Eine ganz beson­dere Ausstellung

Eine ganz beson­dere Ausstellung

Hier hat sich ein tolles Team zusam­men­ge­funden: Die frei­schaf­fende Künst­lerin Stefanie Klymant, Familie Gförer von der Guts­küche Wulks­felde und BOS Deutsch­land. Und gemeinsam wurde ein groß­ar­tiges Projekt ins Leben gerufen: Die Bilder­aus­stel­lung “Orang-Utans — so fern und doch so nah am Herzen”.

Steffi Klymant bei der Arbeit

Die Initia­tive ging von Stefanie Klymant aus, die sich in ihrem Atelier “Steffi’s Art” seit Jahren eigent­lich mit vom Aussterben bedrohten Nutz­tier­rassen beschäf­tigt. Eine Reise nach Indo­ne­sien weckte in ihr aber eine neue Inspi­ra­ti­ons­quelle. “In mir entstand der Wunsch, eine reine Orang-Utan-Ausstel­lung zu kreieren, um ein größeres Bewusst­sein in der Gesell­schaft für diese Tiere zu schaffen”, erin­nert sich die Malerin aus der Lüne­burger Heide. Als Frau der Tat griff sie zum Telefon und trug ihre Idee bei BOS in Berlin vor. Wir waren natür­lich begeis­tert von ihrer Idee. Also ging es an die weitere Planung und Gestal­tung. Wir von BOS versorgten Stefanie Klymant mit Fotos, Videos und Infor­ma­tionen und sie griff zu Lein­wand und Pinsel.

Bei der Vernissage

Parallel fanden wir gemeinsam die perfekten Schau­räume für die Kunst­werke: Die Guts­küche auf dem Biogut Wulks­felde in Tang­stedt und ihrer Betreiber, die Familie Gförer. BOS ist mit dem Gut über unseren Vorsit­zenden Leon­hard Graf Roth­kirch-Trach verbunden, der sich auch dort seit Jahren enga­giert. Stefanie Klymant hatte vor Jahren schon mal eine Ausstel­lung in den Räumen der Guts­küche gezeigt — und beide Seiten wünschten sich eine Wiederholung.
Am 7. Mai war es endlich soweit. In einer feier­li­chen Vernis­sage wurde die Gemäl­de­aus­stel­lung in den Gast­räumen der Guts­küche eröffnet. Dabei erläu­terte unseren Vorsit­zenden Leon­hard Graf Roth­kirch-Trach den anwe­senden Gästen die bedrohte Lage der Orang-Utans.

Noch bis zum Welt-Orang-Utan-Tag am 19. August haben Besu­cher die Möglich­keit, bei einem leckeren Essen in der Guts­küche die ausdrucks­starken Orang-Utan-Gemälde intensiv in Augen­schein zu nehmen — und bei Gefallen natür­lich auch zu kaufen. Einen Teil des Verkaufs­er­löses der Bilder spendet Stefanie Klymant an BOS Deutsch­land. Außerdem gehen die Einnahmen aus dem Verkauf von vier Post­karten mit Motiven der Ausstel­lung an BOS Deutschland.

Alba, der weiße Affe

Alba, der weiße Affe

Die Geschichte eines ganz beson­deren Orang-Utans geht um die Welt. Das etwa fünf­jäh­rige Weib­chen wurde erst Ende April von BOS aus ille­galer Gefan­gen­schaft befreit. Zwei Tage musste es dort ausharren. Was aus seiner Mutter wurde, ist nicht bekannt.

Die Kleine zeigt noch deut­lich wildes Verhalten. Mit fünf Jahren sind Orang-Utans noch von ihrer Mutter abhängig, der sie insge­samt bis zu acht Jahre lang durch die Baum­wipfel folgen. Wie so viele seiner Art wird auch dieser junge Orang-Utan Trau­ma­ti­sches durch den Verlust seiner Mutter erlitten haben. Nun wird Alba, wie sie nach einer inter­na­tio­nalen Namens­kam­pagne genannt wird, in der Schutz­sta­tion Nyaru Menteng der BOS Foun­da­tion gesund gepflegt und wieder aufge­päp­pelt. Nach Möglich­keit soll sie bald wieder in der freien Natur leben.

 

Warum kann Alba nicht sofort zurück in den Wald?

Aller­dings liegen die Dinge in diesem Fall etwas kompli­zierter: Dieser Orang-Utan ist ein Albino. Albas Haut, ihrem Fell und ihren Augen fehlt das Farb­pig­ment Melanin. Ein gene­ti­scher Defekt, der auch bei anderen Tieren und auch bei Menschen vorkommt, hat zu dieser sehr selten anzu­tref­fenden Muta­tion geführt. In 25 Jahren Praxis ist dies für die BOS Foun­da­tion der erste Fall eines albi­no­ti­schen Orang-Utans. Dementspre­chend liegen unseren Fach­leuten auch keinerlei Erfah­rungen vor. Auch andern­orts ist über Orang-Utan-Albinos kaum etwas bekannt, so dass die Vete­ri­nä­rinnen und Vete­ri­näre der BOS Foun­da­tion nun unter Hoch­druck inter­na­tional nach Exper­tise suchen.

So hat BOS Deutsch­land zum Beispiel bei Prof. Dr. Barbara Käsmann-Kellner um eine Fern­dia­gnose gebeten. Die Human­me­di­zi­nerin, eine bekannte Kapa­zität für Albi­nismus und Augen­heil­kunde, hat sich sehr dankens­wer­ter­weise umge­hend mit den Vete­ri­nären der BOS Foun­da­tion in Verbin­dung gesetzt. Ihre außer­ge­wöhn­liche Pati­entin ist immerhin so menschen­ähn­lich, dass wahr­schein­lich sogar Seh-Tests an Klein­kin­dern, die noch nicht spre­chen können, als Vorlage dienen können. Sie schrieb: „Ich bin ziem­lich sicher, dass ein Test für kleine Kinder auch bei einem jungen Orang-Utan gut durch­führbar ist und dass man so fest­stellen kann wie gut sie sieht bzw. wie schlimm ihre Sehbe­hin­de­rung ist.“ 

Das junge Weib­chen leidet offenbar unter soge­nanntem okulo­ku­tanen Albi­nismus, also der Spielart, bei der sowohl Augen als auch Haut und Haare vom Mela­nin­mangel betroffen sind. (Die andere Spielart wäre okularer Albi­nismus, der ledig­lich die Augen betrifft.) Zum Glück sind zumin­dest die Augen nicht völlig pigment­frei; sie sind blau und nicht rot wie bei voll­stän­digem Albi­nismus. Der BOS Foun­da­tion stellt sich nun vor allem die Frage, welche Über­le­bens­chancen Alba voraus­sicht­lich haben wird, das heißt ob man sie guten Gewis­sens je wieder wird auswil­dern können. Natür­liche Fress­feinde haben gesunde, erwach­sene Borneo-Orang-Utans so gut wie keine, so dass die bessere Sicht­bar­keit des weißen Fells lang­fristig wohl eher kein Problem darstellt. Aller­dings unter­liegt Alba durch ihre sehr helle Haut unter der Tropen­sonne wahr­schein­lich einem verstärkten Haut­krebs­ri­siko. Dazu kommt die Frage, wie ihre Artge­nossen auf ihre so anders­ar­tige Erschei­nung reagieren. Wird sie dennoch akzep­tiert oder viel­mehr ausge­grenzt oder gar atta­ckiert? Fragen, die in nächster Zeit geklärt werden müssen.

 

Albas Sehfä­hig­keit

Aktuell konzen­trieren sich die Unter­su­chungen aller­dings auf ihre Augen. Bei Albi­nismus sind diese nicht nur sehr licht­emp­find­lich, sondern über­haupt oft in ihrer Sehstärke herab­ge­setzt. Manchmal sind die Sehnerven derge­stalt in Mitlei­den­schaft gezogen, dass das betrof­fene Tier (oder auch der betrof­fene Mensch) die visu­ellen Eindrücke beider Augen nicht richtig ausein­ander halten kann. Auch die Fähig­keit, scharf zu sehen, ist mitunter einge­schränkt. Hinzu kann ein mehr oder weniger ausge­prägter Stra­bismus (Schielen) kommen, der beson­ders das räum­liche Sehen beein­träch­tigt. Orang-Utans orien­tieren sich wie alle Primaten ganz wesent­lich visuell, schließ­lich müssen sie perfekt in den Baum­kronen zurecht­kommen. Die Frage nach dem Sehver­mögen ist daher essen­tiell. Unser junger Albino kann nach den ersten Unter­su­chungen wohl recht gut sehen, aber das muss noch im Einzelnen abge­klärt werden.

In jedem Fall ist Alba, unser neuester Zögling, eine ganz außer­ge­wöhn­liche Botschaf­terin ihrer Art. Nicht umsonst wurde sie so genannt, denn „Alba“ bedeutet auch Sonnen­auf­gang. Ein Hoff­nungs­schimmer sozusagen.

 

Hier sehen Sie das Video zu Albas Namenskampagne

 

Fast fünf Kilo­gramm hat das einzig­ar­tige Orang-Utan-Mädchen seit ihrer Rettung schon zugenommen. 


 

Unser Albino-Orang-Utan in der Presse
 

Deutsch­land (Auswahl):

Spiegel Online: Das ist Alba 

Spiegel Online: Geben Sie dem Affen einen Namen

n.tv: Albino-Orang-Utan hat einen Namen

News RTL 2.de: Albino-Orang-Utan hat jetzt einen Namen

MDR.de: Albino-Orang-Utan heißt nun Alba

green­peace magazin.de: Albino-Orang-Utan heißt Alba

Berliner Zeitung.de: Tausende Vorschläge. Albino-Orang-Utan heißt jetzt Alba

Morgenpost.de: Albino-Orang-Utan auf Borneo hat einen Namen: Alba

Hamburger Abendblatt.de: Primaten-Fans taufen Albino-Orang-Utan auf den Namen Alba

Südkurier.de: Extrem seltener Albino-Orang-Utan hat nun einen Namen

 

Inter­na­tional (Auswahl):

Washington Post: Albino named Alba

Daily­mail: Albino oran­gutan named ‘Alba’ after world­wide appeal

rtlnieuws.nl: Opvang kiest naam voor zeldzame albino orang-oetan

ad.nl: Extreem zeldzame Albino orang-oetan krijgt naam

laRazon.com: La oran­gutana albina de Indo­nesia recibe el nombre de ‘Alba’

rtl.fr: EN IMAGE — Cette femelle orang-outan albinos est une miraculée

Sympatico.ca: Voici Alba, l’orang-outan albinos

origo.hu: Megkapta nevét az albínó orangután

StarTribune.com: Albino-Orang-Utan named Alba after­world­wide Appeal

 

Sagt “Hallo” zu Alba!

Sagt “Hallo” zu Alba!

Nach einem inter­na­tio­nalen Aufruf hat das Orang-Utan-Weib­chen mit Albi­nismus, das Ende April 2017 von BOS befreit wurde, endlich nun einen Namen.

Tausende Vorschläge erreichten uns aus der ganzen Welt. Darunter viele krea­tive Ideen, die auf das Schicksal und Aussehen dieses einzig­ar­tigen Orang-Utan-Weib­chens verwiesen. Viele Namen standen für Liebe, Hoff­nung oder Frieden – eine wert­volle Botschaft, die das Tier mit den blauen Augen in die Welt trägt.

Die wirk­lich schwere Entschei­dung fiel nach gründ­li­cher Über­le­gung schließ­lich auf den Namen ALBA. Die latei­ni­sche Bedeu­tung dieses Namens ist „Weiß“, im Spani­schen steht Alba für „Tages­an­bruch“.

Wir wünschen uns für Alba, dass sie sich weiterhin gut erholt und zu Kräften kommt und mit ihrer Geschichte unzäh­lige Herzen für sich und den Schutz der Orang-Utans gewinnt. Sie schenkt uns Hoff­nung, dass mit ihr als Botschaf­terin eine Zeit anbricht, in der wir Menschen umdenken und erkennen, wie wichtig der Schutz dieses Planeten ist.

Bäume mit nassen Füssen

Bäume mit nassen Füssen

Die Bedeu­tung tropi­scher Torfmoorwälder

Torf­moore bede­cken nur drei Prozent der Erdober­fläche, spei­chern aber so viel Kohlen­stoff wie alle grünen Pflanzen der Welt zusammen oder — in Kohlen­di­oxid (CO2) ausge­drückt — fast so viel wie die gesamte Atmo­sphäre. Das macht Torf­moore beson­ders unter dem Gesichts­punkt der klima­re­le­vanten Treib­hausgas-Vermei­dung so unglaub­lich bedeutsam. 

Kohlen­stoff wird gebunden

Torf­moore kommen in den verschie­densten Ausprä­gungen in nahezu allen regen­rei­chen Regionen der Erde an Stand­orten vor, wo Nieder­schlags­wasser kaum abfließen kann, so dass die Böden dauernd durch­nässt sind. Dann entsteht Torf: Abge­stor­bene Pflanzen werden aufgrund von Durch­näs­sung, Versaue­rung und Luft­ab­schluss nur unvoll­ständig abge­baut. Auf diese Weise sammelten sich über Jahr­tau­sende Milli­meter für Milli­meter große Mengen orga­ni­schen Mate­rials an. Der in ihm enthal­tene Kohlen­stoff (teil­weise über 50% der Gesamt­masse) bleibt darin gebunden und gelangt nicht mehr als den Treib­haus­ef­fekt förderndes Kohlen­di­oxid in die Atmo­sphäre. Das ändert sich natür­lich, wenn Torf­böden trocken fallen und sich dadurch unter Sauer­stoff­ein­fluss zersetzen oder gar verbrannt werden. 
 
175 Länder verfügen über mehr oder weniger große Torf­moor-Flächen, allen voran Russ­land, Kanada und Indo­ne­sien. Nicht zuletzt die tropi­schen Torf­ge­biete bilden Stand­orte für speziell an sie ange­passte Regen­wälder mit zum Teil bis zu 20 Meter und mehr mäch­tigen Torf­schichten. Anders als die Torf­moore der nörd­li­chen Breiten, die unter regen­rei­cheren Zeiten nach der letzten Eiszeit entstanden sind und heute nicht mehr wachsen, legen tropi­sche Torf­böden auch heute noch zu. Voraus­ge­setzt natür­lich, sie sind noch intakt. Auf ihnen gedeihen Biotope, welche bis heute nun unzu­rei­chend erforscht sind und Pflanzen, Pilze und Tiere aufweisen, die nirgendwo sonst vorkommen. Die „fleisch­fres­senden“ Kannen­pflanzen haben es aller­dings bis in unsere Garten­zen­tren und Wohn­zimmer geschafft. In ihrer natür­li­chen Umge­bung geraten kleine Tiere in die kannen­fö­migen Blatt­fallen und liefern der Pflanze die Stick­stoff­ver­bin­dungen, die sie aus den sauren, sauer­stoff­armen Torf­böden nur unzu­rei­chend ziehen kann. 

Torf­wälder bedeckten einst das Tiefland

Gespeist und ganz­jährig durch­nässt von zahl­rei­chen Flüssen aus dem Hoch­land, waren die Tief­land­re­gen­wälder Borneos ursprüng­lich fast alle Torf­wälder. Wo es sie noch gibt, stellen sie oft die letzten Refu­gien für Orang-Utans dar. Etwa 120 Baum­arten gedeihen pro Hektar Torf­wald und bieten den rothaa­rigen Menschen­affen Nahrung und Lebens­raum. Beispiel­haft steht dafür das Mawas­ge­biet in Zentral­ka­li­mantan, in dem noch schät­zungs­weise 3.000 wilde Orang-Utans leben.

Mawas steht aber auch beispiel­haft für die Bedro­hung und Zerstö­rung dieses einzig­ar­tigen Lebens­raumes. Wie in ganz Indo­ne­sien wurden weite Teile des über 3.000 Quadrat­ki­lo­meter großen Gebietes für Land­wirt­schaft und Ölpal­men­plan­tagen entwäs­sert. Mutwillig gelegte und dann außer Kontrolle gera­tene Brände haben immer wieder furcht­bare Verwüs­tungen ange­richtet. BOS sorgt deshalb mit Neupflan­zungen und Blockaden von Entwäs­se­rungs­ka­nälen für die Wieder­her­stel­lung zerstörter Areale von Mawas.

Durch ein unheil­sames Zusam­men­spiel von globalen Wetter­phä­no­menen und absicht­lich gelegten Feuern stehen etwa einmal im Jahr­zehnt weite Teile des indo­ne­si­schen Archi­pels buch­stäb­lich in Flammen und bede­cken das Land mit giftigem Rauch­nebel. Im Oktober 2015 hatten diese Brände solche Ausmaße ange­nommen, dass auch die inter­na­tio­nale Gemein­schaft endlich davon Kenntnis nehmen musste (siehe auch Orang-Utan-Post 1/2016). Die Bedeu­tung von Torf­wäl­dern geriet endlich in den notwen­digen Fokus. 

Von Vulkan­aus­brü­chen viel­leicht abge­sehen, entlässt keine andere Umwelt­ka­ta­strophe so viel Treib­haus­gase in so kurzer Zeit in die globale Atmo­sphäre, wie groß­flä­chige Brände von Torf­wäl­dern. Auch nach dem ober­fläch­li­chen Erlö­schen der Feuer schwelt der ausge­trock­nete Unter­grund oft noch wochen­lang weiter, bis das Wasser des Monsun­re­gens die tieferen Boden­schichten erreicht. 
Torf­wälder und –moore stellen nicht nur dauer­hafte Kohlen­stoff­senken globaler Bedeu­tung dar, sondern bilden Hotspots biolo­gi­scher Viel­falt und stabi­li­sieren den Wasser­haus­halt ihrer Region. Ihre Bewah­rung ist Notwen­dig­keit und Heraus­for­de­rung für die gesamte Menschheit. 

 

3% DER ERDOBERFLÄCHE SIND TORFMOORE. DIESE SPEICHERN JEDOCH FAST SOVIEL CO2 WIE ALLE GRÜNPFLANZEN ZUSAMMEN.

Spek­ta­ku­läre Rettung eines Albino-Orang-Utans

Spek­ta­ku­läre Rettung eines Albino-Orang-Utans

Am 29. April wurde unser Rettungs­team von BOSF nach Kapuas, Zentral­ka­li­mantan gerufen, wo es einen Orang-Utan mit seltenem Albi­nismus aus Gefan­gen­schaft befreite. Das etwa fünf Jahre alte Weib­chen wurde dort von Dorf­be­woh­nern für einige Tage in einem Käfig gehalten.

Glück­li­cher­weise zeigt das Tier noch wilde Verhal­tens­weisen, so dass wir hoffen, es viel­leicht schon bald wieder in einem unserer Schutz­ge­biete auswil­dern zu können.

 

Ein kleines Wunder

Das Weib­chen hat eine wahre Kämp­fer­natur. Daran besteht kein Zweifel. Durch ihren Gende­fekt hat sie bereits ihr ganzes Leben mit erschwerten Bedin­gungen zu kämpfen. Ihre helle Haut- und Fell­farbe schützt kaum vor der glei­ßenden Sonne Indo­ne­siens. Auch wirkt sich der Albi­nismus auf die Sehkraft aus und behin­dert das räum­liche Sehen, was es sehr schwierig macht, sich durch das Geäst zu schwingen.

Wir wissen leider nicht, wie lange sie bereits von ihrer Mutter getrennt ist. In der freien Natur bleiben Orang-Utan-Kinder mindes­tens bis zum siebten Lebens­jahr bei ihren Müttern, die ihnen bis dahin alles Nötige beibringen, um selbst­ständig im Regen­wald zu leben. Es grenzt an ein Wunder, dass dieser tapfere Orang-Utan noch lebt.

 

Lang­same Genesung

Momentan ist das Weib­chen noch körper­lich sehr geschwächt. In unserem Schutz­zen­trum in Nyaru Menteng kümmern wir uns rund um die Uhr um das trau­ma­ti­sierte Tier. Hier versorgen wir sie medi­zi­nisch und geben ihr die Ruhe und Zeit, sich vom Trauma zu erholen. Auch wenn sie wilde Verhal­tens­weisen zeigt, ist noch nicht klar, ob sie anschlie­ßend gleich wieder ausge­wil­dert werden kann. Wir wissen noch nicht genau, welche spezi­ellen Bedürf­nisse ein Orang-Utan mit Albi­nismus hat und müssen erst einmal alle Möglich­keiten prüfen. Ihr Wohl­ergehen und ihre Sicher­heit stehen für uns an erster Stelle. 

 

Neue Bilder von der Krankenstation

Sehen Sie hier wie es ihr derzeit geht und wie sie langsam wieder zu Kräften kommt. Fast fünf Kilo­gramm hat sie seit ihrer Rettung schon zuge­nommen. Wir sind stolz auf dieses einzig­ar­tige Orang-Utan-Mädchen.

 

Wie Alba zu Ihrem Namen kam

Hier sehen Sie das Video zu Albas Namenskampagne.

 

Wie Sie helfen können

Unsere Rettungs­teams rücken immer wieder aus, um Orang-Utans aus privater Gefan­gen­schaft zu befreien. Sie können helfen, indem Sie spenden und weitere Rettungs­ein­sätze ermöglichen.

Herz­li­chen Dank!

Spenden sind Vertrauenssache

Eine trans­pa­rente Mittel­ver­wen­dung ist für uns selbst­ver­ständl­lich. Wir haben uns im September 2013 der Initia­tive Trans­pa­rente Zivil­ge­sell­schaft ange­schlossen und unter­zeich­neten deren  Selbstverpflichtungserklärung. 

Unsere Daten­schutz­be­stim­mung erläu­tert, welche perso­nen­be­zo­genen Daten wir von Ihnen erheben und wie sie von uns verwendet werden.

 

          

 


Unser Albino-Orang-Utan in der Presse
 

Spiegel.de: Seltener Albino-Orang-Utan entdeckt

faz.net: Seltener Albino-Orang-Utan auf Borneo entdeckt

heute.de: Seltener Albino-Orang-Utan auf Borneo gerettet

stern.de: Dorf­be­wohner fangen extrem seltenen Albino-Orang-Utan

n.tv: Seltener Albino-Orang-Utan gerettet

welt.de: Extrem seltener Albino-Orang-Utan gerettet

Sechs weitere Orang-Utans erlangen ihre Frei­heit im Auswil­de­rungs­ge­biet Kehje Sewen

Sechs weitere Orang-Utans erlangen ihre Frei­heit im Auswil­de­rungs­ge­biet Kehje Sewen

In Zusam­men­ar­beit mit PT.RHOI und der Natur­schutz­be­hörde in Ostka­li­mantan hat die BOS Foun­da­tion sechs weitere Orang-Utans erfolg­reich in den Wald von Kehje Sewen ausge­wil­dert. Alle sechs rotbraunen Menschen­affen wurden jeweils über mehrere Jahre rehabilitiert.

 

Bereit zum Abflug!

Schon in Samboja Lestari wurden die Auswil­de­rungs­kan­di­daten Reckie, Justin, Ung, Robert, Heli und Tree sediert, um sowohl ihnen als auch ihren mensch­li­chen Beglei­tern die Reise zu erleichtern.

 

Danach ging es in die Trans­port­boxen und auf die Fahr­zeuge. Am 25. April verließen die sechs „neuen Wilden“ Samboja Lestari und wurden auf direktem Weg nach Kehje Sewen gebracht. Während der insge­samt zwan­zig­stün­digen Fahrt hielt das Team alle zwei Stunden an, um die Orang-Utans zu unter­su­chen und ihnen Futter und Wasser zu geben.

Zwischenstopp zur Untersuchung der Orang-Utans
 

Vor dem Gebäude der Natur­schutz­be­hörde wurde die zwölfte Auswil­de­rung aus Samboja Lestari noch einmal in einer feier­li­chen Zere­monie besiegelt.

 

Neues aus dem Kehje-Sewen-Wald

Das Team trägt die Boxen hinunter zum Fluss
 

Am nächsten Tag erreichte das Team die Distrikts­haupt­stadt Muara Wahau. Von dort aus ging es weitere vier Stunden zum Ufer des Telen-Fluss, dem letzten per Auto erreich­baren Punkt. Das Team trug die Boxen hinunter zum Fluss, verlud sie in das bereit gestellte Boot und setzte zum anderen Ufer über.

Miranti und Nur öffnen Justins Transportkäfig
 

Von dort ging es wieder per Auto weiter zu den Auswil­de­rungs­stellen im südli­chen Kehje Sewen.
Am 26. April, am frühen Nach­mittag, war es endlich soweit. Sechs weitere Orang-Utans wurden endlich in die Frei­heit entlassen. Damit erhöht sich die Zahl der in Kehje Sewen ausge­wil­derten Tiere um insge­samt 68. Zusammen mit ihren Artge­nossen aus Nyaru Menteng, die in Butik Batikap ausge­wil­dert wurden, konnte BOS seit 2012 bis jetzt 276 Orang-Utans die Frei­heit geben.

 

Werden Sie jetzt Pate eines rotbraunen Menschen­affen und helfen Sie mit, die Orang-Utans vor dem Aussterben zu bewahren.