Jane Goodall: Hoffnung

1986 wird Jane Goodall zur Akti­vistin: Die Prima­ten­for­scherin enga­giert sich fortan für den Schutz von Umwelt und Natur. Der Film doku­men­tiert ihren uner­müd­li­chen Einsatz über drei Jahr­zehnte hinweg.

Begeg­nung mit den Meeresvölkern

Jahr­hun­der­te­lang zogen die Badjao in ihren „Lepa“ genannten Haus­booten an den Küsten Indo­ne­siens und der Phil­ip­pinen entlang. Heuet leben diese Seeno­maden in Pfahl­bau­sied­lungen. Trotz Sess­haf­tig­keit spielt das Meer weiterhin die Haupt­rolle in ihrem Leben: Es ernährt und beschützt sie.

Der leiden­schaft­liche Segler und Schiff­bauer Marc Thier­celin besucht die Badjao, ein Noma­den­volk, das jahr­hun­der­te­lang auf Haus­booten an den phil­ip­pi­ni­schen Küsten entlang zog, bevor es sich in Stel­zen­dör­fern nieder­ließ. Die Sied­lung Sampela liegt im Wakatobi-Archipel auf der indo­ne­si­schen Insel Kale­dupa und besteht aus zahl­rei­chen Pfahl­bauten, umgeben von riesigen Mangro­ven­wäl­dern. Das Dorf Sampela zählt 1.000 Einwohner — alles Badjao. Es liegt einen Kilo­meter vom Ufer entfernt, bei Ebbe fällt das Land trocken. Hier haben sich die Badjao eine Lebens­weise bewahrt, die eng mit dem Meer verbunden ist: Die Kinder lernen eher schwimmen als laufen; die Piroge ist das wich­tigste Verkehrs­mittel, und die Menschen leben vom Fischen und Frei­tau­chen. Sampelas Lebens­rhythmus ist vom Fisch­fang geprägt, der einzigen Einnah­me­quelle der Badjao.Die Badjao glauben an verschie­dene Meeres­gott­heiten, die über die Qualität der Fisch­fänge entscheiden. Um sich ihr Wohl­wollen zu sichern, wenden sie sich an einen Scha­manen — den Vermittler zwischen Menschen und Göttern. Lauda ist einer der besten Frei­tau­cher des Dorfes. Er benutzt diese tradi­tio­nelle Technik zum Fischen wie bereits sein Vater. Er gibt Einblicke in seinen Alltag und zeigt, wie sich die Badjao trotz der Sess­haf­tig­keit ihre tradi­tio­nelle Kultur bewahrt haben.

Indo­ne­sien — ungezähmt

Eine Welt von Sein und Schein: Die Kronen­fang­s­chrecke imitiert perfekt eine Orchi­deen­blüte — auf der Suche nach vermeint­lich süßem Nektar laufen ihr kleine Insekten direkt ins Maul. Andere Insekten tarnen sich als welkes Blatt: „Phyto­mi­mese“ heißt es, wenn ein Lebe­wesen sein Aussehen so verän­dert, dass es Pflan­zen­teilen gleicht.

Auch auf dem Meeres­boden leben unge­wöhn­liche Krea­turen. Röhren­aale wiegen sich sanft in der Strö­mung wie Seegras. Der Papa­gei­fisch umhüllt sich abends mit einem schüt­zenden Kokon aus gallert­ar­tigem Schleim. Indo­ne­sien ist der größte Insel­staat der Welt. Die über 17 000 Inseln liegen in einem weiten Bogen zwischen Pazifik und Indi­schem Ozean entlang des Äqua­tors. In seinen tropi­schen Gewäs­sern und unbe­rührten Regen­wäl­dern haben sich faszi­nie­rende Lebens­ge­mein­schaften gebildet. Tiere und Pflanzen sind teils mit asia­ti­schen, teils mit austra­li­schen Arten verwandt, da noch vor 10 000 Jahren aufgrund eines nied­ri­geren Wasser­spie­gels die Inseln zum Fest­land gehörten.

Wilde Schätze des Äqua­tors — Borneo und Sumatra

Die letzten Regen­wälder Südost­asiens finden sich auf den benach­barten Inseln Borneo und Sumatra. Doch die einma­lige Arten­viel­falt ihrer Urwälder ist durch Abhol­zung und Raubbau akut bedroht.

Der Äquator ist eine gedachte Linie, die sich über eine Länge von mehr als 40.000 Kilo­me­tern rund um die Erde zieht und den Planeten in eine Nord- und eine Südhalb­kugel teilt. Das Beson­dere der unmit­tel­baren Umge­bung dieses erdum­span­nenden Kreises ist die Abwe­sen­heit von Jahres­zeiten wie man sie in gemä­ßigten Zonen wie beispiels­weise in Mittel­eu­ropa kennt. In den Tropen, also der Region zwischen dem nörd­li­chen und südli­chen Wende­kreis mit dem Äquator in der Mitte, ist das Klima das ganze Jahr hindurch mehr oder weniger gleich: Die Sonnen­ein­strah­lung ist enorm und es bleibt grund­sätz­lich feucht und heiß. Die Macher der Serie „Wilde Schätze des Äqua­tors“ reisten in diese faszi­nie­rende Zone unseres Planeten, um die hier herr­schende unge­heure Viel­falt des Lebens in eindrucks­vollen Bildern zu doku­men­tieren. Immerhin ist über die Hälfe aller auf der Erde lebenden Spezies hier zu Hause. „Wilde Schätze des Äqua­tors“ blickt auf die Biodi­ver­sität in Südame­rika, Ozea­nien oder Afrika und entführt die Zuschauer in undurch­dring­liche Dschun­gel­ge­biete, schnee­be­deckte Berge und die farben­frohe Wunder­welt der großen Koral­len­riffe. Dabei wird deut­lich: Auch in einer para­die­sisch anmu­tenden Umge­bung, in der genü­gend Nahrung für alle vorhanden ist, gilt das gnaden­lose Gesetz der Wildnis. Ob im Amazo­nas­be­cken oder im Dschungel von Borneo, in der afri­ka­ni­schen Savanne oder im kris­tall­klaren Wasser tropi­scher Meere — überall stehen die Tiere der Äqua­tor­re­gion in einem knall­harten Vertei­lungs­kampf ums Über­leben. Welch entschei­dende Bedeu­tung hierbei indi­vi­du­ellen Anpas­sungs­stra­te­gien zukommt, zeigt gleich die erste Folge über die buch­stäb­lich einzig­ar­tigen Bewohner der Galapagosinseln.

Land­wirt­schaft und Artenvielfalt

Die indus­tri­elle Land­wirt­schaft macht vielen Klein­tieren das Leben schwer. Groß­flä­chige Mono­kul­turen und der Einsatz von Dünge­mit­teln und giftigen Chemi­ka­lien tragen mit zum Insek­ten­sterben bei. Mit den Insekten gehen auch die Bestände von Vögeln drama­tisch zurück. Dieser Film zeigt die Zusam­men­hänge zwischen Land­nut­zung und Arten­viel­falt auf.

Die Erde von oben

Die Reise von Yann Arthus-Bert­rand beginnt in Afrika, ein Konti­nent mit einer riesigen Arten­viel­falt. Die Bilder verdeut­li­chen jedoch, dass diese wunder­bare Natur auf einem empfind­li­chen Gleich­ge­wicht basiert. Nur eine kleine Verän­de­rung kann ein ganzes Ökosystem gefährden.