet mit Auswil­de­rung von vier Orang-Utans ins neue Jahr

BOS startet mit Auswil­de­rung von vier Orang-Utans ins neue Jahr

Besser kann ein neues Jahr wohl kaum beginnen. Gemeinsam mit der Behörde BKSDA konnten wir direkt zu Jahres­be­ginn eine Auswil­de­rung von vier Orang-Utans in den Bukit Baka Bukit Raya Natio­nal­park, in Zentral-Kali­mantan durch­führen. Die vier Glücks­pilze haben einen langen Reha­bi­li­ta­ti­ons­pro­zess durch­laufen und sind nun bereit in ihr neues, wildes Leben zu starten.

Eine holp­rige Straße in die Freiheit

Vor der Frei­heit stand zunächst noch eine Ruhe­pause für unsere Schütz­linge an: Am 10. Januar wurden Pong, Rutan, Agis und Jaka mit einem Beru­hi­gungs­mittel versorgt und dann noch­mals genau von unserem Ärzte­team in Nyaru Menteng unter­sucht. Nach dem Gesund­heits­check wurden die vier vorsichtig in sepa­rate Trans­port­boxen schlafen gelegt. Auf Fahr­zeugen verladen ging es dann nach Tumbang Tundu, das Dorf, welches noch als letztes mit dem Auto erreichbar ist. Alle zwei Stunden machte unser Team eine kurze Pause um nach den Orang-Utans zu sehen. 

Anfangs verlief die Fahrt gut. Bei der ersten Auswil­de­rung 2018 wollte jedoch einer nicht so ganz mitspielen: das Wetter. Das Team überquert die überflutete StraßeEin sint­flut­ar­tiger Regen erschwerte und verlang­samte die Fahrt extrem. Nach vier­stün­diger Auto­fahrt über nasse, rutschige Straßen, erreichte das BOS-Team schließ­lich die Fähr­sta­tion in Tumbang Manggu. Mit einem neuen Hindernis: Hier war der Fluss durch den starken Regen unpas­sierbar. Ganze Baum­stämme waren von den Wasser­massen mitge­zogen worden. Das Team entschied, über Nacht im Dorf zu bleiben und erst am nächsten Morgen den Fluss zu überqueren. 

Der nächste Morgen: Die Straße, die nach der Fluss­über­que­rung genommen werden musste, war zum Teil immer noch über­flutet, sodass nur ein sehr lang­sames Voran­kommen möglich war.

Die Transportboxen werden auf die ‘klotok‘ verladen Erst gegen Nach­mittag erreichten unsere Mitar­beiter Tumbang Tundu. Nachdem die Trans­port­boxen schnell auf die genannten Boote verladen wurden, folgte ein fünf-stün­diger Trip zu einem Fluss­ufer­ab­schnitt, der dem vorher ausge­wählten Auswil­de­rungs­punkt am nächsten lag. Dort ange­kommen, ging es zu Fuß weiter, wobei immer vier Mann die schweren Trans­port­boxen auf den Schul­tern tragen.

Hier wird Agis‘ Transportbox von Mayzura Restalia geöffnet

Dann endlich, am Donners­tag­abend, konnten unsere vier Schütz­linge aus den Boxen in die Frei­heit entlassen werden! Pongs Käfigtür öffnete sich zuerst. Gefolgt von den beiden hübschen Damen Rutan und Agis. Der Jüngste, Jaka, war als letztes an der Reihe. Alle vier erkunden nun ihre neue Heimat, den Bukit Baka Bukit Raya Nationalpark. 

Kurz, nachdem die Käfige geöffnet wurden, begann schon die Arbeit des Nach­aus­wil­de­rung-Beob­ach­tungs-Teams. Dabei folgen je zwei Team­mit­glieder einem Orang-Utan für die nächsten 30 Tage, und zwar von morgens bis abends. Doku­men­tiert wird alles, was die Tiere in dieser Zeit tun. Diese Daten liefern wert­volle Infor­ma­tionen darüber, wie gut sich die Orang-Utans an ihre neue Umge­bung anpassen.

Mit diesen vier Schütz­lingen konnten wir seit 2016 genau 75 Orang-Utans in den Bukit Baka Bukit Raya Natio­nal­park auswil­dern. Seit 2012 konnte die BOS Foun­da­tion insge­samt 330 Orang-Utans aus den Reha­bi­li­ta­ti­ons­zen­tren Nyaru Menteng und Samboja Lestari in die Frei­heit entlassen. 

An dieser Stelle wollen wir all unseren Spen­dern herz­lich für Ihre Unter­stüt­zung danken. Mit Ihrer Hilfe können wir den Arten- und Regen­wald­schutz in Indo­ne­sien weiter vorantreiben. 

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30 Tage auf der Suche nach den Waldmenschen

30 Tage auf der Suche nach den Waldmenschen

Klappe auf, Affe frei. So stellen sich viele die Auswil­de­rung eines Orang-Utans vor. Dabei bedeutet solch ein Ereignis viel mehr als nur Käfig­türen zu öffnen. Unsere Schütz­linge auf das Leben in Frei­heit vorzu­be­reiten, kann mehr als sieben Jahre dauern!

Türen auf, und weiter?

Wenn der Weg in den Regen­wald für unsere Artver­wandten endgültig frei ist, beginnt für unser Beob­ach­tunsg­team die Arbeit. Ihre Aufgabe: den ausge­wil­derten Orang-Utans einen vollen Monat lang auf Schritt und Tritt folgen. In dieser Zeit werden sie beob­achtet und Daten über ihr Verhalten erhoben. Vom Moment des Aufwa­chens und Nest­ver­las­sens am Morgen bis zum Abend, wenn es Zeit ist, sich ein neues Nest für die Nacht zu bauen, stehen die Tiere unter diskreter Aufsicht unserer Mitar­beiter. Wir nennen das Nest-zu-Nest-Beob­ach­tung. Die in dieser Phase gesam­melten Daten verwenden wir, um die indi­vi­du­elle Anpas­sung an den natür­li­chen Lebens­raum Wald zu beur­teilen und auch den Reha­bi­li­ta­ti­ons­pro­zess in unseren Pfle­ge­zen­tren zu bewerten.

Kein Job für Langschläfer

Für diese Aufgabe müssen unsere Mitar­beiter im wahrsten Sinn aufge­weckt sein. Sie müssen sich nämlich auf den Weg zu den Orang-Utan-Nestern machen, bevor diese aufge­wacht sind, also vor Sonnen­auf­gang. Mit den ersten Sonnen­strahlen beginnt dann das Aufzeichnen der Akti­vi­täten. Was essen unsere ehema­ligen Schütz­linge? Wie vertreiben sie sich die Zeit? Wo schlafen sie?

Um mit ihnen Schritt zu halten, müssen unsere Kollegen echt fit sein. Während die Wald­be­wohner sich behende durch die Bäume schwingen, kämpfen die Teams am Boden ziem­lich oft mit unweg­samen Gelände. Manchmal wird solch eine 30-Tage-Beob­ach­tung dann leider auch unter­bro­chen, vor allem, wenn die Orang-Utans spurlos in den Wald verschwinden.

Um die Beob­ach­tung dennoch erfolg­reich zum Abschluss zu bringen, patrouil­liert unser Team in solchen Fällen oft an soge­nannten Tran­sekten, bestimmten abge­steckten Berei­chen, welche die Tiere am wahr­schein­lichsten besu­chen. So gelingt es hin und wieder, verlo­rene Menschen­affen wieder aufzu­spüren wie erst kürz­lich in Kehje Sewen. Wen unsere Teams gefunden haben und mehr über ihre Beob­ach­tungen lesen Sie in unseren nächsten Berichten!

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Ein Ninja in Kehje Sewen?

Ein Ninja in Kehje Sewen?

Tag für Tag durch­streifen BOS-Teams die Regen­wälder Borneos. Ihre Mission: ausge­wil­derte Orang-Utans ausfindig machen, checken, wie es ihnen geht und wie sie sich entwi­ckeln. Alles, was unsere Mitar­beiter beob­achten, wird genau­es­tens protokolliert.

Manchmal braucht es dafür mehr als ein scharfes Auge und einen spitzen Blei­stift. Dann zum Beispiel, wenn sich unsere ehema­ligen Schütz­linge so gut in ihrer neuen Umge­bung einge­lebt haben, dass sie für uns quasi unsichtbar werden. So wie Orang-Utan-Weib­chen Ung.

Die junge Dame ist bei BOS auch als „Ninja von Kehje Sewen“ bekannt. Aus gutem Grund: Genau wie die berühmten japa­ni­schen Kampf­künstler und Kund­schafter versteht sie sich darauf, sich still und leise zu bewegen. Kaum aufge­taucht, ist sie auch schon wieder verschwunden. Und obwohl sie rund um die Uhr aktiv ist, konnte sie seit ihrer Auswil­de­rung im April 2017 nur ganz kurz gesichtet werden.

Pünkt­lich zum Jahres­wechsel empfing unser Beob­ach­tungs­team auf einem seiner Patrouillen das Signal von Ungs Tracker. Da sie bei der letzten Sich­tung am Fluss Telen unter­wegs war, war die Wahr­schein­lich­keit hoch, dass sie sich hier aufhalten könnte. Die Stra­tegie stand damit fest: das Fluss­ufer immer wieder absu­chen, um damit dem gewieften Weib­chen auf die Spur zu kommen.

Tatsäch­lich tauchte unser weib­li­cher Ninja nach einer Weile auf. Und war nur wenige Minuten und eine Fluss­über­que­rung später schon wieder verschwunden. Doch so leicht geben BOS-Mitar­beiter nicht auf. Die Kollegen folgten dem Tracking-Signal und fanden Ung schließ­lich Halme und Früchte essend auf einem Baum sitzend. Die rast­lose Menschen­af­fen­dame wirkte gesund. Und, wie um ihrem Spitz­namen alle Ehre zu machen, schwang sie sich direkt wieder in die Baum­wipfel von Kehje Sewen.

Sie verschwand in Rich­tung der nahen Berge. Unser Team konnte ihr diesmal nicht folgen. Eigent­lich ein gutes Zeichen, denn an Erleb­nissen wie diesen zeigt sich, wie sehr sich unsere harte Arbeit auszahlt. Nämlich immer dann, wenn unsere Schütz­linge sich in ihrem neu gewonnen Lebens­raum so wunderbar entfalten. Einem Lebens­raum in den sie einfach gehören.

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