Der lang­same Lebens­zy­klus der Orang-Utans

Der lang­same Lebens­zy­klus der Orang-Utans

Orang-Utans haben im Vergleich zu anderen Säuge­tieren eines der längsten Inter­valle für Geburten. Ein soge­nanntes Inter­birth-Inter­vall (IBI), also der Zeit­ab­stand zwischen zwei Geburten, ist bei ihnen länger als bei allen anderen Primaten. Das ist sogar noch bei in Gefan­gen­schaft gehal­tenen Orang-Utans mit durch­schnitt­lich 5,5 Jahren der Fall. 

 

Natür­liche Über­le­bens­rate war früher höher als beim Menschen 

Die Menschen­affen pflanzen sich somit nur sehr langsam fort. Aller­dings ist die Über­le­bens­rate ihrer Jungen auch beson­ders hoch. Das gilt im Prinzip für Primaten allge­mein. Bei Orang-Utans ist dies aber beson­ders ausge­prägt, sogar wenn man den Menschen mit einbe­zieht. Nach neuesten Forschungs­er­geb­nissen erleben mehr als 90 Prozent der wild­le­benden Orang-Utan-Weib­chen mindes­tens ihre erste eigene Nach­kom­men­schaft. Eine ähnlich hohe Über­le­bens­rate wird auch bei den Männ­chen ange­nommen. Bemer­kens­wert, wenn man bedenkt, dass solch eine Über­le­bens­rate vom Menschen erst im 20. Jahr­hun­dert erreicht wurde! 

Mögliche Gründe dieses evolu­tio­nären Erfolges könnte die arbo­reale (baum­be­woh­nende) und weit­ge­hend soli­täre (einzeln lebende) Lebens­weise der Orang-Utans sein. Unsere Artver­wandten sind die größten Baum­be­wohner über­haupt und von allen Primaten am besten an ein Leben in den Baum­kronen ange­passt. Zwar hat man fest­ge­stellt, dass sie sich doch öfter am Boden aufhalten, als ursprüng­lich gedacht, aber ihr eigent­li­cher Lebens­raum sind die mitt­leren und höheren Stock­werke des Regenwaldes. 

Lebens­weise als Grund für hohe Überlebensrate? 

Die Wälder Borneos und Suma­tras bieten für Menschen­affen weniger Früchte als die tropi­schen Wälder Afrikas. Sehr wahr­schein­lich ist dies der Grund, warum Orang-Utans nicht in geschlos­senen Sozi­al­ver­bänden leben, sondern mehr oder weniger solitär. Mutter und Kind streifen natür­lich gemeinsam umher. Und ab und zu sammeln sich etliche Tiere um große, frucht­tra­gende Bäume. Ansonsten bleiben Orang-Utans aber für sich, auch wenn die Weib­chen einer Region häufi­geren Kontakt mitein­ander pflegen.

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Beide Umstände — das ganz über­wie­gende Leben in den Bäumen mit wenig Boden­kon­takt und der nur spora­di­sche Kontakt mit Artge­nossen – bewirken offenbar einen besseren Schutz vor Para­siten und Infek­tionen als es bei anderen Menschen­affen der Fall ist. Orang-Utans haben zudem kaum natür­liche Fress­feinde. Sumatra-Orang-Utans müssen zwar am Boden den Tiger fürchten, aber in den Baum­kronen stellt auf Sumatra und Borneo nur der Nebel­parder eine gewisse Bedro­hung für Jung­tiere dar. Das bedeutet, externe Faktoren wie Krank­heiten, Nahrungs­mangel oder Präda­tion (die Bezie­hung zwischen Räuber und Beute) sind bei wild­le­benden Orang-Utans nur in relativ geringem Maß die Todes­ur­sa­chen. Die meisten sterben unter natür­li­chen Bedin­gungen aus Alters­gründen. Ledig­lich Unfälle wie ein Sturz aus den Höhen der Regen­wald­bäume sind seltene Ausnahmen vom alters­be­dingten Tod. 

Spar­sames Nahrungsangebot

Auch die Säug­lings­sterb­lich­keit ist bei unseren Artver­wandten durch­schnitt­lich geringer als bei anderen Menschen­affen. Die aufwach­senden Jung­tiere werden zudem bis zu acht Jahre lang von der Mutter betreut, haben somit eine relativ große Chance, sich ihrer­seits zu vermehren. Warum aber ist der Fort­pflan­zungs­zy­klus bei Orang-Utans insge­samt so lang? Die Gründe dafür liegen sehr wahr­schein­lich in der schon erwähnten Nahrungs­si­tua­tion, die von längeren Peri­oden der Nahrungs­knapp­heit geprägt ist. Es lässt sich ein Zusam­men­hang zwischen der Verfüg­bar­keit von Futter und den Zeit­in­ter­vallen zwischen den Geburten erkennen. So gebären Orang-Utans in Gefan­gen­schaft (Zoo, Tier­park, usw.) im Durch­schnitt zwei Jahre früher als wilde Orang-Utans. Dennoch ist die Säug­lings­sterb­lich­keit trotz ernäh­rungs­phy­sio­lo­gi­scher Vorteile und tier­ärzt­li­cher Versor­gung in Gefan­gen­schaft höher.

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Alles steht und fällt mit dem Wald 

Das oben Gesagte wurde haupt­säch­lich in größeren und unge­störten Wald­ge­bieten doku­men­tiert. Orang-Utans, die in klei­neren Habi­taten leben, errei­chen die hohen Über­le­bens­raten wahr­schein­lich nicht. Und so gut sie auch an ihren Lebens­raum ange­passt sind, so verwundbar sind sie eben auch. Zwar besitzen sie durchaus eine gewisse Anpas­sungs­fä­hig­keit, aber je mehr mensch­ge­machten Risiken sie ausge­setzt sind, desto häufiger wird ihnen ihre geringe Repro­duk­ti­ons­rate zum Verhängnis. Die Orang-Utans brau­chen unab­dingbar ihre Regenwälder! 

 

Quelle: Maria A. van Noor­dwijk und andere: The slow ape: High infant survival and long inter­birth inter­valls in wild oran­gutans, 2018 

Wieder ille­galen Holz­ein­schlag in Mawas entdeckt

Wieder ille­galen Holz­ein­schlag in Mawas entdeckt

Die Torf­moor­wälder von Mawas sind noch immer bedroht – insbe­son­dere in den Berei­chen, in denen BOS tätig ist. Erst im August 2018 beschlag­nahmte die örtliche Polizei knapp 800 illegal gefällte Baum­stämme. Nun hat ein Team des BOS-Auffors­tungs­pro­gramms in Mawas Hunderte weitere illegal gefällter Baum­stämme entdeckt.

Erst letzte Woche hatte das Patrouil­len­team, das mit der Über­wa­chung der 309.000 Hektar großen Fläche noch bestehenden und in den neun­ziger Jahren gero­deten Torf­moor­waldes betraut ist,  erneut Hunderte gefällter Baum­stämme mit einem geschätzten Volumen von rund 200 Kubik­me­tern im Mant­angai River entdeckt. Als das Team weiter in die Gegend von Rantau Upak in Mang­katip und den Telu-See fuhr, entdeckten sie noch weitere Baum­stämme, die zum Weiter­trans­port bereit im Fluss schwammen. 

Die Stämme werden von der Polizei beschlagnahmt
Die Stämme werden von der Polizei beschlagnahmt

Da unser Team nicht über die recht­li­chen Befug­nisse verfügt, gegen solche Verstöße vorzu­gehen, wurden die Funde unver­züg­lich der regio­nalen Natur­schutz­be­hörde BKSDA und der örtli­chen Polizei gemeldet. 

Auf den noch bestehenden Kanälen werden die illegal gefällten Stämme gesammelt und abtransportiert
 

Mawas-Programm-Manager Jhanson Regalino äußerte sich enttäuscht und verär­gert zu diesen Neuig­keiten und ist extrem besorgt über die drohenden nega­tiven Auswir­kungen des weiterhin gras­sie­renden ille­galen Holz­ein­schlags in dieser Region. „Schät­zungen gehen davon aus, dass 2019 ein sehr heißes Jahr werden wird. Durch die fort­ge­setzten ille­galen Rodungen wird sich die Situa­tion sicher­lich verschlim­mern. Je mehr Wald­flä­chen gerodet werden, desto größer ist die Gefahr, dass Brände entstehen. Daher müssen wir die Patrouillen und unsere Bemü­hungen im Brand­schutz in dieser Region verstärken. Durch die Zusam­men­ar­beit von Inter­es­sen­gruppen wie der Forest Protec­tion Unit (KPHL), der BKSDA, der Polizei und den ansäs­sigen Gemeinden vor Ort können wir alle diese Region schützen“, betont Jhanson Regalino.

Unsere Patrouillen entdeckten Hunderte illegal gefällter Baumstämme
 

Um ille­gale Holz­ein­schläge in der Mawas-Region zu verhin­dern, ist es eine wich­tige Aufgabe von BOS, vor Ort für alter­na­tive Einkom­mens­quellen zu sorgen. Denn mit hung­rigen Menschen über Wald- und Orang-Utan-Schutz zu spre­chen, ist ein sinn­loses Unter­fangen. Wir möchten, dass die Menschen nicht gegen bestehende Gesetze und gegen die Natur arbeiten müssen, um ihren Lebens­un­ter­halt verdienen zu können. Darum schaffen wir Einkom­mens­mög­lich­keiten, unter anderem in den Wald­schulen, beim Aufforsten, beim Verschließen der Kanäle, im Brand­schutz und natür­lich in den Patrouil­len­teams. Denn gäbe es keine von BOS ausge­bil­deten und finan­zierten Patrouillen, dann wäre auch dieser Fall von ille­galem Holz­ein­schlag unent­deckt geblieben.

Helfen Sie uns, Mawas aufzu­forsten und den Menschen vor Ort wirt­schaft­liche Sicher­heit zu schenken. Spenden Sie einen Baum für Mawas.

 

Batikap: Ein Para­dies im Paradies

Batikap: Ein Para­dies im Paradies

Wir bei BOS sind einfach vernarrt in Orang-Utans! Wir lieben alles an diesen starken, intel­li­genten, anmu­tigen und einzig­ar­tigen Wesen. Orang-Utans sind für die Wälder, in denen sie leben, von entschei­dender Bedeu­tung. Sie tragen entschei­dend zur Gesund­erhal­tung ihrer tropi­schen Ökosys­teme bei.

Ohne Zweifel sind Orang-Utans ein wich­tiger Teil der Regen­wald­land­schaft auf Borneo. Neben ihnen haben aber auch tausende anderer Tier- und Pflan­zen­arten eine wich­tige Funk­tion. Und auf dem Auswil­de­rungs­areal von Bukit Batikap passiert viel mehr als nur Orang-Utan-Sichtungen!

Unser Beob­ach­tungs­team im Camp von Totat Jalu hat kürz­lich Daten über die Viel­falt der Fauna und Flora im Bukit Batikap-Schutz­wald erhoben und dabei einzig­ar­tiges erlebt: 

Schon um 5 Uhr beginnt unser Doku­men­ta­ti­onstag. Zu dieser Zeit stimmen der weiß­bär­tige Gibbon und sein Nach­wuchs, der in den Bäumen neben dem Lager lebt, ihre morgend­li­chen Duette an. Das Erwa­chen zu einem Gibbon-Song ist ein unver­gess­li­ches Erlebnis – besser als jeder Wecker! Diese außer­ge­wöhn­li­chen Affen sind oft zu hören, aber selten zu sehen, da sie sich flink durch die Baum­kronen bewegen und mit ihren außer­ge­wöhn­lich langen Armen weite Sprünge machen.

Borneo Gibbon, direkt hinter dem Lager entdeckt

Fast jeden Tag tänzeln Lang­schwanz­ma­kaken oder rote Äffchen durch die Bäume vor dem Lager. Wenn wir Glück haben, zeigt sich ein Roter Blattaffe am Lager, um seine Lieb­lings­blätter zu knab­bern. Nach solch einer kosten­losen Show kann ein anstren­gender Tag, voll mit Tracking und Beob­ach­tung unserer Orang-Utans, beginnen.

Roter Blattaffe, neben dem Lager essend

In kleinen Booten, die vom Lager aus den Fluss hinun­ter­fahren, geht es auf die Suche nach den ausge­wil­derten Menschen­affen. Auf dem Weg begegnen uns immer wieder Tiere: zu Lande, in der Luft und auch im Wasser. Der Fluss ist voller verschie­dener Fisch­arten, vor allem aber einer Welsart, die größer werden kann als ein ausge­wach­sener Mann! Im Joloi River stoßen wir auf solch einen Riesen­wels, nicht lange nach unserer Routinepatrouille.

Riesen­wels

An den Fluss­ufern kann man Repti­lien finden, die sich an schönen Tagen sonnen. Norma­ler­weise kann das Team Wasser­wächter entde­cken. Mit etwas Glück sind sogar Schlangen am Boden zu sehen. Königs­ko­bras aller­dings beob­achten wir lieber aus der Sicher­heit eines Bootes aus, anstatt über sie während einer Trek­king­tour zu stolpern!

Gemeiner Wasser­wächter

Die Tiere, die am Tag der Daten­er­he­bung zu sehen waren, reprä­sen­tieren nur eine Hand­voll derer, die wir regel­mäßig rund um das Lager und entlang des Flusses sichten. Es gibt noch unzäh­lige andere im Bukit Batikap-Schutz­wald zu entde­cken! Eine unschätz­bare Arten­viel­falt, die es unbe­dingt zu erhalten gilt.

 

Werden auch Sie am Arten­schutztag BOS-Unter­stützer! Jeder Beitrag hilft.

Will­kommen, kleine Greta!

Will­kommen, kleine Greta!

Update: Vielen Dank für die vielen Namens­vor­schläge für unseren neuen kleinen Schütz­ling. Die Jury der BOS Foun­da­tion hat sich nun entschieden. Greta soll die kleine kleine Lady heißen — eine Hommage an die schwe­di­sche Klima­ak­ti­vistin Greta Thunberg.

Sie ist unser neuester Schütz­ling – das kleine Orang-Utan-Baby, das wir vor einigen Tagen in der Nähe eines Dorfes gerettet haben. Mutterlos irrte sie umher. Eine weitere Waise, um die wir uns nun liebe­voll kümmern.

Wir schätzen ihr Alter auf fünf bis sechs Monate. Sie bringt nur 2,6 Kilo auf die Waage. An der rechten Hand hat sie eine Narbe. Wir vermuten, dass ihr Arm gebro­chen war.

Noch kann die Kleine nicht klettern
 

In den ersten Tagen hat sie nur geweint. Kein Wunder nach den erlebten Trau­mata: Die Mutter verloren, allein in der Wildnis, dann die lange Reise ins Rettungs­zen­trum Nyaru Menteng…

Ohne Mutter gefunden
 

Inzwi­schen geht es ihr täglich besser. Auch wenn sie noch nicht klet­tern kann, wird sie immer aktiver. Feste Nahrung ist noch nichts für sie, aber das Fläsch­chen, das die Baby­sitter ihr anbieten, nimmt sie gern. 

Die Babysitterinnen kümmern sich liebevoll
 

Noch lebt sie in unserer Quaran­tä­ne­sta­tion, wo unsere Mitar­beiter sie rund um die Uhr versorgen und gründ­lich untersuchen.

Wer schenkt mir einen Namen?
 
Sie wiegt nur 2,6 Kilo
 

Als Förder­mit­glied können Sie unsere Arbeit regel­mäßig unter­stützen. Vielen Dank für Ihre Hilfe!

Drei Damen im Wald

Drei Damen im Wald

Im August des Jahres 2016 konnten wir erst­mals Orang-Utans in unser damals neues Schutz­ge­biet auswil­dern – den Bukit Baka Bukit Raya Natio­nal­park (BBBRN) in Zentral-Kali­mantan. Die drei Weib­chen Dara, Awa und Ewa gehörten zu den ersten neuen Sied­lern. Bei Routi­ne­pa­trouillen entdeckte unser Post-Release-Moni­to­ring-Team die drei Damen in ihrer inzwi­schen sehr vertrauten neuen Heimat.

Eine 15-minü­tige Boots­fahrt und einen zwei­stün­digen Fußmarsch vom Camp Lewun Kahio entfernt, traf unser Beob­ach­tungs­team auf Dara. Die 16 Jahre alte Orang-Utan-Dame genoss hoch oben in den Baum­kronen leckere Früchte und nahm unsere Anwe­sen­heit kaum wahr. Sie zog unbe­ein­druckt von Baum zu Baum und sammelte jede Menge Futter wie Rattan-Sprossen und Ficus-Früchte. Leider musste unser Team die Beob­ach­tung bald abbre­chen, als ein plötz­li­cher starker Regen einsetzte und die Batte­rien unserer Ortungs­ge­räte nachließen. 

 

Dara
Dara

 

Ein anderes Beob­ach­tungs­team war am glei­chen Tag dem Orang-Utan-Weib­chen Ewa (10) auf den Fersen. Ewa wurde 2016 gemeinsam mit ihrer Mutter Awa ausge­wil­dert. Kurz nach ihrer Auswil­de­rung verließ die damals acht­jäh­rige Ewa ihre Mutter, um allein und unab­hängig den Regen­wald zu erkunden. Fast zwei­ein­halb Jahre nach ihrer Auswil­de­rung konnten wir Ewa in einem guten Gesund­heits­zu­stand antreffen. Sie nahm große Mengen Nahrung zu sich und bewegte sich sicher und überaus aktiv durch den Regen­wald. Unser Team konnte erleben, wie sie mit den eben­falls 2016 ausge­wil­derten Weib­chen Susi (17) und Sincan (18) spielte und Zeit verbrachte. Als die Dunkel­heit herein­brach, verließ Ewa die beiden, um sich ein Nest für die Nacht zu bauen. Susi und Sincan taten es ihr wenig später gleich.

Ewa
Ewa

Das Glück, im riesigen Urwald auf unsere Orang-Utans zu treffen, blieb uns gewogen. Nur wenige Tage später traf das Post-Release-Moni­to­ring-Team auch auf Ewas Mutter Awa (20). Awa hatten wir schon länger nicht mehr gesehen. Umso mehr nutzte unser Team das Zusam­men­treffen für ausgie­bige Beob­ach­tungen. Zusammen mit der Orang-Utan-Dame Gurita (16) verspeiste sie eine große Menge Feigen. Ihr Mahl unter­brach Awa gele­gent­lich, um sich zu versi­chern, dass sich kein Stören­fried näherte. Nachdem Awa sich am Abend in ihrem Nest zur Ruhe legte, machte sich ein zufrie­denes Beob­ach­tungs­team auf den Weg zurück ins Camp.
 

Awa
Awa

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Feuer­wehr­trai­ning in Samboja Lestari

Feuer­wehr­trai­ning in Samboja Lestari

Die Bedro­hung durch Brände gehört zu den größten Feinden des Orang-Utan-Schutzes. So war unser BOS-Rettungs­zen­trum Samboja Lestari (Ost-Kali­mantan) bei den verhee­renden Bränden 2015 über mehrere Tage von Feuern einge­kes­selt. Rund 200 Hektar aufge­fors­tetes Land und einige Orang-Utan-Gehege waren damals in ernst­hafter Gefahr.

Es ist durchaus möglich, dass Samboja Lestari erneut so etwas wider­fahren könnte. Die Kombi­na­tion aus hohem Kohle- und Tonge­halt im Boden, trockener Luft, großer Hitze und jeder Menge Farn ist beson­ders gefähr­lich. Entstanden ist unser Rettungs­zen­trum Samboja Lestari auf degra­dierten land­wirt­schaft­li­chen Flächen, die wir seit 2001 sorg­fältig sanieren, restau­rieren und aufforsten. Undenkbar, wenn das Ergebnis dieser harten Arbeit durch ein Feuer zerstört würde!

 

Darum ist es so wichtig, dass unsere Mitar­beiter regel­mäßig in der Feuer­be­kämp­fung geschult werden und an prak­ti­schen Feuer­wehr­trai­nings teil­nehmen. Zuletzt stand der rich­tige Umgang mit Feuer­lö­schern auf dem Lehr­plan. Experten demons­trierten das korrekte Verhalten und wich­tige Abläufe im Falle eines Feuerausbruchs.

In der Theorie...
 

Unsere Mitar­beiter waren bei der Schu­lung konzen­triert bei der Sache. Zu frisch waren bei vielen die Erin­ne­rungen an die Brand­ka­ta­strophe von 2015, den tage­langen, scheinbar nicht enden wollenden Kampf gegen Feuer und Rauch. Das möchte niemand noch einmal erleben.

Feuerlöscher Marsch!
 

Die regel­mä­ßigen Schu­lungen für alle Mitar­beiter sensi­bi­li­sieren das Team, jeder­zeit auf mögliche Brände vorbe­reitet zu sein und unsere Orang-Utans zu beschützen. Und da vermutet wird, dass 2019 womög­lich ein El Niño-Jahr wird, ist es umso wichtiger.

Feuerwehrtraining in Samboja Lestari
 

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