16 Orang-Utan-Babys ziehen in ihr neues Zuhause

16 Orang-Utan-Babys ziehen in ihr neues Zuhause

Nach einer inter­na­tio­nalen Spen­den­kam­pagne und einjäh­riger Bauphase, ist das neue Baby­haus im BOS-Schutz­zen­trum von Nyaru Menteng endlich fertig gestellt. Einen Tag nach dem indo­ne­si­schen Unab­hän­gig­keitstag konnten 16 Babys in ihr neues Heim ziehen.

Das neue Zuhause für unsere kleinsten Schütz­linge hat einen eigenen inte­grierten Spiel­raum mit vielen pädago­gi­schen Beschäf­ti­gungs­mög­lich­keiten. Die Wald­schule ist noch nicht einmal 100 m entfernt und extra für Babys angepasst.

Nach der langen Warte­zeit können unsere Kleinen in Nyaru Menteng nun endlich ihr neues Reich erkunden und genießen.
Will­kommen, Ihr kleinen Racker!
Wir wünschen Euch, dass Ihr Euch gut einlebt und viele schöne Zeiten in Eurem neuen Zuhause verbringt.

 

Wir danken allen Spen­dern von ganzem Herzen für die über­wäl­ti­gende Unterstützung!

 

Borneo Oran­gutan Survival (BOS) ist welt­weit die größte Primatenschutzorganisation.
Wir helfen Orang-Utans – indem wir vertrie­bene, verletzte Tiere in Rettungs­sta­tionen versorgen und ihren Lebens­raum, den Regen­wald, schützen.

Werden auch Sie zum BOS-Unter­stützer. Mit Ihrer Spende helfen Sie den Orang-Utans, dem Regen­wald und damit auch unserem Klima. Jeder Beitrag hilft.

Noor, Königin des Dschungels

Noor, Königin des Dschungels

Schon seit längerem versu­chen wir das vor einiger Zeit ausge­wil­derte Orang-Utan-Weib­chen Noor aufzu­spüren. Wie bei all unseren ehema­ligen Schütz­lingen wollen wir auch bei ihr prüfen, ob sie sich in Frei­heit zurecht­findet. Nun ist es uns endlich geglückt uns einen Eindruck von Noors Zustand zu machen: es scheint ihr gut zu gehen. So gut, dass sie wirk­lich gar nichts mehr mit Menschen zu tun haben will.

Jeden­falls konnten wir sie ewig nicht aufspüren. Zum einen, weil ihr Peil­sender kaputt ist, zum anderen, weil sie immer einen großen Bogen um unsere Moni­to­ring­teams macht.

Das stolze Orang-Utan-Mädchen mit dem schwarzen Gesicht und den langen Haaren hat halt keine Lust auf mensch­liche Gesell­schaft … Umso größer unser Glück, dass sie sich endlich gnädig zeigte und sich von uns hat aufspüren lassen.

Als unser Moni­to­ring­team vor kurzem mit dem Boot unter­wegs war, spürten sie auf einmal ganz deut­lich, dass sie beob­achtet wurden. Kurz umge­schaut entdeckten sie schließ­lich Noor, die hinter einem Baum­stamm vorlukte und unsere Kollegen ganz genau im Auge behielt. Das Team hielt sofort an und holte die Fern­gläser raus.

Die Orang-Utan-Dame war dann aber doch recht schnell gelang­weilt und fing an sich zu putzen. Dabei wurde jede Strähne ihres schönen Haares einzeln behan­delt. Noor scheint sich zu einer sehr eitlen Affen-Lady entwi­ckelt zu haben.

Anschlie­ßend galt es nun, ihre Schön­heit auch dem Rest des Dschun­gels vorzu­führen und sie begann, sich von Ast zu Ast zu schwingen. Dabei vergaß sie aller­dings ihr Gewicht. Die zu dünnen Äste gaben nach und sie plumste zurück auf den Wald­boden. Es folgte ein kurzer Blick über die Schulter in unsere Rich­tung. Viel­leicht hatte sie ja Glück im Unglück und niemand hatte etwas bemerkt?! Naja, dem war dann aber nicht so. Egal! Noor stand wieder auf, rich­tete ihre imagi­näre Krone und verschwand im Dickicht des Waldes um sich auf Nahrungs­suche zu begeben.

Auf’s nächste Wieder­sehen, Eure Hoheit!

Werden Sie jetzt Pate eines rotbraunen Menschen­affen und helfen Sie mit, die Orang-Utans vor dem Aussterben zu bewahren.

Weitere zwölf Orang-Utans erlangen die Freiheit

Weitere zwölf Orang-Utans erlangen die Freiheit

In Anbe­tracht unserer Orang-Utan-Frei­heits­kam­pagne, dieses Jahr 100 Orang-Utans auszu­wil­dern, haben sich die BOS Foun­da­tion, die Natur­schutz­be­hörde von Zentral­ka­li­mantan und der Natio­nal­park Bukit Baka Bukit Raya wieder zusammengefunden.

Zwölf Orang-Utans wurden in den Natio­nal­park ausge­wil­dert – die nunmehr 18. Auswil­de­rung aus Nyaru Menteng nach Bukit Baka Bukit Raya.

Gesundheitscheck der Orang-Utans

Somit steigt die Anzahl der Orang-Utans, die aus Nyaru Menteng stammen, auf insge­samt 30 Individuen.

Die Orang-Utans werden während der Reise mehrmals untersuchtDie acht Männ­chen und vier Weib­chen wurden in zwei Gruppen aufge­teilt und an verschieden Tagen für die Reise vorbe­reitet. Die erste Truppe, bestehend aus Elin, Heidi, Cameron, Geragu, Tubagus und Tuhe, verließ Nyaru Menteng am 2. August und wurde am darauf­fol­genden Tag ausge­wil­dert. Die zweite Gruppe mit Suryani, Mariam, Niken, Pak Edi und Otong verließen Nyaru Menteng am 4. August und kamen am 5. August frei.

Die Boxen werden von den Booten getragenUnser Auswil­de­rungs­team sedierte die Menschen­affen am Abrei­setag gegen 15 Uhr, um sie dann in die Trans­port­boxen zu verladen und „reise­fertig“ zu machen.

Sobald die Orang-Utans durch Tier­ärzte unter­sucht wurden, verließen sie dann zusammen mit dem Auswil­de­rungs­team Nyaru Menteng. Die Reise aus Nyaru Menteng zum TNBBBR nahm in etwa 6 Stunden Auto­fahrt in Anspruch. Wie es üblich ist, folgte unser Team während der Reise einem strengen Protokoll.

Malik öffnet Geragus‘ BoxAlle zwei Stunden wurde ange­halten, um die Orang-Utans zu unter­su­chen und ihnen Wasser und Essen zu geben.

Agus öffnet Tubagus‘ BoxAls das Team das Tumbang Tundu Dorf erreichte, stiegen sie auf auf kleine Motor­boote, die auch als „ces“ oder „kelotok“ bekannt sind, um und traten eine fünf­stün­dige Fluss­fahrt an.

Als sie sich dem Camp und den Fluss­bänken näherten, wurden die Boxen nach und nach abge­laden und zu den Voraus­wil­de­rungs­punkten im TNBBBR getragen. Alle zwölf Orang-Utans wurden in ihr natür­li­ches Habitat ausge­wil­dert und können von nun an, in ihrem neuen Zuhause leben.

Die BOS Foun­da­tion hat 47 Orang-Utans in den Bukit Baka Bukit Raya Natio­nal­park entlassen.

Mit dieser Auswil­de­rung stei­gerte die Zahl der bisher ausge­wil­derten Orang-Utans auf 301.

Die BOS Foun­da­tion dankt jedem einzelnen für die Unter­stüt­zung im Orang-Utan und Regen­wald­schutz in Indonesien.

Werden Sie jetzt Pate eines rotbraunen Menschen­affen und helfen Sie mit, die Orang-Utans vor dem Aussterben zu bewahren.

Erfah­rungs­be­richt eines Volon­tärs aus Samboja Lestari 

Erfah­rungs­be­richt eines Volon­tärs aus Samboja Lestari 

Samboja Lestari, in der indo­ne­si­schen Provinz Ostka­li­mantan, ist ein zwischen 2001 und 2011 wieder­auf­ge­fors­tetes Wald­areal von ca. 1.800 Hektar, eine gute Auto­stunde von der Küsten­stadt Balik­papan entfernt. Abge­sehen davon, dass es den Wasser­haus­halt der von Kohle­gruben geprägten Region positiv beein­flusst, dienen Teile des Geländes als Reha-Station für junge Orang-Utans sowie als „Schul­wald“ zur Vorbe­rei­tung auf die Auswil­de­rung. Daneben finden dort etwa 50 Malai­en­bären aus ille­galer Privat­hal­tung Zuflucht, die aller­dings nicht mehr ausge­wil­dert werden können. Geleitet wird das Projekt von der Borneo Oran­gutan Survival Foun­da­tion — BOS.

 

Als Volontär mit den Orang-Utans arbeiten: Moti­va­tion und erste Schritte

Ich habe mich dafür entschieden, als Volontär eine Zeit­lang mit den Orang-Utans zu arbeiten, weil ich in mir den Drang verspüre, etwas für diese Spezies zu tun. Für mich setzt das voraus, die Proble­matik aus nächster Nähe zu erfahren. Ich sehe den Schutz aller (Regen)-Wälder als essen­ziell an im Kampf für eine bessere Zukunft. Das Projekt hat mich auch deswegen inter­es­siert, weil hier ein vernich­teter Wald, von dem nur Gras­steppe und Ödland übrig blieben, wieder­auf­ge­forstet wurde. Samboja Lestari symbo­li­siert für mich die Hoff­nung, weitere Wälder in anderen Gebieten der Erde wiederzubeleben.

Meinen Aufent­halt in Samboja Lestari buchte ich über das briti­schen Unter­nehmen „The Great Projects“. Diese bieten Work&Travel-Programme mit Tieren auf der ganzen Welt an,  so auch mit den Orang-Utans von Samboja Lestari.
Ich habe es nicht bereut, meine Reise mit diesem Unter­nehmen zu orga­ni­sieren. Die Kosten sind zwar ganz ordent­lich, jedoch kommen 30% des Geldes dem BOS-Projekt und den Orang-Utans zu Gute. Vor Reise­an­tritt bekam ich umfas­sende Infos zur Einreise nach Indo­ne­sien im Allge­meinen und nach Samboja Lestari im Spezi­ellen. Um mit den Orang-Utans zu arbeiten, benö­tigt man im Vorfeld eine ärzt­liche Beschei­ni­gung, um  Infek­tionen im Bereich Tuber­ku­lose, HIV und Hepa­titis auszu­schließen. Gummi­stiefel und Arbeits­hand­schuhe gehören zur alltäg­li­chen Arbeits­aus­rüs­tung und sollten in keinem Gepäck fehlen.

Die Anreise erfolgte von München via Abu Dhabi und Jakarta nach Balik­papan. Dort ange­kommen, fuhr ich mit dem Taxi vom Flug­hafen zu meiner Unter­kunft, die ich im Vorfeld gebucht hatte. Am nächsten Morgen schließ­lich brachte mich ein Fahrer von BOS nach Samboja Lestari; die Fahrt ging durch eine sehr schöne Land­schaft. Der junge Wald hat eine beacht­liche Größe und reicht durchaus „soweit das Auge reicht“. Sied­lungen und Acker­land begrenzen den Wald natür­lich, ein Kran­ken­haus z.B. ist deswegen auch erst in einer Auto­stunde zu erreichen.

Biegt man von der Haupt­straße ab und nähert sich dem Wald, tauscht man bequemen Asphalt gegen lehmigen Boden, der sich während der häufigen Regen­fälle in eine Schlamm­piste verwan­delt. Das Mitfahren auf der Lade­fläche eines Pick-Ups wird dadurch zu einem echten Erlebnis. Die Bäume, die hier seit zehn Jahren wachsen, haben schon eine statt­liche Größe erreicht und sind der Beweis dafür, dass es möglich ist, zerstörtes Land wieder in frucht­bares zu verwan­deln. Natür­lich behei­matet dieser Wald nicht die Arten­viel­falt eines alten Primär-Regen­waldes, aber das kommt spinnen- und schlan­gen­scheuen Besu­chern dann doch wieder entgegen… Auch ist das Areal trotz der gezielten Anpflan­zung von Frucht­bäumen zu klein und in seiner weiteren Umge­bung zu isoliert, um wild­le­benden Orang-Utans Lebens­raum zu bieten.

Nach holp­rige Fahrt gelangt man zur Lodge. Diese liegt versteckt und nur durch eine hohe Aussichts­warte erkennbar zwischen den Bäumen, nahe den künst­li­chen Inseln, auf denen Orang-Utans leben oder auf ihre endgül­tige Frei­heit vorbe­reitet werden. Die Lodge selbst ist sehr angenehm.

Die Aufent­halts­be­reiche sind offen gestaltet und harmo­nieren mit der Nähe des Waldes. Die Zimmer sind in einem Top-Zustand und das fehlende Warm­wasser sowie das holp­rige Internet machen die Sache erst authen­tisch. Essen gibt es dreimal am Tag von einem Buffet, an das ich mich auch heute noch gerne erin­nere. Die Gruppe der Volon­täre bestand aus einer bunten Mischung aus den verschie­densten Menschen. Es wurde ausnahmslos Englisch gespro­chen und ich hatte den Eindruck, dass es ohne Englisch­kennt­nisse schwer sein würde, in der Gruppe mitzuarbeiten.

 

An die Arbeit

Wir begannen unseren zwei­wö­chigen Einsatz sehr gemüt­lich. Die Leute, die für die  Betreuung der Volon­täre zuständig waren, haben tolle Arbeit geleistet! In den ersten Tagen wurden wir durch den Wald, das Gelände und die einzelnen Stationen (Baby­haus, Quaran­tä­ne­an­lagen, Bären­ge­hege u.v.m.) geführt.

Auch besuchten wir gemeinsam einen „Night­market“ in der nächst­ge­le­genen Zivi­li­sa­tion. Dann ging es an die Arbeit! Jeden Abend wurden wir von den Volontär-Koor­di­na­toren in Klein­gruppen einge­teilt, die ihren Arbeits­ein­satz den darauf­fol­genden Tag zwischen sieben und acht Uhr morgens beginnen würden. Gear­beitet wurde bis zum Mittag und danach eine zwei­stün­dige Pause einge­legt. Danach standen noch­mals zwei Stunden Arbeit an, und ab vier Uhr hatten wir frei. Die Inseln und den Wald darf man selbst­ver­ständ­lich nicht alleine aufsu­chen. Unsere Teams waren so aufge­teilt, dass wir viel­fäl­tige Aufga­ben­be­reiche kennen­lernen konnten und auch alle in den einzelnen Tätig­keits­be­rei­chen beschäf­tigt wurden.

 

Unsere Arbeit gestal­tete sich sehr abwechs­lungs­reich: Zum einen bastelten wir soge­nannte „Enrich­ments“. Das sind aufwendig verpackte Nahrungs­mittel, die jenen Orang-Utans als geis­tige Stimu­lan­tien zube­reitet werden, die unter Quaran­täne stehen oder aufgrund von Behin­de­rungen, Alter oder chro­ni­schen Krank­heiten nicht mehr ausge­wil­dert werden können. Zum anderen mussten täglich Kot und Essens­reste unter den Gehegen entfernt werden. Auch für die Malai­en­bären berei­teten wir „Enrich­ments“ vor und verfüt­terten diese dann an die Tiere.

Weiter bauten wir eine Aussichts­platt­form aus Zement auf einer der Inseln. Mehr­mals ging auch mit Macheten in den Wald um „Ginger“ zu ernten, eine begehrte Futter­pflanze der Orang-Utans. Zu unseren Aufgaben gehörte es auch, den Spiel­platz für das neu errich­tete Baby­haus aufzu­bauen. Meine persön­liche Lieb­lings­auf­gabe war aber defi­nitiv das Pflanzen von jungen Frucht­bäumen im Wald.

 

Auch für Volon­täre gilt: Bitte nicht anfassen!

Direkten Körper­kon­takt gibt es sinn­vol­ler­weise weder mit den Orang-Utans noch mit den Bären – denn ein „wildes“ Tier ist kein Kuschel­tier, das sollte jedem Inter­es­sierten einleuchten. Hinzu kommt die Gefahr einer Ansteckung.

Dennoch ist die Projekt­ar­beit eine groß­ar­tige Möglich­keit, die Orang-Utans aus der Nähe zu beob­achten. Trotzdem es keine direkte physi­sche Berüh­rung gibt, kommt man auch als Volontär diesen Wesen recht nahe und so etwas wie visu­elle Kommu­ni­ka­tion findet eigent­lich immer statt. Schade nur, dass dies durch Gitter­stäbe geschieht — Käfig­hal­tung ist in meinen Augen keines einzigen Lebe­we­sens würdig! Man muss aller­dings sagen, dass dies bei BOS auch so gesehen wird. Die Käfig­hal­tung für etliche der Tiere ist dem Mangel an Inseln geschuldet und der Tatsache, dass die Auswil­de­rungen ihre Zeit brauchen.

 

Was bleibt?

Ich habe den Aufent­halt in Samboja Lestari als sehr berei­chernd empfunden. Menschen, die Tiere und Pflanzen schätzen und mit den Heraus­for­de­rungen der Tropen klar kommen, sind, sind hier sicher gut aufge­hoben. Auch besteht das Projekt nicht nur aus Arbeit. Am Wochen­ende fährt man mit der Gruppe nach Balik­papan, um den Vorteilen der Zivi­li­sa­tion zu frönen oder besucht auch mal einen „rich­tigen“ Regen­wald. Ein anderes Mal machten wir eine Boots­fahrt auf einem Fluss. Mit etwas Glück kann man hier unter anderem Nasen­affen beob­achten. Dieses Projekt ist auch eine gute Erfah­rung für Menschen, die keine große Fern­reise-Erfah­rung besitzen. Man taucht in eine fremde Welt ein, mit dem Vorteil, einhei­mi­sche BOS-Mitar­beiter an seiner Seite zu haben.

Ich bin mit vielen Ideen und großen Bildern im Kopf und auf der Fest­platte nach Hause zurückgekehrt.

 

Bilder: © Philipp Pamminger

Orang-Utan-Monat August

Orang-Utan-Monat August

Haben Sie es gewusst? Der 19. August ist offi­zi­eller Welt-Orang-Utan-Tag. In diesem Jahr möchten wir von BOS Deutsch­land auf die Orang-Utans aufmerksam machen, die außer­halb Borneos leiden. Vor allem auf die Wald­men­schen, die in Thai­land in Vergnü­gungs­parks und Zoos gequält werden.

Hier lesen Sie mehr zu diesem Thema und wie Sie helfen können.

Orang-Utans in einem thailändischen Vergnügungspark
Orang-Utans in einem thai­län­di­schen Vergnügungspark

Aber wir finden auch: Ein Tag im Jahr wird diesen wunder­baren Tieren nicht gerecht. Darum gibt es seit 2017 in Berlin einen Orang-Utan-Monat! Den ganzen August hindurch wird im Brau­haus Südstern in Berlin Orang-Utan-Ale ausge­schenkt. Dieses sensa­tio­nell leckere Sommer­bier wurde extra für BOS gebraut. Mit jedem verkauften Liter Bier wird ein Euro für die Projekte von BOS Deutsch­land gespendet.

Das Bier

Das urige Orang-Utan Ale besticht mit seiner orange-roten Farbe und spült mit seinen grasig-würzigen Aromen einen Hauch von Urwald in unsere Kehlen. Rotes Cara­mell­malz gibt ihm seine beson­dere Farbe. Die ober­gä­rige Hefe und der Hopfen erzeugen zarte Frucht­noten, die aber nicht domi­nieren. Ein exklu­sives Spezial-Bier, so wild wie unsere nahen Verwandten in Borneo.

Exklu­sives Orang-Utan-Ale in Berlin

 

 

Sieben weitere Orang-Utans starten in Kehje Sewen in die Freiheit

Sieben weitere Orang-Utans starten in Kehje Sewen in die Freiheit

Vor wenigen Tagen haben wir sieben ehema­lige Schütz­linge im Regen­wald von Kehje Sewen erfolg­reich ausgewildert.

Die Reise in die Freiheit

Am 11. Juli war es für Abel, ihren Sohn Alejandro, Imut und ihren Sohn Ical, Belinda und ihr Zieh­kind Maureen und das stolze Orang-Utan-Männ­chen Kumar endlich so weit: Der Tag ihres Auszugs aus dem Schutz­zen­trum war gekommen.

Zunächst bekamen alle Orang-Utans Beru­hi­gungs­mittel verab­reicht. Eine Stunde später konnten wir unsere schla­fenden Schütz­linge dann in ihre Trans­port­kisten legen und auf die Fahr­zeuge laden. Kurz nach 14:00 Uhr star­tete die Kara­wane mit sechs Wagen nach Muara Wahau. Alle zwei Stunden wurde ange­halten, um den Gesund­heits­zu­stand der beson­deren Fahr­gästen zu kontrol­lieren sowie ihnen Wasser und Futter anzubieten.

13 Stunden später, am frühen Morgen des nächsten Tages, kam das Auswil­de­rungs­team endlich an der Zwischen­sta­tion in Muara Wahau an. Nur kurze Zeit später ging es auch schon weiter, um das Auswil­de­rungs­ge­biet noch vor dem Sonnen­auf­gang zu errei­chen. Fünf Stunden bahnte sich das Auswil­de­rungs­team den Weg durch die Wildnis — bis zum Ufer des Telen River, von wo aus es mit den Autos nicht mehr weiterging.

Die Trans­port­kisten wurden hier auf schmale Boote umge­laden und über den Fluss gebracht. Auf der anderen Ufer­seite warteten bereits weitere Fahr­zeuge, die die Orang-Utans dann bis ans Ziel, tief im Regen­wald von Kehje Sewen, fuhren.

Dann ging alles sehr schnell. Zuerst wurden Belinda und Maureen frei­ge­lassen. Die beiden hatten sich auf der Voraus­wil­de­rungs­insel kennen­ge­lernt und waren seitdem unzertrennlich.

Es folgten Abel und ihr Sohn Alejandro. Als nächstes wurde das impo­sante Orang-Utan-Männ­chen Kumar in die Frei­heit entlassen. Und schließ­lich schlüpften Imut und Ical aus ihren Boxen.

Mit dieser Auswil­de­rung haben wir insge­samt, aus beiden unserer Schutz­zen­tren, 289 Orang-Utans in die Frei­heit zurück­ge­bracht. Was für eine Freude, zu wissen, dass nun sieben weitere Orang-Utans in ihre wilde Heimat zurück­ge­kehrt sind. Alles Gute, Abel, Alejando, Imut, Ical, Belinda, Maureen und Kumar!

 

 

Werden Sie jetzt Pate eines rotbraunen Menschen­affen und helfen Sie mit, die Orang-Utans vor dem Aussterben zu bewahren.