Mutter, Kind und Robert

Mutter, Kind und Robert

Es ist schon eine ganze Weile her, seit wir etwas von Sayang und ihrem Baby gesehen haben. Deswegen beschloss unser Beob­ach­tungs­team aus Camp Lesik im Norden des Kehje-Sewen-Waldes gezielt nach Sayang und ihrem Jungen zu suchen. Wir kennen die mitt­ler­weile zehn­jäh­rige junge Orang-Utan-Dame seit ihrer Geburt im April 2009 auf der Voraus­wil­de­rungs­insel Kaja. Zusammen mit ihrer Mutter Yayang wurde sie Dezember 2013 in die Wildnis entlassen. Ihre Töch­ter­chen Padma gehört also schon zur zweiten Gene­ra­tion der „BOS-Gebo­renen“!

Doch wie es der Zufall wollte, kreuzte plötz­lich ein anderer Orang-Utan den Weg des Teams. Vor den aufmerk­samen Augen unserer Ranger schwang sich Robert durch die Baum­kronen. Robert wurde im April 2017 im Süden von Kehje Sewen ausge­wil­dert und lebt nun im nörd­li­chen Teil des Waldes.

Robert
Robert

Dies zeigt, welch neugie­riger und ausdau­ernder Entde­cker er ist. Zu unserem Glück waren ganz in seiner Nähe zwei weitere Orang-Utans. Es waren Sayang und die winzige Padma.

Wie der junge Orang-Utan-Mann Robert zeigten sich auch diese beiden sehr aktiv. Wobei man eher sagen muss, dass Sayang sich von Baum zu Baum schwang, während ihr Baby sicher in ihrem Fell hing. Erst in den nächsten Jahren wird das kleine Woll­knäuel von seiner Mutter lernen, selb­ständig zu klet­tern. Zwischen­durch stillte Sayang ihr Junges immer wieder mal kurz. Robert beob­ach­tete die beiden aufmerksam und folgte ihnen.

Eine kleine Orang-Utan-Familie
Eine kleine Orang-Utan-Familie

Die junge Mutter schenkte ihm jedoch wenig Beach­tung; sie hatte nur Augen für ihr Baby. Doch Robert ließ sich nicht so leicht abschüt­teln und blieb ständig in der Nähe. Schließ­lich ein Erfolg: Sayang erlaubte ihm, sich zu ihr zu setzen und mitzu­essen. Die beiden schienen einen freund­li­chen Umgang mitein­ander zu pflegen. Zur Paarung kam es nicht, schließ­lich muss Sayang sich in erster Linie um ihr kleines Baby kümmern. Unser Team vermutet, dass sich die Wege der Freunde bald wieder trennen werden. Starker Wind und Regen­schauer ließen weitere Beob­ach­tungen nicht mehr zu und das Team zog sich ins Camp zurück. Doch alle hoffen, dass Robert und Sayang mit ihrem Baby auch in Zukunft gute Freunde bleiben.

Werden auch Sie zum BOS-Unter­stützer. Mit Ihrer Spende helfen Sie den Orang-Utans, dem Regen­wald und damit auch unserem Klima. Jeder Beitrag hilft.

Vogel­wilder Regenwald

Vogel­wilder Regenwald

Orang-Utans stehen bei BOS im Mittel­punkt – aber auch stell­ver­tre­tend für die bedrohte Arten­viel­falt unserer Erde im Allge­meinen und der indo­ne­si­schen Regen­wälder im Spezi­ellen. Denn die Orang-Utans teilen sich mit unzäh­ligen Tier- und Pflan­zen­arten ihr Zuhause auf Borneo. Darum haben unsere Beob­ach­tungs­teams in unseren Schutz­wäl­dern auch immer ein Auge auf die Mitbe­wohner der Orang-Utans, die gemeinsam das Ökosystem Regen­wald prägen und ausmachen.

Und manchmal lässt sich auf den Touren durch den Regen­wald einfach kein einziger rothaa­riger Menschen­affe blicken. So wie neulich. Die perfekte Gele­gen­heit, den Fokus auf andere Wald­be­wohner zu legen: die Greif­vögel in unserem Auswil­de­rungs­wald Kehje Sewen.

Im BOS-Schutz­wald Kehje Sewen dauerte es dann auch nicht lange, bis ein Team­mit­glied das erste geflü­gelte High­light entdeckte. In einem Maca­r­an­ga­baum (Amei­sen­baum) saß ein Glei­taar (Elanus caeru­leus). Er trägt weiße und graue Federn und hat rote Augen. Der kleine Greif­vogel beob­ach­tete gerade seine Beute, die aus Fleder­mäusen, Nage­tieren, kleinen Vögeln und großen Insekten besteht. Um ihn nicht bei der Jagd zu stören, setzte das Team seinen Weg am Ufer des Flusses Telen fort.

Gleitaar (Elanus caeruleus)
Glei­taar (Elanus caeruleus)

Schon bald entdeckten sie den nächsten Greif­vogel. Am Rand des Flusses saß ein Braun­schwanz-Seeadler (Icht­h­yo­phaga humilis). Dieser mittel­große Raub­vogel lebt in Gebieten nahe dem Wasser, wo er seine bevor­zugte Beute angelt: Fisch. Mit seinem grau-braunen Federn, weißen Beinen und scharfen Blick strahlt der Seeadler sehr viel Stärke und Mut aus.

Traueradler (Nisaetus alboniger)
Trau­er­adler (Nisaetus alboniger)

Der Glei­taar und der Seeadler sollten nicht die einzigen Raub­vögel sein, die das Beob­ach­tungs­team an diesem Tag entdeckte. Ein Trau­er­adler (Nisaetus albo­niger) mit seinem schwarz-weißen Gefieder und einem langen Kamm auf dem Kopf, wurde gesichtet, wie er seine weiten Kreise am Himmel zog, bevor er sich im steilen Flug auf seine Beute stürzte. Wenig später kreuzte ein Raub­vogel, der durch seine rotbraunen Federn hervor­sticht, die Wege unseres Teams. Die schwarzen Streifen auf seinem Bauch ließen bei unseren Mitar­bei­tern keine Zweifel offen, dass es sich um einen Rotbauch­adler (Lopho­tri­or­chis kienerii) handelte.

Rufous-bellied Eagle (Lophotriorchis kienerii)
Rotbauch­adler (Lopho­tri­or­chis kienerii)

Obwohl all diese Greif­vögel in Indo­ne­sien unter Schutz stehen, nimmt ihre Popu­la­tion immer weiter ab. Denn die Abhol­zung der Regen­wälder zerstört auch ihren Lebens­raum. Der Wald und seine Bewohner gehören zusammen. Orang-Utans, Adler und viele andere Tier­arten brau­chen Schutz­wälder wie Kehje Sewen. Das Team hat sich sehr über die Abwechs­lung gefreut, und hat wieder einmal gemerkt, wie wichtig der Schutz dieser Arten­viel­falt ist.

 

Werden auch Sie zum BOS-Unter­stützer. Mit Ihrer Spende helfen Sie den Orang-Utans, dem Regen­wald und damit auch unserem Klima. Jeder Beitrag hilft.

Gina und ihr verliebter Beschützer Cilik

Gina und ihr verliebter Beschützer Cilik

Wie ähnlich sich Mensch und Orang-Utan sind, stellen unsere Mitar­beiter gerade auch bei der Beob­ach­tung der Tiere in freier Wild­bahn fest. So auch neulich, als sie im Schutz­wald Butik Batikap auf den heftig verliebten Cilik und seine Ange­be­tete Gina trafen.

Der Orang-Utan ist der einzige Menschen­affe, der in Asien lebt. Er bewohnt die Wälder von Borneo und Sumatra. Mit einer zu 97 Prozent über­ein­stim­menden DNA ist er einer der nächsten Verwandten des Menschen. Orang-Utans sind sehr intel­li­gent und in ihrem Verhalten und ihren Reak­tionen erkennen wir nicht selten auch äußerst mensch­liche Züge. Zum Beispiel die eines verliebten Männ­chens, das es gar nicht mag, wenn ein roman­ti­scher Ausflug zu zweit von anderen gestört wird. 

Vor einigen Wochen traf unser Beob­ach­tungs­team im Bukit Batikap Schutz­wald auf Gina und Cilik, die zusammen in den Bäumen des Regen­waldes saßen und gemeinsam aßen. Gina ist eine 18-jährige Orang-Utan-Dame und lebt seit April 2015 im Bukit Batikap Schutz­wald. Sie wurde lange nicht beob­achtet, umso größer war die Freude, sie nun zu sehen und fest­zu­stellen, dass es ihr gesund­heit­lich gut geht. Glei­ches können wir auch über Cilik sagen. Er ist zwölf Jahre alt und wurde 2013 mit seiner Mutter Cindy ausge­wil­dert.

Cilik
Cilik

Cilik und Gina genossen in entspannter Ruhe leckere Wald­früchte und teilten sich ihr Mahl wie ein verliebtes Pärchen. Cilik sah Gina ständig verträumt an. Der Alters­un­ter­schied schien ihn nicht zu stören. Aller­dings störte ihn etwas anderes ganz extrem: Eines unserer Team-Mitglieder wurde Opfer eines fiesen Insek­ten­bisses. Das Team versuchte zwar, so ruhig wie möglich zu bleiben, doch die aufmerk­same Gina hatte sie bemerkt und wurde nervös. Gina klet­terte einige Bäume weiter um sich vor den mensch­li­chen Beob­ach­tern in Sicher­heit zu bringen. Cilik aller­dings reagierte äußerst verär­gert auf die Störung. Er machte Kuss-Geräu­sche und schüt­telte wild die Äste der Bäume. Cilik nahm seine Beschüt­zer­rolle sehr ernst und machte dem Team klar, dass er Gina vertei­digen würde. Doch als er merkte, dass Gina gar nicht mehr da war, hörte er auf und klet­terte los, um sie schnells­tens einzuholen.

Gina
Gina

Kurze Zeit später konnte unser Team die beiden wieder­finden und die Beob­ach­tung des verliebten Pärchens fort­setzen. Aller­dings mit großer Vorsicht. Aus höherer Distanz konnten sie sehen, wie Cilik auf jeden Blick Ginas reagierte. Er war ständig in Bereit­schaft, sie zu beschützen. Auch den Rest des Tages verbrachten die beiden zusammen. Cilik versuchte gele­gent­lich Gina dazu zu verführen sich mit ihm zu paaren. Gina jedoch war eher auf Spielen aus. Der junge Cilik machte sich nichts draus, und genoss einfach die Aufmerk­sam­keit seiner geliebten Gina.

Werden auch Sie zum BOS-Unter­stützer. Mit Ihrer Spende helfen Sie den Orang-Utans, dem Regen­wald und damit auch unserem Klima. Jeder Beitrag hilft.

König des Waldes

König des Waldes

Junge Männer machen gerne mal laut­stark auf sich aufmerksam. Das ist im Tier­reich nicht anders als bei uns Menschen. Orang-Utans nutzen für ihre Perfor­mance gern den soge­nannten „Long Call“.

Diesen charak­te­ris­ti­schen Ruf eines domi­nanten Männ­chens geben unsere Artver­wandten von sich, um die Aufmerk­sam­keit der Weib­chen zu gewinnen. Sie können damit aber auch Konkur­renten signa­li­sieren, dass ein bestimmtes Terri­to­rium ihnen gehört. Manchmal wird der Ruf aber auch genutzt, um Unmut über mensch­liche Anwe­sen­heit zu äußern.

Achtung, Rafli kommt!

Erklingt solch ein Ruf aller­dings aus dem Süden des Kehje Sewen-Schutz­waldes, bedeutet das für unser Post-Release-Moni­to­ring-Team eines: Rafli, der König des Waldes, ist in der Nähe.

Zuletzt wurde Rafli im Sommer 2018 beob­achtet. Er ist vor allem für seine Größe und Domi­nanz bekannt. Seit Oktober 2016 lebt er in Kehje Sewen. Mit damals 24 Jahren wog er 75 Kilo­gramm und hatte bereits ausge­prägte Backen­wülste. Niemand käme jemals auf die Idee, sich mit ihm anzu­legen. Wenn Rafli naht, ziehen sich andere Männ­chen lieber zurück, bevor sie einen unglei­chen Kampf provozieren.

Unver­wech­sel­barer Long Call

Vor einigen Tagen ertönte während einer Mittags­pause im Camp ein vertrauter „Long Call“. „Er ist zurück“, vermu­tete eines unserer Team­mit­glieder. Nachdem die Gruppe so schnell wie möglich ihre Ausrüs­tung zusam­men­ge­sucht hatte, versuchte sie heraus­zu­finden, aus welcher Rich­tung der Ruf kam. Rund 500 Meter weiter sah sie dann, dass sie mit ihrer Vermu­tung richtig lag. Rafli saß hinter einigen Büschen auf dem Boden und aß saftige Triebe.

Das Männchen präsentiert sich Konkurrenten gegenüber mit eindrucksvollem Long Call

Das Männ­chen präsen­tiert sich Konkur­renten gegen­über mit eindrucks­vollem Long Call

In dem Bewusst­sein, dass Rafli ein aufmerk­samer Beob­achter ist, bewegte sich unser Team von nun an stets vorsichtig und leise. Es verfolgte den Orang-Utan-Mann und machte sich Notizen. Rafli saß stun­den­lang in den Baum­kronen und aß Früchte, Lianen und Blätter. Das große Männ­chen machte einen gesunden Eindruck. Am Nach­mittag verschwand Rafli wieder in den Weiten des Regenwaldes.

Unser ehema­liger Schütz­ling ist ein echter wilder Orang-Utan geworden, der sich in seinem neuen Zuhause wunderbar einge­lebt hat. Er ist ein hervor­ra­gender Sammler, der stets sein Terri­to­rium vertei­digen kann. Außerdem ist er auch bei den weib­li­chen Bewoh­nern des Waldes sehr beliebt.

Unbe­stritten, Rafli ist der König von Kehje Sewen!

Werden auch Sie zum BOS-Unter­stützer. Mit Ihrer Spende helfen Sie den Orang-Utans, dem Regen­wald und damit auch unserem Klima. Jeder Beitrag hilft.

 

 

Tiere aus Kali­mantan: Der Banteng

Tiere aus Kali­mantan: Der Banteng

Kali­mantan ist der indo­ne­si­sche Name für die Insel Borneo, der dritt­größten der Welt nach Grön­land und Neuguinea. Kali­mantan ist auch die Heimat der Borneo-Orang-Utans, die sie sich natür­lich mit unzäh­ligen anderen Tier­arten teilen. Viele von ihnen sind nicht minder bedroht als unsere rothaa­rigen Vettern. Wir wollen hier in loser Reihen­folge immer mal wieder einige dieser faszi­nie­renden Geschöpfe vorstellen.

Der Banteng (Bos javanicus)

In Europa haben wohl nur wenige schon einmal vom wilden Banteng-Rind gehört. Dabei gilt Bos java­nicus als das schönste aller Rinder. Viel­leicht, weil seine Kopf­form eleganter wirkt als die seiner Verwandten. Die Tiere sind 1,80 bis 2,25 Meter lang und errei­chen Schul­ter­höhen von 1,20 bis 1,90 Meter. Kühe bringen in der Regel um die 400, erwach­sene Bullen bis zu 900 Kilo­gramm auf die Waage.

Das schönste aller Rinder

Ein Harem von 40 Kühen für einen Banteng-Bullen

Banteng-Rinder durch­streifen in Herden von bis zu 40 Kühen und ihren Kälbern Regen­wälder und trocke­neres Offen­land. Sie bilden für gewöhn­lich den Harem eines domi­nanten Bullen, der sich von den Kühen außer durch Größe und Gewicht unter anderem durch deut­lich längere Hörner und dunk­lere Fell­fär­bung unterscheidet.

Es gibt nur noch wenige hundert Exemplare

In drei Unter­arten bevöl­kerte der Banteng einst das heutige Thai­land, Burma, Vietnam, Kambo­dscha, die malai­ische Halb­insel sowie Java und Borneo. Heute kommt die Wild­form mit insge­samt 4.000 bis 8.000 Indi­vi­duen nur noch in wenigen, isolierten Gebieten vor. Von Bos java­nicus lowi, der Unterart aus Borneo, gibt es sogar nur noch wenige hundert Exem­plare, die sich zudem teil­weise mit Haus­rin­dern vermischt haben. Die Welt­na­tur­schutz­union IUCN stuft den Banteng als stark gefährdet ein. Wie so oft, sind auch bei ihm Wilderei und die Zerstö­rung der Wälder Haupt­ur­sa­chen der Bedrohung.

Vom Aussterben bedroht

Eine 2018 veröf­fent­lichte inter­na­tio­nale Studie, an der unter anderem das Berliner Leibniz-Institut für Zoo- und Wild­tier­for­schung betei­ligt war, zeigte, dass Bantengs zwar durchaus junge Sekun­där­wälder und degra­diertes Wald­land gerne zum Weiden aufsu­chen, sich aber vor allem tags­über in dichten, schat­tigen Bewuchs zurück­ziehen, um der Tages­hitze zu entgehen. Je weniger Primär­wald oder älterer Sekun­där­wald ihr Lebens­raum aufweist, desto schwie­riger wird für die Tiere das Überleben.

Alte Rasse, stark gefährdet

Als Bali-Rind oder Sunda-Ochse gehört der Banteng neben dem Zebu, dem Yak, dem Wasser­büffel und dem schon seit Jahr­hun­derten ausge­rot­teten euro­päi­schen Auer­ochsen zu den fünf domes­ti­zierten Wild­rin­der­arten. Wie alle Wild­rinder wurden aber auch Bantengs lange vor ihrer Domes­ti­zie­rung im ersten Jahr­tau­send v.Chr. von Menschen gejagt. In entle­genen Karst­höhlen in Ostka­li­mantan fand man 40.000 bis 50.000 Jahre alte Fels­zeich­nungen, die unter anderem wahr­schein­lich Banteng-Rinder darstellen. Diese Entde­ckung war in den 80er Jahren unter Archäo­logen eine kleine Sensa­tion, denn bis dahin hielt man ähnliche, aber um etliche tausend Jahre jüngere Zeich­nungen aus Höhlen in Frank­reich für die ältesten mensch­li­chen Kunstwerke.

Der Banteng ist ein Herdentier

Wollen wir hoffen und dafür arbeiten, dass der wilde Banteng auch noch die nächsten Jahr­tau­sende in Frei­heit anzu­treffen ist. Wie so viele Tiere gehört auch er zu Borneo. 

Werden auch Sie zum BOS-Unter­stützer. Mit Ihrer Spende helfen Sie den Orang-Utans, dem Regen­wald und damit auch unserem Klima. Jeder Beitrag hilft.

 

 

Verjün­gungskur für Camp Lesik

Verjün­gungskur für Camp Lesik

Im nörd­li­chen Teil des Kehje Sewen-Schutz­waldes liegt Camp Lesik. Hier wohnen mehrere Mitar­beiter des Post-Release-Moni­to­ring-Teams der BOS Foun­da­tion. Ihre Aufgabe: den Wald und die ausge­wil­derten Orang-Utans überwachen.

Das 200 m² große Camp Lesik bietet Platz für 20 Mitar­beiter und einen Koch. Ohne ihn wären die kräf­te­zeh­renden Wande­rungen durch den Urwald unmög­lich. Für das Team ist dieser Ort ein zweites Zuhause geworden. Für Reisende ein will­kom­mener Zwischenstopp.

Camp Lesik, das ursprüng­lich Camp 103 hieß, erfüllt seinen Zweck bereits seit mehreren Jahren. Mitt­ler­weile bedarf es jedoch einiger Reno­vie­rungs­ar­beiten, denn es macht schon einen herun­ter­ge­kom­menen Eindruck. Höchste Zeit aufzu­räumen. In nur zwei Tagen sollte alles auf Vorder­mann gebracht werden. Ein ehrgei­ziges Ziel!

Camp Lesik ist mittlerweile in die Jahre gekommen
Camp Lesik ist mitt­ler­weile in die Jahre gekommen

Zunächst ging´s ans Äußere: Um acht Uhr morgens begann unser BOS-Team, die alten Sperr­holz­wände durch neue zu ersetzen. Bis zum Nach­mittag waren alle Wände ausge­tauscht, und es war Zeit für eine kleine Pause.

Sowohl innen als auch außen war ein gründliches Auffrischen nötig
Sowohl innen als auch außen war ein gründ­li­ches Auffri­schen nötig

Nach einer kurzen Stär­kung war dann die Innen­aus­stat­tung an der Reihe. Nachdem der alte Teppich draußen war, konnte endlich ein neuer verlegt werden. Das Team hatte ihn einige Wochen zuvor gekauft und kilo­me­ter­weit durch den Regen­wald, zum Camp Lesik, geschleppt. Der Abend galt dann der Entspan­nung, denn der zweite Tag sollte nicht minder anstren­gend werden.

Wände wurden ersetzt, Teppich verlegt
Wände wurden ersetzt, Teppich verlegt

Tag zwei begann mit Rasen­mähen. Es wurden Wasser­lei­tungen repa­riert, und das Außen­ge­lände bekam einige klei­nere Verschö­ne­rungen. Alles in allem eine wahre Kraftleistung.

Nach zwei Tagen strahlt das Camp in neuem Glanz
Nach zwei Tagen strahlt das Camp in neuem Glanz

Nach getaner Arbeit feierte unser Team sein neues altes Camp. Mit besten Bedin­gungen und einem noch größeren Wohl­fühl­faktor können unsere Mitar­beiter nun wieder Orang-Utans beob­achten und sich bei jeder Rück­kehr auf ein wunder­volles Camp Lesik freuen.

Werden auch Sie zum BOS-Unter­stützer. Mit Ihrer Spende helfen Sie den Orang-Utans, dem Regen­wald und damit auch unserem Klima. Jeder Beitrag hilft.