In der dritten und vierten Woche des Monats legt unser Post-Release-Monitoring-Team sein Augenmerk auf die Pflanzen des Kehje-Sewen-Schutzwaldes. Hier in Ost-Kalimantan untersuchen sie die Blütezeit verschiedener Pflanzen und genauere Abläufe natürlicher Zyklen. Dies dient dazu, den Lebensraum der Orang-Utans besser kennen zu lernen, denn der Regenwald ist ihr Zuhause.
Besonders interessiert sich unser Team für die Blüten- und Fruchtbildung von Pflanzen, die auch bei den Orang-Utans auf der Speisekarte stehen. Bei einer möglichen Hungersnot könnten wir dann rechtzeitig eingreifen und helfen oder die Auswilderungen auf besser geeignete Regionen des Waldes beschränken.
Polyalthia sp. Blumen
Shorea sp. Blumen
Knema Baum
Baccaurea sp. Früchte
Bei den jetzigen Untersuchungen zeigten sich viele Baumarten sowohl in voller Blüte als auch fruchttragend. Gewöhnlich dauern diese phänologischen Untersuchungen ungefähr zwei Wochen. Doch diesmal schaffte es unser Team, durch die Hilfe weiterer Mitarbeiter und Freiwilliger, die Beobachtungen in zwei Tagen zum Abschluss zu bringen.
Im Jahr 2018 gab es genügend Nahrung für die Orang-Utans. 2019 könnte für uns und die Orang-Utans allerdings ein schwieriges Jahr werden, denn Experten warnen bereits vor dem Wetterphänomen El-Nino. Dieses sich alle paar Jahre wiederholende Klimaereignis kann zu Dürren und damit verbunden zu hohem Brandrisiko führen. Da diese Bedrohungen auch Kehje Sewen erreichen könnten, benötigen wir schon bald neue Gebiete, in denen wir auswildern können.
Wir bei BOS wollen uns immer weiter verbessern, um den Orang-Utans bei ihrem Überleben zu helfen. 2019 wird für uns ein spannendes Jahr mit vielen Herausforderungen. Mit der Hilfe unserer weltweiten Unterstützer wollen wir dieses Jahr zu unserem bisher besten Jahr machen.
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Gewinne mit BOS die Reise Deines Lebens. Das Abenteuer Borneo erwartet Dich! Besuche unsere beiden Rettungszentren und sei dabei, wenn ein Orang-Utan seine ersten Schritte in Freiheit unternimmt.
Derzeit pflegen wir in unseren Rettungszentren etwa 530 Orang-Utans. Sie alle sind im Herzen wild – einige jedoch werden nie die Fähigkeiten erlernen können, die zum Überleben in der Wildnis nötig sind. Die Gründe liegen vor ihrer Rettung: schwerste Verletzungen und Behinderungen, unüberwindbare Traumata, zu lange Gefangenschaft.
Für die nicht auswilderbaren Orang-Utans hat BOS nun mehrere Flussinseln mit natürlicher Waldvegetation angelegt. Hier dürfen diese Menschenaffen nun frei aber beschützt leben. Fernab von Gitterstäben. Ein weltweit bisher einmaliges Projekt im Primatenschutz.
Einige Orang-Utans genießen bereits ihr Leben auf den Schutzinseln. Doch noch immer warten viele auf ein Leben in Freiheit. Wir geben alles, um jedem Orang-Utan in unserer Obhut ein natürliches Zuhause zu ermöglichen. Unterstütze uns dabei, diesen wunderbaren Tieren ihre Freiheit zurückzugeben!
Zwei Möglichkeiten zu helfen:
Mach mit: Werde Teil unserer #OrangutanFreedom-Kampagne, indem du am Wettbewerb teilnimmst. Mit etwas Glück bist Du sogar bei einer Auswilderung auf Borneo dabei.
Zeige Deine Verbundenheit zu den Orang-Utans: Teile Dein Bild auf Deinen Social-Media-Profilen. Für jedes geteilte Bild wird 1 US-Dollar gespendet, der den Orang-Utans helfen wird, wild und frei zu leben.
Viele haben sich bereits der #OrangutanFreedom-Kampagne angeschlossen. Jetzt bist Du an der Reihe.
Der Nationalpark Bukit Baka Bukit Raya in Zentralkalimantan hat im März sechs neue rothaarige Bewohner hinzugewonnen. Paijah, Rosidin, Danida, Tristan und das Mutter-Kind-Duo Buntok and Borneo wurden zusammen ausgewildert. Einige von ihnen trafen sich schon kurz nach der Auswilderung wieder. Unser Post-Release-Monitoring-Team aus Lewun Kahio war ihnen hart auf den Fersen.
Paijah ist eher eine zurückhaltende Zeitgenossin. Ihren ersten Tag in Freiheit begann sie vorsichtig mit dem sorgfältigen Beobachten ihrer Umgebung. Später machte sie sich auf Futtersuche und baute ihr erstes Nachtnest in der Wildnis. Gleich in ihrer ersten Woche in Freiheit traf Paijah auf den starken Rosidin.
Der 20-jährige Rosidin, der nur zwei Monate in der Obhut der BOS-Foundation verbringen musste, zeigte uns gleich, dass der Regenwald seine Heimat ist und er nirgendwo anders hingehört – obwohl er auf dem linken Auge blind ist. Kaum wurde sein Käfig geöffnet, kletterte er flink den nächstgelegenen Baum hinauf, arbeitete sich geschickt und schnell von Ast zu Ast und erkundete neugierig sein neues Zuhause.
Man konnte es ihm direkt ansehen, wie sehr er seine wiedergewonnene Freiheit genießt. So wunderte sich auch niemand aus dem Beobachtungsteam, dass sich Rosidin immer die ausgesprochen hohen Bäume ausgesucht hat, um in deren Geäst seine ersten Schlafnester zu bauen.
Danida ist im Gegensatz zu Paijah nicht so zurückhaltend. Die 13-Jährige machte den Regenwald des Nationalparks sofort zu ihrem Spielplatz und verschaffte sich von den höchsten Baumkronen einen ersten Überblick über ihren neuen Lebensraum. Als Danida die Anwesenheit unserer Teammitglieder bemerkte, äußerte sie die typischen Kussgeräusche, mit denen Orang-Utans ihren Unmut kundtun. Später ging sie auf Futtersuche und traf dabei traf dabei auf Tristan.
Tristan auf Entdeckungstour
Der drei Jahre ältere und attraktive Tristan genoss sichtlich seine ersten Tage in Freiheit und erkundete wie die ebenso draufgängerische Danida sein neues Zuhause. Kraftvoll schwang er sich von Ast zu Ast, suchte intensiv nach Futter und legte entspannte Ruhepausen in den Baumkronen ein.
Buntok und Borneo
Auch Buntok und ihr einjähriger Sohn Borneo können endlich ganz natürlich in der Wildnis leben. Mama Buntok entwickelte schnell eine natürliche Routine in ihrem Tagesablauf. Sie sammelte eine Menge unterschiedlicher Früchte, die der junge Borneo probieren durfte. So lernt ein junger Menschenaffe von seiner Mutter. Sie wird Borneo noch eine ganze Weile beibringen, wie man richtig klettert, wo man die besten Früchte findet und wie man sich als Orang-Utan zu verhalten hat.
Wir sind glücklich, berichten zu können, wie gut sich alle sechs eingelebt haben und wie gesund und munter sie sind. Nun liegt eine Zukunft als wilde Orang-Utans vor ihnen.
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Das unsere Orang-Utans in den Rettungszentren immer fit und gesund sind, liegt uns sehr Herzen. Aus diesem Grund führen wir mit all unseren Schützlingen regelmäßige Gesundheitschecks durch – auch wenn die Besuche beim Tierarzt nicht bei allen Orang-Utans beliebt sind.
Kürzlich mussten die Schüler der Waldschul-Gruppe 1 aus dem Rettungszentrum Samboja Lestari zur tiermedizinischen Untersuchung antreten. Diese Arztbesuche dienen der Überwachung des allgemeinen Gesundheitszustands unserer Orang-Utans, da wir so bei vielleicht noch unbemerkten Erkrankungen sofort reagieren können und eine Ansteckung weiterer Tiere vermeiden. Dabei werden die Tiere gewogen und gemessen, es werden Blutproben entnommen, Röntgenbilder angefertigt sowie Kiefer und Zähne untersucht. Entdecken unsere Tierärzte bei diesen Kontrollen eine möglicherweise übertragbare Krankheit, wird der infizierte Orang-Utan sofort unter Quarantäne gestellt, um ihn intensiv zu behandeln und die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.
Am Tag der Gesundheitschecks holten unser Mitarbeiter die Waldschüler in ihren Schlafquartieren ab und brachten sie mit dem Auto zur Klinik. Ames, Davi, Jeje, Andreas, Riana, und Sally stiegen artig ein, nur Mayer und Leann hatten gar keine Lust auf den Arztbesuch. Sie klammerten sich fest aneinander – bis das große Wiegen anstand. Dann mussten wir sie trennen.
Mayer und Leann halten sich aneinander fest
Während der Untersuchungen waren Mayer und Sally, die sonst sehr aktiv sind, unerwartet ruhig. Eine angenehme Überraschung für unsere Tierärzte, die mit dem wilden Haufen ganz schön zu tun haben.
Beim Wiegen
Röntgenaufnahmen
Diese Gesundheitschecks bedeuten für unsere Mitarbeiter immer arbeitsreiche Tage. Denn die Untersuchungen brauchen ihrer Zeit und die Rasselbande hält das Team ordentlich auf Trab. Darum ist ein ganzes Team aus Tierärzten, Babysittern und Pflegern einen Tag mit den acht Tieren beschäftigt.
Nach einem vollen Tag konnten die acht Patienten am Abend als gesund entlassen werden – und durften sich erstmal auf dem Spielplatz austoben. Für die Ärzte und Pfleger ging es am nächsten Tag weiter. Dann mussten Anthony, Yordanka, Pedro, Serge, George und Harriet auf Herz und Nieren geprüft werden.
Die Gesunderhaltung unserer jungen Orang-Utans ist für den Rehabilitationsprozess von ganz grundlegender Bedeutung. Die regelmäßigen Gesundheitschecks helfen uns dabei sicherzustellen, dass möglichst viele Orang-Utans ihre zweite Chance auf ein Leben in der Freiheit des Regenwaldes von Borneo bekommen.
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30 Schülerinnen und Schüler, unterstützt von sechs Lehrern laufen beim HAJ Hannover Marathon am 7. April 2019 im Staffellauf für die vom Aussterben bedrohten Orang-Utans und den Regenwald.
Die Jugendlichen besuchen die Internationale Schule Hannover Region GmbH (ISHR), die es sich zur Aufgabe macht, ihre Schülerinnen und Schüler auch auf die drängenden globalen Probleme dieser Welt vorzubereiten. Make a Changeist nicht nur das Motto der #FridaysForFuture-Bewegung. Auch beim diesjährigen Hannover Marathon gehen Kids für eine bessere Zukunft auf die Straße.
Neben der öffentlichen Aufmerksamkeit, die die Jugendlichen mit ihrer Aktion erreichen wollen, sammeln sie auch Spenden für BOS Deutschland. Zur Unterstützung der Läuferinnen und Läufer schickt BOS auch einen (fast echten) Orang-Utan vorbei, der am Start- und Zielpunkt die Sportler anfeuern wird.
Letztes Jahr im Juli begann für Bulan, Nanda und Ananda ihr neues Leben, als sie im Bukit Baka Bukit Raya Nationalpark ausgewildert wurden. Jetzt, acht Monate später, hat unser Post-Release-Monitoring-Team die drei Orang-Utans aufgespürt und eine Weile lang beobachten können.
Ganz in der Nähes des Ortes Karangan Sebindang trafen unsere Kollegen auf Bulan. Sie sah glücklich und gesund aus, wie sie sich da im Blätterdach der Bäume ausruhte und genüsslich eine Waldfrucht nach der anderen verspeiste.
Bulan
Während das eine Team damit beschäftigt war, Bulan zu beobachten, empfing das andere PRM-Team ein Signal. Es waren Nanda und ihr Sohn Ananda. Schnell spürten die Kollegen das Mutter-Sohn-Gespann auf und überzeugten sich aus sicherer Entfernung vom guten Zustand der beiden. Auch diese zwei Orang-Utans machten einen gesunden Eindruck und verzehrten genüsslich, alles was die Gegend so hergab, wie Rattansprossen, Feigen und guavenähnliche Früchte. Zwischendurch unterbrachen sie ihr veganes Mahl, um sich leckere Termiten schmecken zu lassen. Im Anschluss spielte der kleine Ananda etwas abseits seiner Mutter. Diese ließ ihn dabei jedoch nicht aus den Augen. Ganz so, wie es typisch für Orang-Utan-Mamas ist.
Nanda und Ananda
Ananda
Am Nachmittag gesellte sich die 15-jährige Dina zu den beiden. Sie war am 15. August 2018 ausgewildert worden. Auch diese Orang-Utan-Dame schien sich gut eingelebt zu haben und machte einen gesunden und zufriedenen Eindruck.
Dina
Bulan, Nanda und Dina teilen alle die gleiche herzzerreißende Geschichte. Jede von ihnen verlor ihre Mutter in jungen Jahren und jede von ihnen wurde von Menschen gefangen genommen. Nach ihrer Rettung lebten sie viele Jahre im Rettungszentrum Nyaru Menteng. Dort lernten sie endlich alle Fähigkeiten, die sie für das Überleben in der Wildnis so dringend benötigen. Nachdem sie ihre Rehabilitation erfolgreich gemeistert hatten, wurden die drei Orang-Utans für den Bukit Baka Bukit Raya Nationalpark ausgewählt. „Es ist berührend, diese drei ehemaligen Schützlinge wiederzutreffen. Zu sehen, wie gut sie sich zurechtfinden und was sie nun für ein schönes Leben in Freiheit führen, ist ein wundervolles Geschenk“, sagt die PRM-Koordinatorin des Nationalparks.
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