Anlässlich des Welt-Orang-Utan-Tags am 19. August gibt es am Freitag, den 23. August auf dem Marktplatz von Osterholz-Scharmbeck von 10 bis 14 Uhr einen Info- und Mitmachstand.
Interessierte können sich dort über die akut vom Aussterben bedrohten Orang-Utans informieren und wie sie den rotbraunen Menschenaffen helfen können.
2016 ist der an schleichendem Muskelschwund erkrankte Benni Over nach Borneo gereist und hat dort unter anderem die Projekte von BOS besucht. Aus seinem Projekt “Henry rettet den Regenwald” entstanden inzwischen zwei Bücher und ein Film.
Am Mittwoch, 14. August 2019 sprechen Benni Over und sein Vater Klaus im Jugendhaus Merzig im Saarland über die Situation der akut vom Aussterben bedrohten Orang-Utans und deren Lebensraum, der durch unser Konsumverhalten zerstört wird.
Der Eintritt ist frei. Eingeladen sind alle Interessierten ab zehn Jahren. Zur besseren Planung bittet die Gastgeberin um Anmeldungen unter [email protected]
Wir haben es schon wieder getan! Weitere acht rehabilitierte Orang-Utans aus unserem Schutzzentrum Nyaru Menteng leben nun in der Freiheit des Nationalparks Bukit Baka Bukit Raya.
Die fünf Weibchen Pandaran (16), Trixie (14), Lyeka (12), Melisa (13), Tingky (13) und drei Männchen Lasa (12), Jack (17) und Romeo (18) ergänzen nun unsere Orang-Utan-Population im Nationalpark, in den wir seit drei Jahren auswildern. 128 Orang-Utans wurden dabei in 16 Auswilderungen in den geschützten Regenwald entlassen.
Wir wünschen allen ein gutes Leben in Freiheit.
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Was haben aktuell die Arktis rund um den Polarkreis und Borneo – die drittgrößte Insel der Erde – gemeinsam? An beiden Orten wüten riesige Brände. Und diese Feuer brennen keinen Wald nieder. Was da brennt ist der Boden: Es lodern tausende Quadratkilometer Torfmoore.
Gigantische CO2-Speicher und tickende CO2-Bomben
Torfmoore – bzw. auf Borneo die tropischen Torfmoorwälder – sind gigantische CO2-Speicher. Ein Großteil der Torfmoorwälder befindet sich in Indonesien. Sie bedecken rund zehn Prozent des Landes auf einer Fläche von ca. 22 Millionen Hektar (in etwa die Größe Großbritanniens). Je nach Tiefe speichern Torfmoorwälder zwischen 3.000 und 6.000 Tonnen Kohlenstoff pro Hektar, also fast 50-mal so viel wie ein gleichgroßes Regenwaldgebiet ohne Torfmoorboden (120 bis 400 Tonnen Kohlenstoff pro Hektar).
Bei der Rodung von nur einem Hektar Torfmoorwald wird 1.000-mal so viel CO2 ausgestoßen, wie bei einem Flug von Paris nach New York. Die CO2-Emissionen gerodeter Torfmoorflächen machten im Jahr 2015 die Hälfte aller indonesischen CO2-Emissionen aus.
Sinnlose Gesetzgebung
So wertvoll diese Gebiete für das Weltklima sind, umso beunruhigender sind die politischen Entwicklungen in Indonesien. Nach den katastrophalen Waldbränden 2015 und 2016 hatte die indonesische Regierung beschlossen, dass Regenwälder, die auf mindestens drei Meter tiefen Torfmoorböden liegen, konserviert werden sollen. Ein weiterer Regierungsbeschluss wird von Experten bis heute äußerst kritisch bewertet: Der Schutz von mindestens 30 Prozent aller „Torfmoordome“. Das sind Torfmoorlandschaften, bei denen das Zentrum topographisch höher liegt, als die Gebietsränder – ähnlich einer Kuppel. Gerade Umweltverbände kritisieren diese Verordnung massiv: Sie sei genauso effektiv, wie ein Rauchverbot auf der rechten Seite eines Flugzeugs, während auf der linken Seite weiterhin geraucht werden darf. Denn: Wenn zwar 30 Prozent eines „Torfmoordoms“ unter Schutz stehen, die verbliebenen 70 Prozent aber trockengelegt werden, dann wird im gesamten Gebiet das Wasserniveau sinken. Ein Ausstoß des im durchnässten Moorboden gebundenen CO2 ist langfristig die sichere Folge. Laut der indonesischen Regierung könnte das Wasserniveau künstlich ausgeglichen werden. Experten zweifeln aber, dass dies möglich ist.
Dieses kontroverse Gesetz soll nun durch eine Verordnung des indonesischen Forstministeriums noch weiter gelockert werden. Nach der neuen Regelung dürfen Betreiber von Plantagen und andere Inhaber von Konzessionen auch Torfmoorland erschließen, bei dem die Torfmoorschicht tiefer als drei Meter ist. Unter der Bedingung, dass der „Torfmoordom“ erhalten bleibt.
Der Wahnsinn von Mawas
Wir von BOS Deutschland kennen die Folgen einer Degradierung von Torfmoorregenwäldern leider nur zu gut. Ende der neunziger Jahre träumte der damalige indonesische Präsident Suharto davon, auf Megaplantagen Reis anzubauen. Dafür wurden hunderte Hektar Torfmoorregenwald gerodete, metertiefe Kanäle angelegt, um den Boden trockenzulegen – bis das Projekt scheiterte. Reis wurde dort nie geerntet, aber der Torfmoorregenwald zerstört. Seit knapp 15 Jahren arbeitet BOS in diesem Gebiet und versucht, die Schäden wieder gut zu machen. 70.000 Hektar Torfmoorregenwald sind degradiert. 70.000 Hektar, die täglich mehr CO2 in die Atmosphäre ausstoßen. Diese 70.000 Hektar sind eine tickende Zeitbombe, denn Torf brennt besser als Holz. Jeder Funke kann der Beginn eines Infernos sein.
Aus diesem Grund sind wir über die Lockerung der Gesetzgebung besorgt. Die Torfmoorgebiete in Indonesien müssen streng geschützt und erhalten werden und dürfen nur unter harten Auflagen bewirtschaftet werden. Für unser Weltklima! Für unsere Zukunft.
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402! Eine Zahl, auf die wir unglaublich stolz sind und die einen echten Meilenstein im weltweiten Orang-Utan-Schutz darstellt.
Denn mit dem Öffnen der Transportboxen von Elder, Mori, Anna Friel und Edgar in unserem Auswilderungswald Kehje Sewen, ist das die beeindruckende Anzahl der rehabilitierten Orang-Utans, die die BOS Foundation seit 2012 in die Freiheit unserer geschützten Regenwälder entlassen hat!
Somit leben nun 107 rehabilitierte Orang-Utans in unserem 86.450 Hektar großen Schutzgebiet Kehje Sewen. Ein Waldgebiet, das für unsere Kollegen vor Ort eine besondere Herausforderung darstellt. Rund 24 Stunden dauert die abenteuerliche und gefährliche Reise mit Geländewagen und Booten – tief in die Wildnis des Regenwalds. Gleich drei Mal haben wir im vergangenen Monat diese Reise unternommen. Ein echter Kraftakt. Applaus für das Team von BOS Foundation, die dies unter größtem Einsatz ermöglicht haben.
Erneut betont Dr. Jamartin Sihite, CEO der BOS Foundation, die Notwendigkeit neuer Schutzgebiete für Orang-Utans: „Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, in diesem Jahr noch mehr Orang-Utans auszuwildern, die den Rehabilitationsprozess abgeschlossen haben. Doch wir benötigen für die 500 Orang-Utans, die wir in unseren Rettungszentren betreuen, dringend weitere geschützte Auswilderungswälder. Denn unsere Schutzwälder können bald keine weiteren Orang-Utans mehr aufnehmen.“ Allein in unserem Schutzzentrum Samboja Lestari warten rund 140 Orang-Utans darauf, in die Freiheit entlassen zu werden. Doch Kehje Sewen kann höchsten noch rund 50 Tiere aufnehmen.
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Sie sind unglaublich schlau, eng mit dem Menschen verwandt und akut vom Aussterben bedroht: Orang-Utans. Die intelligenten Riesenaffen kommen auf nur zwei südostasiatischen Inseln vor: Sumatra und Borneo. Wissenschaftler gehen davon aus, dass heute rund 85 Prozent der Gesamtpopulation auf Borneo leben. Doch es gibt ein gravierendes Problem – die großflächige Abholzung der Urwälder!
Der Dokumentarfilm „Red Ape – Rettung für den Orang-Utan“ möchte auf die Missstände auf Borneo aufmerksam machen und zeigt unter anderem die Organisation ‚International Animal Rescue‘ bei der Arbeit, die sich für die Rettung der Riesenaffen einsetzt. Für die ca. 50 Tierpfleger und 6 Tierärzte steht es auf der Tagesordnung verzweifelte und verletzte Menschenaffen aus Borneos verwüstetem Dschungel zu befreien. Sie gewährleisten lebensrettende medizinische Versorgung und rehabilitieren wieder genesene Orang-Utans um sie anschließend zurück in die Wildnis zu entlassen. In Interviews mit Wissenschaftlern und Naturschützern untersucht der Film darüber hinaus die historische Vorgeschichte der rapiden Dezimierung der Orang-Utans und die Lösungen, die diese sanften Affen vor dem Aussterben bewahren könnten.
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