BOS und die EM: Alle sind in La Belle France!

BOS und die EM: Alle sind in La Belle France!

Im Juni konnten wir die junge Regen­wald-Expertin Emma mit unserem Bildungs­koffer PaPa-laPapp unter­stützen: Bei der Ausstel­lung der 5. Klassen der Inter­na­tio­nalen Schule in Lyon hat sie über Palmöl und seine Folgen informiert.

Die Orang-Utan-Fahne und die lebens­großen Latex-Hand- und Fußab­drücke aus dem Koffer machten ihren groß­ar­tigen Stand noch bunter. Und sie hat einen der bisher hübschesten Einträge im Reise­pass des Bildungs­kof­fers Nummer 18 hinterlassen!

 Emmas Eintrag im Reisepass des Bildungskoffers

Super Enga­ge­ment, Emma! Herz­li­chen Dank und MERCI!

Zwei weitere Orang-Utan-Babys aufgenommen…

Zwei weitere Orang-Utan-Babys aufgenommen…

Obwohl die Rettungs­sta­tionen der BOS Foun­da­tion längst an die Grenzen ihrer Aufnah­me­ka­pa­zität gestoßen sind, muss BOS natür­lich weiterhin verwaiste Orang-Utan-Babys aufnehmen. 

Ein kaum zwei Jahre altes Männ­chen wurde am 15. Juni in einem Dorf konfis­ziert und nach Samboja Lestari gebracht. Es scheint in guter Allge­mein­ver­fas­sung zu sein. Kurz darauf traf noch ein männ­li­ches Jung­tier ein, diesmal in Nyaru Menteng. Es war in sehr schlechtem Zustand. Unser Chef­tier­arzt Agus Fahori und das gesamte Vete­rinär-Team kümmern sich liebe­voll um ihn. Der Kleine war stark unter­kühlt und schwach, und er wurde sofort in eine dicke Decke gewi­ckelt und mit Milch gefüt­tert. Sie haben den Kleinen Bumi genannt, was im Indo­ne­si­schen „Erde“ bedeutet.

Das Rettungs­team ging zunächst davon aus, Bumi sei etwa zwei Monate alt. Tatsäch­lich stellten sie nach näherer Unter­su­chung fest, dass sein Bauch­nabel noch nicht ganz verheilt ist, was darauf schließen lässt, dass Bumi noch nicht mal zwei Wochen alt sein muss!

Bumi wird wieder!
Bumi wird wieder!

Dr. Agus verord­nete ihm Anti­bio­tika, um die Wunde besser verheilen zu lassen und eine Infek­tion zu verhin­dern. Bumi war so unglaub­lich schwach, dass er nicht mal seine Augen­lider heben konnte. Vermut­lich wurde er sehr wahr­schein­lich kurz nach der Geburt mit Gewalt von seiner Mutter getrennt.

Bumi in den Händen von Dr. Agus
Bumi wird gefüttert

In den ersten Nächten war Bumi sehr unruhig und schrie viel. Die Baby­sitter haben ihn ohne Unter­bre­chung getragen und gaben ihm zusätz­lich ein kleines Kuschel­tier. Das scheint ihm geholfen zu haben, denn nun schläft er besser und schreit nur noch, wenn er Hunger hat.

Bumi hat schon wieder Hunger
Bumi hat schon wieder Hunger

In der Wildnis bleiben Orang-Utan-Kinder sechs bis acht Jahre bei ihrer Mutter. Bumi muss nun schon in diesem sehr verletz­li­chen Alter den schmerz­haften Verlust seiner Mutter verkraften.

Der Kleine ist täglich 24 Stunden unter Beob­ach­tung und wird intensiv von unseren Tier­ärzten und Baby­sit­tern betreut. Er wiegt aktuell 1,7 Kilo­gramm, wird mit Säug­lings­nah­rung gefüt­tert und erhält Anti­bio­tika, damit sein Bauch­nabel gut verheilt. Seine Menschen­freunde können Bumi die Mutter nicht voll­ständig ersetzen, aber sie tun alles in ihrer Macht stehende, um ihn ordent­lich aufzupäppeln.

Bumi fasst wieder Zutrauen zur Welt
Bumi fasst wieder Zutrauen zur Welt

Das Team von BOS wird sein Bestes geben, damit auch diese beiden Orang-Utans den Reha­bi­li­ta­ti­ons­pro­zess gut durch­laufen und eines Tages in die Wildnis zurück­kehren können.


Die BOS Foun­da­tion baut ein neues Baby­haus, um auch zukünftig trau­ma­ti­sierte, verwaiste Orang-Utan-Babys aufnehmen und versorgen zu können. Sie können dabei helfen: https://www.orangutan.de/ein-zuhause-fuer-heimatlose-orang-utan-babys

 

 

 

Wieder zwei Babys gerettet

Wieder zwei Babys gerettet

Am 1. Juni konnte ein Team der BOS Foun­da­tion gemeinsam mit der Natur­schutz­be­hörde BKSDA ein vier bis fünf Monate altes Orang-Utan-Mädchen in einem Dorf in Zentral-Kali­mantan retten. Der Säug­ling wurde in die Rettungs­sta­tion Nyaru Menteng gebracht und heißt jetzt Mema. Schon Mitte Mai konnte die BOS Foun­da­tion und die BKSDA in Ost-Kali­mantan einen etwa einein­halb­jäh­rigen Orang-Utan-Jungen retten und nach Samboja Lestari bringen. Er wird Serge genannt.

Mema

Mema wurde auf einem abge­brannten Torf­moor­feld gefunden und zum Bürger­meister des Dorfes Bereng Rambang in Zentral-Kali­mantan gebracht. Dieser infor­mierte glück­li­cher­weise das BOS-Team in Nyaru Menteng.
Nach einer vier­stün­digen Fahrt erreichte das Team das Haus des Bürger­meis­ters und sah, wie das kleine Baby auf dem Rücken in einer Box lag und stöhnte. Ein trau­riger Anblick. Der Tier­arzt Maryos Tandang nahm das Baby ganz vorsichtig aus der Box und unter­suchte es sorgsam. Es befand sich in einer schreck­li­chen Verfas­sung. Das kleine Baby war sehr schwach und wog nur 2,3 Kilogramm.
Die erste Unter­su­chung offen­barte eine Wunde am Arm, sowie Beulen am Körper, die vermut­lich durch Luft­ge­wehr­ku­geln verur­sacht worden waren.
Diese Wunden sind leider ein eindeu­tiges Zeichen dafür, dass ihre Mutter mit großer Wahr­schein­lich­keit im Wald durch Schüsse getötet wurde.

Das Orang-Utan-Mädchen erhielt den Namen Mema und wird nun intensiv beob­achtet und gepflegt. Sie wird die nächsten zwei Monate in Quaran­täne verbringen, sich hoffent­lich bald erholen und sich an ihr neues Umfeld in der Rettungs­sta­tion gewöhnen.

 

Serge

Schon am 20. Mai rettete das BOS-Team aus Samboja Lestari gemeinsam mit der BKSDA einen kleinen männ­li­chen Baby Orang-Utan aus ille­galer Haltung in einem Dorf in Ost-Kali­mantan. Während der Beschlag­nah­mung zeigte das Männ­chen keinerlei Angst vor Menschen. Dieses Verhalten zeigt, dass er schon einige Zeit in Gefan­gen­schaft lebte.
Das Ärzte­team und eine Baby­sit­terin nahmen ihn an sich und führten eine erste Unter­su­chung durch. Es wurden keinerlei Verlet­zungen oder Krank­heiten fest­ge­stellt. Glück­li­cher­weise war der kleine Orang-Utan gesund und sehr aktiv. Er erhielt den Namen Serge und wird nun in Samboja Lestari lernen, ein wilder Orang-Utan zu werden. Die Früchte, die man ihm anbot, nahm er alle ohne zu zögern an. Dieses Verhalten und seine gute körper­lich Verfas­sung lassen auf eine gute Entwick­lung hoffen.
Wie alle Orang-Utans, die in unseren Stationen aufge­nommen werden, muss auch Serge sich einer umfang­rei­chen Gesund­heits­prü­fung unter­ziehen und einige Zeit in Quaran­täne verbringen. In dieser Zeit wird er rund um die Uhr von medi­zi­ni­schem Personal und Baby­sit­tern betreut und mit zusätz­li­chen Vitaminen versorgt. Wenn er die regel­mä­ßigen Unter­su­chungen gut über­steht und keine Anste­ckungs­ge­fahr durch ihn besteht, darf er zu den anderen Orang-Utans.

In den Stationen in Nyaru Menteng und Samboja Lestari sind noch viele weitere Orang-Utans in Pflege, die auf ihre Auswil­de­rung warten. Viele von ihnen lernen täglich in der Wald­schule alles Nötige zum Über­leben in der Wildnis. Doch leider errei­chen immer wieder weitere verwaiste Orang-Utan-Babys die Station, deren Mütter im Wald getötet wurden.

Wir von BOS brau­chen die Unter­stüt­zung von allen Akteuren, um das zu verhin­dern. Die Natur­schutz­be­hörde BKSDA, ebenso wie andere Behörden und Insti­tu­tionen, helfen uns. Aber wir brau­chen stren­gere Gesetze um die Orang-Utans auf Borneo und ihre Heimat dauer­haft zu schützen.

 

2016 feiert BOS Deutsch­land sein 15-jähriges Jubi­läum. Das sind 15 Jahre erfolg­rei­cher Einsatz für den Erhalt der Orang-Utans und ihrer Habi­tate! Helfen Sie uns, ein neues Baby­haus zu bauen, damit wir auch zukünftig trau­ma­ti­sierte Waisen aufnehmen und ihnen wieder Gebor­gen­heit geben können.

 

Jetzt helfen

 

Bericht über die Auswil­de­rungen vom 28. Mai 2016

Bericht über die Auswil­de­rungen vom 28. Mai 2016

Wie bereits verkündet, konnte die BOS Foun­da­tion am 28. Mai 2016 fünf weitere Orang-Utans auswil­dern. Hier folgt nun der Bericht, wie Raymond, Gadis, Angely, Hope und Kenji den Weg in die Frei­heit gefunden haben.

Während die BOS Foun­da­tion gemeinsam mit der Natur­schutz­be­hörde BKSDA das freu­dige Ereignis der Auswil­de­rungen in einer Pres­se­kon­fe­renz verkündet, laufen auf dem Klinik­ge­lände von Samboja Lestari die letzten Vorbe­rei­tungen. Die Mitar­beiter über­prüfen die Käfige der Orang-Utans ein letztes Mal und die Ärzte berei­teten alle nötigen medi­zi­ni­schen Uten­si­lien für den Trans­port vor. Auf dem Weg von der Rettungs­sta­tion bis zum Ort, an dem die einzelnen Orang-Utans ausge­wil­dert werden, kann vieles passieren und die Orang-Utans müssen im Ernst­fall sofort behan­delt werden können.

Die Mitar­beiter sind bemüht, es den Orang-Utans während des Trans­ports so ruhig und ange­nehm wie möglich zu machen. Bevor sie in die Trans­port­boxen gesetzt werden, sediert ein Tier­arzt die Orang-Utans. Raymond war als Erster an der Reihe. Es folgten Gadis, Angely, Hope und Kenji. Die Aktion dauerte bis nach­mit­tags um drei Uhr. Dann wurde abge­wartet, bis die Orang-Utans aus ihrer Sedie­rung erwa­chen, da es zu gefähr­lich wäre, sie schla­fend zu trans­por­tieren. Erst nachdem alle wach waren und sich aufrecht hinsetzen konnten, ging es los.
Fünf Gelän­de­wagen und ein Truck machten sich auf dem Weg über Sama­rinda, Sangatta und Bontang nach Muara Wahau. Alle zwei Stunden gab es auf der zwölf­stün­digen Reise eine Pause, um den Zustand der Orang-Utans zu über­prüfen. In Muara Wahau, der letzten Stadt auf der Reise, machte das Team eine größere Pause, bevor es in einem fünf­stün­digen Trip an den Rand von Kehje Sewen ging.
Die holp­rige Straße nach Kehje Sewen erwies sich als viel schwie­riger zu befahren, als wir erwartet hatten. Darum musste ein Wagen zurück­ge­lassen werden, weil es mit ihm nicht möglich war, den steilen Berg zu überqueren.

Als wir am Ende der für Autos nutz­baren Straße ange­kommen waren, wurde das Team schon von Einhei­mi­schen Dayaks erwartet und sehr herz­lich mit Tänzen und einem Will­kom­mens­ri­taul begrüßt. Nach diesem beein­dru­ckenden Ritual mussten die Käfige einen steilen 200 Meter langen Weg zum Wasser herunter getragen werden. Über den Fluss erreichten die Käfige schließ­lich am späten Nach­mittag die Auswilderungsstellen.

Um 15 Uhr konnten die fünf Käfige geöffnet werden.

Das Beob­ach­tungs­team beglei­tete die Tiere direkt nach der Auswil­de­rung und verfolgte und notierte alle ihre Akti­vi­täten, bis es Nacht wurde und sie anfingen ihre Schlaf­nester zu bauen. Alle fünf Menschen­affen nahmen ihre neue Umge­bung gut an und begannen auch schon erfolg­reich mit der Nahrungssuche.

Wir hoffen, dass Angely, Hope, Gadis, Raymond und Kenji ihre Frei­heit genießen und es ihnen in ihrem neuen Zuhause – dem Wald von Kehje Sewen — gut gehen wird!

2016 feiert BOS Deutsch­land sein 15-jähriges Jubi­läum. Das sind 15 Jahre erfolg­rei­cher Einsatz für den Erhalt der Orang-Utans und ihrer Habi­tate! Werden Sie jetzt Pate eines der rotbraunen Menschen­affen und helfen Sie mit, die Orang-Utans vor dem Aussterben zu bewahren.

Kleiner Orang-Utan konnte vor dem Dasein als Haus­tier bewahrt werden

Kleiner Orang-Utan konnte vor dem Dasein als Haus­tier bewahrt werden

Anfang April erhielt das BOS-Team aus Nyaru Menteng einen Anruf. Ein Dorf­be­wohner hatte beob­achtet, wie ein kleiner Orang-Utan von einem Nach­barn in Gefan­gen­schaft gehalten wurde. Das Team der BOS Foun­da­tion machte sich unver­züg­lich auf den Weg dorthin und fand einen Baby-Orang-Utan in einem bereits sehr geschwächten Zustand vor. Man gab ihm den Namen Mang Sunen und brachte ihn im Baby­haus von Nyaru Menteng unter.

Dem kleinen Kerl geht es Tag für Tag besser und hoffent­lich wird er bald gesund und kräftig genug sein, um mit den anderen Orang-Utans in der Wald­schule spielen zu können.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Obwohl wir es schon so oft erlebt haben, macht es uns immer noch traurig, wenn wir Orang-Utans entde­cken, die in Gefan­gen­schaft gehalten werden. Sie gehören in die Frei­heit und sollten ein unab­hän­giges Leben im Regen­wald führen dürfen!
Mang Sunen konnte glück­li­cher­weise befreit werden, da ein Nachbar aufmerksam beob­ach­tete, was nebenan geschah. Rund um das Dorf hatten die verhee­renden Brände im Herbst letzten Jahres große Schäden verur­sacht. Wahr­schein­lich trieben Mang Sunen und seine Mutter die Brände in die Nähe von Menschen.

Mang Sunen erholt sich langsam

Der kleine Baby-Orang-Utan wurde nach seiner Rettung sofort in die Klinik nach Nyaru Menteng gebracht und von Kopf bis Fuß unter­sucht. Neben seiner starken Unter­ernäh­rung konnten glück­li­cher­weise keine anderen Verlet­zungen fest­ge­stellt werden. Durch die medi­zi­ni­sche Unter­su­chung konnte sein Alter auf circa ein Jahr geschätzt werden. Mang Sunen wird nun rund um die Uhr beob­achtet um absolut sicher zu gehen, dass es ihm gut geht und er genug isst. Bei verwaisten Baby-Orang-Utans muss darauf beson­ders geachtet werden, denn wenn sie zu sehr unter Schock stehen, kann es passieren, dass sie aufhören zu essen oder zu schlafen.
Jetzt ist immer ein Baby­sitter in der Nähe von Mang Sunen, auch um ihm das Gefühl von Sicher­heit und Gebor­gen­heit zu geben. Diese Phase kann einige Monate anhalten und ist beson­ders wichtig für die Entwick­lung eines kleinen Orang-Utans. Er soll immer Hilfe bekommen, wenn er sie braucht.

Mang Sunen zeigt schon jetzt kleine Fort­schritte und erkundet seine neue Umge­bung. Er nimmt Früchte und Honig von den Baby­sit­tern an. Derzeit spricht alles dafür, dass er sich wieder erholt und eines Tages ein gesunder und unab­hän­giger Orang-Utan wird.

PS: Kleiner Nach­trag am 13. Juni 2016. Gerade haben wir die Infor­ma­tion aus Indo­ne­sien erhalten, dass es sich bei dem kleinen Mang Sunen um das Baby handelt, das die BOS Foun­da­tion zu Ehren von Benni Over “Benni” genannt hat.

Bitte unter­stützen Sie die Arbeit von BOS, damit Orang-Utans wie Mang Sunen die Chance auf ein Leben in Frei­heit bekommen.

BOSF hat am 28. Mai weitere fünf Orang-Utans in Kehje Sewen ausgewildert

BOSF hat am 28. Mai weitere fünf Orang-Utans in Kehje Sewen ausgewildert

Es war wieder soweit — die BOS Foun­da­tion (BOSF) hat am vergan­genen Wochen­ende fünf weitere Orang-Utans in Zusam­men­ar­beit mit der indo­ne­si­schen Natur­schutz­be­hörde BKSDA ausge­wil­dert. Die Orang-Utans wurden im Wald von Kehje Sewen in Ost-Kali­mantan frei­ge­lassen. Damit konnten dort seit 2012 insge­samt 45 Orang-Utans ausge­wil­dert werden.

Unter den Auswil­de­rungs­kan­di­daten waren drei Männ­chen und zwei Weib­chen. Zunächst wurden sie in einer zwölf­stün­digen Reise von Samboja Lestari nach Muara Wahau über Land trans­por­tiert. All zwei Stunden gab es eine kurze Pause, um zu kontrol­lieren, ob es den Tieren gut geht. Anschlie­ßend ging es von Muara Wahau weitere fünf Stunden zum Fluss Telen. Dort kamen die Autos nicht weiter und die Käfige mit den Orang-Utans wurden vorsichtig auf ein kleines Boot geladen. Nach erfolg­rei­cher Über­que­rung des Flusses ging es mit anderen Autos weiter zu den Auswilderungsstellen.

Dort ereig­nete sich schließ­lich der schönste Moment für die BOS-Mitar­beiter: Ihre Schütz­linge verließen die Käfige und kehrten in ihre wahre Heimat zurück…

 

Dr. Agus Irwanto, Programm-Manager von Samboja Lestari:

„Wir in Samboja Lestari sind hoch­er­freut, weitere reha­bi­li­tierte Orang-Utans auszu­wil­dern. Die fünf Orang-Utans Angely, Gadis, Kenji, Hope und Raymond werden bald ihre Frei­heit genießen können. Sie haben unser Programm erfolg­reich absol­viert und sind bereit für die Wildnis. Einige von ihnen waren neun Jahre in Samboja Lestari und folgen nun den 40 bereits ausge­wil­derten Orang-Utans in Kehje Sewen, um eine neue Gene­ra­tion aufzubauen.

Kehje Sewen ist ein 86.450 Hektar großes Regen­wald­ge­biet in Ost-Kalimantan,
das als ein zu schüt­zendes Ökosystem dekla­riert ist. Die BOS Foun­da­tion erwarb 2010 die entspre­chende Natur­schutz­kon­zes­sion vom Staat und wildert darin Orang-Utans aus.“

 

Dr. Aldri­anto Priad­jati, Wald­schutz­ma­nager von RHOI:

“Unsere Aufgabe ist es, die Orang-Utans auf ihre Auswil­de­rung vorzu­be­reiten und sicher zu stellen, dass sie sich danach gut an ihre neue Umge­bung anpassen. Unser enga­giertes Team beob­achtet die ausge­wil­derten Tiere nach ihrer Frei­las­sung täglich und schaut ob es ihnen gut geht.

Außerdem arbeiten wir daran, neue Wald­ge­biete für zukünf­tige Auswil­de­rungen zu erwerben. Dabei hoffen wir auf weitere Unter­stüt­zung durch unsere Partner, um die Hunderte von Orang-Utans, die noch auf ihre Auswil­de­rung warten, eben­falls in die Frei­heit entlassen zu können.“

 

Ir. Sunandar Trig­una­jasa N., Geschäfts­führer der Natur­schutz­be­hörde Ost-Kali­mantan (BKSDA):

„Die Auswil­de­rung von Orang-Utans durch die BOS Foun­da­tion ist eine wunder­volle Sache. Die Verant­wor­tung für den Erhalt dieser Art tragen wir gemeinsam.
Orang-Utans sind zwar grund­sätz­lich durch Gesetze geschützt, aber damit dürfen wir uns nicht zufrieden geben, sondern müssen uns weiterhin um die Bewah­rung unserer Natur­schätze bemühen.“

 

Dr. Ir. Jamartin Sihite, Geschäfts­führer der BOS Foundation

„Im letzten Jahr wurde unser Programm ernst­haft bedroht. Die Wald­brände zerstörten über 150 Hektar Wald. Trau­ri­ger­weise gibt es um den Kehje-Sewen- Wald herum keine ausrei­chenden Flächen, um 200 Orang-Utans schnellst­mög­lich im Falle eines Brandes evaku­ieren zu können. 

Wir benö­tigen die Hilfe von allen Menschen, um zu verhin­dern, dass sich die Feuer noch­mals so weit ausbreiten. Die Natur­schutz­be­hörde BKSDA und andere Behörden unter­stützen uns bereits. Dennoch sind härtere Gesetze für Schutz und Erhalt des Lebens­raumes der Orang-Utans notwendig.“

Die aktu­ellen Auswil­de­rungen wurden durch die BOS Foun­da­tion und die Natur­schutz­be­hörde BKSDA, die Regie­rung von Ost-Kali­mantan und weitere Behörden ermög­licht. Wir sind sehr dankbar für die mora­li­sche und finan­zi­elle Hilfe von allen unseren Unter­stüt­zern. Ohne Euch wäre so eine Erfolgs­ge­schichte nie möglich gewesen! 

Angely, Kenji, Hope, Gadis, Raymond, viel Glück zu Hause!

 

2016 feiert BOS Deutsch­land sein 15-jähriges Jubi­läum. Das sind 15 Jahre erfolg­rei­cher Einsatz für den Erhalt der Orang-Utans und ihrer Habi­tate! Werden Sie jetzt Pate eines der rotbraunen Menschen­affen und helfen Sie mit, die Orang-Utans vor dem Aussterben zu bewahren.