Die derzeitige Corona-Krise zwingt die meisten Menschen dazu, konsequent zu Hause zu bleiben. Neben Home-Office, Home-Schooling und anderen Pflichten, die erledigt werden wollen, bleibt da so manche freie Stunde, die sinnvoll genutzt werden kann.
Wie wäre es damit, gemeinsam Filme über Orang-Utans zu schauen, Bücher mit Geschichten aus dem fernen Asien zu lesen oder auch mal einem Hörspiel mit Geräuschen aus dem Regenwald zu lauschen? Das bringt der ganzen Familie Spaß, und alle können etwas dabei lernen. Wir wollen an dieser Stelle in loser Reihenfolge Tipps für eine abwechslungsreiche Freizeit während und auch nach der Krise geben.
Übrigens, wer in den Online-Shops, die wir an manchen Stellen als Einkaufshilfe angeben, bestellt, kann damit sogar noch unsere Arbeit für die Orang-Utans unterstützen. Ein Teil des Verkaufserlöses wird dann nämlich direkt an BOS weitergeleitet. Und es kostet keinen Cent mehr! Wie es funktioniert, erklären wir HIER.
Dokus über Orang-Utans
Action, Spannung, Entertainment. Dokumentationen sind manchmal mindestens so aufregend wie ein Krimi. Oder sie bringen uns mit ihren eindrucksvollen Bildern zum Träumen. Auf jeden Fall erweitern sie unseren Horizont. Hier unsere Tipps für die ganze Familie.
Elstners Reisen — Die Retter der Orang-Utans
Vor einigen Jahren hatte Frank Elstner den Tierschützer Willie Smits in seiner Sendung “Menschen der Woche” kennen gelernt und versprochen, einmal selbst nach Indonesien zu kommen, um die Situation der Orang-Utans vor Ort zu erleben. Es sollte eine der spannendsten und emotionalsten Reisen im Leben von Frank Elstner werden.
Hannes Jaenicke: Im Einsatz für Orang-Utans, Haie und Eisbären
Der deutsche Schauspieler Hannes Jaenicke setzt sich für den Umweltschutz und bedrohte Tierarten dieser Welt ein. In drei Folgen engagiert sich Jaenicke für das Schicksal der vom Aussterben bedrohten Tierarten wie den Eisbären in der kanadischen Arktis, den Orang Utans auf der Insel Borneo und den Haien in den Weltmeeren. Entstanden sind Dokumentationen, die berühren und einen Anstoß zum Handeln geben! Teil 1 thematisiert das Aussterben der bedrohten Orang-Utans auf der Insel Borneo. Mit versteckter Kamera versucht der Schauspieler auf dem Schwarzmarkt in Jakarta die brutalen Machenschaften der Tiermafia nachzuweisen…
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Äquator — die Linie des Lebens/ Die Letzten ihrer Art
Auf den Galapagos-Inseln erforscht der Zoologe Dr. Stephen Blake das Migrationsverhalten von Riesenschildkröten, um deren Überleben zu sichern. In Uganda wehren sich Bauern mit Bienen gegen Elefanten, die sich über ihre Ernten hermachen. Und auf Borneo zieht die Stiftung BOS Foundation Orang-Utan-Babys auf, deren Mütter getötet wurden.
Wir alle sind an der Zerstörung des Regenwaldes beteiligt — und damit an der Ausrottung des Orang-Utans. Grund ist der scheinbar ökologische Rohstoff Palmöl, der in vielen Supermarktprodukten steckt. Für die Palmöl-Plantagen wird Regenwald zerstört, es werden Einheimische vertrieben und Orang-Utans abgeschlachtet. Ranga Yogeshwar war auf Sumatra und besuchte die entscheidenden Schauplätze dieses Dramas.
Nur noch etwa 6000 Orang Utans leben heute auf Sumatra. Pessimistischen Schätzungen zufolge stehen die Chancen für die bedrohte Art, die nächsten zehn Jahre zu überleben, sehr schlecht. Grund dafür ist, dass ihr natürliches Habitat zunehmend Palmölplantagen weichen muss; etwa 70 Prozent der indonesischen Insel sind heute schon davon bedeckt. GEO 360° via Youtube
Wer durch unsere Freizeittipps auf den Geschmack gekommen ist, kein Problem. Jeder kann Orang-Utan-Unterstützer werden! Mit einer Spende helfen Sie den Orang-Utans, dem Regenwald und damit auch unserem Klima. Jeder Beitrag hilft.
Corona, Sars, Covid-19, Zoonosen und so weiter. Begriffe, die ein Laie noch Anfang des Jahres kaum hätte buchstabieren können oder bestenfalls für eine mexikanische Biermarke gehalten hätte, gehören mittlerweile fast schon zur Umgangssprache. Doch was hat es damit eigentlich auf sich?
Das Virus, das gerade die Welt bewegt (beziehungsweise fast zum Stillstand bringt), heißt Severe Acute Respiratory Syndrome Coronavirus 2, kurz SARS-CoV‑2. Es ist die jüngste und bislang bedrohlichste Erscheinung einer schon länger bekannten Gruppe von Coronaviren (der Name stammt von dem entfernt kronen- oder kranzartigen Aussehen der Viren in der elektronenmikroskopischen Draufsicht). Die Krankheit, die es auslöst, heißt Coronavirus Disease 2019 oder eben Covid-19 und ist vom Ursprung her eine Zoonose.
Was sind Zoonosen?
Zoonosen – vom Griechischen zoon (Tier) und nosos (Krankheit) abgeleitet, sind Krankheiten, die von Tieren auf Menschen und umgekehrt übertragen werden können. Zumindest der Ursprung der Krankheit liegt bei Menschen befallenden Zoonosen bei einer oder mehrerer Tierspezies; der medizinische Fachausdruck für die Übertragung durch eine Tierart lautet „Vektor“. Die jeweiligen Erreger sind außer Viren, Bakterien und Protozoen (Einzeller) auch mehrzellige Parasiten wie diverse Wurm- oder Milbenarten, parasitische Pilze sowie virusähnliche Proteinpartikel (Prionen). Man kennt über 200 verschiedene Zoonosen, die aber außer einem Übertragungsweg von einer Spezies zur anderen nicht unbedingt viele Gemeinsamkeiten aufweisen müssen.
Dass Krankheitserreger Artgrenzen überspringen, ist zunächst auch nichts Ungewöhnliches; viele von ihnen plagen die Menschheit schon sehr lange. Bekannte Beispiele sind das durch Bisse infizierter Tiere übertragene Tollwutvirus, das über Rattenflöhe den Menschen befallende Pest-Bakterium oder die von bestimmten Fadenwürmern verursachte Trichinose nach dem Verzehr befallenen Schweinefleisches. Entsprechend unterschiedlich wirken die Infektionsmechanismen der jeweiligen Zoonosen und verläuft ihre geographische Verbreitung.
Orang-Utans und Corona?
Bisher wurde weltweit noch bei keinem Menschenaffen eine Infektion mit dem neuen Coronavirus festgestellt (ACHTUNG: Neuer Stand Januar 2021). Das bedeutet aber auch, dass niemand weiß, wie ein Individuum der jeweiligen Spezies gegebenenfalls auf die Krankheit reagieren würde. Für einen Gorilla zum Beispiel kann ein für Menschen schlimmstenfalls lästiges Schnupfenvirus lebensgefährlich werden. Man muss davon ausgehen, dass alle Menschenaffen, also auch Orang-Utans, für alle Krankheiten empfänglich sind, die auch Menschen bekommen können. Für die Orang-Utans bei BOS und ebenso für die Mitarbeiter wird auf jeden Fallalles Menschenmögliche getan.
Wildtier-Zoonosen
Viele Zoonosen werden durch Nutz- und Haustiere übertragen, jedoch stammen etwa 70 Prozent aller dieser Krankheiten ursprünglich von Wildtieren. Auch das ist grundsätzlich nichts Neues. So liegt beispielsweise der Ursprung der Malaria nach heutigen Erkenntnissen bei Gorillas. Auch die HIV-Viren existierten in Populationen von Gorillas, Schimpansen und anderen Primaten, bevor sie weltweit ihren Weg in die Menschen fanden.
Eine andere Tiergruppe, die geradezu ein Reservoir für Viren darstellt, sind Fledermäuse und Flughunde. Dadurch, dass diese Tiere meist in großen Kolonien ihre Ruhezeiten verbringen und ihre Jungen aufziehen, haben sie viel gegenseitigen Körperkontakt und begünstigen Austausch und Vermehrung verschiedener Viren. Die Fledermäuse selbst müssen dabei gar nicht unbedingt erkranken – sie fungieren aber als natürliche Brutstätte und Evolutionsmöglichkeit der Viren. Dass Fledermäuse oft weite Strecken im Flug zurücklegen, begünstigt dann unter anderem die Ausbreitung. Der berüchtigte Ebola-Virus vor etwa 15 Jahren in Afrika zum Beispiel ging ursprünglich sehr wahrscheinlich auch auf Fledermäuse zurück. Auch von SARS-CoV‑2 nimmt man an, dass es in Fledermäusen mutierte, bevor auf die eine oder andere Art der erste Mensch mit ihm infiziert wurde. Allerdings gibt es Anhaltspunkte dafür, dass noch weitere tierische Zwischenwirte beteiligt waren, wobei insbesondere das Pangolin vemutet wird.
CoVid-19 hatte in den Jahren 2002/2003 eine Art Vorläufer in der SARS-Pandemie des SARS-CoV‑1, das auch zu den Corona-Viren gehörte. Aus verschiedenen Gründen, die mit der Infektiosität dieses Virus sowie der schnellen Entwicklung von Nachweisverfahren zusammenhängen, verlief diese Pandemie weniger auffällig als die des SARS-CoVid‑2, führte aber dazu, intensiver über die Verbreitung von Corona-Viren in Wildtieren zu forschen.
Ökologie der Krankheiten
Krankheiten und ihre Erreger sind im Grunde auch Bestandteil der Gesamtökologie der Erde, was natürlich nicht bedeutet, sie etwa nicht zu bekämpfen. Im Gegenteil, gerade um sie wirksam bekämpfen zu können, benötigt man vertiefte Erkenntnisse um ihre Entstehungs- und Verbreitungszusammenhänge. Dazu gehört vor allem auch das Wissen, wie der Mensch diese „Ökologie der Krankheiten“ beeinflusst und verändert. Ungefähr 60 Prozent aller den Menschen betreffenden Infektionskrankheiten sind Zoonosen und mehr als zwei Drittel davon stammen von Wildtieren ab. Wie kommt es zum Beispiel, dass Viren, die in tropischen Fledermäusen vermutlich schon seit Millionen von Jahren existieren, die gesamte Menschheit umfassende Pandemien auslösen? Ein Erklärungsansatz unter vielen ist, dass der Verlust der Wälder, in denen die Fledermäuse eigentlich leben, die Tiere zwingt, in Plantagen und siedlungsnahen Gebieten ihre Schlafplätze zu suchen. Das macht den Kontakt zu Menschen wahrscheinlicher.
Fledermäuse / Copyright:US National Park Service, Lake Mead National Recreation Area, Nevada / Public domain
Ein mindestens so gravierendes Problem besteht im – oft illegalen, aber geduldeten – Wildtierhandel. In vielen tropischen Ländern werden Wildtiere aller möglichen Arten entweder für den Eigenverzehr oder für den Verkauf auf Märkten gefangen. Darüber hinaus gelten Körperteile und ‑flüssigkeiten diverser Tierarten oft als Wundermittel in sogenannter traditioneller Medizin. Dabei besteht dann eben immer auch die Möglichkeit, dass Viren Artgrenzen überspringen, mutieren und schließlich auch Menschen befallen. Wenn solche Zoonosen dann von Mensch zu Mensch übertragen werden können, besteht die Gefahr einer Epidemie oder sogar Pandemie.
Vorhersage und Begegnung kommender Katastrophen
Diese und viele andere Enstehungswege und ‑zusammenhänge von Zoonosen zu erforschen und nach Möglichkeit voherzusagen, bemühen sich Forscher weltweit. So soll ein „globaler Atlas zoonotischer Viren“ erstellt werden, um schneller und effektiver in der Lage zu sein, wenigstens die größten Bedrohungen rechtzeitig zu erkennen. In diesem Zusammenhang steht auch die neugegründete Coalition for Epidemic Preparedness (CEPI).In ihr sollen Regierungen, Industrie, philanthropische Einrichtungen, zwischenstaaatliche Instititutionen und Wissenschaft international zusammenarbeiten, um Impfstoffe zu entwickeln. Interessanterweise bieten manche Krankheiten der pharmazeutischen Industrie zu wenig Anreize, um allein mit eigenen Mitteln Impfstoffe zu entwickeln, so dass es ohne öffentliche Mittel nicht geht (ebenda).
Ein eigentlich sehr wichtiger Verbündeter und Vorreiter in diesen Bemühungen wäre das US-amerikanische Regierungsprogramm Predict (Vorhersage). Leider wurde es von der Trump-Admininstration im Herbst 2019 passenderweise mit Wirkung ab März 2020 bis auf weiteres eingestellt.
Ausblicke
Im Grunde wussten wir es vorher schon, aber die weltweite CoVid-19-Katastrophe müsste nun endgültig allen die Augen geöffnet haben. Wie diese Katastrophe menschlich, sozial und wirtschaftlich weiter verlaufen wird, ist noch kaum zu sagen, aber dass diese Pandemie auf das Engste mit der bisherigen Art der Globalisierung zusammenhängt, liegt auf der Hand. Die schnelle Verbreitung des Virus durch Reisende, der Handel mit Wildtieren und Wildtierprodukten und nicht zuletzt durch globale Kapitalinteressen (oft buchstäblich) befeuerte Landsnutzungsänderungen haben diese und frühere Pandemien wesentlich verursacht. Auch die globale Erwärmung begünstigt gerade auch zoonotische Infektionskrankheiten. Vielleicht kann auf mittlere Sicht eine andere Art globaler Zusammenarbeit die Krise mildern und das Auftreten zukünftiger Pandemien unwahrscheinlicher oder wenigstens vorhersagbarer machen.
Zurzeit allerdings – und wenn wir so weiter machen wie bisher – haben wir nicht die geringste Garantie, dass die nächste Pandemie nicht jederzeit ausbrechen könnte. Samuel Myers von der amerikanischen Harvard-Universität meint: „Es handelt sich um eine Kombination der Größe des ökologischen Fußabdrucks des Menschen mit der Globalisierung. Wenn ein Krankheitserreger erst den Sprung von Tieren auf Menschen geschafft hat, kann er auch leicht mit dem Flugverkehr rund um den Globus reisen.“
Und der Ebola-Forscher und Buchautor David Quammen ergänzt: „Es gibt Menschen auf der ganzen Welt mit einem verzweifelten Eiweißhunger, die wilde Tiere essen. Es ist nichts, was ich etwa als chinesisches Laster dämonisieren möchte“ (ebenda). Neben Forschung sind somit Habitatschutz, Klimaschutz, eine nachhaltigere Wirtschaftsweise, internationale Zusammenarbeit und Armutsbekämpfung die wichtigsten Fundamente einer wirksamen Pandemie-Prophylaxe. Genau diesen Prinzipien ist auch BOS immer schon beim Orang-Utan-Schutz gefolgt und wird ihnen auch in Zukunft folgen.
Seit mehr als zwei Wochen sind unsere beiden Orang-Utan-Schutzzentren geschlossen. Keine Besucher, keine externen Mitarbeiter, nicht einmal BOS-Mitarbeiter aus der Verwaltungszentrale in Bogor haben aktuell Zugang zu Nyaru Menteng (Zentral-Kalimantan) und Samboja Lestari (Ost-Kalimantan). Doch die mehr als 400 Orang-Utans in unserer Obhut müssen auch während einer weltweiten Pandemie täglich versorgt werden. Ein Balanceakt unter extremen Sicherheitsvorkehrungen.
Unsere größte Sorge gilt unseren Orang-Utans. Noch sind wir nicht sicher, wie das Corona-Virus sich bei Menschenaffen auswirken könnte – und wir hoffen, dies auch nie erfahren zu müssen. Da Mensch und Orang-Utan sich genetisch aber so ähnlich sind (97 % Übereinstimmung in der DNA) und auch viele andere menschliche Krankheiten (u. a. Hepatitis, Tuberkulose) auf den Orang-Utan übertragen werden können, befürchten wir das schlimmste. Aus diesem Grund geben wir unser Bestes, unsere Schützlinge abzuschirmen.
Hohe Verantwortung für unsere Schützlinge
Unsere tiermedizinischen Mitarbeiter, unsere Babysitterinnen, Pfleger und die Techniker sind die, die täglich engen Kontakt mit den Tieren haben. Hier steht Sicherheit, Schutz und Kontrolle an oberster Stelle: zweimal tägliche Temperaturkontrolle, sofortiger Arbeitsabbruch, falls Fieber oder Unwohlsein auftreten, noch häufigeres Hände waschen und ausnahmsloses Tragen von OP-Masken und Schutzhandschuhen. Und alle Einwegartikel werden am Ende des Arbeitstages verbrannt.
Doch das stellt uns vor neue Probleme: Wir benötigen noch mehr Handseife, Masken und Handschuhe. Auch in Indonesien werden diese Güter inzwischen knapp. Und die Preise steigen. Handschuhe kosten inzwischen 167 % mehr als vor einem Monat, chirurgische Masken 762 % mehr!
Orang-Utans gehen noch immer zur Schule
Während für uns Menschen die Welt gerade Kopf steht, hat sich der Alltag für unsere Orang-Utans nicht geändert. Ihre Rehabilitation geht weiter und sie dürfen nach wie vor in die Schule gehen. Morgens geht es in den Wald zum Unterricht, am späten Nachmittag kommen sie zurück ins Schutzzentrum. Futter gibt es in den Schutzzentren und auf den Vorauswilderungsinseln wie immer zweimal täglich. Gleiches gilt für die Reinigung der Käfige.
Zusätzlich werden im Rahmen der verschärften Hygienerichtlinien die Gehege und das Areal dreimal pro Woche mit Desinfektionsmitteln eingesprüht.
Hygiene wird groß geschrieben
So tun wir alles in unserer Macht stehende, um unsere Orang-Utans und unsere Mitarbeiter vor COVID-19 zu schützen. Glücklicherweise sind bisher in und um unsere Schutzzentren keine Infektionen aufgetreten. Doch wir sind vorbreitet auf den Ernstfall, der hoffentlich nicht eintreten wird.
2020 war ein Jahr voller Herausforderungen – und diese Herausforderungen begleiten uns auch im neuen Jahr. Doch trotz der Hürden, denen wir uns in den vergangenen Monaten stellen mussten, war die große Unterstützung durch Sie eine große Ermutigung für uns. Nehmen wir uns deshalb zunächst etwas Zeit, um durchzuatmen und unsere Erfolge des zurückliegenden Jahres zu feiern.
Herzlichen Dank an alle unsere Unterstützer, die in diesen Zeiten an der Seite der Orang-Utans und dem Regenwald geblieben sind.
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Die derzeitige Corona-Krise zwingt die meisten Menschen dazu, konsequent zu Hause zu bleiben. Neben Home-Office, Home-Schooling und anderen Pflichten, die erledigt werden wollen, bleibt da so manche freie Stunde, die sinnvoll genutzt werden kann.
Wie wäre es damit, gemeinsam Filme über Orang-Utans zu schauen, Bücher mit Geschichten aus dem fernen Asien zu lesen oder auch mal einem Hörspiel mit Geräuschen aus dem Regenwald zu lauschen? Das bringt der ganzen Familie Spaß, und alle können etwas dabei lernen. Wir wollen an dieser Stelle in loser Reihenfolge Tipps für eine abwechslungsreiche Freizeit während und auch nach der Krise geben.
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Filmtipps für Kids
Keine Angst, diese Kategorie ist nicht nur was für die Jüngeren. Die Unterhaltungsbranche hat jede Menge affenstarker Zeichentrickfilme produziert, an denen auch Erwachsene ihren Spaß haben.
Kleiner Dodo
Im tiefen grünen Regenwald wohnt der kleine Orang-Utan-Junge Dodo.
Er liebt Töne und Geräusche und kann fast alle — vom fallenden Wassertropfen bis zum Grillenzirpen — nachmachen. Eines Tages findet er ein rätselhaftes “Dingsbums”, das der liebenswert tollpatschige alte Orang-Utan Darwin als Geige bezeichnet. Mit den nie gehörten, mal schrillen und mal wunderschönen Tönen des Dingsbums kann der gelehrige Dodo nicht nur seine beste Freundin, das kleine Nashorn Patna, zum Lachen bringen, sondern auch eine gefürchtete Tigerin verjagen. Als der Fluss austrocknet und die Tiere unter der großen Dürre leiden, entdeckt Dodo das größte Geheimnis seiner Musik…
(u.a. bei buecher.de)
Coco, der neugierige Affe — auf Eiersuche
Sechs Geschichten voller Spaß und lehrreicher Abenteuer! Lachen und Lernen gehen in Cocos fröhlichen Abenteuern Hand in Hand. So suchen Coco, der neugierige Affe, und seine Freunde nach einem verlorengegangenen Nest, retten hungrige Kaninchen oder erforschen den Zauber von Farben.
(z.B. bei thalia.de)
Das Dschungelbuch
Das kleine Menschenkind Mogli wird von Wölfen großgezogen. Doch eines Tages kehrt der böse Tiger Shir Khan in den Dschungel zurück und Mogli macht sich mit Hilfe des klugen Panthers Baghira auf, um Schutz in der Menschensiedlung zu suchen. Als die beiden auf ihrem Weg dorthin den stets gut gelaunten Bären Balu treffen, geht der Trubel erst richtig los. Ob swingender Affentanz mit dem verrücktesten Orang-Utan King Loui, die unvergessliche Elefantenparade oder eine hypnotische Begegnung mit der Schlange Kaa — ein Abenteuer für Groß und Klein!
(u.a. bei mediamarkt.de, auch als Stream bei Amazon Prime und Disney+)
Tarzan
Mit Walt Disneys Meisterwerk „Tarzan“ erwacht die Legende eines Jungen, der von einer Gorillafamilie liebevoll großgezogen wird, zu neuem Leben. Atemberaubend schwingt sich Tarzan wie ein Affe von Liane zu Liane und surft in rasantem Tempo durch die Baumwipfel. Seine lustigen Freunde, das freche Gorillamädchen Terk und der hyperängstliche Elefant Tantor eilen stets zu Hilfe, wenn Tarzan mal wieder in der Patsche sitzt, und dann gehts erst richtig rund! Denn Tarzan muss viele Abenteuer bestehen, bevor er zum Herrn des Dschungels wird. Zwar ohne Orang-Utans, dafür ein echter Dschungel-Klassiker!
(z.B. bei saturn.de)
Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen (2)
Erfinder Flint Lockwood fühlt sich im siebten Himmel. Er wird nicht mehr verlacht, sondern als Genie anerkannnt. Sein Idol Chester nimmt ihn sogar in seine Firma auf, in der er nur die klügsten Köpfe für das Wohl der Menschheit forschen lässt. Doch die Welt ist wieder in Gefahr — ausgerechnet wegen Flints berühmt-berüchtigter Erfindung. Seine Maschine, die aus Wasser Nahrungsmittel herstellt, produziert plötzlich Tiere wie Tacodile oder Shrimpansen und Frittantulas, die in Horden durch die Landschaft streifen. Gemeinsam mit Freunden macht er sich auf eine gefährliche Mission. Dabei bekommen sie tatkräftige Hilfe von Barb, einer hochentwickelten, aber recht verschlagenen und manipulativen Orang-Utan-Dame mit einer Schwäche für Lippenstift.
(u.a. bei amazon.de)
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Es war einmal… So fangen in der Regel Märchen an. Aber wir wollen hier kein Märchen erzählen, obwohl das Gebiet, über das wir hier berichten wollen, schon etwas von einer Traumwelt hat. Sie ist aber real und nennt sich Kehje Sewen.
Kehje Sewen Forest — das ist nicht nur seiner Namensbedeutung nach ein “Wald für Orang-Utans”. Hierher siedeln wir viele unserer Schützlinge um, nachdem sie in jahrelanger Ausbildung in den Rettungszentren von BOS die Dschungelreife erlangt haben. Kehje Sewen befindet sich im „Ecosystem Restoration Concession“ in Ost-Kalimantan. Ein Gebiet voller fruchtbarer Wälder und lebenspendender Flüsse — für die rothaarigen Waldmenschen und viele andere Arten Spielplatz und Nahrungsquelle zugleich.
Telen-Fluss
Der Telen-Fluss, welcher durch das Waldgebiet des Kehje Sewen fließt, verbindet als eine der wichtigsten “Verkehrsstraßen” die märchenhafte mit der modernen Welt. Er bildet nämlich ein praktisches Beförderungssystem für lokale Anwohner und Holzfällereien. Als Hauptwasserstraße, auf der die Einheimischen mit ihren „ces“-Booten weite Strecken zurücklegen, ist der Telen unverzichtbar. Hin und wieder treten auch Orang-Utans eine Reise auf dem Fluss an — dann, wenn sie von uns ausgewildert werden.
Das Leben am Fluss wird von Gezeiten sowie Trocken- und Regenperioden bestimmt. Hin und wieder sinkt der Wasserstand so tief, dass auch wir bei der Beförderung unserer Schützlinge in ihre neue Heimat vor große Herausforderungen gestellt werden. Dann sind gute Planung und Vorbereitung gefragt, denn das Risiko für eine Strandung unserer Boote auf freiliegenden Steinen und somit ihre Beschädigung sind dann extrem hoch.
BOS Foundation schafft nötige Jobs für Einheimische
Und noch etwas klingt wie ein Abenteuer aus vergangenen Zeiten, ist aber höchst real: Illegale Holzfäller und Wilderer treiben im Dickicht von Kehje Sewen ihr Unwesen. Um den Lebensunterhalt für ihre Familien zu verdienen, plündern sie den Wald. Sie fällen Bäume, roden ganze Landstriche und rauben damit vielen Tierarten den Lebensraum. Während ihrer illegalen Raubzüge fallen ihnen immer wieder auch Orang-Utans zum Opfer. Erwachsene Tiere werden dabei oft getötet, Jungtiere als zusätzliche Einnahmequelle verkauft.
Auflaufen der Boote aufgrund des niedrigen Wasserstandes
BOS Foundation hat in der Vergangenheit ein Mittel gegen solche räuberischen Machenschaften gefunden. Nein, keinen Zaubertrank, das Wundermittel heißt Arbeit. Wilderer und illegale Holzfäller kennen sich oft unglaublich gut in den Regenwaldgebieten Borneos aus. Sie wissen auch um die Routen, auf denen sie Tiere finden und Schmuggler und Wilderer unterwegs sind. Indem BOS diesen Menschen eine legale Verdienstmöglichkeit verschafft, entsteht eine Win-Win-Situation. Es wird ein Problem angegangen, das in Ländern wie Indonesien schon lange besteht: Arbeitslosigkeit. Durch die Schaffung sicherer Jobs mit einem konstanten Einkommen, werden zugleich Strukturen aufgelöst, welche sonst die Arbeit von Natur- und Artenschützern zu Nichte machen.
Am Ende siegt also das Gute über das Böse — könnte man meinen. Doch der Kampf um den Erhalt so märchenhafter Gebiete wie die des Kehje Sewen ist noch lang und beschwerlich. Es helfen keine Zaubersprüche oder Feen. In der modernen Zeit sind Aufklärungsarbeit und das Schaffen von Arbeitsplätzen und Alternativen die einzige Alternative. Unsere Helden von heute sind die BOS-Mitarbeiter vor Ort und unsere Unterstützer in aller Welt.
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