BOS Info­stand im Lein­talzoo Schwaigern

BOS Info­stand im Lein­talzoo Schwaigern

Die Regio­nal­gruppe Südwest infor­miert Sie am Sonntag, den 7. Mai 2017 im Lein­talzoo Schwai­gern über die Bedro­hung der Orang-Utans und des Regen­waldes. Außerdem erfahren Sie etwas über die Arbeit von BOS und was Sie tun können, um die Orang-Utans zu schützen. Die Regio­nal­gruppe freut sich zwischen 10 und 17 Uhr beim Schim­pan­sen­ge­hege über Ihren Besuch.

Oster­fest im Zoo Landau mit BOS

Oster­fest im Zoo Landau mit BOS

Mit einem Info­stand zum Oster­fest im Zoo Landau eröffnet die BOS-Regio­nal­gruppe Südwest die dies­jäh­rige Frei­luft­saison. Am Oster­montag, den 17. April wird Helga Fischer mit ihren Mitstrei­te­rinnen und Mitstrei­tern zwischen 10 und 17 Uhr beim neuen Strei­chelzoo stehen. Am Stand gibt es Infor­ma­tionen über die Arbeit von BOS, Orang-Utans, Palmöl und den Regenwald.

Treffen der Regio­nal­gruppe Hannover-Braunschweig

Treffen der Regio­nal­gruppe Hannover-Braunschweig

Am Dienstag, den 7. März trifft sich die Regio­nal­gruppe Hannover-Braun­schweig ab 18.30 Uhr im Café Mezzo direkt hinter dem Bahnhof von Hannover. Das Team freut sich über weitere Mitstreiter, die Lust an der Mitar­beit in der sehr enga­gierten Regio­nal­gruppe haben. Diesmal wird es um die konkrete Planung des HAJ Hannover Mara­thons am 8. und 9. April 2017 gehen, bei dem die Regio­nal­gruppe nicht nur mitlaufen wird, sondern auch einen BOS-Stand betreuen möchte.

Neues aus dem Mawas-Gebiet

Neues aus dem Mawas-Gebiet

Mawas in Zentral­ka­li­mantan: Insge­samt über 300.000 Hektar, die noch zu etwa 80 Prozent von Wald bedeckt sind. Zusammen mit anderen Orga­ni­sa­tionen hat BOS es sich zur Aufgabe gemacht, dieses Gebiet zu bewahren und bereits zerstörte Flächen Stück für Stück wieder herzustellen.

Im Jahr 2016 konnte BOS 27 Kanäle mit einer Gesamt­länge von fast 60 Kilo­me­tern verschließen. Damit wurden 1.500 Hektar Torf­land wieder vernässt. Durch diese Vernäs­sung  wurden weitere 5.000 Hektar Gemein­de­wald geschützt. Die Finan­zie­rung weiterer vier Kanal­schlie­ßungen konnte gesi­chert werden.

Teil der Rena­tu­rie­rung­s­tra­tegie ist es auch, den Regen­wald in Mawas lang­fristig wieder aufzu­forsten. Dabei wird eine sinn­volle Mischung einhei­mi­scher Baum­arten ange­strebt, von denen später sowohl Orang-Utans als auch Menschen Nutzen haben werden. Im letzten Quartal (Q4, 2016) wurden auf einer Fläche 26 Hektar fast 29.000 Bäume neu gepflanzt, insge­samt bisher über 40.000 Bäume auf 36 Hektar.

Hierbei setzen wir auf die Zusam­men­ar­beit mit den ansäs­sigen Dorf­ge­mein­schaften. Diese ziehen zum großen Teil die anzu­pflan­zenden Bäume an, die dann mit 30 cm Wuchs­höhe ausge­pflanzt werden können. Hinzu­kommen noch über 12.220 Setz­linge aus einer Baum­schule in der Provinz­haupt­stadt Palangka Raya, deren Erwerb durch zusätz­liche Spenden ermög­licht wurde.

Eine Schlüs­sel­funk­tion für den Erfolg des Projekts hat auch die Weiter­bil­dung der lokalen Bevöl­ke­rung. Nur in enger Zusam­men­ar­beit mit ihr kann das Projekt Mawas gelingen. So konnten im letzten Quartal 35 Leute aus den Dörfern erfolg­reich Trai­nings­work­shops absolvieren.

Die Bedeu­tung von Mawas 

Mawas besteht größ­ten­teils aus Torf­wald. Torf: Abge­stor­benes, aber durch stän­dige Vernäs­sung sehr sauer­stoff­armes und daher unvoll­ständig zersetztes Pflan­zen­ma­te­rial. Das bedeutet, unge­heure Mengen an Kohlen­stoff sind in diesen Böden gebunden. Umge­wan­delt in das Treib­hausgas Kohlen­di­oxid (CO2) entspräche das grob dem Jahres­aus­stoß Deutsch­lands. Die Wälder von Mawas stehen auf bis zu zwanzig Meter mäch­tigen, in Jahr­tau­senden gewach­senen Torf­böden. Ihr Erhalt bedeutet einen unmit­tel­baren Beitrag zum globalen Klimaschutz.

Darüber hinaus ist Mawas ein hoch­be­deut­samer Hotspot biolo­gi­scher Viel­falt und bildet die Heimat von etwa 3.000 wilden Orang-Utans, eine der größten, noch verblei­benden Popu­la­tionen der roten Menschenaffen.

In den Neun­zi­ger­jahren sollte Mawas unter dem dama­ligen indo­ne­si­schen Macht­haber Suharto in ein gigan­ti­sches Reis­an­bau­ge­biet umge­wan­delt werden. Das Vorhaben schei­terte, geblieben sind jedoch zahl­reiche Entwäs­se­rungs­ka­näle, durch die die trocken­fal­lenden und mit Luft­sauer­stoff in Kontakt kommenden Torf­böden sich zersetzen und große Mengen CO2 in die Atmo­sphäre abgeben. Beschleu­nigt und drama­tisch verschärft wird dieser Prozess durch immer wieder­keh­rende Brände.

Ein Hektar Wald ist rasch vernichtet. Ihn wieder herzu­stellen, erfor­dert sehr viel mehr Zeit. Orang-Utan-Schutz braucht einen langen Atem.

Herz­li­chen Dank an alle Spender, die uns hierbei so tatkräftig unter­stützt haben!

Helfen Sie uns dabei, einen atmenden Regen­wald zu schaffen – und so den Orang-Utans eine Chance zum Über­leben zu geben! 

Schnelle Rettung von 20 wilden Orang-Utans

Schnelle Rettung von 20 wilden Orang-Utans

Zum dritten Mal musste ein Rettungs­team der BOS Foun­da­tion ausrü­cken, um 20 wilde Orang-Utans von den Ufern des Mang­kutub Flusses in sichere Gebiete umzu­sie­deln. Am 21. Februar 2017 brachen die Ärzte, Pfleger und Helfer der BOS Foun­da­tion gemeinsam mit einem Team der lokalen Natur­schutz­be­hörde BKSDA zu dieser groß­an­ge­legte Rettungs­ak­tion im Bezirk Kapuas in Zentral-Kali­mantan auf.

Die beiden ersten Umsied­lungs­ak­tionen fanden kurz nach den großen Wald­bränden Ende 2015, Anfang 2016 statt. Damals mussten inner­halb von 24 Tagen 75 wilde Orang-Utans in Sicher­heit gebracht werden. Ein Tier, das aufgrund einer Schuss­ver­let­zung erblin­dete, musste dauer­haft in der BOS-Rettungs­sta­tion Nyaru Menteng aufge­nommen werden.

Diese, wie so viele andere wilde Orang-Utans haben durch die Regen­wald­zer­stö­rung ihre Heimat verloren und sind so gezwungen, mensch­li­chen Sied­lungen immer näher zu kommen. Die Folge sind poten­ti­elle Konflikten mit der lokalen Bevöl­ke­rung, die im schlimmsten Fall mit der Tötung der Orang-Utans enden können. Um die vertrie­benen Menschen­affen zu schüt­zende, werden auch die neuen Flücht­linge von den Ufern des Mang­kutub Flusses in den sicheren Wald von Mawas gebracht. Tiere, deren Gesund­heits­zu­stand das nicht zulassen, kommen zur weiteren Behand­lung zunächst nach Nyaru Menteng.

Die BOS Foun­da­tion genauso wie die BKSDA schätzen die Gefahr für Konflikte zwischen Orang-Utans und Menschen gerade in diesem Gebiet als sehr hoch ein. Die ille­gale Abhol­zung ist rund um den Fluss Mang­kutub ein sehr großes Problem. Die Orang-Utans verlieren ihr Zuhause und sind Gefahren durch die Nähe zur lokalen Bevöl­ke­rung ausgesetzt.

„Wir Menschen sind Schuld an der erheb­li­chen Zerstö­rung von Lebens­raum und dem Verlust der Arten­viel­falt in Zentral-Kali­mantan“, macht Dr. Jamartin Sihite, CEO der BOS Foun­da­tion deut­lich und stellt auch gleich den Zusam­men­hang mit dem scho­ckie­renden Vorfall des gekochten Orang-Utans vor einigen Tagen her. „Der kürz­liche Fall eines getö­teten und geges­senen Orang-Utans im Bezirk Kapuas, hat uns alle scho­ckiert. Es liegt auf der Hand, dass dieser unglück­se­lige Orang-Utan ein Opfer ille­galer Abhol­zung war. Auf der Suche nach einer neuen, sicheren Heimat, fiel er leider Menschen in die Hände – und verlor auf grau­same Art sein Leben. Die Wald­brände von 2015 rund um den Mang­kutub führten zu ähnli­chen Situa­tionen. In 2016 fanden wir einen Orang-Utan, der an einer Stich­wunde starb und einige weitere, die durch Luft­ge­wehre verletzt wurden.
Für uns heißt das, nicht nur schnell in Not gera­tene Orang-Utans zu retten, sondern auch die einhei­mi­sche Bevöl­ke­rung über die Wich­tig­keit des Orang-Utan-Schutzes aufzu­klären. Natur- und Orang-Utan-Schutz gehören in Indo­ne­sien zusammen. Nur durch Aufklä­rung und eine kompro­miss­lose Straf­ver­fol­gung der Täter können wir Erfolge beim Erhalt der rotbraunen  Menschen­affen erzielen. Sonst werden solche Fälle immer wieder vorkommen.“

Werden Sie jetzt Pate eines rotbraunen Menschen­affen und helfen Sie mit, die Orang-Utans vor dem Aussterben zu bewahren.

Früher für Boxkämpfe miss­braucht, jetzt in Freiheit

Früher für Boxkämpfe miss­braucht, jetzt in Freiheit

Die ersten der “neuen Wilden” dieses Jahres sind frei. Acht Weib­chen und vier Männ­chen erleben seit Mitte Februar ihre Frei­heit im insge­samt etwa 1.800 Quadrat­ki­lo­meter großen Natio­nal­park Bukit Baka Bukit Raya. Mit diesen zwölf Orang-Utans beher­bergt der Natio­nal­park nunmehr 41 ehema­lige BOS-Schützlinge.

Mehr als zehn Jahre in unserer Obhut

Besty wird sediert
Besty wird sediert

Da ist zunächst die drei­zehn­jäh­rige Besty. Sie wurde vor zwölf Jahren als zehn Monate altes Baby aus elender Gefan­gen­schaft befreit. Besty vege­tierte in einem kleinen Holz­käfig dahin, schutzlos der heißen Tropen­sonne ausgesetzt.

Besty wurde vor zwölf Jahren aus diesem Holz­käfig befreit

Als sie zu BOS kam, war sie halb verdurstet und hatte schlimmen Sonnen­brand. Unter der Obhut von BOS konnte sie aller­dings zu einer gesunden Orang-Utan-Dame heran­wachsen. Endlich kommt sie dahin, wo eigent­lich alle Orang-Utans hinge­hören, nämlich in den Regenwald.

Früher für Boxkämpfe miss­braucht, jetzt in Freiheit

Wanna
Wanna

Beson­ders freuen wir uns  auch für die schon sieb­zehn­jäh­rige Wanna. Zusammen mit 47 Artge­nossen hat sie eine bewegte Lebens­reise hinter sich: Als Jung­tiere wurde sie illegal nach Thai­land geschmug­gelt und dort in Tier­schauen für „Boxkämpfe“ und andere Darbie­tungen miss­braucht. (Wir berich­teten seiner­zeit darüber.) Vor etwa zehn Jahren gelang es, die Orang-Utans zu beschlag­nahmen und zurück in ihre Heimat zu bringen. Seitdem arbeitet BOS an ihrer Reha­bi­li­tie­rung mit dem Ziel der Auswilderung.

Ein langer, aber lohnens­werter Weg

Lange Zeit war unklar, ob Orang-Utans mit solch einer Geschichte über­haupt noch in Frei­heit zurecht­kommen können. Bei Wanna wurde dieser Schritt nun zum ersten Mal offenbar erfolg­reich gewagt. Sie lebte die letzten drei Jahre so selb­ständig auf der Vor-Auswil­de­rungs­insel Kaja Island bei Nyaru Menteng, dass sie den BOS-Leuten als auswil­de­rungs­fähig erschien. Nach langen Jahren in zum Teil schlimmer Gefan­gen­schaft darf Wanna nun für den Rest ihres Lebens ein wilder Orang-Utan im Wald von Bukit Baka Bukit Raya sein.

Wir sind noch nicht am Ziel

Jamartin Sihite, Direktor der BOS Foun­da­tion sagte dazu: „Das Schicksal von Wanna dient uns auch als ernste Mahnung, dass wir den ille­galen Handel mit bedrohten und geschützten Tieren bekämpfen müssen. Es verstößt absolut gegen geltendes Recht, Orang-Utans zu töten oder mit ihnen Handel zu treiben. In der Lage zu sein, solchen Orang-Utans ihr natür­li­ches Habitat wieder zurück­zu­geben, erfor­dert jedoch erheb­liche Anstren­gungen und Geldmittel.“

Werden Sie jetzt Pate eines rotbraunen Menschen­affen und helfen Sie mit, die Orang-Utans vor dem Aussterben zu bewahren.