Action im Regenwald

Action im Regenwald

Unsere Auswil­de­rungs­wälder – vor allem Kehje Sewen in Ost-Kali­mantan – sind fern jegli­cher mensch­li­cher Zivi­li­sa­tion. Das ist gut für unsere Orang-Utans und die vielen anderen Tiere, die sich diesen Lebens­raum mit den Wald­men­schen teilen. Für uns Menschen aber stellt jede Reise nach oder in Kehje Sewen eine echte Heraus­for­de­rung dar. Erst recht mit schwerer Last, wie zum Beispiel Orang-Utan-Transportboxen.

Ein echter Abenteuertrip

Wenn sich unsere Mitar­beiter von Samboja Lestari aus zu einer Auswil­de­rung aufma­chen, haben sie eine aben­teu­er­liche, lange und anstren­gende Tour vor sich. Liegt die stun­den­lange Fahrt durch Ölpalm­plan­tagen hinter ihnen, geht es irgend­wann auf dem Fluss weiter. Wieder an Land beginnt das rich­tige Dschun­gel­aben­teuer, ehe eines der Camps erreicht wird.

Die Fahrt durch den Fluss erfordert Geschick
Die Fahrt durch den Fluss erfor­dert Geschick

Vor allem in der Regen­zeit wandeln sich die unbe­fes­tigten Straßen in wahre Schlamm­pisten. Trotz PS-starker Pick-ups geht es dann manchmal nur mit viel Geduld, gutem Equip­ment und vereinter Muskel­kraft weiter. Beson­ders heraus­for­dernd wird es, sobald der Weg einen Fluss quert, was oft genug vorkommt. Wenn der Fluss zu tief zum Durch­fahren ist, werden die schweren Autos mancher­orts auf wacke­ligen Holz­bret­tern mithilfe einer Seil­kon­struk­tion über den Fluss gezogen. Bis vor einigen Jahren, als wir unsere Orang-Utans aus Samboja Lestari noch im Norden von Kehje Sewen ausge­wil­dert haben, konnte so ein Auswil­de­rungs-Trip gern mal bis zu drei Tagen dauern. 

Auf dem Land und zu Wasser

Da, wo es gar keine Straßen mehr gibt, hilft nur noch das Boot. Wenn sich unsere Post-Moni­to­ring-Teams aus Camp Lesik, im Norden des Kehje Sewen Wald­ge­bietes, oder aus Camp Nles Manse im Süden, auf den Weg zu den ausge­wil­derten Orang-Utans machen, gibt es nur noch Wasser­wege. Unsere Boots­führer, die inter­es­san­ter­weise „moto­rists“, also Auto­fahrer genannt werden, brau­chen viele Fähig­keiten und eine Portion Aben­teu­er­geist, um heil ans Ziel zu kommen.

Die Boote sicher durch die Flüsse zu manö­vrieren erfor­dert sehr viel Geschick: ständig verän­dern sich Breite, Tiefe und Strö­mungs­ge­schwin­dig­keit des Wassers. Dazu kommen gefähr­liche Strom­schnellen. Hier braucht der Boots­führer viel Erfah­rung, um den Fluss richtig einschätzen zu können. Und auch schnelle Reflexe, um entspre­chend zu reagieren. Trotzdem bleibt der Fluss an vielen Stellen unbe­re­chenbar – wenn es dann doch mal zu einem Unfall oder Beschä­di­gungen am Boot kommt, werden unsere Boots­führer zum Mecha­niker: Sie repa­rieren Schäden am Motor, am Steu­er­system oder am Rumpf nach Möglich­keit direkt vor Ort. Oder in einem Dorf, wenn das möglich ist.

Teamarbeit im Boot
Team­ar­beit im Boot

Da zählt Teamarbeit

In engen Kurven, wenn der Fluss beson­ders viel Fahrt aufnimmt und das Boot durch die Strom­schnellen „tanzt“, ist dann auch Muskel­kraft gefragt, um das voll bela­dene Gefährt auf Kurs zu halten. Da braucht der Boots­führer die Unter­stüt­zung seines Juru Batu. Direkt aus dem Indo­ne­si­schen über­setzt, bedeutet das Stein­metz oder Maurer. Er sitzt im Bug des Bootes, steht im stän­digen Austausch mit dem Boots­führer im Heck und hat die Aufgabe, das Boot bei Bedarf mit den Händen oder einem langen, starken Stock von Hinder­nissen wegzuschieben.
Nicht selten schwappen bei so einer wilden Boots­fahrt schon mal größere Wellen ins Boot und setzen Ladung und Mann­schaft unter Wasser. Unsere Boots­führer nehmen es gelassen, sie kennen es nicht anders. Wer baucht da noch James Bond?

Ohne die Hilfe unserer geschickten „Moto­rists“ könnten wir unsere wich­tige Arbeit im Wald nicht leisten. Die Orang-Utans und der Regen­wald brau­chen uns. Gerade jetzt. Vielen Dank für Ihre Unter­stüt­zung.

 

Malika und das selt­same Geräusch

Malika und das selt­same Geräusch

Jeder Orang-Utan ist anders. Genau wie wir Menschen hat jeder seine ganz eigene, einzig­ar­tige Persön­lich­keit. Die einen sind offen und zuge­wandt, andere spielen und tollen gern den ganzen Tag wild mit der Gruppe herum, und wieder andere haben am liebsten ihre Ruhe. Malika ist so eine Einzel­gän­gerin. Die sechs­jäh­rige Wald­schü­lerin, die in unserem Schutz­zen­trum Nyaru Menteng lebt, ist am liebsten auf eigene Faust unter­wegs, um die Welt zu entdecken. 

Was brummt denn da?

Malika ist gern allein unterwegs
Malika ist gern allein unterwegs

So saß Malika auch vor einigen Wochen in der Nähe eines verrot­teten Baum­stammes und kaute genüss­lich auf ein paar Blät­tern herum. Plötz­lich hielt sie inne. Etwas hatte ihre Aufmerk­sam­keit geweckt – ein Geräusch! Malika ließ von den Blät­tern ab und näherte sich vorsichtig dem Baum, von dem die Geräu­sche zu kommen schienen. Stille. Sie suchte nach einem passenden Ast und klopfte ein paarmal kräftig gegen den morschen Baum­stamm. Offenbar war die junge Menschen­af­fen­dame von ihrem eigenen Mut über­rascht, denn sie umarmte sich ganz kurz selbst. Junge Orang-Utans machen das in Erman­ge­lung ihrer Mutter manchmal, um sich selbst zu beru­higen. Dann flitzte Malika wie der Blitz ein paar Meter weiter und blieb in sicherer Entfer­nung von dem Baum stehen. Noch immer Stille. 

Doch so schnell gab Malika nicht auf. Von ihrer Neugier getrieben, trabte sie zum Stamm zurück – um ihn erneut mit dem Ast zu bear­beiten. Dieses Mal klopfte sie etwas vorsich­tiger…. Plötz­lich ertönte ein tiefes, lang­an­hal­tendes Brummen aus dem Inneren des Baumes! Das Geräusch drang aus den murmel­großen Löchern im Stamm und schien durch sie akus­tisch noch verstärkt zu werden. Malikas Neugier war größer als ihr Unbe­hagen vor dem unbe­kannten Geräusch. Wieder nahm sie den Ast und klopfte gegen den Baum, dabei schlug sie mal kräf­tiger und mal sanfter. Es war offen­sicht­lich, dass das Geräusch sie total faszinierte.

Des Rätsels Lösung

konzentrierter Blick
Konzen­trierter Blick

Dann kam plötz­lich ein riesiger Käfer aus dem Stamm heraus­ge­flogen und entfernte sich laut brum­mend vom Ort des Gesche­hens. Offenbar hatte er sich durch Malikas Klopfen gestört gefühlt und suchte nun das Weite. Das Rätsel um das selt­same Brummen war gelöst! Malika sah dem Käfer hinterher, bis er außer Sicht­weite war, und widmete sich dann wieder genüss­lich ihren Blättern. 

Malika gehört zu den neugie­rigsten Orang-Utans ihrer Gruppe. Bei ihren Allein­gängen durch das Regen­wald­klas­sen­zimmer sammelt sie viele wert­volle Erfah­rungen, die dazu beitragen, ihre Über­le­bens­fä­hig­keiten und natür­li­chen Verhal­tens­weisen weiter zu entwi­ckeln. So ist sie bestens gewappnet, um eines Tages sicher in die Wildnis entlassen werden zu können.

Werden auch Sie zum BOS-Unter­stützer. Mit Ihrer Spende helfen Sie den Orang-Utans, dem Regen­wald und damit auch unserem Klima. Jeder Beitrag hilft.

 

Friseur­salon spendet über 1.800 Euro für Orang-Utans

Friseur­salon spendet über 1.800 Euro für Orang-Utans

Manchmal sind es die kleinen Dinge, die großes Bewirken – vor allem, wenn viele Menschen daran betei­ligt sind. Wir von BOS Deutsch­land freuen uns, wenn Unter­nehmen, die unsere Arbeit unter­stützen, eigene Spen­den­ak­tionen ins Leben rufen.
Der Berliner Friseur­salon 3v for hair macht jedes Jahr eine Aktion, deren Erlös Orga­ni­sa­tionen im Bereich Natur- und Tier­schutz zugu­te­kommt – in 2021 waren es unsere Orang-Utans: Kunden konnten für eine Spende von 5 Euro an der Verlo­sung teil­nehmen, die Gewinne – alles Produkte auf pflanz­li­cher Basis und tier­ver­suchs­frei – hat 3v for hair gespendet. Mit jedem Los gab es reich­lich Infos über unsere Arbeit in Form von Flyern, einem Film und persön­li­chen Gesprä­chen. Das kam gut an: 1.645 Euro kamen für BOS zusammen, und eine Stamm­kundin hat den Betrag spontan auf 1.800 Euro aufge­rundet.
Der Friseur­salon arbeitet ausschließ­lich mit biolo­gi­schen und tier­freund­li­chen Produkten. Und geföhnt wird selbst­ver­ständ­lich nur mit Ökostrom. Geschäfts­führer Frank Saxer und sein Team sind schon lange Fan unserer Arbeit und haben eine Paten­schaft für das Orang-Utan-Mädchen Topan über­nommen. Wir danken von Herzen für die Unter­stüt­zung, die 3v for hair und seine Kunden für BOS geleistet haben und leisten. Gemeinsam errei­chen wir mehr!
Sie möchten auch eine Paten­schaft über­nehmen oder eine eigene Spen­den­ak­tion mit Ihren Kunden starten? Wir freuen uns auf Ihre Unterstützung.

 

Neue Stau­dämme für ein intaktes Ökosystem

Neue Stau­dämme für ein intaktes Ökosystem

Es ist noch nicht so lange her, da haben wir Sie um Unter­stüt­zung für unsere Auffors­tungs­flä­chen in Mawas gebeten. Und Sie haben geholfen! Dank Ihrer Unter­stüt­zung werden wir bis Ende des Jahres 20 Stau­dämme in Betrieb genommen haben, die dazu beitragen, Lebens­raum zu erhalten und neuen entstehen zu lassen. 

Zum Hinter­grund: In den 1990er Jahren wurde in Mawas ein einzig­ar­tiges Biotop zerstört. Der Torf­moor­re­gen­wald dort wurde durch künst­liche Kanäle entwäs­sert und die Bäume gerodet. Mit kata­stro­phalen Folgen. Zum einen spei­chern Moore Kohlen­di­oxid, das mit dem Austrocknen in die Atmo­sphäre entweicht. Zum anderen wirkt der ausge­trock­nete Moor­boden wie ein Brand­be­schleu­niger – ein kleiner Funke genügt, und die Flammen breiten sich rasant aus. Diese zerstö­re­ri­schen Wald­brände sind ein riesiges Problem auf Borneo. Sie vernichten Lebens­raum und bedrohen Mensch und Tier. Vor über einem Jahr kämpften wir in unseren Projekt­ge­bieten – oftmals verzwei­felt – gegen die schlimmsten Brände seit Jahren.

 

Stau­dämme helfen bei Wiedervernässung

Indem wir den ausge­trock­neten Torf­moor­boden wieder vernässen, schaffen wir die Basis, um dieses Biotop wieder zu neuem Leben zu erwe­cken. Hierfür errichten wir Stau­dämme, die das Wasser nicht weiter abfließen lassen. Der Wasser­stand im Moor­boden wird dadurch erhöht. So senken wir zum einen die Gefahr von Bränden und schaffen zum anderen die Grund­lage, um hier neuen Regen­wald aufzuforsten. 
Für den Bau der Stau­dämme verwenden wir das schnell­wach­sende Holz des Galam­baums, der von den umlie­genden Gemeinden in Mawas ange­baut wird. Das Holz­ge­rüst wird mit Sedi­menten aufge­schüttet und dann bepflanzt. In wenigen Jahren hat sich so eine stabile, undurch­dring­liche Barriere gebildet. 

Holzmaterial beim Aufladen
Holz­ma­te­rial beim Aufladen

Auf den feuchten und gesunden Boden pflanzen wir neuen Regen­wald, der umwelt­schä­di­gende Treib­haus­gase spei­chert und der wirk­samste Schutz gegen Feuer ist. Neuer Lebens­raum wird erschaffen und bestehender bleibt erhalten. Mit jedem Damm können rund zehn Hektar Torf­moor­boden wieder vernässt werden. 

So ein Vorhaben kann nur gelingen, wenn alle mithelfen. Als wir Sie um Ihre Hilfe baten, sind Sie auf über­wäl­ti­gende Weise unserem Aufruf gefolgt und haben gespendet. Mit tollem Erfolg: Mit Ihrer Unter­stüt­zung konnten wir in diesem Jahr bereits 15 Stau­dämme bauen – sie vernässen rund 150 Hektar Torf­moor und schützen es vor zukünf­tigen Waldbränden. 

Harte Arbeit, die sich lohnt

Holztransport
Holztransport

Und es geht weiter. Fünf Dämme sind aktuell noch in Arbeit. Da die Regen­zeit auf Borneo noch nicht richtig begonnen hat, sind die Pegel auf den Wasser­wegen teil­weise noch zu niedrig für den Trans­port der Baumittel. Das Holz muss über acht bereits bestehende geblockte Kanäle trans­por­tiert werden. Doch durch die nied­rigen Wasser­stände müssen die Boote mit dem Mate­rial über die Dämme gezogen und manchmal sogar gehoben werden. Das ist eine uner­war­tete Hürde, die die Arbeit bisher noch verzö­gert hat. 

Wir sind jedoch zuver­sicht­lich, dass wir die letzten fünf Dämme noch dieses Jahr fertig­stellen und damit weitere 50 Hektar Torf­moor­boden vernässen. An Leiden­schaft fehlt es uns in jedem Fall nicht. Und Ihnen ganz offen­sicht­lich auch nicht. Wir danken unseren Unter­stüt­zern, Spen­dern und dem Team in Mawas. Nur Ihre Hilfe und Einsatz hat dieses Projekt möglich gemacht.

 

Sie wollen weitere Dämme mit uns bauen? Hier können Sie den Bau unter­stützen

Allein, aber nicht einsam

Allein, aber nicht einsam

Die meisten Primaten leben in sozialen Gruppen zusammen. Gemeinsam erkunden sie die Umge­bung, suchen Nahrung und schützen sich und ihren Nach­wuchs. Nicht so der Orang-Utan. Seine Lebens­weise unter­scheidet sich deut­lich von der seiner nahen Verwandten. Denn im Gegen­satz zu Gorillas, Schim­pansen, Makaken, Gibbons oder Nasen­affen, streifen Orang-Utans in freier Wild­bahn in der Regel allein durch den Regen­wald. Und das aus gutem Grund.

Im Gegen­satz zu vielen anderen Primaten, ziehen wilde Orang-Utans die meiste Zeit ihres Lebens die Einsam­keit vor. Nur gele­gent­lich treffen sie bei ihren Streif­zügen durch den Wald mit Artge­nossen zusammen und verbringen dann ein paar Minuten oder auch mal ein paar Stunden zusammen.
Sicher­lich denken Sie jetzt sofort an die Bilder von jungen Orang-Utans in unseren Rettungs­zen­tren und fragen sich, wie diese zusammen spie­lenden und kuschelnden Tiere dazu passen? Tatsäch­lich gibt es diese Art der Grup­pen­bil­dung nur bei Orang-Utans, die in Reha­bi­li­ta­ti­ons­zen­tren oder in Gefan­gen­schaft leben. In freier Wild­bahn kommt es nur selten dazu. 

Den Lebens­stil der Orang-Utans nennen Wissen­schaftler „semi-solitär“, wört­lich über­setzt also „halb-einsam“. Darunter versteht man, dass Tiere mehr Zeit allein, als in Gesell­schaft anderer verbringen. Das bedeutet auch, dass sie alles allein machen müssen. Auch Dinge wie Fell­pflege, die ja in Grup­pen­ver­bänden gerade ein wich­tiger Faktor der sozialen Gemein­schaft sind. Orang-Utans hingegen pflü­cken und picken sich selbst sehr geschickt mit den Lippen, Zähnen oder Fingern zwickende Insekten oder andere juckende Stören­friede aus dem Fell. 

Das Erlernen von Selbst­stän­dig­keit ist ein schritt­weiser Prozess für junge Orang-Utans, sowohl in den Reha­bi­li­ta­ti­ons­zen­tren als auch in der Obhut ihrer Mütter. In freier Wild­bahn lernt ein junger Orang-Utan all seine Fertig­keiten, indem er seine Mutter bis zum Alter von etwa sieben bis acht Jahren beob­achtet und nach­ahmt. Dann ist es Zeit, sich zu trennen und allein zu leben.

Auch die Fellpflege übernehmen sie selbst
Auch die Fell­pflege über­nehmen sie selbst

Obwohl sie an ein zurück­ge­zo­genes Leben gewöhnt sind, verbringen einige Orang-Utans, insbe­son­dere Weib­chen, gele­gent­lich Zeit mit anderen Weib­chen im Wald. Dies geschieht für gewöhn­lich, wenn es reich­lich Früchte im Angebot gibt. Nachdem sie einige Zeit zusammen verbracht und die Früchte genossen haben, gehen die Orang-Utans wieder getrennte Wege.

Diese halb­so­li­täre Lebens­weise ist eine Voraus­set­zung für das Über­leben in den anspruchs­vollen Regen­wäl­dern Borneos, wo es je nach Jahres­zeit nicht genug Nahrung für eine gemein­schaft­lich lebende Gruppe von Orang-Utans geben würde. Da sie allein herum­ziehen, müssen Orang-Utans die Nahrung nicht teilen und stehen daher weniger unter Druck, als eine Gruppe von Primaten, wenn jahres­zeit­lich bedingt weniger Nahrung zur Verfü­gung steht.

Trotz der fehlenden Unter­stüt­zung durch eine soziale Gruppe, beweisen Orang-Utans immer wieder, dass sie unglaub­lich eigen­ständig sind. Selbst wenn sie vor einer neuen Heraus­for­de­rung stehen, sind sie hart­nä­ckig und kreativ, bis sie eine Lösung gefunden haben. Nehmen wir zum Beispiel den Gebrauch von Werk­zeugen. Orang-Utans sind dafür bekannt, dass sie Werk­zeuge benutzen, um effek­tiver an schwer zugäng­liche Nahrungs­quellen heran­zu­kommen. Es wurde auch beob­achtet, dass sie breite Blätter oder Blät­ter­bü­schel nutzen, um ihren Kopf bei Regen zu bede­cken und so einen behelfs­mä­ßigen Regen­schirm zu basteln! Dies zeigt deut­lich die große Intel­li­genz, die Orang-Utans besitzen.

Orang-Utans versetzen uns einfach immer wieder in Erstaunen!

 

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Mawas-Mitar­beiter helfen Dorf­ge­mein­schaften, sich gegen Corona zu schützen

Mawas-Mitar­beiter helfen Dorf­ge­mein­schaften, sich gegen Corona zu schützen

Covid-19 ist eine welt­weite Heraus­for­de­rung, der wir uns nur gemeinsam stellen können. Und so sehen wir es nicht nur als unsere Aufgabe an, die Orang-Utans in unseren Rettungs­zen­tren vor dem Virus zu schützen. Auch die Menschen, die für uns arbeiten oder die in unseren Arbeits­ge­bieten leben, können sich auf uns verlassen.

Als die globale Pandemie im März auch in Indo­ne­sien ausbrach, haben wir in unseren Schutz­zen­tren unver­züg­lich alle notwen­digen Maßnahmen getroffen, um die Ausbrei­tung dieses neuar­tigen Virus zu verhin­dern: Besu­cher, Frei­wil­lige und Forscher dürfen erst mal nicht mehr rein, alle Arbeits­ab­läufe unter­liegen strengsten Hygie­ne­re­geln und auch Auswil­de­rungen finden bis auf Weiteres nicht mehr statt – wir tun alles, um das Risiko so gering wie möglich zu halten. Doch unsere Schutz­maß­nahmen gehen weit über die Grenzen unserer Rettungs­zen­tren hinaus. 

Zahl­reiche Menschen aus benach­barten Dorf­ge­mein­schaften unter­stützen uns seit Jahren bei der Arbeit vor Ort. Die Zusam­men­ar­beit mit ihnen ist zum Beispiel ein nicht uner­heb­li­cher Teil unseres Mawas-Schutz­pro­grammes. Und so haben wir von BOS in Mawas nicht nur die Verant­wor­tung für das rund 309.000 Hektar große Torf­moor­ge­biet, sondern auch für die Bewoh­ne­rinnen und Bewohner von zwölf Dörfern. Auch sie gilt es, im Kampf gegen Corona best­mög­lich zu unterstützen. 

Aufklä­rung und Hygie­ne­maß­nahmen gegen das Virus

In den vergan­genen Monaten hat unser Mawas-Team in den Dörfern zum Beispiel große Mengen an Gesichts­masken, Seife, Hand­des­in­fek­ti­ons­mittel und Desin­fek­ti­ons­spray verteilt. Dabei wurden die Menschen auch immer wieder über die Vorsichts­maß­nahmen aufge­klärt: Abstand einhalten, die Hände gründ­lich waschen, Masken richtig anlegen. Um immer und überall auf die vorbeu­genden Maßnahmen aufmerksam zu machen, haben unsere Teams Flug­blätter und Trans­pa­rente in den Dörfern verteilt – denn jeder sollte sich umfas­send infor­mieren können. 

 

Auch mit den Schulen im Torfmoor arbeiten wir zusammen
Auch mit den Schulen im Torf­moor arbeiten wir zusammen

In vier Dörfern konnten wir sogar persön­liche Schutz­aus­rüs­tungen an das Personal der kommu­nalen Gesund­heits­zen­tren verteilen. Alles in allem kam unsere Arbeit tausenden von Menschen zugute, darunter Dorf­be­amte, Koor­di­na­toren, Lehrer und Bewohner. 

Gemeinsam haben wir noch viel vor 

Die Arbeit geht weiter: Wir hoffen, dass im Rahmen der Initia­tive bald auch kosten­lose COVID-19-Schnell­tests für die Dorf­be­wohner durch­ge­führt werden können. Bisher ist es uns gelungen, die Ausbrei­tung des Virus in Mawas zu verhin­dern. Gemeinsam haben wir aber noch viel vor!

Unter­stützen Sie die Arbeit in unseren Rettungs­zen­tren in Corona-Zeiten.